Also ungespielt gefallen mir beide. Ich habe bisher, glaube ich, keinen staubtrockeneren Regeltext gelesen als carry, aber letztlich ist es eben auch ein "strukturalistisches" Spiel. Es geht ausschließlich um die Soldaten und die Dynamik in der Einheit und dementsprechend gibt es keine Regeln für irgendwas anderes. Ersteres ist für mich aber grds. auch der interessantere Ansatz als irgendwie den Krieg bzw. Gefechte nachzuspielen.
Grunt liest sich dagegen viel angenehmer und hat schön leichte, Traveller-esque Regeln, die auch Stress, Marsch und Fallen berücksichtigen. Außerdem - und da werde ich mich für carry großzügig bedienen - bereitet es den Vietnam-Hintergrund sehr anschaulich fürs Spielen (!) auf statt sich in der Auflistung historischer Fakten zu ergehen. Die Regeln würde ich sicher benutzen, wenn ich mal Lust auf spannungsgeladenen und grittigen Dschungelkampf habe. Oder uU für Horror, wobei da natürlich das neue DG die Konkurrenz ist.
Patrol habe ich mir nicht geholt, weil es mir nach reinem, crunchigen Wargame aussah. Über Vietnam 67 habe ich nur Schlechtes gehört, wobei ich den Horror-Ansatz an sich interessant finde. Die anderen sagen mir nichts.