Wenn er nicht angeschlagen oder außer Gefecht ist....
Dann hätte er ja sowieso gar keinen freien Angriff machen können.
Er darf jedenfalls nicht nur einen pro Runde machen, sondern so viele, wie sich ihm anbieten - solange er überhaupt kann.
Eine Kampfrunde darf man sich nicht als 1 Schlag vorstellen, sondern da passiert eine Menge gleichzeitig, und ein wirklicher Schlag ist da nicht soviel, dass man davon nicht auch 5 schafft.
Zu genau hinschauen sollte man da trotzdem nicht.
Ich gebe gerne zu, dass ich solche Gedankenexperimente öfter mal in leicht bösartiger Form betreibe, aber so zeigt sich mMn am Besten, ob so was grundsätzlich Quark ist oder halbwegs sinnvoll.
Mit einem passenden - aber zugegebermaßen etwas absurden - Versuchsaufbau kann man diese Regelung recht schnell an die Grenze der Plausibilität bringen.
Wie viele Leute geben die Bewegungsregeln schätzungsweise her, die an den Freien Angreifer herantreten, den Nahkampf eröffnen und sich dann zurückziehen können?
Und warum geht diese Vielzahl von Angriffen dann nur "automatisch", nicht aber bewusst als Handlung des Freien Angreifers?
Dazu auch:
Wenn sich etwa 4 Gegner von unserem Helden lösen (etwa durch Furcht), könte er JEDEM noch einen mitgeben. Hätte er etwa eine Halbautomatik (2 Kugeln für +1 Treffer/Schaden) oder einen Zauberstab/-ring mit prädefinierten 3x2W6 Geschoß-Ladungen bereit, möchte ich das Geschrei mal hören.
Mit einer ordentlichen Nahkampfwaffe ist das Geschrei bzw. Geröchel nicht weniger groß
Diese Form geschenkter Zusatzangriffe ist dafür da, die Nahkämpfer etwas aufzuwerten, aber das lässt sich eben auch leicht ins Absurde hochskalieren.
Für 1 vs 1 kann man das ja halbwegs nachvollziehen, aber wenn da 4, 5 oder 10 Mann gleichzeitig wegrennen und alle abgeräumt werden...na ja, da hörts dann so langsam auf
Das es ein Nahkampfangriff sein MUSS, sieht man an der Regelung des freien 1" Schritts für Leute mit langen Waffen, der eben keinen freien Angriff provoziert. Bei einem Zauber oder einer Fernwaffe wäre diese Regelung kaum zu begründen.
Das ist aber auch für den Nahkampfangriff schon ziemlich Banane - da weiß der Freie Angreifer ja auf magische Weise, ob der andere in dieser Runde irgendwann den Nahkampf ganz verlassen wird und er deswegen seinen freien Angriff bekommt, obwohl man noch im Nahkampf ist, oder ob der andere im Nahkampf verbleibt und er deswegen nicht zuschlagen kann.
Man lasse sich den letzten Satzteil mal auf der Zunge zergehen...
Es ist grundsätzlich kaum zu begründen, wo diese geschenkten Aktionen herkommen, und wenn man sie dann mit anderen Sachen wie Fernwaffen vergleicht, die je nach Waffe noch wesentlich schneller vonstatten gehen...
Man kann es so spielen, wie es im Regelwerk steht und das passt halbwegs zusammen. Nur muss man ggf. an einigen Stellen die Augen zukneifen, wenn es um den Themenkomplex Nahkampf ja/nein/vielleicht und den Rückzug daraus geht.
Kleines Zuckerle zum Schluss: Man gehe das Ganze mal mit zwei Gewehrschützen durch, die beide Bajonette auf ihren Waffen haben...da wird es komplett hirnrissig