Autor Thema: Es brennt in Saarbrücken: Runde 36 und aus  (Gelesen 11581 mal)

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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #50 am: 12.08.2015 | 17:47 »
Na, dann Mittwoch der 2.9. um 18:30h (von mir aus auch früher, ich halte ja nie so lange durch).
Und wenn ich das Rollenspiel nicht hinter die Arbeit legen kann, dann lege ich mir halt Arbeit vor's Rollenspiel...

Offline Zarkov

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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #51 am: 13.08.2015 | 14:19 »
Ein klein bißchen früher wär vielleicht nicht verkehrt, wenn man so mit vier Stunden pro Runde rechnet. 17:30 Uhr? Zu früh?
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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #52 am: 13.08.2015 | 15:37 »
17:30 geht bei mir auch.
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Offline Evil Knivel

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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #53 am: 13.08.2015 | 16:06 »
Ebenso. Also Mittwoch, den 2. Sept. 17:30 bis ~21:30 h.

Offline Evil Knivel

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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #54 am: 15.08.2015 | 13:01 »
Oder halt entsprechend Instinkte umschreiben. Am Anfang sind Charaktere ja immer ein bißchen am Wabern und müssen erst mal richtig Form gewinnen.

Zu meinen Beliefs und Instincts habe ich auch noch ein paar Überlegungen angestellt:

Belief: "Sollen die da oben uns doch in Ruhe lassen. Unser Tal gehört uns. Ich werde mich offen widersetzen."
Bei diesem Belief habe ich den Eindruck, ich könnte schon den nächsten Schritt tun. Melchior hat offen protestiert, es hat nichts gebracht, er hat zähneknirschend aufgegeben. Ich möchte ihn das jetzt nicht unbedingt mehrfach wiederholen lassen. Also hat sich vielleicht seine Einstellung geändert - offener Protest bringt nichts, terroristische Untergrundaktionen sind nicht mehr so sein Ding, also sucht er vielleicht nach Verbündeten, um seine Position zu stärken:
"Sollen die da oben uns doch in Ruhe lassen. Unser Tal gehört uns. Wir müssen uns gemeinsam wehren."

Belief :"Ritter von Rabenswalde lebt in einer vergangenen Zeit. Ich muss ihn wachrütteln!"
Hört sich dramatisch an, aber ich habe keine Idee, wie das aussehen soll. Soll ich ihm bei jeder Gelegenheit sagen, dass es total old-school ist, mit Rüstung und Lanze rumzulaufen? Irgendwie möchte ich das Wachrütteln spezifischer haben.

Instinct: "In unbekannten Situationen halte dir stets einen Ausweg offen."
Ihr hattet zurecht angemerkt, dass die vorherige Formulierung "... behalte stets den Ausgang im Auge." bildhafter und damit schöner und konkreter war, aber ich dachte mir, dass es wenig bringt, den Ausgang im Auge zu haben, wenn man nicht hinkommt. Wirklich einen Fluchtweg offen zu haben, kam mir praktischer vor. Und da es bei den Instincts hieß, sie hätten direkte Auswirkungen im Spiel, dachte ich, wie cool es wäre, wenn eine Situation entsteht, in der ich gewinnbringend sagen kann: Aber ich stehe doch schon beim Ausgang, ich habe das als Instinkt.

Any thoughts?

Offline Zarkov

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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #55 am: 15.08.2015 | 21:44 »
Belief: "Sollen die da oben uns doch in Ruhe lassen. Unser Tal gehört uns. Ich werde mich offen widersetzen."
Bei diesem Belief habe ich den Eindruck, ich könnte schon den nächsten Schritt tun. Melchior hat offen protestiert, es hat nichts gebracht, er hat zähneknirschend aufgegeben. Ich möchte ihn das jetzt nicht unbedingt mehrfach wiederholen lassen. Also hat sich vielleicht seine Einstellung geändert - offener Protest bringt nichts, terroristische Untergrundaktionen sind nicht mehr so sein Ding, also sucht er vielleicht nach Verbündeten, um seine Position zu stärken:
"Sollen die da oben uns doch in Ruhe lassen. Unser Tal gehört uns. Wir müssen uns gemeinsam wehren."

Eigentlich geht’s mit dem offen Widersetzen ja erst langsam los … ich hab ja noch nicht mal angefangen, zu eskalieren. >;D Aber es ist natürlich selten eine schlechte Idee, in solche Beliefs ein konkretes, erreichbares Ziel reinzuschreiben. „Gemeinsam wehren“ ist mir da konkret genug.

Belief :"Ritter von Rabenswalde lebt in einer vergangenen Zeit. Ich muss ihn wachrütteln!"
Hört sich dramatisch an, aber ich habe keine Idee, wie das aussehen soll. Soll ich ihm bei jeder Gelegenheit sagen, dass es total old-school ist, mit Rüstung und Lanze rumzulaufen? Irgendwie möchte ich das Wachrütteln spezifischer haben.

Das hängt natürlich davon ab, wie sehr der gute Ritter tatsächlich wachgerüttelt werden muß und in der Vergangenheit lebt. Ich bin ja schon sehr gespannt, was er dem Herrn v. Frevelstein so zu sagen hat und was daraus wird. Leider sind ihm ja die Hände gebunden, solange der Lehnsherr sich nicht aufrafft. Ach, dieses vermaledeite und in diesem Setting total auf den Hund gekommene Feudalsystem! Wenn nur der Ritter diesen Belief nicht hätte!

Instinct: "In unbekannten Situationen halte dir stets einen Ausweg offen."
Ihr hattet zurecht angemerkt, dass die vorherige Formulierung "... behalte stets den Ausgang im Auge." bildhafter und damit schöner und konkreter war, aber ich dachte mir, dass es wenig bringt, den Ausgang im Auge zu haben, wenn man nicht hinkommt. Wirklich einen Fluchtweg offen zu haben, kam mir praktischer vor. Und da es bei den Instincts hieß, sie hätten direkte Auswirkungen im Spiel, dachte ich, wie cool es wäre, wenn eine Situation entsteht, in der ich gewinnbringend sagen kann: Aber ich stehe doch schon beim Ausgang, ich habe das als Instinkt.

„Stets einen Ausweg offen halten“ ist halt oft ein wenig problematisch in der Fiktion. Das ist ein bißchen ein Instinkt wie „Ich bin immer als Erster da” oder „Ich werde immer Recht haben“. Man kann danach streben, aber die Umstände werden sich nicht automatisch danach richten. Wenn sich die Wache hinter dir wieder vor die Tür des Audienzzimmers stellt und das der einzige Ausgang ist, was dann? Da kann der Instinkt nichts ausrichten.

Abgesehen davon ist „Immer ein Auge auf den Ausgang haben“ auch ein guter Instinkt, weil der Spielleiter ihn anspielen kann. Natürlich versucht dann irgendwann in einer dramatischen Situation jemand, den Ausgang abzuschneiden! „Aus dem Augenwinkel siehst du, wie die Wache sich vor der Tür aufbaut und dir den Weg versperrt. Was machst du?“ Das ist schon eher interessant (und, wenn es brenzlig wird, auch nützlich).

Bis jetzt finde ich die Instinkte und Beliefs aber ziemlich gut, da würd ich mir nicht groß den Kopf drüber zerbrechen.
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Offline Evil Knivel

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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #56 am: 16.08.2015 | 16:04 »
„Stets einen Ausweg offen halten“ ist halt oft ein wenig problematisch in der Fiktion. Das ist ein bißchen ein Instinkt wie „Ich bin immer als Erster da” oder „Ich werde immer Recht haben“.

Also ich hab's eher analog zu dem Beispiel im dicken Buch gesehen, wo einer als Instinkt immer als erster das Schwert zieht. So wie der bei jedem Kampf sagen kann "Aber ich habe mein Schwert doch schon gezogen - ist mein Instinkt", wollte ich bei jedem Fluchtversuch sagen können "Aber ich stehe doch schon nahe beim Ausgang". Klar kann man damit keinen unbewachten Ausgang schaffen, wo keiner ist. Genausowenig wie der Mann mit dem Schwert als erstes ziehen kann, wenn ihm die Hände gebunden sind.
Ich hatte die Instinkte so verstanden, dass es bei denen zuvorderst darum geht, einen kleinen Vorteil zu schaffen, etwa in bestimmten Situationen immer einen Wurf zu sparen (Schwert schon gezogen) und weniger darum, dass sie als Hindernisse dienen, die der Spielleiter anspielen kann. Diese Funktion hatte ich eher bei den Beliefs gesehen.

Aber ich warte einfach mal ab, was im Spiel passiert und dann merke ich ja, was funktioniert und was eher unnützer Balast ist.

Offline Zarkov

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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #57 am: 16.08.2015 | 20:58 »
Aber noch was anderes – können wir die Behandlung am Aushof in der Fiktion minimal retconnen? Mit Bloodletting wurde der natürlich durch einen gesunden Aderlaß beruhigt und von überschüssigen Säften befreit … *hüstel* … zu viel Gallenflüssigkeit, der Choleriker *hust*. Beruhigungstränke fallen unter Apothecary oder Herbalist. (Deswegen geht auch nie das Tookit alle.)
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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #58 am: 17.08.2015 | 15:31 »
Ich habe auch ein bißchen über die Beliefs nachgedacht. Bei Rabenswalde ist es ja so, dass er von den Beliefs und Traits zögerlicher rüberkommt, als ich ihn bis jetzt gespielt habe. Für mich ist das aber bis jetzt stimmig, auch wenn ich die andere Seite beim nächsten Mal deutlicher anspielen will:

Letztes Mal war ja direkt Gefahr, Feuer, Mord! In solchen Situationen schlägt der Instinkt zu und mein Männel stürzt los und springt in die Bresche!

Auf dem sozialen Parkett soll mein Männel dann aber erstmal zögerlicher auftreten. Ich hatte mir zum Beispiel überlegt, dass Rabenswalde beim nächsten Mal noch auf dem Weg zum Frevelstein den Bader kurz zur Seite nimmt und er ein bißchen Angst vor der eigenen Courage kriegt. Am Tor war er noch aufgebracht und hat Stress gemacht, jetzt kommt dann eher die Seite "Hör auf deinen Lehnsherrn!" durch. Das würde dann auch im anschließenden Duel of Wits die Möglichkeit eröffnen, dass mein Männel irgendwo zwischen Bader und Frevelstein steht, mal hier und da ein Wort einwirft und am Ende gar nicht mehr weiß, wo oben und unten ist.

Ich denke, dadurch sollte einerseits das Wachrütteln seitens des Baders deutlicher stattfinden, andererseits findet der kirchenkritische Rabenswalde sich auf einmal in der Verlegenheit, im Sinne des neuen Konfessors zu argumentieren, was ihm natürlich nicht schmeckt. Dieser innere Konflikt wird dann sicherlich vom Spielleiter unseres Vertrauens so lange befeuert, bis Rabenswalde irgendwann gezwungen ist, zu eskalieren.

Vielleicht entwickelt sich Rabenswalde sogar in die Richtung, dass er sich den Krieg zurück wünscht: Da wußte er, was zu tun ist und wo er hingehörte. Nach seinem Verständnis schützte er damals mit seinem Kampf die Hilflosen. Jetzt sitzt er in seinem kahlen Rittersitz, wird an seine tote Frau erinnert (während des Krieges im Kindbett gestorben?), mußte Teile seiner Ländereien abtreten, sieht zu wie seinem Lehnsherrn die Kontrolle entgleitet und wird jetzt auch noch von der Kirche eingeholt und verspottet. Und wenn dann später auch auf Seiten der Royalisten Unsympathen auftreten und andererseits Rabenswaldes alte Flamme Sympathien für die Kirche weckt, ist das doch eine wunderbar explosive Mischung.

Wie sieht es eigentlich mit der Ausgestaltung der Kirche aus? Wollen wir uns da ein paar weitere Elemente überlegen? Wie heißt sie zum Beispiel offiziell? Mono- oder Polytheismus? Was ist das offizielle Symbol?
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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #59 am: 17.08.2015 | 19:10 »
Aber noch was anderes – können wir die Behandlung am Aushof in der Fiktion minimal retconnen? Mit Bloodletting wurde der natürlich durch einen gesunden Aderlaß beruhigt und von überschüssigen Säften befreit … *hüstel* … zu viel Gallenflüssigkeit, der Choleriker *hust*. Beruhigungstränke fallen unter Apothecary oder Herbalist. (Deswegen geht auch nie das Tookit alle.)

Klar, können wir retroskillfitten. Vielleicht hat der Bader ihm auch sein Fläschlein mit Riechsalz unter die Nase gehalten, was er sonst einsetzt, wenn jemand beim Anblick von Blut ohnmächtig wird.
Ich hätte allerdings Bedenken, die Skills so ganz wörtlich zu nehmen (also Bloodletting ist immer Aderlass), sonst wird es etwas seltsam, mit welch illustren Skills man Blutungen stoppen und Wunden heilen kann.

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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #60 am: 18.08.2015 | 15:37 »
Laßt mich mal machen mit der Kirche. 8] (Keine Angst, es gibt kein Pantheon.) Und, eigentlich braucht die Kirche nicht einmal einen offiziellen Namen oder ein Symbol … nötigenfalls heißt sie „die Kirche der Buße“ oder „die Kirche der letzten Prüfung“ oder ähnliche Gute-Laune-PR-Bezeichnungen. Ich denke, das zeigt man vielleicht alles am Besten im Spiel.

Die medizinischen Skills sehen übrigens nur auf den ersten Blick ein bißchen seltsam aus. Wenn man sich die Beschreibungen und die zwei Tabellen zu Behandlung und Blutungen genauer ansieht und vergleicht, ist das alles doch ziemlich sinnvoll geregelt. (Die Beschreibung von Field Dressing bringt die „Basics“ gut auf den Punkt, finde ich. Wenn man dann die Behandlungshindernisse für Field Dressing mit Nursing, Bloodletting usw im Gegensatz zu den effektiveren Behandlungs-Skills vergleicht, wird einem schon einiges klar. Daß Aderlaß dafür der beste Skill zum Stillen von Blutungen ist, finde ich immer eine besonders schöne Pointe.)
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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #61 am: 18.08.2015 | 19:06 »
Daß Aderlaß dafür der beste Skill zum Stillen von Blutungen ist, finde ich immer eine besonders schöne Pointe.

Naja, wenn man Bloodletting nicht wörtlich als "Aufschneiden und Blut rauslassen" nimmt, sondern als "Das, was der Bloodletter(TM) macht", dann ist es doch ziemlich eindeutig: Wer regelmäßig zur Ader lässt, der weiß am besten, wie man die Blutung danach wieder beendet. Deshalb mein obiges Plädoyer gegen Wortwörtlichkeit...

Und apropos Nursing - was ist das und warum ist das nicht bei den Skills aufgeführt? Erratum?

Auf dem sozialen Parkett soll mein Männel dann aber erstmal zögerlicher auftreten. Ich hatte mir zum Beispiel überlegt, dass Rabenswalde beim nächsten Mal noch auf dem Weg zum Frevelstein den Bader kurz zur Seite nimmt und er ein bißchen Angst vor der eigenen Courage kriegt. Am Tor war er noch aufgebracht und hat Stress gemacht, jetzt kommt dann eher die Seite "Hör auf deinen Lehnsherrn!" durch. Das würde dann auch im anschließenden Duel of Wits die Möglichkeit eröffnen, dass mein Männel irgendwo zwischen Bader und Frevelstein steht, mal hier und da ein Wort einwirft und am Ende gar nicht mehr weiß, wo oben und unten ist.

Das finde ich sehr schön. Ich stelle mir vor, wie beim Duel of Wits der Bader und der Frevelstein abwechselnd auf Rabenswalde einreden, so wie es zwei Diskutanten tun, die genau wissen, dass sie einander nicht überzeugen können und die sich deshalb einen bedauernswerten Dritten schnappen, auf den sie stellvertretend einreden.
Oder andersrum gesehen: Rabenswalde kann sein inneres Hin und her im Außen abhandeln, indem er mal der einen, mal der anderen Seite ein Argument liefert - wie's ihm gerade einfällt.
Viel interessanter als würden der Bader und Rabenswalde beide unisono auf den Frevelstein einreden.

Der Bader sieht sich übrigens als Mann der Tat und nicht der Worte und fühlt sich nicht sehr wohl, wenn er auf jemanden einreden muss. Aber er hat da gewisse Fähigkeiten, andere zu überzeugen, die daher stammen, dass er seinen Kunden oft nahebringen muss, was das Beste für sie ist - dass sie den kleinen, kurzfristigen Schmerz ertragen müssen, um den großen, langfristigen zu vermeiden.

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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #62 am: 18.08.2015 | 20:14 »
Naja, wenn man Bloodletting nicht wörtlich als "Aufschneiden und Blut rauslassen" nimmt, sondern als "Das, was der Bloodletter(TM) macht", dann ist es doch ziemlich eindeutig: Wer regelmäßig zur Ader lässt, der weiß am besten, wie man die Blutung danach wieder beendet.

Ja natürlich. Deshalb finde ich es doch amüsant …

Und apropos Nursing - was ist das und warum ist das nicht bei den Skills aufgeführt? Erratum?

Nursing ist Child Rearing für Wolfsjunge. Es gibt noch einige andere spielbare Rassen, darunter intelligente Wölfe; die haben das gepachtet.
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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #63 am: 19.08.2015 | 01:05 »
Ich stelle mir vor, wie beim Duel of Wits der Bader und der Frevelstein abwechselnd auf Rabenswalde einreden [...]
Oder andersrum gesehen: Rabenswalde kann sein inneres Hin und her im Außen abhandeln, indem er mal der einen, mal der anderen Seite ein Argument liefert - wie's ihm gerade einfällt.

Genau so stelle ich mir das vor. Der entsprechende Belief für den Bader könnte zum Beispiel in die folgende Richtung gehen: "Das Feudalsystem ist gescheitert. Ich werde Rabenswalde vor Augen führen, dass er sich nicht länger auf Frevelstein verlassen kann."

Für mein Männel würde ich den Belief, der sich auf den Bader bezieht, auch gerne umformulieren. Die Sache mit dem neuen Leid, das der Widerstand über das Volk bringt, passt nicht so recht in das Gefüge, das für mich langsam Form annimmt. Rabenswalde ist schließlich nicht der Anwalt des kleinen Mannes und im Krieg waren die Fronten klarer und alles einfacher (nicht wirklich, aber in seinem Weltbild schon).

Es sollte weiterhin ein Belief sein, gegen den ich anarbeite, der aber trotzdem das Spiel (und mein Artha) vorantreibt. Vielleicht: "Der Bader ist ein wirrer Hitzkopf. Er hat keine Ahnung vom Rittertum und versteht nicht, dass ich ohne meinen Lehnsherrn nichts bin." Ich könnte den zweiten Teil des Beliefs aber auch so formulieren, daß er ein Ziel vorgibt: "Der Bader ist ein wirrer Hitzkopf. Ich muß ihm zuerst mein Bild des Rittertums erklären." Bei dieser Variante ist es nicht eindeutig Rabenswaldes Weltbild, das sich ändern soll, sondern es bleibt zunächst offen, ob nicht auch der Bader zu neuen Einsichten gelangt. Was meint ihr dazu?
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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #64 am: 19.08.2015 | 22:51 »
Vielleicht: "Der Bader ist ein wirrer Hitzkopf. Er hat keine Ahnung vom Rittertum und versteht nicht, dass ich ohne meinen Lehnsherrn nichts bin."

Wenn es um den Hitzkopf gehen soll, ist doch die Frage: Was willst du von dem Bader? Was willst du verhindern? Was willst du für oder mit ihm tun? Was soll er tun? Ist der Bader für ihn tatsächlich ein wirrer Hitzkopf, oder hat er eigentlich recht, aber …? Der Ritter wollte, daß er nicht rumrebelliert, dachte ich, oder? „Ich werde nicht zulassen, daß …“

Wenn das nicht reicht, dann schreib doch einfach noch dazu, warum. Weil es gegen die Ständeordnung ist? Weil der letzte Bürgerkrieg schlimm genug war und nicht wieder losbrechen soll? Weil der Krieg bereits vorüber und nun einmal verloren ist? Weil sonst alle Macht der Kirche über das halbwegs verschonte Tal doch noch hereinbricht? Weil der Herr über das Tal eben der Chef ist und wenn der nicht gegen die Kirche aufsteht, hat auch der Pöbel die Klappe zu halten? Weil Krieg ausschließlich Ritterhandwerk sein sollte? Weil man das Boot nicht schaukelt, wenn es nicht absolut not tut? Weil die Kirche jetzt die neue Ordnung ist und damit basta? Weil der Adel nichts mehr fürchtet als Aufrührer und Revoluzzer? Weil den Ritter der Krieg schon die Frau gekostet hat und er einfach keine Kraft mehr in sich spürt?

Konzentrier dich ruhig auf den Bader. (Über die feudale Treue zum Chef hast du ja, glaub ich, sogar schon einen anderen Belief.)
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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #65 am: 20.08.2015 | 01:16 »
Das sind interessante Aspekte, über die ich am Wochenende mal nachdenken werde. Spontan würde ich sagen, daß das Problem tatsächlich die Auflehnung des Baders gegen die grundsätzliche Ordnung ist. Solange es gegen die Kirche geht, sind beide zwar einer Meinung, allerdings will Rabenswalde eben nicht die Macht dem Volke zusprechen, sondern weltlichen, ihm wohlgesonnenen Adeligen.

In seinen Augen pfuscht der Bader den Adeligen dazwischen und gefährdet durch seine aufrührerischen Reden die einzigen, die der Kirche etwas entgegensetzen können, insbesondere das Rittertum. Als Belief dann etwa: "Der Bader ist ein wirrer Hitzkopf. Ich werde nicht zulassen, daß er den Adel in Zeiten der Bedrohung durch die Kirche beschädigt." (Die Formulierung könnte gerne etwas knackiger sein.)

Die Sache mit toter Frau und fehlender Kraft finde ich allerdings auch spannend. Vielleicht könnte ich das in den dritten Belief (Hilflose bis zum letzten Atemzug verteidigen) einbinden, etwa einfach durch einen Nachsatz wie "Nach dem Tod meiner Frau, hat es aber keinen Sinn mehr." oder stärker modifiziert "Wie kann ich die Hilflosen verteidigen, wenn ich nicht einmal meine eigene Frau beschützen konnte?" Bringt das den Belief voran?
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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #66 am: 20.08.2015 | 14:13 »
Machts euch net so kompliziert.

Außerdem, für Leute, die noch in der Welt von Adel, Rittertum und Feudalherren leben, ist der Bader ja ohnehin suspekt, und zwar gleich doppelt: Nicht nur ein Bastard, nein, auch noch niederes Handwerk! Und Hitzkopf noch dazu …

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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #67 am: 20.08.2015 | 18:40 »
Ach ja, wie immer nach der ersten Runde ist jetzt der Zeitpunkt zum Nachfeilen: Wenn jemand noch ein paar Punkte umverteilen will oder doch noch diesen einen Skill reinnehmen muß, dann möge es das bis zur nächsten Runde tun.
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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #68 am: 2.09.2015 | 23:34 »
Ich geh das grade nochmal durch – wieviel Angriffserfolge hatte Godric? 4 Angriff gegen Conrads 0 Erfolge Verteidigung? Stimmt das so?

Wenn ich das richtig sehe, ist das dann nämlich nur eine B8, denn es zählen für’s Add ja die zusätzlichen Erfolge. Mit Add 2 sieht das also so aus:

1–2 Erfolge: Incidental
3–4 Erfolge: Mark
5+ Erfolge: Supreme

Dann wird’s auch wieder interessant, was sich der Godric geholt hat. B7, oder? (4 Angriff vs 1 Verteidigung.) Wenn Godric 5 Erfolge hatte, steht das Ergebnis, wie es ist. Aber wenn es nur 4 waren, müssen wir noch auswürfeln, ob jemand zögert, dann ist die Sache nämlich noch nicht rum.

Ach ja, und macht euch noch Häkchen bei Steel, der steigt doch je nachdem, was man mitmacht: Für den Bader Ob 3, für den Ritter Ob 4. 
« Letzte Änderung: 2.09.2015 | 23:49 von Zarkov »
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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #69 am: 3.09.2015 | 01:05 »
Ja, Godric hatte 4 Erfolge gegen meine Verteidigung von 0, Konrad hatte 4 gegen seine Verteidigung 1.

Verstehe ich es dann richtig, dass Godric erst einen Erfolg brauchte, um überhaupt zu treffen, und dann mit den drei verbleibenden nur von I auf M kommt? Ich brauchte dagegen zwei um zu treffen, hatte dann aber ebenfalls noch zwei Erfolge übrig, um M zu erreichen.

Dann müssen wir tatsächlich nochmal fürs Zögern würfeln. Warten wir damit bis nächste Woche und leben solange mit der Ungewissheit, wie es weitergeht? Für meine Beliefs und Instincts dürfte das nämlich einen recht großen Unterschied machen.
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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #70 am: 3.09.2015 | 10:09 »
Ich will ja kein Spielverderber sein, aber ich fürchte, wir haben gestern richtig gerechnet. Im Buch (als Bsp. für Add 2) steht, für zwei Erfolge über dem Obstacle steigt die Verwundung um eine Stufe, also wäre es bei Obstacle 0

0 - 1 Erfolge Incidental
2 - 3 Erfolge Mark
4+ Erfolge Superb

Was etwas ungewöhnlich ist: dass man bereits mit 0 Erfolgen trifft. Aber wenn man einen Erfolg für's Treffen bräuchte, dann wäre es ja nicht Ob 0, sondern Ob 1...


EDIT: Da bin ich schon wieder und nehme alles zurück. Die Verwirrung kommt daher, dass das Obstacle beim Bloody Versus Test nicht die Verteidigung des Gegners ist, sondern eins höher. Man muss mit seinem Angriff die Verteidigung überbieten. Gleichziehen langt nicht. Das ist nicht die übliche Ob-Logik. Also: Zarkov hat völlig Recht. 4 Erfolge gegen 0 Verteidigung sind 3 über dem Obstacle, nicht 4.
« Letzte Änderung: 3.09.2015 | 10:22 von Evil Knivel »

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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #71 am: 7.09.2015 | 23:29 »
Äch bän wäder da! Und ich habe diese Liste der namentlich bekannten Personen mitgebracht, damit der Überblick nicht verloren geht. (Aktuelle Version stets im ersten Beitrag.)

Talbewohner
Ortolf vom Frevelstein – Lehnsherr des Ritters. Koloß auf tönernen Füßen.
Ortlieb – der Ausbauer, dessen Hof in Flammen aufging.
……… – der namenlose Junge, der aus dem Aushof gerettet wurde.
Oma Agnes – die greise, weise Frau im Tal. „Alles vergeht, Neues entsteht.“
Cuno – der kranke Sohn des Schmieds.

Noch unbenannt: Der Castellan, die Frau des Schmieds.

Kirchenleute
Konfessor Frambert – der nachsichtige Hirte und Hüter im Tal.
Konfessor Theodegrim – löst Konfessor Frambert ab. „Hier wird sich demnächst einiges ändern!“
Magister Meinbald – der Mann in Grau. „Interessant!“
Ritter Godric – Anführer der Eskorte. „Hinz, Kunz, packt ihn.“

Sonstige und auf ihren Auftritt Wartende
Ulbert – verhafteter Schmuggler, alter Bekannter des Baders.
[Bartholomäus vom Vogelstein – verhaßter Onkel des Baders.]
[Gebenedeite Justina – die alte Flamme des Ritters.]


PS. Den Sohn des Schmieds habe ich leicht umbenannt.
« Letzte Änderung: 7.09.2015 | 23:40 von Zarkov »
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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #72 am: 9.09.2015 | 22:26 »
Ich finde keinen Lifepath für einen umherziehenden Spielmann im ärmlichen, zwielichtigen Bereich. Auf den ersten Blick würde ich mir das via Performer (City) und Itinerant Performer (Outcast) zusammenschustern. Letzterem fehlt nämlich das Musikinstrument. Komplett wäre es: City Born -> Performer -> Scout (Soldier) -> Itinerant Performer (Outcast). Aber nur unter der Bedingung, dass mir keine lustigere Idee kommt.
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Offline Zarkov

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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #73 am: 9.09.2015 | 23:01 »
… umherziehenden Spielmann …

:o   ;D
Was soll ich sagen, der Ratcatcher ist immer für dich da. ~;D
Oder ist das vielleicht eher ein Auftrag für … Insurrectionist Man?! Arson, bester Konfliktlösungsskill im ganzen Spiel!
»… hier wirkt schon uneingeschränkt das sogenannte Lemsche Gesetz (Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort) …«*

Offline Evil Knivel

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Re: Es brennt in Saarbrücken
« Antwort #74 am: 9.09.2015 | 23:14 »
Was soll ich sagen, der Ratcatcher ist immer für dich da. ~;D

Aber bitte bitte mit kleinem bissigem Hund...