Autor Thema: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)  (Gelesen 8757 mal)

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Offline Grashüpfer

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Vielleicht ist es Zeit für ein paar hausregeln für die 4e? Gibt es da nicht schon irgendwo Ansätze, wie man 4e ohne Battelmap spielt...? *grübel* denn gerade der flexible Kampf hat mir gut gefallen und hat es mir als SL auch leichter gemacht, Encounter vorzubereiten. Hm, vielleicht sollte ich mal einen eigenen Thread dazu aufmachen. Da könnten ggf. doch einige Ideen zusammenkommen...

Im 13th Age-Forum wurde mal der Wunsch geäußert, die 4E ausgehend davon weiterzudenken, was man aus 13th Age gelernt hat. Hier sollen mögliche Varianten und Hackingversuche/Hausregeln besprochen werden.

Ich spiele 4E seit knapp fünf Jahren und mag vor allem daran, dass es verspielter ist und weniger ein Fantasy-Simulator, freie, narrative Elemente enthält, heroisches Spiel begünstigst und die Charaktere in Kämpfen viele Möglichkeiten haben, sich einzubringen. Diese Elemente möchte ich beibehalten, das System aber auf die Bedürfnisse von mir und meiner Gruppe anpassen. Ich habe nämlich 6 Spieler, die noch gar keine Erfahrungen im P&P-Bereich gesammelt haben – dementsprechend sollen einige Dinge verändert und vereinfacht werden.

Was der Hack konkret an der 4E ändern soll:

- Kämpfe ohne Battlemaps, da diese wertvollen Platz am Tisch verschlingen und bei 6 Anfänger-Spielern die Zeit sehr strecken.
- Abstraktes Positionssystem einführen (entlehnt aus 13th Age, SW EotE und WHFRPG).
- Anpassen der Powers auf das abstrakte Positionssystem; dabei müssen die Powers, die kleine Positionsverschiebungen bieten (push 2 squares z.B.), verändert oder rausgenommen werden.
- Reduktion von Wahlmöglichkeiten der Powers (was sich aber in vielen Fällen durch den oberen Punkt mit der Anpassung bzw. Streichung von Powers erübrigt).
- Escalation Die (aus 13th Age) einführen oder eine andere Mechanik einbauen, um Kämpfe hart und begrenzt zu halten.
- Feats streichen, um die Komplexität der Optionen zu verringern.
- Stufenaufstiege nicht an XP binden, sondern an die Story bzw. Spielsitzungen.
- Gegner soweit anpassen, dass sie in die begrenzten und harten Kämpfe reinpassen. Wahrscheinlich müssten dazu die HP reduziert werden und der Schaden erhöht werden. Die Powers müssten hier auch an das abstrakte Positionssystem angepasst werden. Auren und andere komplexere Fähigkeiten müsste man sich auch genauer anschauen und ändern. 

Es geht mir, wie man erkennen kann, vor allem darum, die Kämpfe spannend zu halten, aber ihre Komplexität um einige Schritte zu reduzieren. Das ist mein Hauptpunkt, an dem ich in nächster Zeit feilen werde.

Soweit ein erster Input von mir. Ich bin gespannt, welche Veränderungen ihr vornehmen würdet.
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Offline Thandbar

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #1 am: 12.08.2015 | 13:26 »
Zitat
- Anpassen der Powers auf das abstrakte Positionssystem; dabei müssen die Powers, die kleine Positionsverschiebungen bieten (push 2 squares z.B.), verändert oder rausgenommen werden.

Verzeih mir ein billiges Mittel der Emphase: WAAAAAS??!

Du willst also das Wegkürzen, was die 4E sehr gut macht. Was sie auszeichnet. Du willst ein komplettes System, mehrere hundert Seiten an Powers neu schreiben. Okay.
Und ja, Du willst die Feats weglassen. Also sämtliche Klassen neu schreiben, weil sie von ihren Klassenfeats abhängig sind. Okay.
Schaden neu ermitteln, weil der sonst nicht mehr skaliert. Okay.
Du willst ewige Kämpfe des Voreinanderhockens und HP-Abtragens. Okay.
Ach nein, es soll ja Schaden erhöht und Hp reduziert werden. Also das Ding zu einem taktiklosen casino-artigen Glückspiel des Voreinanderhockens und HP-Abtragens machen. Okay.

Warum bleibt man da nicht einfach bei 13th Age, wenn man so ein System möchte? Ich bin wirklich etwas ratlos angesichts Deiner Vorschläge. Du willst ja keine 4.5, Du willst eine ganz andere Art von Spiel.
« Letzte Änderung: 12.08.2015 | 13:28 von Thandbar »
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline Grashüpfer

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #2 am: 12.08.2015 | 14:03 »
Verzeih mir ein billiges Mittel der Emphase: WAAAAAS??!

Hehe, das wird eine gute Diskussion.    :)


Zitat
Warum bleibt man da nicht einfach bei 13th Age, wenn man so ein System möchte?

Lese ich daraus, dass du diese ganzen Eigenschaften, die du aufgezählt hast, so in 13th Age verkörpert siehst?

Ich würde gerne bei der 4E bleiben, weil ich die Klassen und deren Kräfte mag und diese auch beibehalten möchte. Nur sollen diese, soweit es geht, in ein abstraktes Positionssystem übertragen werden.
Sagen wir, ein Schurke kann seinen Gegner nach einem Angriff 2 Felder weit schieben. Dann müsste man sich überlegen, wie man das überträgt. Ich würde z.B. vorschlagen, dass der Schurke sich aus dem Nahkampf von diesem Gegner lösen kann oder den Gegner in die Nähe eines anderen Teilnehmers im Kampf lenken kann.

Zitat
Ach nein, es soll ja Schaden erhöht und Hp reduziert werden. Also das Ding zu einem taktiklosen casino-artigen Glückspiel des Voreinanderhockens und HP-Abtragens machen.

Eben das soll es nicht werden. Dir ist schon bewusst, dass man auch mit einem abstrakten Positionssystem Bewegung darstellen kann? Gegner können sich voneinander lösen, in andere Bereiche eines Raumes laufen, zu einer Gruppe dazustoßen, sich entfernen etc. Das ist kein JRPG, bei dem sich eine Reihe von Helden vor eine Reihe von Monstern stellt und nacheinander draufkloppt.

Zu den anderen Sachen später mehr.
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Offline Thandbar

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #3 am: 12.08.2015 | 14:28 »
Lese ich daraus, dass du diese ganzen Eigenschaften, die du aufgezählt hast, so in 13th Age verkörpert siehst? 

Ich sehe Deine Zielvorstellung eher an der 13th Age dran als an der 4E, ja. Im Ganzen müsstest du an der 4E so viel verändern (das ist wirklich ein Riesenaufwand, durch jede einzelne Power durchzugehen!), dass es ein komplett neues System wird.
Das kann man natürlich machen. Aber wenn man es dann wieder so gut balancieren will, wie die 4E nun mal balanciert ist, muss man anschließend ja noch mal wesentlich mehr Zeit investieren und möglichst viele Gruppen mehrere Monate, wenn nicht gar Jahre zum Testspielen animieren.

Diese Mühe würde ich ehrlich gesagt eher in einen eigenen Heartbreaker reinstecken.
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline kalgani

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #4 am: 12.08.2015 | 15:54 »
Stimme Thandbar zu, probier erstmal 13A aus bevor Du mit deinem 4.5E verrennst.

Offline Foul Ole Ron

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #5 am: 12.08.2015 | 15:56 »
Wenn ich Dich richtig verstehe, dann willst Du Deinen 6 Neulingen den Einstieg in die 4E durch Deinen Hack erleichtern!?
Dann wäre mein Tipp an Dich: kauf' Dir einen größeren Tisch!  ;)

Wie Thandbar schon schrob, würdest Du die ganzen guten, nachvollziehbaren und strukturierten und balancierten Powers, Aktionen und Abhängigkeiten 'rausnehmen. Das, was mMn die 4E ausmacht!
Der Aufwand wird riesig werden, die Balance wird den Bach 'runtergehen - und die Übersichtlichkeit auch.

Sollte es also tatsächlich die Einstiegserleichterung sein auf die Du aus bist, dann lass es einfach so.
Als langjähriger Nichtmehr-Spieler hätte mein Einstieg in die 4E nicht leichter sein können. Alles was du "bist" steht komprimiert auf deinem Bogen, und alles, was du kannst steht auf deinen Power-Kärtchen. Meiner Erfahrung nach frisst eine Battlemap nur Zeit und Konzentration, wenn sie NICHT da ist ;) ! No discussion - just one look, und alles ist klar und eindeutig.

Die einzigen Punkte, mit denen ich mich anfreunden könnte, wären sowas wie der Escalation Die und der "freie" Stufenanstieg.
Stufenanstieg ist ja mal gar kein Problem! Stufenanstieg ist eben dann, wenn der SL es sagt. Wir haben über lange Zeit eine sehr schöne Kampagne gespielt, und nach jedem Abend gabs einen Anstieg :). Gar kein Problem.
Ein tatsächliches Problem(chen) war das 'runterkloppen von Gegnern mit hohen HPs. Da gäbe es aber mit Sicherheit kleine, "minimal-invasive" Anpassungen, mit denen sich das erreichen ließe. Z.B. "Verzichte in der nächsten Runde auf X Punkte AC, und mach dafür X mal 2 (3, 4, 5) zusätzlichen Damage. Oder handwedel das einfach, wenn da nur noch ein Solo steht, der alleine nix mehr gegen 6 Gegner ausrichten kann - aber noch 750 HP im Rucksack hat.

Genau wie Thandbar sehe ich Dein Spiele auch nicht als 4E-Homebrew, sondern etwas komplett Anderes. Das, was die 4E wirklich so richtig gut kann, würdest Du tatsächlich entfernen.
Just my 2ct.

PS: Hast Du noch den Insider-Account mit Builder? Den hielte ich allerdings für sehr wichtig! Kann man sich ja auch "teilen"... .
"... Was das für diesen Thread bedeutet? Eigentlich nix. Warum ich trotzdem antworte? Weil ich nicht will, dass jemand denkt, Eulenspiegel hätte Recht.  Grin ..." [Dolge]

"...die Basher bashen, die Fanboys verteidigen, die Tafkabs regen sich auf, die Glinnefizzens machen sich lustig..." [Boba]

Offline Lasercleric

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #6 am: 12.08.2015 | 15:58 »
Wie sieht's alternativ mit Essentials aus - das adressiert ja schon einige Deiner Probleme. Den ESD würde ich dann einfach aus 13th Age übernehmen. Genauso die Positionierung. Da kannst Du ja die Powers grob mit nearby, far-away, pop-free soweit nötig Korrigieren. Mehr würde ich nicht machen.

Offline Grashüpfer

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #7 am: 13.08.2015 | 11:03 »
Also erstmal danke fürs Feedback.

Vielleicht bin ich an den Hack zu naiv ran gegangen und habe nicht bedacht, dass schon die Wegnahme der kleineren Positionierungsvorteile (also "push 2 squares" und co) das ganze Balancing umwirft. Ich habe eigentlich gute Erfahrungen mit so Veränderungen gemacht wie halbe Monster-HP und dafür durchschnittlicher bis 1,5-facher Monsterschaden, um die Kämpfe etwas intensiver und schneller zu machen. Deshalb dachte ich, ein neues Positionssystem würde auch gehen.

Wie sieht's alternativ mit Essentials aus - das adressiert ja schon einige Deiner Probleme. Den ESD würde ich dann einfach aus 13th Age übernehmen. Genauso die Positionierung. Da kannst Du ja die Powers grob mit nearby, far-away, pop-free soweit nötig Korrigieren. Mehr würde ich nicht machen.

So in etwa habe ich mir das auch vorgestellt. Nur geht wird da wieder das Argument angebracht, dass die Gesamtbalance durch das Verändern der Powers flöten geht. An die Essentials habe ich dabei tatsächlich nicht gedacht. Deren Powers könnte man tatsächlich etwas besser in ein abstraktes Entfernungssystem einpassen, da bei denen nicht so sehr mit Positionierungen gearbeitet wird. Hm...


PS: Hast Du noch den Insider-Account mit Builder? Den hielte ich allerdings für sehr wichtig! Kann man sich ja auch "teilen"... .

Hatte lange Zeit einen; seit zwei Jahren oder so nicht mehr. Ich komme aber vielleicht auf das Angebot zurück  :)


Ich sehe Deine Zielvorstellung eher an der 13th Age dran als an der 4E, ja.

Ich werde mich wohl nochmal intensiver mit 13th Age beschäftigen. Es stimmt schon, dass man sich nicht mehr Arbeit machen sollte, als man eh schon hat. Ein fertiges System ist besser, als ein eigenes, schlecht zusammengebasteltes.
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Offline Fredi der Elch

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #8 am: 13.08.2015 | 19:08 »
Grashüpfer, lass dich von den Miesmachern hier nicht entmutigen. Da wird mangelnde Balance vermutet und dann 13th Age empfohlen. Weil das ja soooooo furchtbar balanciert ist. *kopfschüttel*

Im Kern bräuchte man aus meiner Sicht ein etwas erweitertes Positionierungssystem a la 13th Age und dann Regeln, wie man die Positionierungs-Powers der 4e darauf umsetzt. Also irgendwie so:

Push-Manöver
Ein Charakter, der mit einem eindecken nearby ist, wird mit einem anderen in Engagement gebracht. Er darf einen Retbgswurf machen, um dies zu vermeiden. Bei einer Power, die ein passendes Push, Pull oder Slide mitbringt ist dieses Manöver als Free Action dabei. Der Rettungswurf bekommt dann einen Abzug in der Höhe der Squares des Ford Movement.

Wenn man da entsprechende Regeln für Engage, Disengage, Pop Free, Wechseln der Zone (nearby zu far away) etc. hätte, müssten die Powers gar nicht verändert werden. Escalation Die sowie und Anpassung von Schaden und HP könnte man auch vollkommen SL-Seitig machen. Also ich halte das nicht für unmöglich.
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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #9 am: 13.08.2015 | 20:14 »
Ich werde mich wohl nochmal intensiver mit 13th Age beschäftigen. Es stimmt schon, dass man sich nicht mehr Arbeit machen sollte, als man eh schon hat. Ein fertiges System ist besser, als ein eigenes, schlecht zusammengebasteltes.

Ich halte das für sehr sinnvoll. 13th Age addressiert so ziemlich alle Punkte, die du an der 4e ändern möchtest, und noch ein, zwei weitere.
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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #10 am: 13.08.2015 | 20:27 »
Gut, ich weiß nicht, wie es Grashüpfer geht, aber ich war am Ende von 13th Age doch etwas enttäuscht. Und dass die 4e nicht der Weisheit letzter Schluss ist, wissen wir hier wohl alle. Warum man jetzt hier nur entweder 4e oder 13th Age spielen darf und das auch nur RAW, ist mir etwas unklar... Wo kommen da plötzlich die Denkverbote und die Abneigung gegen Hausregeln her?
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Offline Crimson King

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #11 am: 13.08.2015 | 20:38 »
Gut, ich weiß nicht, wie es Grashüpfer geht, aber ich war am Ende von 13th Age doch etwas enttäuscht. Und dass die 4e nicht der Weisheit letzter Schluss ist, wissen wir hier wohl alle. Warum man jetzt hier nur entweder 4e oder 13th Age spielen darf und das auch nur RAW, ist mir etwas unklar... Wo kommen da plötzlich die Denkverbote und die Abneigung gegen Hausregeln her?

Der wesentliche Grund ist wohl, dass Hausregeln Arbeit machen. Wenn man die gerne erledigt, nur zu. Ansonsten gibt es ja eine Menge Kritikpunkte an der 4e. Meine wesentlichen addressiert der Grashüpfer z.B. nur zum Teil, während er Dinge am System ändern will, die ich total toll finde, die 13th Age mir aber auch nicht bietet. Für mich würde sich ein passend überarbeitetes DnD 4 also lohnen. Für den Grashüpfer gibt es die halt schon.

Zumindest anspielen sollte er 13th Age. Dann kann er immer noch einen Hybriden aus beiden Spielen basteln.
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Offline Fredi der Elch

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #12 am: 13.08.2015 | 22:03 »
Wenn Grashüpfer 13th Age ausreicht, dann ist das für ihn sicher schön. Ich habe es länger ausprobiert und fand es am Ende so lala. Wenn Grashüpfer nicht weitermachen will, dann kapere ich halt den Thread. ;) Folgendes wäre mein Anliegen:

Was der Hack konkret an der 4E ändern soll:

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Offline afbeer

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #13 am: 13.08.2015 | 23:24 »
a) und b) passen gut zusammen.
d) Mach es so.
c) macht Arbeit:

Ich stelle mir ein einfaches Umrechnungssystem vor mit dem man eine Kraft dann ansieht in welchen Positione/Abständen sie wirken.

Etwa:
Melee (Reach macht keinen Unterschied mehr oder wird in zwei Positionen aufgespalten) -> in der Nahkampf position
Bis X Felder Reichweite/Range -> Nahbereich
Bis Y Felder Reichweite/Range -> Fernbereich
Bis Z Felder Reichweite/Range -> Superfernbereich

Forced Movement um bis zu X Felder verändert die Position um eine Kategorie, um bis zu Y Felder um zwei Kategorien

Ich stelle mir Werte für X, Y und Z wie folgt vor in Reihenfolge 5, 10, 20
Also eine Power mit Area 2 within 20, die um 3 Felder wegschiebet/pusht betrifft alle Figuren die zu einander im Nahbereich sind in bis zu Superfernentfernung vom Powernutzer und schiebt die Betroffenen zueinander um bis zu einer Entfernungskategorie auseinander (nicht alle zu allen, da manche in zusammenhängenden Gruppen verschoben werden) und zum Powerbenutzer näher oder weiter weg (je nachdem ob der Powerbenutzer entscheidet ob die Power vor, seitwärts, hinter oder mitten unter den Betroffenen ihr Zentrum haben soll).

Dies schein mir einfach genug, um das jeweils im Vorrübergehen (Monster) zu benutzen oder die Charakterpowers auf dem Bogen fix umzuschreiben, so dass keine Konversion auf Vorrat erfolgen muss, sondern nur die von den Spielern benutzen Powers geneu konvertiert werden. Die Monster liegen in der Hand des vertrauenswürdigen DMs.

Offline Arldwulf

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #14 am: 14.08.2015 | 08:18 »
Ich spiel die 4e ja regelmäßig ohne Battlemap und hatte dabei auch ursprünglich abstrakten Entfernungen experimentiert, weshalb ich sagen würde: Ein abstraktes Positionierungssystem bringt dir keine Vorteile. Ob du dir merkst das der Gegner 5 Felder weg ist, oder das er 2 Kategorien weg ist macht wenig Unterschied.

Eher bekommst du damit mehr Probleme, da dies die Einbindung von Terrain und Hindernissen erschwert, und weil du mit der normalen 4e es einfacher hast Positionierungen in Relation zu setzen. (das brauchst du wenn du die Positionierung von mehr als zwei Leuten angeben willst). Du machst dir damit Aufwand bei der Umstellung, und das Ergebnis ist im Spiel dann auch aufwendiger und unnötig kompliziert.

Kurzum: Es ist viel einfacher schlichtweg auf die Battlemap zu verzichten wenn man dies will.

 4e zu vereinfachen geht aber natürlich.

Offline Thandbar

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #15 am: 14.08.2015 | 08:47 »
Da es in der 4E so viele Aufrüst-Optionen fürs Rumgeschubse gibt (und ich diese nicht weglassen würde und ich die menschliche Phantasie für ungeeignet halte, das 1:1 abstrakt abzuhandeln), würde ich in einer Hausregel nach meinem Geschmack das ganze beim Verzicht auf eine Battlemat auslagern. Und zwar mit einem "taktischer Vorteil"-Zähler.
Statt einer Mat muss der SL dafür Eigenschaften des Terrains festlegen und mit Punktwerten versehen. (Also zB, "Auf Eis ausrutschen 4" "überlegene Position einnehmen 5" "Die Kugel der Auslöschung erreichen 10" etc.)
Die gesamte Gruppe trägt dann immer, wenn irgendwer aus ihr verschiebt, drückt, zieht etc. den Felderwert direkt aufs Punktekonto der taktischen Überlegenheit ein und wandelt die entsprechenden Punkte um, wenn man einen bestimmten Effekt haben will. Dann gibt man zB 5 Punkte aus, damit alle eine bessere Position haben: Combat Advantage für alle in der nächsten Runde.
Der Spielleiter kann auch festlegen, dass der Kampf vorbei ist, wenn so und so viele Punkte insgesamt erreicht wurden, weil die eine Seite die andere dann völlig umzingelt hat und zum Aufgeben zwingen kann.   
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Offline Arldwulf

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #16 am: 14.08.2015 | 09:20 »
Nimm mal an du machst das so, und lässt die Leute auf dem Eis ausrutschen und legst dann Geländepunkte fest: Wo ist dann der Vorteil gegenüber der Verwendung der normalen Regeln und davon die Leute einfach ausrutschen zu lassen?

Wo das Eis ist muss man sich immer noch merken und beschreiben, genau wie die anderen Geländefeatures. Man fügt also effektiv nur ein Subsystem hinzu welches das ganze weiter kompliziert.

Offline Lasercleric

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #17 am: 14.08.2015 | 09:36 »
Kurzum: Es ist viel einfacher schlichtweg auf die Battlemap zu verzichten wenn man dies will.
+1 nachdem ich mal darüber nach gedachte habe, wie wir das bei unseren 4E-Kampagnen gemacht haben. Hat eigentlich recht reibungslos funktioniert.

Offline Thandbar

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #18 am: 14.08.2015 | 09:39 »
Gut, dann fange ich als SL vermutlich demnächst dann auch in anderen Bereichen an, zu schätzen, wofür andere Leute Feat-Slots ausgegeben haben.
"Ich denke, Du hast viel Schaden gemacht. Das tötet den Boss aber noch nicht." "Nein, ich denke Du hast noch zu wenig geheilt. Heil noch ein bisschen mehr."
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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #19 am: 14.08.2015 | 09:53 »
Gut, dann fange ich als SL vermutlich demnächst dann auch in anderen Bereichen an, zu schätzen, wofür andere Leute Feat-Slots ausgegeben haben.
"Ich denke, Du hast viel Schaden gemacht. Das tötet den Boss aber noch nicht." "Nein, ich denke Du hast noch zu wenig geheilt. Heil noch ein bisschen mehr."
Lass mich raten, um D&D 5 machst Du einen großen Bogen?  ::)

Offline Thandbar

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« Antwort #20 am: 14.08.2015 | 09:58 »
In der 5E gibt es weniger Möglichkeiten für die Spieler, in den Controller-Aspekt reinzugehen. Hat aber das Problem, dass man, wenn man auf eine Karte verzichtet, als SL dennoch permanent "entscheiden" muss, ob der Feuerball einen treffen kann oder nicht.

Den Schaden meines Schurken in der Gruppe kann ich zuverlässiger schätzen als die komplexen Bewegungsvorgänge im Verlauf eines Gefechts. Ich weiß, dass er im Schnitt zwei Angriffe für nen normalen Gegner und drei für den Elite braucht, zB. Trotzdem möchte *das* niemand handwedeln: Würde ja die Striker-Rolle entwerten, und der Protest der Spieler wäre einem sicher. Wenn die Controller-Funktion in der Phantasie des SL verschwindet, interessiert das irgendwie niemanden. 
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Offline Arldwulf

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« Antwort #21 am: 14.08.2015 | 14:30 »
Gut, dann fange ich als SL vermutlich demnächst dann auch in anderen Bereichen an, zu schätzen, wofür andere Leute Feat-Slots ausgegeben haben.
"Ich denke, Du hast viel Schaden gemacht. Das tötet den Boss aber noch nicht." "Nein, ich denke Du hast noch zu wenig geheilt. Heil noch ein bisschen mehr."

Das ist gar nicht zwingend nötig, als SL kannst du die Entfernungen ja immer noch genau behalten, ich mache dies z.B. in Form von farbigen Bewegungslinien. Ist viel schneller als Minis rumzuschieben, und trotzdem nicht weniger genau. Aber bei abstrakter Bewegung müsstest du  ja ohnehin schätzen, insofern weiß ich auch da nicht wo der Unterschied wäre. Außer natürlich, das die Schätzung schwieriger wird, weil man Bereiche nutzt, statt absoluter Angaben.

Offline Abaton23

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #22 am: 14.08.2015 | 15:04 »
Neben Rollenspiel betreibe ich ja auch Tabletop. Im Prinzip ist Tabletop hauptsächlich das isolierte und aufgepeppte Kampfsystem eines RPGs. Da ist man eh weeeiit meehhr als eine Battlemap gewöhnt. Ich verstehe eigendlich garnicht, warum RPGler so eine Angst vor der Battlemap haben. Ich sehe sie als Bereicherung.

- Ich geh sogar weiter, wenn ich nur ne gute Geschichte will, so spiel ich RPG und überspringe die Kämpfe in verkürzter Form. Will ich aber ne zünftige Klopperei, dann tendiere ich zur Tabletoplösung. Die bietet eine spannende Ansicht, die der Szene Athmosphäre verleiht. Da ist die Battlemap der reduzierteste Einstieg. In einer meiner RPG-runden haben Spieler ständig gemault, wenn es ans Kämpfen ging. Das waren ohne die Battlemap eigendlich nur eine zähe Würfelorgie mit mathematischen Modifikatorenebenen. Villeicht das Richtige, um Mathematikstudenten am Einschlafen zu hindern. Dann habe ich ihnen die Battlemap aufgezwungen und mit Bildern hinterlegt. Zuerst nur Riesen-Gemaule ... danach Applaus, weil der Kampf viel facettenreicher und plastischer wurde. Bei der Battlemap wurden die Spieler plötzlich richtig kreativ, weil ihnen das Bild Ideen für die Taktik geliefert hat.

Mein Tipp: Bau die Battlemaplösung für 4E RICHTIG aus und versuch nicht, sie einzukürzen. Dann hast Du zusätzlichen Spielspass. Hier, damit hat unsere Gruppe gearbeitet:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,90498.msg1870111.html#msg1870111
Hie_ gibts einz_lne Buchst_ben zu ve_kauf_n

Offline Thandbar

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #23 am: 14.08.2015 | 18:36 »
Das ist gar nicht zwingend nötig, als SL kannst du die Entfernungen ja immer noch genau behalten, ich mache dies z.B. in Form von farbigen Bewegungslinien. Ist viel schneller als Minis rumzuschieben, und trotzdem nicht weniger genau. Aber bei abstrakter Bewegung müsstest du  ja ohnehin schätzen, insofern weiß ich auch da nicht wo der Unterschied wäre. Außer natürlich, das die Schätzung schwieriger wird, weil man Bereiche nutzt, statt absoluter Angaben.

Jau, aber die Idee des Openers ist ja offenbar, von einer Karte - oder gezeichneten Linien etc. - generell wegzukommen. 13th Age hat dafür ja ein eigenes System, geht sogar von der Grundannahme aus, dass man keinerlei echte Battlemat benutzt.
Es gibt Leute, die sich mit Battlemat/direkter Veranschaulichung viel leichter tun, und es gibt welche, deren Phantasie es in die Quere kommt, wenn sie sich auf Pfeile, Tokens oder Spielfiguren konzentrieren sollen, während sie sich doch in ihren inneren Kinofilm vertiefen wollen.

Ich persönlich habe keinerlei Probleme mit ner Karte. Und finde es eher angenehm für die Buchhaltung, wenn man die ganzen Effekte direkt auf die Figuren legen kann, die sie betreffen. Ab einem gewissen Komplexitätsgrad wird das zumindest für  mich einfacher, als alles mit Barbier und Beistrich zu verwalten.

  Mein Tipp: Bau die Battlemaplösung für 4E RICHTIG aus und versuch nicht, sie einzukürzen. Dann hast Du zusätzlichen Spielspass. 

Das kann ich nur unterschreiben.
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline Arldwulf

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Re: 4.5 E (im Licht von 13th Age und anderen Systemen)
« Antwort #24 am: 14.08.2015 | 18:53 »
Jau, aber die Idee des Openers ist ja offenbar, von einer Karte - oder gezeichneten Linien etc. - generell wegzukommen. 13th Age hat dafür ja ein eigenes System, geht sogar von der Grundannahme aus, dass man keinerlei echte Battlemat benutzt.
Es gibt Leute, die sich mit Battlemat/direkter Veranschaulichung viel leichter tun, und es gibt welche, deren Phantasie es in die Quere kommt, wenn sie sich auf Pfeile, Tokens oder Spielfiguren konzentrieren sollen, während sie sich doch in ihren inneren Kinofilm vertiefen wollen.

Da hast du mich falsch verstanden, ich sprach nicht von einer visuellen Darstellung für die Spieler, sondern von Notizen hinter dem Spielleiterschirm. Die müssen nicht mal graphisch sein, es ging mir nur darum das der SL auch ohne Battlemap nicht willkürlich entscheiden muss ob jemand getroffen wird oder nicht. Das kann er durchaus genau festhalten.