Meine Empfehlung für "inspiriert von D&D, bloß in einer zeitgemäßen Designsprache" wäre ja Dungeon World – das SRD ist
kostenlos online verfügbarThat said: Ich wüsste nicht, was gegen Loot in Fate spricht.
Das einfachste wäre: Du findest ein Schwert. Toll, du hast jetzt ein Schwert, damit kannst du Schwert-Kram machen. Wenn du vorher kein Schwert hattest, kannst du jetzt damit jemenden den Kopf einschlagen. Wenn du kein normales Schwert findest, sondern ein Lichtschwert, kannst du damit durch Dinge schneiden, die du mit einem normalen Schwert nicht durchtrennen könntest. No further rules needed. Du bekommst keine Boni oder so, aber bestimmte Dinge geben dir "narrative permissions". Wenn du ein Pferd findest, kannst du darauf reiten und damit schneller von A nach B kommen, als wenn du zu Fuß unterwegs wärst – nicht, weil du irgendwelche handfesten spielmechanischen Boni bekommen würdest, sondern einfach weil's Sinn macht.
Eine andere Möglichkeit wäre, den Loot als (eher vagen) Situationsaspekt aufzuschreiben:
Schätze des Drachen Smaug oder so. Mit ein paar Free Invocations drauf. Die kannst du immer nutzen, wenn dir der Loot von Nutzen sein könnte. Beispielsweise bei einer Einkaufstour, um einen versemmelten Recourcen-Wurf zu korrigieren. Oder bei einem sprichwörtlichen Schwanzvergleich mit anderen professionellen Schatzräubern, um damit zu prahlen und sie zu beeindrucken (um unterstützung zu bekommen oder Helfer anzuheuern). Du kannst die Free Invocations nicht nur für die üblichen +2 Bonus ausgeben, sondern auch für Story Details, beispielsweise um einen ganz bestimmtes Gegenstand aus dem Loot zu ziehen. "In dem Drachenhort war doch bestimmt irgendeine legendäre Zwergenwaffe! [use free invocation for story detail]" (natürlich kannst du aus den
Schätzen des Drachen Smaug etwas anderes ziehen als aus der
Löchrigen Geldbörse von Bert dem Bettler) Damit musst du nen Loot gar nicht vorab im Detail festlegen, sondern du gibst nur eine grobe Richtung vor, und lasst die Spieler die Einzelheiten im Laufe des Spiels selbst definieren.
Beide Optionen sind natürlich kombinierbar. Du ziehst also ein legendäres Zwergenschwert aus dem Schatz, cool. Wieso ist es denn legendär? Du bekommst vielleicht keine konkreten spielmechanischen Boni, aber Orks haben vielleicht davor Angst. Oder es schneidet sogar durch Stein. Das gibt dir zwar keinen Bonus auf deine Würfel, ist aber "narrative truth". Ein Ork, der dich angreifen will, muss vielleicht erst einmal eine Willens-Probe bestehen, um dich angreifen zu können. Und während die Waffen der anderen am Steingolem funkensprühend abgleiten, bist du der einzige, der ihn wirklich verwunden kann.
Und natürlich kann jeder Gegenstand auch selbst einen temporären Aspekt bekommen, wenn er für die Story wichtig wird – das legendäre Schwert mag keine permanenten Boni haben (es sei denn, du opferst einen Stunt dafür), aber du kannst natürlich immer einen Fate-Punkt ausgeben.