Ich teile die Kritik zwar nicht in allen Aussagen, kann sie aber dennoch nachempfinden. Auch ich stieß mit der "Ernsthaftigkeit" von Fantasyanschauungen öfters an meine Grenzen.
Ich erinnere mich an einen Mitspieler, der dachte, als Gnomencharakter selbst hochrangige NPCs frech von der Seite anpöbeln zu können oder ihnen von hinten die Hose runterziehen zu dürfen. Als ich als SL dann entschied, der Polizeichef lässt sich das nicht gefallen und sperrt den Gnom in eine Zelle, gabs großes Outgame-geschrei. Gnome wären eben so und das ist schließlich Fantasy. Da muss sowas erlaubt sein! Der Hinweis, dass der Polizeichef ein Mensch ist und entsprechend reagiert, wurde wegdiskutiert. Der Mensch hat ja schließlich zu wissen, dass Gnome so sind!
Ich halte es mittlerweile so: Ich sage den Spielern, stellt Euch eine Gesellschaft wie im 11. Jahrhundert-Mittelalter vor. Geh als Chinese zu jener Zeit durch Augsburg und zieh die Nummer bei einem Stadtwächter ab. Sei ehrlich, wie würde der wohl reagieren? Hast Du noch Vertrauen in Deine Aktion? Dann leg los!
Magie sehe ich gerne als Bonus. Ich selber komme mit LOW-Magic-Welten besser zurecht. Vor allem finde ich, Mystisches und Magisches ist wesentlich interessanter, wenn es auch was Seltenes und Besonderes ist. Bei einem Überangebot wäre es ja irgendwann banal. Wenn Magie in jeder Ecke hockt, finde ich es so interessant wie Steineschmeissen in einem Geröllfeld.