Autor Thema: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen  (Gelesen 9490 mal)

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Offline Auribiel

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #50 am: 21.05.2015 | 21:08 »
Browsergames sind wenn wenn kein Geld investiert aber unglaublich langweilig.

Dann machen wir MMOs draus. Als ich nur WoW gezockt und keine RPG-Sachen gekauft habe, war ich mit 12,-/Monat dabei und habe deutlich gegenüber den Monaten gespart, in denen ich ins Hobby Rollenspiel investiert habe.

Desweiteren:

- Zeichnen (jedenfalls brauch ich dafür weniger Geld als für RPGs),
- Laufen,
- diverse Handarbeiten (Häkeln, Stricken, Nähen, etc.)
- Kartenspiele (NICHT Sammelkarten),
- Kniffel (extrem, erste Regel des Kniffelclubs: Wir reden nicht über den Kniffelclub!)
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Offline Crimson King

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #51 am: 21.05.2015 | 21:20 »
Drachenfliegen
Segeln
Oldtimer restaurieren
Hochgebirgs-Klettersport
Wochenend-Städtetripps

Und jetzt?

Rollenspiel ist ein Nischenhobby. Da muss man mit höheren Preisen für die Produkte leben. Die Preise sind, gemessen an den Aufwänden für die Erzeuger, absolut angemessen und bei den meisten Produkten im Selbstkostenbereich anzusiedeln. Wem das zu teuer ist, der soll es bleiben lassen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Boba Fett

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #52 am: 21.05.2015 | 21:42 »
Das Preisleistungsverhältnis ist doch stark abhängig von der eigenen Kreativität.
Bin ich superkreativ, dann brauch ich ein paar Würfel und Papier und mach alles selbst.
Bin ich ziemlich kreativ, komme ich mit dem Grundregelwerk aus.
Bin ich mittelmäßig kreativ, brauch ich noch Quellenbücher und noch unkreativer muss ich mir auch noch Abenteuer zulegen...
(Anmerkung: hier geht es nicht um die Vorlieben, sich gern durch Quellen inspirieren zu lassen, sondern um eventuelle Notwendigkeiten)

Und davon abhängig sind eventuelle Kosten.
Dazu kommt, dass nicht jede Runde gleich häufig spielt und niemals ein messbarer Unterhaltungswert ermittelt werden kann.

Dazu kommt, dass in unserer Gesellschaft € 50,- für ein Spiel von sehr verschiedener Wertigkeit ist.
Für einen Schüler, einen Studenten, einen Erwerbslosen, einen Familienvater (-mutter), alleinerziehenden Elternteil, einen gutverdienden in kinderlosen Beziehung lebenden sind € 50,- oder € 100,- doch ganz unterschiedlich viel wert.

Insofern ist ein Preisleistungsverhältnis extrem vage.

Ich finde es auch extrem albern, sich darum Gedanken zu machen, denn niemand wird gezwungen, sich ein oder "noch ein" Rollenspielprodukt zu kaufen. Letztendlich muß doch jeder für sich selbst entscheiden, ob die Investition für ein Produkt als lohnenswerte Anschaffung zu werten ist, oder nicht.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline bobibob bobsen

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #53 am: 21.05.2015 | 21:58 »
Zitat
Billigere Hobbys wären zum Beispiel:
- Joggen
- Diverse Brettspiele (Schach, Go, Siedler von Catan etc.)
- Sudoku
- Hobby-Pokern (natürlich nur um kleine Einsätze)
- Browsergames spielen
- Fernsehen

Joggen finde ich aus eigener Erfahrung ein recht teures Hobby. Gute Laufschuhe und die richtige Kleidung da bin ich im Jahr ca 500€ los.
Bei den Brettspielen  kommt es glaube ich auf die Vergleichbarkeit an. Klar ein Brettspiel verglichen mit dem Hobby Rollenspiel. Aber ich habe im Keller ca 150 Brettspiele für 4000€ liegen. So viel habe ich für meinen ganzen Rollenspielkram in etwa auch ausgegeben.
Sudoku und Hobby Pokern kenn ich mich nicht aus das sollte tatsächlich hinhauen.
Browsergames sind meist echt öde wenn man nicht zumindest einen Monatsbeitrag zahlt, Dieser dürfte aber durchschittlich weniger sein als die Ausgaben für Rollenspielkram im Jahr.
Beim Fernsehen bin ich mir auch unsicher. Einer der Fernsehen als sein Hobby betrachtet wird sich wohl mindesten alle 5 Jahre einen neuen zulegen, dazu kommen Beamer, Reciever, technischer Schick Schnack ,Gebühren und Zusatzgebühren für Sky auf 1000€ kommt man da mindestens im Jahr.

Zitat
- Zeichnen (jedenfalls brauch ich dafür weniger Geld als für RPGs),
- Laufen,
- diverse Handarbeiten (Häkeln, Stricken, Nähen, etc.)
- Kartenspiele (NICHT Sammelkarten),
- Kniffel (extrem, erste Regel des Kniffelclubs: Wir reden nicht über den Kniffelclub!)
Bei Laufen und Handarbeiten würde ich mal wiedersprechen. Meine Frau strickt sehr gern. An einem Schal sitzt sie ca. 4 Stunden und verbraucht zwei Knäul Wolle die 7,95€ Kosten. Dann noch Anleitungen etc.
Für den Rest danke ich dir aber, das sind für mich gute Beispiele.

ChaosAmSpieltisch

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #54 am: 21.05.2015 | 22:18 »

- Kartenspiele (NICHT Sammelkarten),


da bin ich mir ehrlich gesagt sehr unsicher.

Also wir verbrauchen bei uns in der Doppelkopfrunde im Jahr zwischen 30 und 40 EUR an Karten, soviel gebe ich fürs reine Spielen mit der PnP-Runde nicht aus im Jahr (Sammeltrieb jetzt mal aussen vorgelassen)

Offline blut_und_glas

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #55 am: 21.05.2015 | 22:56 »
Das Preisleistungsverhältnis ist doch stark abhängig von der eigenen Kreativität.
Bin ich superkreativ, dann brauch ich ein paar Würfel und Papier und

... lauter anderen Kram für den ich tolle Ideen habe, wie ich ihn im Spiel verbauen kann/will/muss/...

;)

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User6097

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #56 am: 21.05.2015 | 23:09 »
Man kann beim Rollenspiel auch sparen. Z.B. nur der SL kauft sich ein Buch und man kopiert dann an der Uni oder im Job die wichtigen Seiten. Kugelschreiber und papier holt man sich auf ner Messe als Werbegeschenk. Damit kann man die Kosten auf Nul ldrücken. Wenn man bei anderen spielt ist es auch ratsam eine große Pizza zu bestellen für alle, das ist billiger, und man kann das Klo und das Licht und Heizung von dem benutzen wo man ist, das spart nochmal geld. So kann man wenn mans geschickt macht sogar noch was reinholen. Oder was ich auch gern mache man kocht für die anderen (natürlich nicht in der eigenen Küche) und behauptet dann man hätte den Einkaufszellte verlegt und berechnet ein paar Euro mehr als man tatsächlich augegeben hat. Wen nman gut kocht hinterfragt das nie jemand.

Edit: Es gibt auch in manchen Büchereien Rollenspielsach zu Ausleihen. Wenn man unbedingt ein regelwerk haben will und es selber haben will und nicht nur leihen kann man auch einen Blog eröffnen und Verlage fragen ob man nicht ien rezensioneexemplar für umme haben kann.

Man sieht also man kann auch gut mit wenig Geld rollenspielen, es ist kein Problem.
« Letzte Änderung: 21.05.2015 | 23:32 von User6097 »

Offline Maarzan

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #57 am: 21.05.2015 | 23:58 »
...

Rollenspiel ist ein Nischenhobby. Da muss man mit höheren Preisen für die Produkte leben. Die Preise sind, gemessen an den Aufwänden für die Erzeuger, absolut angemessen und bei den meisten Produkten im Selbstkostenbereich anzusiedeln. Wem das zu teuer ist, der soll es bleiben lassen.

Oder auf eins der kostenlosen Angebote zurückgreifen.
Und dank ebay gibt es ja  einen Haufen weiteres Zeug zu Minimalpreisen - halt ggf halt nicht das, was zu viele andere Leute für entsprechend wertvoll halten und entsprechend viel zahlen.

Letztlich sind nicht lebensnotwendige Sachen das wert, was die Leute dafür zahlen - ob nun mit Mecker oder ohne.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

User6097

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #58 am: 22.05.2015 | 00:04 »
Das mit den Selbstkosten ist auch so nicht haltbar. DSA zum beispiel hat kürzlich eine Rückrufaktion für ein Produkt gestartet, nach Aussage des verlags ein klares Minusgeschäft. Daher muss vorher schonmal ordentlich Gewinn gemacht worden sein ,sonst wär das nicht möglich. Be ikleineren verlagen mag das ander sein.

Offline Skyclad

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #59 am: 22.05.2015 | 00:04 »
Man kann beim Rollenspiel auch sparen.
Das war nie die Frage.
Die Kernaussage, die Du wohl verpasst hast, ist daß Rollenspiel ein vergleichsweise billiges Hobby.

Offline Maarzan

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #60 am: 22.05.2015 | 00:13 »
Das war nie die Frage.
Die Kernaussage, die Du wohl verpasst hast, ist daß Rollenspiel ein vergleichsweise billiges Hobby.

Aber halt so gut auch nur, wenn man recht ideale Bedingungen bezüglich der Nutzungsdauer und ggf buchloser Spielerzahl ansetzt und eigenen Aufwand und Floprisiko nicht berücksichtigt.
Klar gibt es auch offensichtlich teurere Hobbies.

Was bei einem Spiel letztlich bezahlt wird, ist denke ich die Arbeitsersparnis bzw. Detailideen. Das Grundkonzept und groben Ideen lassens ich eigentlich nicht (mehr) verkaufen.
Und da sind viele andere Hobbies, wo der einzelne die notwendigen Elemente nicht selbst herstellen kann besser dran.

Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Skyclad

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #61 am: 22.05.2015 | 00:26 »
Selbst bei weniger als idealen Bedingungen komm ich als Rollenspieler weitaus billiger als meine Kollegen, die respektive Kickboxen, Paragliding, Touring Car Rennen oder Angeln als Hobby betreiben.

Offline D. M_Athair

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #62 am: 22.05.2015 | 00:46 »
Man sieht also man kann auch gut mit wenig Geld rollenspielen, es ist kein Problem.
Richtig. Allerdings braucht man dazu auch nicht auf ausnützende Strategien setzten.

Um nochmal auf das Preis-Leistungsverhältnis von Rollenspiel-Kram an sich zurückzukommen:
Warum ich Einiges als ungenügend empfinde ist, dass die meisten Spiele halt in wenig nützlichem A4 Buchformat und dafür mit fett Illus, Hochglanz-Vollfarbe, (unpassendem) Farbschnitt1 und anderen optischen Gimmicks daherkommen. Auf Benutzbarkeit am Spieltisch hat da scheinbar keiner geschaut. Und ja, da ist WFRP3 mit eingeschlossen. Im Garten hab ich keine Tafel stehen, die den ganzen Spielkram fasst und auch im Jugend- oder Freizeitenhaus nicht. Kurz: Mir nehmen viele RSP für das Spiel am Tisch nicht genügend Arbeit ab - im Verhältnis zu dem, was die kosten.

Ich denke, ich werde demnächst einen Blogartikel schreiben, der sich damit auseinander setzt, wie Monopoly aussehen würde, wenn es nach der typischen Rollenspiel-Machart gestaltet wäre.



1: Ja genau, Fate Core dt.!
« Letzte Änderung: 22.05.2015 | 01:22 von Strohmann-Hipster »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Teylen

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #63 am: 22.05.2015 | 02:13 »
Die Hobby Vergleiche sind doch hinfällig, gerade wenn man anfängt so etwas wie den Kartenverbrauch zu berücksichtigen.
Das heißt, ja man kann mit einem Rollenspiel mit 30€ für das Grundbuch sehr lange spielen.
Das heißt, ja man kann auch mit einem Go oder Schach Set für 30€ sehr lange spielen.

Allerdings wird man beim Rollenspiel Erweiterungsbände kaufen, gibt das Grundbuch mitunter nach, fallen Materialkosten für Würfel, Stifte, Papier und dergleichen an. Möchte man wenn man ein System sehr gerne mag vielleicht auch das ein oder andere nicht so relevante Zubehör oder die edlere Fassung erstehen.
Bei einem Go Spiel darf es dann vielleicht etwas mehr sein als ein Brett aus Presspappe und Plastiksteine. Man eignet sich ein besseres Brett an, später vielleicht noch ein Tisch, Muschel & Schiefersteine die in eine passende Dose wollen, man schafft Kifus an und kauft sich sekundär Literatur zum Training oder zum Genus.


PS: Einige Spiele auf Facebook sind durchaus unterhaltsam und ohne Echtgeld-Investition zu spielen.
« Letzte Änderung: 22.05.2015 | 02:15 von Teylen »
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Offline ArneBab

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #64 am: 22.05.2015 | 09:46 »
7 ½ Spielrunden pro Buch? Für meinen Geschmack ein wenig wenig.
Ich habe die Bücher gekauft, weil ich sie unglaublich spannend fand. Inspiration für eigene Schöpfungen.

Im Endeffekt war die Rate eher: Mit 5 Büchern 300 Spielrunden (Gurps Basis, Compendium, Space, Ultratech, Biotech), den Rest der Bücher als Inspiration für eigene Schöpfungen und als „will ich mal spielen“.

Aber das jetzt teuer zu nennen finde ich übertrieben. Ich hätte für das Geld auch einmal im Jahr nach Dresden fahren können, ohne Übernachtung.

Der Anfangspreis ist mir zu teuer: 30€ um ein Hobby anzutesten. Rollenspielvereine, die Einsteigerrunden anbieten (und dafür immer wieder neue Spielleiter rekrutieren), wären dafür besser.
« Letzte Änderung: 22.05.2015 | 09:49 von ArneBab »
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
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Offline ArneBab

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #65 am: 22.05.2015 | 09:48 »
Dazu kommt, dass in unserer Gesellschaft € 50,- für ein Spiel von sehr verschiedener Wertigkeit ist.
Für einen Schüler, einen Studenten, einen Erwerbslosen, einen Familienvater (-mutter), alleinerziehenden Elternteil, einen gutverdienden in kinderlosen Beziehung lebenden sind € 50,- oder € 100,- doch ganz unterschiedlich viel wert.
Das möchte ich nochmal unterstreichen - es ist der Grund, warum ich die ganzen Edelausgaben toll finde: Wer viel Geld hat, kann damit ein haptisch tolleres Produkt bekommen, ohne dass dadurch Leute mit weniger Geld ausgeschlossen werden. Und eine Rollenspielrunde braucht nur ein Buch für Alle.
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Offline Auribiel

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #66 am: 22.05.2015 | 10:08 »
Joggen finde ich aus eigener Erfahrung ein recht teures Hobby. Gute Laufschuhe und die richtige Kleidung da bin ich im Jahr ca 500€ los.
...
Bei Laufen und Handarbeiten würde ich mal wiedersprechen. Meine Frau strickt sehr gern. An einem Schal sitzt sie ca. 4 Stunden und verbraucht zwei Knäul Wolle die 7,95€ Kosten. Dann noch Anleitungen etc.
Für den Rest danke ich dir aber, das sind für mich gute Beispiele.

500 €/Jahr finde ich allerdings noch günstig für ein Hobby. Wenn ich mich ins Rollenspiel richtig reinhänge, kommt da deutlich mehr als 500 €/Jahr zusammen (ohne Fahrtkosten + Verpflegung gerechnet). Das liegt sicher daran, dass ich mehrere Systeme spiele (wie die meisten hier) und die Sachen auch selbst gerne im Regal stehen habe. Grob überschlagen hab ich seit Beginn des Jahres schon gut 200 € ausgegeben - und das unter der Prämisse, dass ich mich gerade zurückhalte.

Stricken + Häkeln: Zugegeben, dass kann auch richtig teuer werden.



da bin ich mir ehrlich gesagt sehr unsicher.

Also wir verbrauchen bei uns in der Doppelkopfrunde im Jahr zwischen 30 und 40 EUR an Karten, soviel gebe ich fürs reine Spielen mit der PnP-Runde nicht aus im Jahr (Sammeltrieb jetzt mal aussen vorgelassen)


Hm, ich hatte das jetzt auf das HOBBY generell (pro Jahr), nicht auf ein einzelnes Produkt bezogen. Klar ist ein einziges Rollenspielprodukt allein nicht SO teuer im Vergleich zu den Einzelausgaben für andere Hobbys: 50 € für ein Regelwerk gegen 500 € für Laufschuhe, klar sind die Laufschuhe da teurer.

Wenn ich aber die Gesamtkosten, die ich pro Jahr ins Hobby Rollenspiel investiere (immer noch ohne Fahrtkosten/Verpflegung) mit den Gesamtkosten für das Hobby "Laufen" im Jahr vergleiche, dann ist Rollenspiel (für mich) schon ein teurer Spaß (kommt natürlich nochmal drauf an, ob man ein System/mehrere Systeme spielt und dazu viel/wenig kauft).

Da finde ich dann 30 - 40 € /Jahr für die Karten für Doppelkopf ein Schnäppchen!
Aber um ehrlich zu sein: Von den Rollenspielern, die im Jahr 30 - 40 Euro für das Hobby Rollenspiel ausgeben, können die Rollenspielverlage sicher nicht leben!  ;)


[Edit]Ich hab kein Problem damit, für ein Rollenspielbuch 50+ Öcken hinzulegen. Das Hauptproblem, vor dem ich aber stehe ist, dass ich im Voraus selten die LEISTUNG beurteilen kann. Früher als es noch viele Rollenspielläden gab, konnte man hingegen, sich das ganze anschauen. Heute hat man Rezensionen, kann aber selten vorab einen Blick ins Produkt werfen und damit die "Leistung" beurteilen. Zumal das manchmal auch gar nicht so einfach ist - man schaut ja nicht 5 min drauf und weiß, ob es gefällt. Vielleicht führt das zum Frust bei einigen Personen, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht?[/Edit]
« Letzte Änderung: 22.05.2015 | 10:11 von Auribiel »
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Online KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #67 am: 22.05.2015 | 10:17 »
Joggen finde ich aus eigener Erfahrung ein recht teures Hobby. Gute Laufschuhe und die richtige Kleidung da bin ich im Jahr ca 500€ los.

OT: Irgendwie mache ich bei meinem Joggen anscheinend was falsch - vor Jahren mal ein paar gute Laufschuhe für 180 Euro gekauft, dazu drei Funktionsshirts zu je 20 Euro, und damit laufe ich seit Jahren.  :)

Topic: Auch für mich gibt es eine Schmerzgrenze, egal wie geil die Aufmachung ist - dreistellig gebe ich definitiv nix für ein Regelwerk aus, und ab 60 Euro verziehe ich auch schon das Gesicht, da muss es mich schon echt sehr reizen.
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Offline ArneBab

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #68 am: 22.05.2015 | 10:24 »
Früher als es noch viele Rollenspielläden gab, konnte man hingegen, sich das ganze anschauen. Heute hat man Rezensionen, kann aber selten vorab einen Blick ins Produkt werfen und damit die "Leistung" beurteilen. Zumal das manchmal auch gar nicht so einfach ist - man schaut ja nicht 5 min drauf und weiß, ob es gefällt. Vielleicht führt das zum Frust bei einigen Personen, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht?
Vielleicht sollten wir das den Verlagen deutlich sagen: Wenn ihr nicht im Laden steht, können wir nur raten.

Alternative: Gratis PDF und kaufbares Buch in verschiedenen Qualitätsstufen. Um das zu bestellen, muss man das Produkt aber schon kennen.
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Offline Auribiel

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #69 am: 22.05.2015 | 10:27 »
Vielleicht sollten wir das den Verlagen deutlich sagen: Wenn ihr nicht im Laden steht, können wir nur raten.

Alternative: Gratis PDF und kaufbares Buch in verschiedenen Qualitätsstufen.

Gerade bei gratis pdfs ist hinterher fast alles, was ich mir angeschaut habe, auch von mir gekauft worden. Wenn ich Zeit habe, schaue ich auch endlich in die Splittermond pdfs rein und bei Gefallen wird es 100%ig auch gekauft! (Mich schreckt nur bislang das Kampfsystem ab, ich hab da so einen Tick... ).
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #70 am: 22.05.2015 | 10:50 »
(Mich schreckt nur bislang das Kampfsystem ab, ich hab da so einen Tick... ).
War das jetzt eine versteckte Spitze auf das Initiativesystem? ;D

Inzwischen bin ich doch dazu uebergegangen nicht mehr jedes System das mich irgendwie interessieren koennte physisch zu kaufen (dazu sind die Regale - und die Kartons im Keller - schon zu voll). Zum Reinlesen langt mir erstmal ein PDF. Die Print-Ausgabe kaufe ich (wenn ueberhaupt) meistens erst dann wenn klarsteht, dass das auch tatsaechlich gespielt wird.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Feuersänger

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #71 am: 22.05.2015 | 10:52 »
Ist für mich auch ehrlich gesagt eine Hemmschwelle, ein neues System anzufangen. Ist halt blöd, wenn man da 30-50€ schon ins GRW investieren muss, und dann das Risiko hat dass es einem nach 2, 3x spielen nicht gefällt.

Zum gratis antesten gibt es meistens nur abgespeckte "Light" Versionen, die schon aufgrund ihres Prinzips nicht das bieten können, worauf ich Wert lege.

Ist halt ein Dilemma, was eben dazu führt, dass ich soweit möglich bei dem bleibe, wo ich schon weiss dass es mir gefällt.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Selganor [n/a]

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #72 am: 22.05.2015 | 10:56 »
Ist halt ein Dilemma, was eben dazu führt, dass ich soweit möglich bei dem bleibe, wo ich schon weiss dass es mir gefällt.
Oder du suchst dir mal eine Testrunde bei jemandem der das System schon hat (und kennt) der mal fuer dich (und andere Leute die es auch kennenlernen wollen) mal eine Einfuehrungsrunde machen kann.

Gibt ja genug Moeglichkeiten dazu: Cons, Tanelorn-Treffen, Online-Runden, ...
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Offline bobibob bobsen

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #73 am: 22.05.2015 | 11:23 »
Zitat
Ich hab kein Problem damit, für ein Rollenspielbuch 50+ Öcken hinzulegen. Das Hauptproblem, vor dem ich aber stehe ist, dass ich im Voraus selten die LEISTUNG beurteilen kann. Früher als es noch viele Rollenspielläden gab, konnte man hingegen, sich das ganze anschauen. Heute hat man Rezensionen, kann aber selten vorab einen Blick ins Produkt werfen und damit die "Leistung" beurteilen. Zumal das manchmal auch gar nicht so einfach ist - man schaut ja nicht 5 min drauf und weiß, ob es gefällt. Vielleicht führt das zum Frust bei einigen Personen, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht?

Da magst du wohl recht haben. Das von dir geschilderte Problem ergibt sich bei mir nicht. Ich hänge meist 3-5 Jahre hinter der Entwicklung. Das hat für mich den Vorteil das ich meist einiges an Rezi´s lesen kann bevor ich mich für den kauf entscheide. Die helfen mir zumindest ungemein bei der Entscheidungsfindung. Dann bekommt man viel gebrauchte Ware meist deutlich günstiger (Beispiel: ich habe vor ein paar Tagen Pathfinder Bücher im Neuwert von ca. €350 für 92 € bekommen).  Ich unterscheide mich damit aber wohl von der Mehrheit. Für mich ist neu nicht gleich besser. Zusätzlich spiele ich viele Systeme die ich als Nischensysteme bezeichnen würde, in denen es gar nicht so viel Sachen zu kaufen gibt (einige sind sogar kostenlos erhältlich) so z.b. Dogs, Victoriana, Space 1889, private eye, Firefly, Dungeonworld, Apo-world, Perry Rhodan, calisto.


Offline FlawlessFlo

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Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
« Antwort #74 am: 22.05.2015 | 13:01 »
Ich finde, das Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen außerordentlich gut. Man kommt in der Regel sehr gut mit einer Investition von 100€ je System aus, was einfach wirklich gut ist. Selbst wenn ich dann nach 2x spielen es nie wieder anfasse, hab ich nicht viel rausgeworfen. Zwei Abende Kino mit einer Gruppe von 4/5 Leuten bekomme ich auch nicht billiger.

In manche Systeme kann man natürlich ewig viel Geld stecken, aber das macht man ja dann auch nur, wenn man das Spiel wirklich mag und auch spielt oder aus sonstigen Motivationen sich alle Ausbauwerke holt.
"Ich glaube an Frieden; an Frieden durch überlegene Feuerkraft."
"Ich liebe den Geruch von Ozon am Morgen. Es riecht ... nach Sieg."
"Wie ein präzises Uhrwerk oder wie ein Vorschlaghammer? Ich nehme den Uhrwerk-Vorschlaghammer, präzise oder nicht!"
"Mit steigendem Kesseldruck geht die Anzahl der nicht von einem Dampfpanzer lösbaren Probleme gegen Null."

-- Ram Thundercracker