Einige alte Sachen, die es zum Thema "Götter spielen" schon gegeben hat:
-- Das "Immortals Set" bzw. die spätere "Wrath of the Immortals"-Box für die ehemalige "Basisversion" von D&D. Hochstufige Abenteurer können versuchen, die Unsterblichkeit und gottähnliche Kräfte zu erlangen, und diese Sets (das spätere dabei durchaus als neue Version des alten zu verstehen) beschreiben dann, worin diese bestehen und wie man sie anwendet, wer so die anderen Unsterblichen sind, und welche neuen Dimensionen sich für unsterbliche Charaktere auftun (und ja, auch, welche neuen Monster man da verkloppen kann
). Ein für mich interessantes Detail ist hierbei, daß in diesem Setting "klassische" Götter aus dem Nichts eigentlich nicht existieren --
alles, was so auf der Spielwelt verehrt wird und Klerikern ihre Kräfte verleiht, hat hier mal als Sterblicher angefangen.
-- "The Primal Order" aus den Anfangstagen von Wizards of the Coast...d.h.,
bevor sie anfingen, mit suchterzeugender Pappe zu experimentieren.
Ziemlich systemunabhängiges Material (mit reichlich damals aktuellen Anpassungsnotizen im Anhang), das den Unterschied zwischen Sterblichen und Göttern im wesentlichen darin definiert, daß letztere die für erstere unzugängliche Urkraft des Kosmos nutzen (und tatsächlich hauptsächlich aus einer Form von ihr
bestehen) und als eine Art alles andere schlagende Supermagie einsetzen können -- ein Gott kann also auch dann, wenn er "eigentlich" keine formale Magie beherrscht, immer noch einem Sterblichen mit einem unfehlbaren Blitzschlag, gegen den auch der beste Anti-Blitz-Zauber nicht schützt, eine möglicherweise endgültige Lektion erteilen. Der Regelteil befaßt sich dann in erster Linie mit Quellen dieser Kraft und Wegen, mehr davon anzuhäufen, sie mehr oder weniger geschickt anzuwenden, oder sie auch wieder zu verlieren (was im Extremfall das Ende der jeweiligen Gottheit bedeuten kann -- allerdings braucht's dafür normalerweise schon einen anderen Gott mit feindlichen Absichten).
-- Ein bißchen außen vor steht "Lords of Creation" von Avalon Hill. Man fängt auch da als relativ normaler (allerdings nicht zwangsläufig Fantasy-)Sterblicher an, erlebt Abenteuer, erkundet früher oder später Raum, Zeit, und die Dimensionen, entwickelt neben seinen "normalen" Fertigkeiten zunehmend diverse Superkräfte, und avanciert mit genug Glück und Ausdauer früher oder später selbst zum "Lord of Creation" -- was das Spiel dann nebenbei zum Anlaß nimmt, den bewußten Spieler selbst zum Leiten in durchaus auch mal von seinem Charakter erschaffenen Settings aufzufordern.
Diverse Götter und andere hochrangige übernatürliche Wesen werden (ebenso wie z.B. Aliens, Supercyborgs, und einige Versionen historischer Persönlichkeiten) als NSC mitgeliefert, mit denen ein Spielercharakter im Prinzip durchaus normal interagieren kann.