Es ist so ähnlich wie man es von WFRP oder W40KRP kennt.
Wenn Du bestimmte, Deine Vorstellungskraft oder emotionale Leidensfähigkeit übersteigende Ereignisse siehst, bekommst Du bei einem fehlgeschlagenen Willenskraftwurf einen Punkt Wahnsinn. Wenn der Wahnsinn genauso hoch ist wie die Willenskraft des Charakters wird man verrückt. Dazu wird mit 1W20 auf einer Tabelle gewürfelt. Nach der Episode des Verrücktseins sinkt der Wahnsinn um 1W6 Punkte. Auf der Tabelle ist von plötzlichem Tod über Panik, Wut etc sehr viel drin. Soweit so gut. Alles im grünen Bereich.
Allerdings kann sich der Spieler auch selber entscheiden, den Wahnsinn seines Charakters zu reduzieren. Das verringert den Wahnsinn auch um 1W6 Punkte. Der SL entscheidet dann welchen "Quirk" (also "Schrulle" oder "Marotte") man dann bekommt. Und diese Schrullen umfassen dann so "lustige" Dinge wie Depressionen, Manisches Verhalten, Phobien, Wahnvorstellungen.
Hier tritt in meinen Augen die gewaltige Verharmlosung von echten psychischen Störungen ein. Wie kann man Depressionen, Phobien etc. noch ernst nehmen, wenn sie als "schrullige" Spieleffekte dargestellt werden? Beispielsweise
Depression:
The character suffers from crippling bouts of melancholy. Whenever the character gains Insanity, he or she cannot take fast turns and makes attack rolls and challenge rolls with 1 bane. The effect lasts for a number of rounds equal to the character’s Insanity total.
Das ist willentlich verharmlosend dargestellt! Wer sagt, das ist ein "Feature" sollte sich mal ernsthaft mit dem Thema "Depressionen" im besonderen und psychotischen Störungen im Allgemeinen auseinandersetzen.
@Gewalt im Rollenspiel: Ähm ja... ähnliches Faß. Eigenes Thema. Da hängt es stark davon ab, ob die Gegner Menschen bzw. menschenähnlich sind. Oder ob es Geister, Dämonen, Roboter etc. sind. Aber ja, Rumpel, ist tatsächlich ein Thema und problematisch.