Autor Thema: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt  (Gelesen 7092 mal)

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Offline Bad Horse

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #50 am: 13.06.2015 | 20:49 »
Wie du diese Alltagszaubern wie "Brot zu Wasser" oder "Stein zu Plüsch" o.ä. behandeln willst, sollte halt davon abhängen, wie viele Leute es gibt. Wenn fast jeder Priester "Create Food" kann und es in fast jedem Dorf einen Priester gibt, dann wirken Hungersnöte unglaubwürdig. Wenn so etwas nur besondere Lieblinge der Götter können, ist das kein Problem mehr.

Ich nehme mal an, du möchtest ein halbwegs glaubwürdiges pseudo-mittelalterliches Setting, bei dem du dir nicht dauernd Gedanken darüber machen musst, wie die Existenz von Magie sich auf die Welt auswirkt? In dem Fall würde ich die Magie tatsächlich eher selten sein lassen, als alles mögliche einzuschränken. Das geht ja auch bei Priestern, die müssen ja nicht alle die Fähigkeit haben, Wunder wirken zu können. Oder die Wunder kosten halt Ressourcen - damit kannst du erklären, warum NSCs das nicht aller naslang machen, dem Priester-SC aber durchaus erlauben, solche Ressourcen zu haben.

Generell würde ich weniger auf "des geht halt mit Magie net" gehen und mehr auf "des darf man mit Magie nicht machen" bzw. auf "geht schon, aber des können halt net viele".
Wenn es um so Sachen wie "Fliegen" geht und du das nur deswegen nicht willst, weil du keine Gruppentrennung magst, dann sag das deinen Spieler einfach. Dann geht das vielleicht theoretisch im Setting, aber ihr lasst es halt, weil ihr da keinen Bock drauf habt.

@all: Bitte bleibt etwas mehr beim Thema und macht keine Nebenschauplätze auf. Außerdem bleibt bitte höflich und weniger aggressiv. Danke.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #51 am: 13.06.2015 | 20:52 »
Ist natürlich immer eine Frage vom Gesamteindruck, die Magie in einem Setting hinterlässt. In D&D3 kann halt ein Level 5 Magier einen Feuerball werfen,
der machte nochmal wieviel Schaden?

Der Ignifaxius bei DSA schmilzt ja auch Stahl, schafft aber gerade mal nen besseren Sonnenbrand

Zitat
Keine Ahnung,
Stimmt

Zitat
da hat Gandalf so gut wie nie gezaubert
nicht, aber rate mal weshalb

@Bad Horse

Das kommt darauf an wieviel Wasser und Brot jeder Priester erschaffen kann, selbst bei DND hätte er Probleme ein Dorf über längere Zeit zu ernähren(von Mangelkrankheiten mal ganz abgesehen)
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Sin

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #52 am: 13.06.2015 | 21:01 »
der machte nochmal wieviel Schaden?

1d6/caster level, safe for half - also ne Menge gegen gemeine Soldaten.

Zitat
Der Ignifaxius bei DSA schmilzt ja auch Stahl, schafft aber gerade mal nen besseren Sonnenbrand

Das ist auch so eine Sache mit Magie und Auswirkungen auf die Spielwelt. Bei einigen Settings integriert man scheinbar furchtbar starke Magie und dann saugt man sich irgendwas aus den Fingern um Brutalität und Auswirkungen der Magie regeltechnisch noch irgendwie zu begrenzen.

Zitat
Stimmt

Du scheinst ja Bad Horse Warnungen sehr ernst zu nehmen.

Offline Bad Horse

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #53 am: 13.06.2015 | 21:03 »
Hört jetzt bitte mit der Feuerball-Debatte auf. Der Threadstarter hat schon gesagt, dass ihm darum nicht geht.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Chiarina

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #54 am: 13.06.2015 | 21:04 »
Es geht hier auch nicht um D&D. Es geht um ein eigenes Magiesystem, für das der Strangersteller Tipps erbeten hat. Eure profunde Regelkenntnis von 3 Dutzend Systemen plus literarisch-cineastischer Bildung wird sich doch in eine Form bringen lassen, die hilfreich im Sinne des Strangeröffners ist, oder etwa nicht?

Also vielleicht mal ganz konkret: Das einzige Bezugssetting des Strangerstellers ist Hârn. Ich habe das eine Weile gespielt und mir wäre nicht bekannt, dass es da unglaubliche Hungersnöte gibt. Nun also: Ist "Brot und Wasser" für jeden Priester zu empfehlen, oder nicht? Hat das Auswirkungen auf die Agrarwirtschaft? Hat das Auswirkungen auf die gesundheitliche Verfassung der Unterschicht? Schmeißt das ein Setting so weit um, dass es schwierig zu handhaben wird und von unserer realhistorischer Vergangenheit im stärkeren Maße abweicht?

Es wäre echt ganz nett, wenn sich hier das "...aber ich habe Recht"-Kindergartenverhalten etwas legen würde. Mich interessiert dieser Strang inhaltlich, nicht ob irgendjemand Recht hat.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #55 am: 13.06.2015 | 21:14 »
Es geht um ein eigenes Magiesystem,
Nein, es geht um GURPS lut TE  und ich würde behaupten ich kenne mich einigermassen mit dem System und auch dem Magieteil aus, ich wollte mal ne G--Harn Kampagne leiten.
Hört jetzt bitte mit der Feuerball-Debatte auf. Der Threadstarter hat schon gesagt, dass ihm darum nicht geht.
Entschuldigung, bei mir ist Cent zu  spät gefallen.

Mir ging es bei der Feuerball Diskussion darum, die Grenzen der allmächtigen Magie zu diskutieren.

Entschuldigung
“Uh, hey Bob?”
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Offline Chiarina

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #56 am: 13.06.2015 | 21:21 »
Zitat von: Schwerttänzer
Nein, es geht um GURPS lut TE

O.K., von mir aus. Ich habe den Strang nicht so aufgefasst, als müsse man alles auf Gurps beziehen. Im Ausgangsbeitrag ist davon jedenfalls noch keine Rede. Wenig Grund sehe ich in jedem Fall dafür gegeben, hier D&D zu diskutieren.
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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #57 am: 13.06.2015 | 21:25 »
Wer das Magiesystem von Gurps benutzt (welches) wird wohl kaum andere Regeln benutzen und btw unterstell mir bitte nichts, was ich nicht tat.
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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #58 am: 13.06.2015 | 21:29 »
Zitat von: Schwerttänzer
...selbst bei DND hätte er Probleme ein Dorf über längere Zeit zu ernähren

Tut mir leid. Der Satz, nach all dem vorangegangenen Hickhack, hat mich genervt. Jetzt ist´s auch wieder gut.
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Sin

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #59 am: 13.06.2015 | 21:39 »
O.K., von mir aus. Ich habe den Strang nicht so aufgefasst, als müsse man alles auf Gurps beziehen. Im Ausgangsbeitrag ist davon jedenfalls noch keine Rede. Wenig Grund sehe ich in jedem Fall dafür gegeben, hier D&D zu diskutieren.

Dein nützlicher Beitrag über Ars Magica hat eigentlich schon bewiesen, dass es sinnvoll ist andere Systeme heranzuziehen, um zu zeigen, wie es funktionieren könnte oder eben auch nicht. Aber natürlich führt es immer zu ausufernden Diskussionen, sobald man irgendwelche Behauptungen über irgendetwas in einem Forum aufstellt und ich hätte entsprechend vorsichtiger sein müssen.

WeepingElf hat in diesem Thread noch eine interessante Variante vorgestellt, wie man Magie plausibel begrenzen kann. Aber diese quasi-wissenschaftliche Herangehensweise passt vermutlich nicht sehr in ein EDO-Setting.
« Letzte Änderung: 13.06.2015 | 21:41 von Sin »

Offline Chiarina

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #60 am: 13.06.2015 | 21:55 »
Ich habe geahnt, dass der Beitrag von WeepingElf wichtig sein könnte. Ich habe damals aber angefangen zu lesen und landete sofort beim ersten Link auf der Wikipedia-Seite für Morphische Felder. Irgendwie hatte ich keine Muße, die für mich anstrengenden Sachverhalte durchzudenken. Bei solchen Strängen ist es vermutlich leserfreundlicher, solche zentralen Begriffe mit eigenen Worten zu umschreiben. Ich habe dann noch einen zweiten, halbherzigen Versuch gestartet und fand auch, dass das ganz interessant klang, so ganz durchgeblickt - muss ich gestehen - habe ich aber nicht.

Nebenbei: Das System ist für Gurps Light 4e gedacht. Vielleicht sollte Morvan doch mal hineinsehen.
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alexandro

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #61 am: 13.06.2015 | 23:41 »
Wer das Magiesystem von Gurps benutzt (welches) wird wohl kaum andere Regeln benutzen und btw unterstell mir bitte nichts, was ich nicht tat.

Dass er GURPS als System benutzt schließt noch nicht aus, dass er das Magiesystem so anpasst, dass es für seine Zwecke (Harn-ähnliches Fäntelalter) tauglich ist.

Daher ist es schon angebracht auf mögliche Stolperfallen für dieses Vorhaben (die in GURPS eben auch existieren - Feuerbälle mit kinetischem Wumms (Druckwelle) gibt es da z.B. auch) hinzuweisen.

EDIT: Und wenn allgemeine Hinweise nicht erwünscht sind, gehört dieser Thread wahrscheinlich eher in den GURPS-Channel.
« Letzte Änderung: 14.06.2015 | 01:26 von alexandro »

Offline Skyclad

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #62 am: 14.06.2015 | 01:37 »
Also vielleicht mal ganz konkret: Das einzige Bezugssetting des Strangerstellers ist Hârn. Ich habe das eine Weile gespielt und mir wäre nicht bekannt, dass es da unglaubliche Hungersnöte gibt. Nun also: Ist "Brot und Wasser" für jeden Priester zu empfehlen, oder nicht? Hat das Auswirkungen auf die Agrarwirtschaft? Hat das Auswirkungen auf die gesundheitliche Verfassung der Unterschicht? Schmeißt das ein Setting so weit um, dass es schwierig zu handhaben wird und von unserer realhistorischer Vergangenheit im stärkeren Maße abweicht?
Mal darüber nachdenken, was hat universell einfacher Zugriff auf "Brot und Wasser" für Effekte?
Die Leute sind nicht auf die Ernten fürs Überleben angewiesen. Dürren lösen keine Hungersnöte aus. Es wird keine Anbaufläche und keine Arbeitskraft für Grundnahrungsmittel benötigt. Menschen werden nicht vom Hunger aus den Heimatdörfern fortgetrieben um anderswo das Nötigste zum Überleben zu finden. Migration und Handel sind weniger relevant.
Zugriff auf sauberes Trinkwasser ist überall möglich. Es ist nicht nötig Siedlungsstätten nach der Verfügbarkeit von Wasser, Anbaugebieten oder Handelswegen auszuwählen. Das Risiko sich Krankheiten oder Parasiten durch schlechtes Wasser oder infizierte Nahrungsmittel zu holen ist stark reduziert.
Als Reisender ist es nicht nötig die Reise nach der Verfügbarkeit von Wasser und Lebensmitteln zu planen. Vorräte müssen dazu nicht mitgeführt werden.
Nahrung und Wasser kann vor Ort erschaffen werden, Transportwege, -mittel, -arbeitskraft sind dafür nicht notwendig. Genausowenig wie Geräte, Methoden und Fertigkeiten zur Verarbeitung, Haltbarmachung und Zubereitung.
Nebenprodukte, die bei Anbau und Verarbeitung der Grundnahrungsmittel anfallen sind nicht verfügbar (beispielsweise der nahezu universelle Werkstoff Stroh oder Alkoholika aus Produktionsüberschüssen).
Und das sind nur die Startpunkte, die mir hier auf die Schnelle so einfallen.

Eulenspiegel

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #63 am: 14.06.2015 | 02:42 »
Und inwiefern wirken sich all diese Sachen auf das Setting aus?

Du sagtest, es gibt dann keine Hungersnöte. Nun, in den meisten RPG-Settings werden Hungersnöte nicht thematisiert. Das heißt, ob nun Hungersnöte stattfinden oder nicht, hat keine Auswirkungen. (Ob ich auf die Seite NICHT schreibe, dass Hungersnöte stattfinden, oder ob ich auf die Seite NICHT schreibe, dass keine Hungersnöte stattfinden, ändert nichts daran, was denn nun auf der Seite mit der Settingbeschreibung steht.)

Das gleiche mit Siedlungen: In den wenigsten Settingbeschreibungen steht, warum die Siedlung nun dort steht wo sie steht. Ich wage mal die Vermutung, dass sich die meisten Autoren darüber auch keine Gedanken gemacht haben. Die Gründe für den Siedlungsbau haben also auch keinen Einfluss auf das Setting.

Btw, nur weil man Wasser magisch herstellen kann, heißt es noch lange nicht, dass es im großen Maßstab praktikabel ist. Wir können heutzutage auch Wasser destillieren oder mittels Wasserstoff und Sauerstoff Wasser herstellen. Nichts destotrotz verdursten noch viele Menschen auf der Welt. Du kannst ja mal durchrechnen: Wieviele Magier würde man benötigen, die täglich nur Wasser herstellen würden, um zum Beispiel ein Volk in der Wüste zu versorgen? Wenn ein Magier z.B. täglich 10 Tagesrationen Wasser herstellen kann, müssten 10% der Bevölkerung Magier sein, damit die Wasserversorgung auf magischen Wege gesichert ist. Und diese Magier wären tagtäglich damit beschäftigt, Wasser herzustellen. Da wäre es doch wesentlich sinnvoller, irgendwo zu siedeln, wo man auch einen Brunnen bauen kann und sich von dort zu versorgen.

Offline Skyclad

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #64 am: 14.06.2015 | 09:48 »
Und inwiefern wirken sich all diese Sachen auf das Setting aus?

Du sagtest, es gibt dann keine Hungersnöte. Nun, in den meisten RPG-Settings werden Hungersnöte nicht thematisiert. Das heißt, ob nun Hungersnöte stattfinden oder nicht, hat keine Auswirkungen. (Ob ich auf die Seite NICHT schreibe, dass Hungersnöte stattfinden, oder ob ich auf die Seite NICHT schreibe, dass keine Hungersnöte stattfinden, ändert nichts daran, was denn nun auf der Seite mit der Settingbeschreibung steht.)
Darauf hab ich doch schon im darauffolgenden Satz hingewiesen. Wenn sie zu Hause nichts mehr zu essen haben dann tendieren Menschen dahin zu gehen wo es etwas zu essen gibt. Bei Hungersnöten geschieht das im grossen Stil da dann nicht nur ein oder zwei Haushalte betroffen sind sondern ganze Landstriche. Wenn viele Menschen dahin gehen wo es etwas zu essen gibt dann ist das üblicherweise nicht von Vorteil für die Menschen, die dort wohnen un das Essen haben da in den seltensten Fällen Überschüsse in einem Maße produziert werden können um diese vielen zusätzlichen Mäuler zu stopfen.
Nachvollziehbar?
Hunger löst Migration aus. Hungersnöte lösen Migration im grossen Stil aus. Universelle einfache Verfügbarkeit von Nahrung entfernt eine Triebfeder der Migration, einen Auslöser für Konflikte und kulturellen Austausch.
Simples.
Das gleiche mit Siedlungen: In den wenigsten Settingbeschreibungen steht, warum die Siedlung nun dort steht wo sie steht. Ich wage mal die Vermutung, dass sich die meisten Autoren darüber auch keine Gedanken gemacht haben. Die Gründe für den Siedlungsbau haben also auch keinen Einfluss auf das Setting.
Nur weil andere Autoren sich keine Gedanken machen heißt das noch lange nicht daß es verboten ist darüber nachzudenken.
Btw, nur weil man Wasser magisch herstellen kann, heißt es noch lange nicht, dass es im großen Maßstab praktikabel ist. Wir können heutzutage auch Wasser destillieren oder mittels Wasserstoff und Sauerstoff Wasser herstellen. Nichts destotrotz verdursten noch viele Menschen auf der Welt. Du kannst ja mal durchrechnen: Wieviele Magier würde man benötigen, die täglich nur Wasser herstellen würden, um zum Beispiel ein Volk in der Wüste zu versorgen? Wenn ein Magier z.B. täglich 10 Tagesrationen Wasser herstellen kann, müssten 10% der Bevölkerung Magier sein, damit die Wasserversorgung auf magischen Wege gesichert ist. Und diese Magier wären tagtäglich damit beschäftigt, Wasser herzustellen. Da wäre es doch wesentlich sinnvoller, irgendwo zu siedeln, wo man auch einen Brunnen bauen kann und sich von dort zu versorgen.
Ich habe keine Ahnung was Du an "universeller einfacher Verfügbarkeit" nicht kapierst.

Offline Morvar

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #65 am: 14.06.2015 | 09:59 »
Heyho!

Nochmal vielen Dank an alle weiteren Beteiligten.
Die Ideen die sich mit Auswirkungen von Zaubern auf die Spielwelt beschäftigen (AUCH und BESONDERS unabhängig von GURPS), helfen mir sehr.
Bei Gurps gibt es ja nicht nur ein einziges Magiesystem....Aber ich denke auch nicht, dass es so wichtig ist, welches System benutzt wird. Ich deutete ja an, gut vielleicht nicht ausführlich genug, dass die Welt eine klassische EDO Welt ist. Allerdings kann man sie schwer in LOW oder HIGH Fantasy einsortieren. Der Großteil der Welt wird selten Schlachten zwischen Magiern mitbekommen, dabei sein wenn Fast-Tote komplett geheilt werden usw.
Allerdings gilt das eher für das ländliche Gebiet.
Gibt es literarische Vergleiche? Hmm...also für die meisten ist es eher so wie für Rand/Mat/Perrin im Tal der ZWei Flüsse im Rad der Zeit, als für Khelben Arrunsun in Tiefwasser.
Magie ist mächtig, Glauben kann Berge versetzen. Und ein Magier am Ort kann Dinge verändern.

Ein Vergleich ist (grob aber ebtl. einleuchtend): Technik auf die wir in Deutschland ohne Probleme zugreifen können, die für uns normal ist. Aber in den meisten Gebieten der nicht industrieländern nur wenigen vorbehalten.

Schwierig..aber versteht ihr meine wirren Worte?

Offline Skyclad

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #66 am: 14.06.2015 | 10:55 »
Magie ist mächtig, Glauben kann Berge versetzen. Und ein Magier am Ort kann Dinge verändern.

Ein Vergleich ist (grob aber ebtl. einleuchtend): Technik auf die wir in Deutschland ohne Probleme zugreifen können, die für uns normal ist. Aber in den meisten Gebieten der nicht industrieländern nur wenigen vorbehalten.

Schwierig..aber versteht ihr meine wirren Worte?
Ein halbwegs machtvoller Zauberer kann eine Stadt reich machen und selbst dem ärmsten Bewohner dort ein sorgenfreies Leben ermöglichen. Aber solche Zauberer sind nicht allzu häufig und eine solchen Macht zu erreichen benötigt Jahre harten Studiums.
Machtvolle Zauberer leben in reichen Städten weil sie dort die besten Möglichkeiten haben entsprechend ihrer Kunst bezahlt zu werden und weiterzustudieren. Weniger machtvolle Zauberer leben in reichen Städten weil die Brotkrumen vom Tisch ihrer mächtigeren Kollegen ihnen ein bequemes Leben ermöglichen. Weniger machtvolle Zauberer leben auch in weniger reichen Städten weil dort der Konkurrenzdruck niedriger ist und sie immer noch gute Entlohnung finden.
Dörfer fern von Städten und Landstrichen ohne wohlhabende Kundschaft müssen ohne Zauberer auskommen und sind auf die Dienste der lokalen Hexen und talentierten Zauberamateure angewiesen, vielleicht auch noch ab und zu durchreisender Zauberkundiger, die sich mit ein paar Fruchtbarkeits- und Heilungssprüchen ein Mahl und ein Bett für die Nacht erkaufen.

Offline Bad Horse

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #67 am: 14.06.2015 | 19:48 »
Die meisten Zauberer studieren gern. Die Zeit, irgendwelchen Städten zu helfen oder sie sogar zu beherrschen, ist Zeit, die nicht zum Studieren verwendet werden kann - Verschwendung, letzten Endes.

Gerade wenn dieser mächtige Zauberer in einer großen Stadt wohnt und dort als mächtiger Zauberer bekannt ist, dann hat er bestimmt recht schnell haufenweise Probleme: Manche Leute finden ihn super und wollen dauernd, dass er ihnen hilft. Vielleicht bezahlen die ihn sogar; aber selbst wenn nicht, muss er erstmal mit denen herumverhandeln. Andere Leute finden mächtige Zauberer super und wollen ihn gegen ihre Feinde einsetzen. Oder glauben, dass er von ihren Feinden gegen sie eingesetzt wird. Wieder andere Leute haben Angst vor ihm und wünschen sich, dass er woanders hingeht.

Wenn der Zauberer jetzt nicht gerade auf Intrigen steht und wirklich eine Stadt selbst regieren will, dann sind das alles nur Ablenkungen von seinen Studien. Deswegen würde ich eher davon ausgehen, dass die richtig mächtigen Zauberer sich von normalen Leute fernhalten.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Sin

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #68 am: 14.06.2015 | 20:01 »
Nichtmal die meisten Wissenschaftler studieren gerne, sondern nur soviel wie sie für ihre Karriere oder sonstigen Ziele für wichtig erachten. Ich bin zuversichtlich, dass auch viele Lernfreudige gerne auf ein bisschen Studieren verzichten würden, wenn sie dafür ungeheure Macht und Reichtum erhalten würden.
Nur weil die Macher von D&D behaupten, dass wäre eine prima Begründung, warum Magier in den meisten ihrer Settings (außer Dark Sun) nicht die Welt beherrschen, muss man das nicht allzu ernst nehmen.
« Letzte Änderung: 14.06.2015 | 20:07 von Sin »

Offline Bad Horse

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #69 am: 14.06.2015 | 20:13 »
Ich könnte mir aber vorstellen, dass die meisten Wissenschaftler lieber forschen als Alltagsprobleme lösen würden.

Nur weil D&D keine sinnvollen Regeln zur magischen Forschung hat, muss das nicht für alle Settings gelten.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Sin

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #70 am: 14.06.2015 | 20:17 »
Wissenschaftler haben gerne Macht, Ansehen und Sex wie alle Menschen. Forschen hilft höchstens ein bisschen beim zweiten Punkt, aber eine Stadt zu beherrschen hilft bei allen dreien und wesentlich stärker.

Alles andere wäre das Klischee vom Verrückten Wissenschaftler und die gibts nicht annähernd so oft wie Medien vermuten lassen.
« Letzte Änderung: 14.06.2015 | 20:28 von Sin »

Belphégor

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #71 am: 14.06.2015 | 20:25 »
Für Adventurer Conqueror King haben sich die Ersteller an der napoleonischen Kriegsführung orientiert, was Massenkampf in einem D&D-artigen System angeht (Mass Combat in Adventurer Conqueror King). Dazu skalieren sie die Zauber so, dass die höhere Feuerkraft der Magier die zahlenmäßige Überlegenheit der Bauernmiliz nicht aufwiegen kann.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass die meisten Wissenschaftler lieber forschen als Alltagsprobleme lösen würden.
Stimmt schon, für Alltagsprobleme gibt es ja Ingenieure.  ;)

Offline Bad Horse

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #72 am: 14.06.2015 | 20:29 »
Haben sie auch gern die Verantwortung, die damit einhergeht, eine Stadt zu beherrschen?

Ich glaube aber, wir driften schon wieder. Morvar, wenn du nicht möchtest, dass deine Städte von Magiern beherrscht werden, dann gibt es mehrere Möglichkeiten:
a) Richtig starke oder dauerhafte Magie kostet einen Haufen relativ begrenzter Ressourcen
b) Es gibt gar nicht so viele Magier, die befähigt wären, besonders starke Magie zu wirken; sei es, weil nicht viele Leute mit einer so starken Begabung geboren werden, oder sei es, weil das ein sehr zeitintensives und anstrengendes Studium benötigt
c) Der arkanen Magie steht die göttliche Magie entgegen, und die Priester sind machtgeilen Magiern gegenüber nicht gerade wohlgesonnen
d) Die mächtigsten Magier selbst haben sich dagegen entschieden, in mundane Machtgefüge einzugreifen, und sehen es auch nicht gern, wenn das andere Magier tun
e) Die meisten normalen Leute fürchten und hassen Magier, und es gibt einfach viel mehr normale Leute, sodass Magier lieber den Ball flach halten

Das kannst du jetzt beliebig kombinieren und mit Regeln unterfüttern. Gurps ist ja - denke ich - modular genug, damit man verschiedene Optionen damit umsetzen kann, ohne die Spielermagier vollkommen nutzlos zu machen. :)
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Eulenspiegel

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #73 am: 14.06.2015 | 20:39 »
@ Skyclad
OK, dann nenne mir bitte ein Setting, wo man großartig die Völkerwanderungen rausschreiben müsste, weil diese durch die Magie ja nicht stattfinden würden.

Die meisten Völkerwanderungen in Fantasy-Settings finden statt, weil "Das Böse(tm)" einfällt. Ich kenne kein einziges Setting, wo eine Völkerwanderung wegen einer Hungersnot stattfindet.

Falls du das anders siehst: Nenne mir bitte ein konkretes Fantasy-Setting und eine konkrete Völkerwanderung in diesem Setting für das gilt: Ohne Hungersnöte hätte diese Völkerwanderung nicht stattgefunden. - Zumindest in den großen Mainstream-Settings habe ich keinerlei gefunden.

Und zum Siedlungsort: Klar darfst du dir darüber Gedanken machen, wo man Siedlungen hinsetzen könnte. Aber auch hier bitte: Nenne mir ein konkretes Setting und eine konkrete Siedlung in dem Setting, wo du sagst: "Mit leicht verfügbarer Nahrung würde es diese Siedlung nicht geben." Oder nenne mir von mir aus auch ein konkretes Gebiet in dem Setting, für das gilt: "Mit leicht verfügbarer Nahrung müsste es da unbedingt eine Siedlung geben."
Auch hier wieder: Ich habe keinerlei solcher Siedlungen bzw. Gebiete gefunden.

Allgemein zum Thema "universeller einfacher Verfügbarkeit":
Nur weil Magier in der Lage sind, gewisse Mengen an Nahrung magisch herzustellen, heißt das noch lange nicht, dass diese Nahrung universell einfach verfügbar ist.
« Letzte Änderung: 14.06.2015 | 20:42 von Eulenspiegel »

Belphégor

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Re: Magie und die Auswirkungen auf die Spielwelt
« Antwort #74 am: 14.06.2015 | 20:55 »
Eine weitere Möglichkeit, die man nicht außer Acht lassen darf: Antimagie. Wie einfach ist es, sich vor Magie zu schützen? Wie mobil ist dieser Magieschutz?

Eine Burg ergibt z.B. gegen Magier plötzlich wieder Sinn, wenn es einfach und billig ist, Schutzrunen reinzumeißeln. Andererseits wird es langweilig, wenn man problemlos jede Magie abwehren kann - der Magieschutz sollte also an Bedingungen gebunden sein. Mir fiele da z.B. ein, dass es zwar einfach ist, stationäre Schutzmagie zu wirken (was Burgen sinnvoll macht), aber schwierig, mobile Schutzmagie zu wirken (wodurch Magier in Feldschlachten überlegen wären).