Autor Thema: [PF] Wenn ihr als SL damals gewusst hättet ,was ihr heute wisst,...  (Gelesen 5610 mal)

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Offline Nero

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...was hättet ihr dann anders oder besser gemacht ?

Ich versuche mich vor meiner ersten Sitzung, als SL in Pathfinder, zu informieren. Was typische Anfängerfehler sind bei diesem System und der Welt Golarion, die sich vermeiden lassen oder Dinge die man vielleicht am besten von Anfang an anders macht, als es das System vorsieht.
Mit anderen Worten, ich will aus euren Fehlern lernen.^^
Irgendwelche Erfahrungen, Ideen oder Vorschläge ?

Offline Dash Bannon

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wenn ich damals gewusst hätte was ich heute weiß hätte ich nie PF gespielt. Mach ich mittlerweile auch nicht mehr.
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Luxferre

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"[PF] Wenn ihr als SL damals gewusst hättet ,was ihr heute wisst, ..."


... dann hätte ich ein anderes System gewählt.
Ist meine ehrliche Antwort. Und bevor ich Dich mit meiner Meinung nerve oder den Thread in eine ungewollte Richtung lenke, frage ich lieber mal nach, ob das für Dich überhaupt von Interesse ist.

Offline Nero

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Danke für die ehrliche Meinung, aber nein es ist nicht von Interesse.

Pathfinder ist gesetzt als System.

Offline Kaskantor

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Pauschal kann man das glaube ich nicht zusammen fassen.
Erfahrungen muss da jeder selbst sammeln.
Hier im Tanelorn finden sich ja auch viele Spielstile wieder und jeder muss für sich und seine Gruppe selbst den richtigen Weg finden.

PF spiele ich auch nicht mehr!
"Da muss man realistisch sein..."

Luxferre

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Okay, dann die konstruktive Antwort ;-)

Ich würde die Regelwerke sehr streng regulieren.
GRW und Expertenregeln. Fertig.

Hintergrund ist, dass ich als SL keinen Überblick mehr über die ganzen Zusatzoptionen und deren korrekte Anwendung habe.
Außerdem bleibt es schön bodenständig. Soweit man das bei so einem überfrachteten System noch sagen kann.

Außerdem würde ich einen Kanon für Golarion für meine Gruppe klären. Was ist jedem bekannt, was ist spielbar, was ist in der Zeitleiste los.

Offline JS

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... hätte ich wohl von der Königsmacher-Kampagne abgeraten, die in den Punkten "Sandkasten", Stadtentwicklung, Reichsgründung und -verwaltung lediglich das Niveau amerikanischer High School Teenager erreicht.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Waldgeist

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...hätte ich wohl nichts anders gemacht, außer vielleicht direkt PF als System hergenommen und eventuell den SL-Sitz gleich ganz belegt.
5 Room Dungeons: http://5rd.jlj4.com/

Offline DasTaschentuch

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Ich würd als Anfänger nur das Grundregelwerk zulassen, macht die Sache sehr viel übersichtlicher und die Schusswaffen aus den Erweiterungen sind mir zu OP. Golarion als Kampanienwelt mag ich halt gar nicht, das is ne patchwork Welt wo komplett unterschiedliche Welten (Länder) brav nebeneinander liegen. Also hier abgestürzte Raumschiffe, da Vampire nebenan Piraten. Wer gern eine in sich stimmige Welt will... Wenn Golarion schon fest ist würd ich  erst mal auf ein Land/Region beschränken und die Umwelt ignorieren.
Und Regeln X:
Wenn ne Regelunklarheit aufkommt hat man 1 Minute Zeit das nachzuschlagen, wenn man die passende Stelle im Buch dann noch nicht gefunden hat oder es immer noch unklar ist entscheidet der Spielleiter und man schaut das Problem bis zur Nächsten Sitzung nach.

Offline kalgani

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pakistan-indien-china...

ägypten-israel-libanon...

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usa-mexico

wo ist also das problem???

Offline Schwertwal

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Ich würde hier und in anderen Foren rumstöbern und insbesondere Beiträge vom Schwertwal verinnerlichen, bevor ich loslege!  ~;D

Offline afbeer

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... dann hätte ich nie versucht die Charaktere auf Regelkonformität nachzuprüfen und hätte den Spielern der Charaktere gleich die Verantwortung über ihre Regeloptionen gegeben.

z.B.
der Magierspieler kennt sich mit seinen Zaubersprüchen aus, ich muss mich damit nicht belasten.
der Cavalierspieler kennt sich mit sein Challenges aus, ich muss mich damit nicht belasten.
der Inquisitorspieler kennt sich mit seinen Judgements aus, ich muss mich damit nicht belasten.
der Druidenspieler kennt sich mit seinen Zaubersprüchen und Gestaltwandeln aus, ich muss mich damit nicht belasten.

jetzt habe ich mehr Zeit mich um das Abenteuer zu kümmern und wenn ich eine Frage zum Gestaltwandeln meines NPCs habe, frage ich den ansässigen Experten.

(unabhängig von Pathfinder) Wenn ich als SL Golarion vorher gekannt hätte, hätte ich meine Kampagne in nur einem Land spielen lassen und alle anderen Länder wären von meiner Seite nie erwähnt worden.

Offline murksmeister

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... dann hätte ich nie versucht die Charaktere auf Regelkonformität nachzuprüfen und hätte den Spielern der Charaktere gleich die Verantwortung über ihre Regeloptionen gegeben.

z.B.
der Magierspieler kennt sich mit seinen Zaubersprüchen aus, ich muss mich damit nicht belasten.
der Cavalierspieler kennt sich mit sein Challenges aus, ich muss mich damit nicht belasten.
der Inquisitorspieler kennt sich mit seinen Judgements aus, ich muss mich damit nicht belasten.
der Druidenspieler kennt sich mit seinen Zaubersprüchen und Gestaltwandeln aus, ich muss mich damit nicht belasten.

jetzt habe ich mehr Zeit mich um das Abenteuer zu kümmern und wenn ich eine Frage zum Gestaltwandeln meines NPCs habe, frage ich den ansässigen Experten.

(unabhängig von Pathfinder) Wenn ich als SL Golarion vorher gekannt hätte, hätte ich meine Kampagne in nur einem Land spielen lassen und alle anderen Länder wären von meiner Seite nie erwähnt worden.

Muss ich widersprechen. Habe ich bei 3.5 so gehandhabt, das war furchtbar. Zum Einen, ist es meine Aufgabe als SL in kniffligen Situationen zu entscheiden, daas geht nur wenn ich die Regeln kenne, zum zweiten waren meine Spieler oft vergesslich (und es war sicher nur Zufall das auch grade die nachteiligen Sachen nicht mehr im Gedächtnis waren) und dritter und wichtigster Grund: wenn ich NSC mit diesen Fähigkeiten verwenden will muss ich die Regeln auch kennen (oder ich spiele mit handwedeln...).

Ansonsten mein Tipp, wie bei jedem Rollenspiel: Kenne jede Regel! Da das nur wenige erfüllen können: Improvisiere alles was du nicht weißt und wirke dabei als hättest du Ahnung  ;) Stell nur sicher, dass du gleiche Situationen immer gleich auflöst, die Spieler müssen Situationen schließlich auch einschätzen können.

Am Ende möchte ich mich einigen Vorrednern anschließen, ich würde kein PF mehr spielen (und auch kein 3.5), da zu viele splatbooks.
Schlimmer als Blind-Sein ist nicht sehen wollen.

Offline bobibob bobsen

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Zitat
Muss ich widersprechen. Habe ich bei 3.5 so gehandhabt, das war furchtbar. Zum Einen, ist es meine Aufgabe als SL in kniffligen Situationen zu entscheiden, daas geht nur wenn ich die Regeln kenne, zum zweiten waren meine Spieler oft vergesslich (und es war sicher nur Zufall das auch grade die nachteiligen Sachen nicht mehr im Gedächtnis waren) und dritter und wichtigster Grund: wenn ich NSC mit diesen Fähigkeiten verwenden will muss ich die Regeln auch kennen (oder ich spiele mit handwedeln...).

Übertrage ich alles auf meine Spieler die genauso vergesslich oder nicht vergesslich sind wie ich. wenn ich einen NSC spiele der irgendwelchse Spezialfertigkeiten hat dann übertrage ich den entweder an den Spieler oder ich farge nach wie das geandhabt wird. Du scheinst wenig vertrauen in die Fertigkeiten deiner Spieler zu haben (ich hoffe die sehen das bei dir anders).

Offline Ainor

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wenn ich einen NSC spiele der irgendwelchse Spezialfertigkeiten hat dann übertrage ich den entweder an den Spieler oder ich farge nach wie das geandhabt wird.

Na so einfach ist das nicht immer. Wenn es nur eine Fähigkeit ist ist das kein Problem, aber bei einem NPC Magier der 10 oder mehr Sprüche zur Auswahl hat
muss man als SL schon wissen was die machen um sinnvoll dessen Taktik zu bestimmen. Abgesehen davon finde ich es nicht wirklich einfach zu leiten wenn ich nichtmal im groben weiss was die SC wirklich können.

Andererseits finde ich PF core recht gut und definitiv besser als 3.5 core. Wenn die Spieler akzeptieren dass eben nur core plus das womit der SL zurechtkommt verfügbar ist geht das recht gut. Splatbooks die man nicht benutzt stören auch nicht.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline bobibob bobsen

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Zitat
Na so einfach ist das nicht immer. Wenn es nur eine Fähigkeit ist ist das kein Problem, aber bei einem NPC Magier der 10 oder mehr Sprüche zur Auswahl hat
muss man als SL schon wissen was die machen um sinnvoll dessen Taktik zu bestimmen.

Wieso kannst doch einfach die Spruchliste rüber reichen und den Mitspieler fragen was er denn für sinnvoll hält  Ich habe da sehr gute Erfahrung mit gemacht. Erfordert wie gesagt Vertrauen.

Offline afbeer

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Abgesehen davon finde ich es nicht wirklich einfach zu leiten wenn ich nichtmal im groben weiss was die SC wirklich können.

Ich finde es einfach zu leiten, wenn ich nicht im Detail weiss was die SC wirklich können.

Ich möchte mir aber nicht bei dem komplexen Regelsystem derjenige sein, der jedes Subregelsystem  genau erforscht hat. gerade die Subregelsysteme bei denen ich Experten bei den Spielern finden kann lager ich gerne aus und verschaffe mir einen Überblick. Insbesondere lesen ich die Zauberspruchliste meiner NPCs und bestimme deren Taktiken. Bei Feinheiten hilft mir der Spielerexperte gerne.

Offline kalgani

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Ich würde auf alle fälle die Optionen der Spieler einschränken.
Core only ist ein bisschen knapp (gerade für die nicht magischen),
den AGP würde ich auf alle Fälle noch mitnehmen.

Kein PB15, das zwingt die Spieler zu dumpstats,
daher lieber mit PB20 und nur einen Stat unter 10 mind 8 erlauben.

Aus dem Unchained PF die Background Skills Regeln übernehmen.
So können die Chars auch ein paar Sachen die charaterbildenend sind.

Dafür die Traits/Wesenszüge weglassen, die werden eh nur für Powergaming missbraucht.

Schnelle XP Progression, dann kannst Du weniger Kämpfe einbauen und
trotzdem ein ordentliches Aufstiegstempo generieren.

Druiden/Summoner/Conjurer darauf hinweisen das diese zwar stark sind,
aber während des Kampfes das Spiel doch massiv verzögern und somit den Spaß
doch recht stark einschränken, wenn alle anderen immer "ewig" warten müssen.

Offline Ainor

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Wieso kannst doch einfach die Spruchliste rüber reichen und den Mitspieler fragen was er denn für sinnvoll hält  Ich habe da sehr gute Erfahrung mit gemacht. Erfordert wie gesagt Vertrauen.

Kann man so machen, ist aber schon ein deutlich anderes Spiel wenn die Spieler die Taktik ihrer Gegner bestimmen. Aber es funktioniert nicht wenn der
Magier andere (unbekannte) Ziele hat als die SCs plattzumachen.

Und wenn es um schwierige taktische Entscheidungen geht, also z.B. Spruch X wäre eigentlich sehr gut, aber der SC ist dagegen resistent, dann wird es doch recht problematisch. Solche Entscheidungen finde ich schon als SL recht schwierig.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

fudi

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Kann mich nur anschliessen die Regelauswahl zu beschränken. Core hält sehr lange, wenn man alle Kombinationen/Prestigeklassen/Grundklassen in Betracht zieht.
Ich fand das System am Anfang einfach too much, mittlerweile bin ich von der internen Plausibilität die angestrebt wurde fasziniert.
Es hat was von einem religiösen oder kryptookkulten Gebetsbuch. Ein postmodernes Kunstwerk irgendwie  ;D

Die SC zum Regellernen motivieren! Bei mir hat es mit dem Spielerratgeber geklappt, da dieses Buch nicht so furchteinflössend aussieht und übersichtlich sowie einsteigerfreundlich ist.

Setting fand ich anfänglich auch seltsam, aber da meine Spieler auf PF bestanden...
Das schöne als SL ist ja, das mann an Details schrauben kann. Bei mir waren es dann alte Götter und Kulte nach Lovecraft, Dämonen und Mutationen nach Warhammer vereint in Runenherrscher/Thassilon als ergiebige Lieferanten für Flair und Geheimnisvolles...

Die Entsprechungen der Nationen finde ich durchaus humorvoll umgesetzt, auch da kann man viel Sarkasmus/schwarzen Humor einfliessen lassen. Dadurch, dass alles vorhanden ist (auch SciFi Elemente) lässt sich wirklich alles mögliche umsetzen.
Am besten ist wahrscheinlich, wenn die Spieler Golarion gar nicht kennen, so hat man freie Hand ;D

Was die Pfade angeht spielen wir ein da und dort verändertes RotR. Bisher sehr unterhaltsam...
Als erstes Abenteuer habe ich mit Krypta der ewigen Flamme sehr gute Erfahrungen gemacht, sehr viele Regelmechaniken werden da benutzt und auch gleich erklärt.

Offline murksmeister

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Du scheinst wenig vertrauen in die Fertigkeiten deiner Spieler zu haben

Das nicht, ich spiele nur schon seit 10 Jahren mit genau diesen Spielern und weiß daher was ich übertragen kann und was nicht. Bis auf wenige Ausnahmen wollen sie alles von mir vorgekaut haben (was für mich OK ist, ich muss es halt nur wissen).

Zitat
(ich hoffe die sehen das bei dir anders).

Das hoffe ich auch, aber ich werde wenig kritisiert (selbst wenn ich explizit danach frage), also bin ich entweder ein brauchbarer SL oder sehr einschüchternd. Die Antwort auf diese Frage kenne ich leider nicht.  ::)

Zitat
Abgesehen davon finde ich es nicht wirklich einfach zu leiten wenn ich nichtmal im groben weiss was die SC wirklich können.

Genau so sehe ich es auch.
Schlimmer als Blind-Sein ist nicht sehen wollen.

Offline Antariuk

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... würde ich wohl nichts anders machen.

Ich war anfangs kein großer Fan von Pathfinder, als wir damals den Schritt in unserer Reihum-GM-Runde von 3.5 auf PF gemacht haben, einfach weil ich bei dem vorhandenen Lernaufwand (besonders wenn man 3.5 kennt, weil sich so viele Details unterscheiden und man oft nur meint man wüsste wie es regeltechnisch wirklich funktioniert) den Nutzen nicht wirklich gesehen habe - vom Aufkommen neuer Abenteuer mal angesehen.

Dann habe ich mich dran gewöhnt und fand Pathfinder genauso gut wie 3.5, aber auch anderen Gründen: zum einen ist der Vorteil eines "lebenden" Systems nicht von der Hand zu weisen. Statt nach langen Schatzjagden Apothekerpreise für gesuchte 3.5-Bände zu bezahlen kann man die PF-Bände für 'n Appel & Ei online beziehen. Das Forum des Publishers sieht zwar furchtbar aus, enthält aber sehr viele gute Infos und Beiträge, was man vom WotC-Forum nach den gefühlten 23 Umzügen und Portierungen nicht mehr behaupten kann (superviele Beiträge aus der 3.X Ära sind hoffnungslos verschwunden und auch nicht im Internet Archive auffindbar).

Mittlerweile bin ich etwas genervt weil die Anzahl der Player's Companions meine Schmerzgrenze lange überschritten hat und der Wust aus Regelmaterialien der sich aus den ganzen Zusatzbänden ergibt nicht mehr wirklich verwaltbar ist, außer man hat deutlich zuviel Zeit für sowas übrig. Wenn jemand sagt "Alle Paizo Materialien sind drin!", dann hat man ernsthaft ein Problem. Und die so oft genannte Sammel-Seite d20pfsrd.com ist da keine Hilfe, im Gegenteil, es ist ein Massengrab für Infos und Regeln die 98% aller Leute niemals wirklich lesen oder benutzen werden, und die Bedienung und Organisation ist der grausame Tod.

Andererseits gebe ich meinen Spielern gerne alle Freiheiten die es gibt, insofern finde ich die Beschränkung auf Core Rules und APG zu krass. Wo es im Grunde drauf hinausläuft ist das klare Verständnis in der Gruppe dass niemand die diversen existierenden Powerkombos in den Regeln mißbraucht und jeder dafür gerne Feats und Archetypen aus irgendwelchen exotischen Bänden nutzen kann, solange das Ergebnis a) kompatibel zum Abenteuer ist und b) keinen anderen Charakter total überflüssig macht. Also im Grunde was man als erwachsene Rollenspielgruppe eh schon auf dem Tagesplan stehen hat. Damit spare ich mir das Auseinandersortieren von guten und schlechten Quellenbänden und die Spieler freuen sich.

Was ich mir wünschen würde wären Sammelbände à la Spell Compendium, dann aber auch für alle wichtigen Charakterbausteine die wir bisher gesehen haben: Feats, Archetypen, Traits, Spells. Fürs Equipment gibt es ja dankenswerterweise schon einen Sammelband und den finde ich auch super praktisch (vor allem weil er im PRD ist), aber so als Zukunftsperspektive wäre das mein einziger großer Wunsch an Pathfinder, sowas nochmal für alle anderen Sachen rauszubringen. Und die okkulten Errata- und Update-Gebahren vielleicht abzulegen und gegen ein transparentes System zu ersetzen wo man nicht wissen muss welcher Developer in welchem Forenpost was gesagt hat und inwiefern das die unklare Errata #3427 nochmal revidiert bzw. präzisiert. Absolut furchtbar.

Golarion als Kampagnenwelt fand ich von Anfang an nicht so pralle... ich hatte die 3.5-Version aus den Zeiten wo Pathfinder noch ein Content-Label für 3.5 und kein eigenes System war mal eine Zeit lang ausgeliehen und war davon in derselben Art angetan wie von den Forgotten Realms: eine ulkige Sandbox mit sehr vielen Klischees und Ideen, einige scheußlich aber einige auch sehr gut. Nur spielbar wenn man sich auf ein Thema konzentriert und gefühlt 75% vom Rest ignoriert. Eine ideale Fundgrube für eigene Runden also, aber nicht wirklich attraktiv um "in der Welt so wie gedruckt" zu spielen. Das hat sich bis heute nicht geändert - ich mag z.B. Cheliax (in Maßen) und Varisia als "Here be adventures!" Standard ist auch absolut ok, aber Osirien oder Tian Xa gehen mal gar nicht, und die abgedrehteren Themenländer wie Nidal oder Numeria gehen auch nur im o.g. spezifischen Kontext.
Ich würde daher eigentlich nichts anders machen als ich es eh getan habe da ich keine bösen (oder guten) Überraschungen mit Golarion erlebt habe.
Kleiner Rollenspielstammtisch: Plus 1 auf Podcast

"Ein Zauberer mag noch so raffiniert sein, ein Messer im Rücken wird seinen Stil ernsthaft versauen." - Steven Brust

Offline ElfenLied

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... würde ich kein Pathfinder leiten.

Falls ich das aus irgendeinem Grund doch tun sollte:
  • Keine drakonischen Einschränkungen von SC Ressourcen wie es so mancher vorschlägt. Ich sehe das eher wie Antariuk, solange das Ergebnis ausbalanciert und stimmig ist kann es mir egal sein ob exotischer Archetyp X in Kombination mit obskurem Feat Y und Hintergrund Z verwendet wurde. Auch bei Ausrüstung bin ich sehr entgegenkommend.
  • Alle Errata von Sean "Mundane haben sich der Magierherrenrasse zu beugen" Reynolds getrost ignorieren.
  • Nur modifizierte Kaufabenteuer leiten. Gegner haben in etwa denselben Optimierungsgrad wie die SCs.
  • Binäre Monster nicht einsetzen.
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

fudi

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Ich fände die Gründe interessant, weshalb einige von euch ein anderes System vorziehen würden. Neuer Faden vielleicht?

Just_Flo

  • Gast
Wäre eine Idee.