Letztendlich finde ich gar nicht so schlecht, dass die Geschmäcker und Marktanteile heute viel weiter gestreut sind als zu Zeiten in denen es (gefühlt fast) nur DSA und D&D gab.
Ins deutsche Übersetzt war das so, ja. Sobald man sich an englische Regeln wagte war sogar schon 1984 einiges mehr verfügbar.
Von den 150.000 Exemplaren DSA damals ist doch letztendlich vermutlich recht wenig bei den Autoren angekommen.
Nun, immer noch genug um zu expandieren und einige hauptberuflich einzustellen.
Man braucht nicht mehr Autoren, weil sich ein Buch häufiger verkauft.
Das zwar nicht, aber man braucht einen Mindestabsatz damit man Layout, Artwork und die Übersetzer, Autoren vergüten kann.
Oder man ist willkommen in der prekären Beschäftigung wo das eigene Gehalt nicht ausreicht und der Partner die eigentlichen Brötchen verdienen muss.
Das macht für die Leute auf Dauer keinen Sinn.
Ein Teil ging für Werbung drauf und der Rest war dann zu einem vergleichweise großen Teil Verlagsgewinn.
Da der Aufwand Rollenspiele zu verlegen recht groß ist kann es nicht so weit her gewesen sein. Schließlich hat Schmidt Spiele 1997 dann Insolvenz angemeldet, sowohl MtG als auch den DSA Büchern geschuldet, vermute ich mal. An den eher langweiligen aber halt auch von Oma und Opa verstandenen Spielesammlungen und den anderen Brett, Würfel und Kartenspielen wird es nicht gelegen haben.
Verlage und Unternehmer werden in der Branche heute nicht mehr reich. Aber dafür braucht es viel mehr Schreiberlinge, Lektoren u.s.w.
Ich sage ja. Willkommen im arbeitenden Präkariat.
Nicht von ungefähr gibt und gab es einen Brain Drain weg von den P&P RPGs hin zu Computerspielen und, weniger aber doch, auch zur Filmindustrie.
Das Lamantieren hilft nichts, man muss das so wie es ist akzeptieren und sich an neue Formen der Vermarktung und Finanzierung wagen.
Kickstarter sind hier ein wunderbarer Ansatz.
Hat man eine Idee kann man die mit spitzem Bleistift durchrechnen damit man ein sowohl erreichbares Finanzierungsziel sowie, und das ist optional, eine leicht über dem Mindestlohn liegende Vergütung der daran arbeitenden hat.
Die Stretch Goals sind dann die Sahne drauf.
Und PoD, weitere Auflagen, etc. dann die Schokostreusel oben drauf.