Wir haben eine D&D 3 Kampagne bis zum Ende gespielt (bis so ca. Lvl 15) - eigentlich. Dann haben wir mit denselben Charakteren weitergemacht, und das ist dann kurze Zeit später im Sande verlaufen. Alle anderen Kampagnen in meiner langen Rollenspiellaufbahn hat irgendwann dasselbe Schicksal ereilt. Aktuell spielen wir Lost Mine of Phandelver mit diversen Sidetreks und sind on hold, weil ich als SL einen neuen Charakter erschaffen Nachwuchs bekommen habe und eine Festung ein Haus bauen muss. Im Herbst steht dann neben dem Umzug noch eine Hochzeit auf dem Plan, insofern weiß ich gerade noch nicht, wann es endlich weitergeht. Ob wir nach LMoP mit denselben Charakteren weiterspielen, oder danach was anderes ausprobieren, weiß ich auch noch nicht. Aber die Chancen stehen gar nicht so schlecht, dass wir diese kleine Kampagne zu einem geregelten Ende bringen.
Es wurde schon mehrfach gesagt, aber wenn eine Kampagne kein klares Ziel hat, dann spielt man sie entweder auf alle Zeiten vor sich hin - oder sie schläft eben irgendwann ein. Manchmal gelangt man ja auch in der Story an einen Punkt wo man erkennt, dass damit eigentlich ein guter Zeitpunkt erreicht wäre, die Kampagne abzuschließen.
Die Gründe fürs Versanden sind bei uns auch primär die Schwierigkeit, in einer Runde aus berufstätigen Spielern - z.T. mit Familie - halbwegs regelmäßige Spielabende organisiert zu bekommen. Dagegen hilft aber aus meiner Sicht ein gewissenhaft gepflegtes Diary zumindest ein Stück weit. Schwieriger ist da das Phänomen "So viele Spiele, so wenig Zeit!" - man hat halt Sackweise die Regelwerke im Schrank stehen und möchte die unbedingt mal zocken. Gerade wenn eine neue Lieferung eingetroffen ist, ist die Versuchung schon groß zu sagen: "Scheiß drauf, lasst uns doch mal das neue RPG ausprobieren."
Auf meiner Wanna-Play-Liste stehen aktuell noch Trail of Cthulhu, Torchbearer, Diaspora, 13th Age und ein paar weitere. Noch kann ich mich allerdings zurückhalten. Falls wir unsere (stark erweiterte!) Lost Mine of Phandelver tatsächlich durchziehen, werde ich im Anschluss wohl mal mit den Spielern reden. Evtl. hält man dann auch einfach wie gehabt im Diary fest, wie die Kampagne geendet hat, scannt die Charakterbögen ein und sichert sie weg und spielt dann erstmal was anderes - um dann vielleicht in einem oder zwei Jahren die D&D-Chars wieder auszugraben und mit ihnen weiter zu spielen.