Autor Thema: Sind "ernste" RPGs schlechter spielbar?  (Gelesen 12067 mal)

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Offline Lysander

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Re: Sind "ernste" RPGs schlechter spielbar?
« Antwort #50 am: 17.08.2015 | 18:52 »
Es gibt Settingvorgaben. Wenn ich zb "Midnight" spiele will ich wohl zumindest mit einer ernsteren Grundstimmung agieren. Lustig kanns situativ trotzdem mal werden.
Mit den Grundregeln von D&D zb die sehr Beliebig sind  kann ich sehr groteske Levelkonstrukte und damit unfreiwillige Komik erzeugen, die dan auch freiwillig sein kann, wenn man will.
Tendenziel ist auch ein basisch ernstes realitaetsnahes Regelwerk komiktauglich, nur machen sich die Spieler  dafuer eher nicht die Muehe. Kommt auch immer auf den Humor  an . Feinsinige Situationskomik oder totale Welten-Satire oder Gruppenklamauk

Forlorn

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Re: Sind "ernste" RPGs schlechter spielbar?
« Antwort #51 am: 17.08.2015 | 20:48 »
Ich finde deinen Beitrag seltsam, Forlorn. Die Frage war ja: Sind "ernste" RPG schlechter spielbar? Macht es einen Unterschied, ob   ernste Themen (ethische, gesellschaftliche, persönliche, ... Probleme) bespielt werden sollen oder nicht?

Und deine Antwort (wie ich sie verstehe) ist: Man kann doch ernste Themen einfach ohne Ernsthaftigkeit bespielen. Bier und Brezel und so ... Und "Grimdark" ist sowieso blöd.


... ich frage mich, wo du auf den Zweck des Themas eingehst. Dass, man ernste Themen nicht ernstzunehmen braucht: Geschenkt. Aber wenn man es tut - wenn man sich drauf einlässt - ist das Spiel dann fordernder/schwieriger zu spielen als wenn ernste Themen keinen Spielfokus bilden? Du bleibst die Antwort mMn schuldig ...

Ich finde, dass das Spiel durchaus schwieriger und fordernder ist, wenn ernste Themen den Fokus bilden. Anderen fällt es "Grim & Gritty" eben leichter - es ist vielleicht Geschmacks- und Übungssache, welche Art des Spiels einfacher von der Hand geht. Meinen Mitspielern und mir fällt düsteres Rollenspiel eben deutlich schwerer. Wir versuchten es, auch mit CoC, Degenesis, etc. Aber es hat einfach nicht geklappt. Es ist nicht unser Bier. Daher schrieb ich bereits, dass es für uns schwierig/unmöglich zu spielen ist und meist in Klamauk endete.

Vielleicht war der Begriff "Grimdark" meinerseits zu provokativ - dann entschuldige ich mich hiermit.
« Letzte Änderung: 17.08.2015 | 20:53 von Forlorn »

Offline D. M_Athair

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Re: Sind "ernste" RPGs schlechter spielbar?
« Antwort #52 am: 17.08.2015 | 23:38 »
Danke für die Klarstellung.

Vielleicht war der Begriff "Grimdark" meinerseits zu provokativ [...]
Für meine Begriffe ja. Insbesondere deswegen, weil "ernst" nicht vornehmlich "grimdark" bedeutet. Jedenfalls käme ich nicht auf die Idee Clockwork & Chivalry, Montsegur 1244,  sagas of the icelanders oder auch L5R mit "grimmdark" zu bezeichnen. Spiele, die man so nennen kann (40K, V:tM, Degenesis, etc.) ... sind in meinen Augen (weil "bierernst") deutlich näher an Bier & Brezel, als die von mir zuerst aufgeführten.


[Und damit dürfte auch ein im  :T: obligatorischer Deifintionsversuch unternommen sein.  ~;D ]
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Forlorn

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Re: Sind "ernste" RPGs schlechter spielbar?
« Antwort #53 am: 18.08.2015 | 00:32 »
L5R und die anderen Beispiele sind klasse gewählt als ernste, aber eben nicht unbedingt düstere Settings. Gerade L5R erfordert ein Einfühlen der Spieler in eine völlig andere Philosophie und Weltsicht. Ehrencodices und Etikette sollten in Rokugan eingehalten, oder in Kenntnis ihrer Existenz eben auch bewusst verletzt werden können. Das erfordert einiges mehr an Einarbeitung als das Standardrollenspiel und ist somit bestimmt schwieriger spielbar. Ich schätze aber, dass ein Spielen dieser ernsten Settings, wenn alle Beteiligten mitziehen und sich vorher etwas in die Thematik vertiefen, extrem stimmungsvoll und bereichernd sein kann. Leider ist das unserer Truppe zu umständlich, da vermeintlich "schlechter spielbar". Die Komplexität und Exotik dieser ernsten Settings kann wohl leider abschreckend wirken, da ein Bespielen "out of the box" a priori nicht sinnvoll ist.