Huntress: Das hatt aber nichts mit Spielstil zu tun wenn ich Proben mache. Proben sind Simulation von Reaktionen, speziell bei Herausforderungen, und ich kann es zusammenfassend dabei belassen oder - eben je nach Spielstil - noch ausführlicher Beschreiben.
Ich verstehe den Zusammenhang nicht?
Ich bin ziemlich sicher, dass bei einem "Erzählonkel"-Stil mit hohem Grad an Illusionismus (und ja, ich schließe mich der Fraktion an, die die vom TE beschriebene Technik zu den Techniken des Illusionismus zählt) Proben eine ganz andere Funktion haben als bei einem Weltsimulations-Sandboxing oder bei einem kooperativen Storyspiel mit Zufallsgenerator oder einem antagonistischen Wettbewerb im reinen Problemlösungsspiel (= SL stellt Aufgabe, SCs versuchen, sie zu lösen, Fairness ist höchstes gebot, Regeln fördern Fairness).
Ansonsten,
@Eulenspiegel:
Einige deiner Punkte halte ich für durchaus korrekt, andere für zumindest überlegenswert, aber du schneidest nie den Punkt des fehlenden Konsenses an. Natürlich kann eine Gruppe wollen, dass der Spielleiter komplett die Auswirkungen der Aktionen ihrer Charaktere nach seinem gesunden Menschenverstand oder seinem Gespür für Drama oder seiner Sympathie für den jeweiligen Spieler bestimmt. Und natürlich ist aus der Perspektive der Spieler das eine so wenig sicher wie das andere, wenn das eine die Spielleiterwillkür und das andere das Würfelglück ist. Worauf es ankommt, ist aber, dass sich alle Spieler (inkl. SL) auf eine Methode (oder ein Bündel Methoden) einlassen.
Das ist wie mit der Musik. Einige hören Britney Spears, andere Stiff Little Fingers, manche beides, manche gar nichts davon. Aber keiner kauft gern Karten und reserviert Zeit für einen
Britney Spears Auftritt und will dann Jake Burns
Wasted Life singen hören.
OT:
Abgesehen von den Gerichten, weil mir das körperliche Schmerzen bereitet: In einem Rechtsstaat bemüht man sich so gut es geht, eine fehleranfällige Praxis so zu organisieren, dass eben
nicht die Entscheidung bei einer Person liegt (und auch nicht bei einem Zufallsgenerator), sondern bei möglichst unabhängigen Instanzen, was durch Verfahren, Vorschriften, Berufungsmöglichkeiten usw. angestrebt wird. Das mag zwar nicht perfekt sein, aber es ist sicherlich keine reine Willkür.