Ich kenne das Setting nicht, würde aber grundsätzlich davon ausgehen, dass das im Wesentlichen sowas Conan-Hyboria-mäßiges ist. So ein Setting lässt sich meines Erachtens grundsätzlich, wenn auch mit Aufwand, so umschreiben, dass man rassistische und sexistische Stereotypen in großem Umfang reduziert bekommt, ohne dass man, wie es im Video heißt, das Setting gleich entkernt.
Ich sag's mal so: Ich kenne Conan/Hyboria recht gut, und ja, das ist schon nicht ganz unproblematisch. Aber das, was im (englischen) "Beasts & Barbarians" zu den verschiedenen "Races" steht, ist ein echt dicker Haufen an üblen Klischees. Die Savannen-Stämme sind alle primitiv, schwarzhäutig, tragen komische Klamotten, haben geile Bodys und werden vor allem versklavt. Die "Jademen" vereinen alle Klischees, die man so über Tibet findet, und die Valk sind die typischen Mongolen, außer, dass sie Dämonen anbeten. (Und natürlich gibt's noch die starken, cool-barbarischen Nordländer.)
Achso, Frauen sind in der Welt üblicherweise nur Lustobjekte oder Brutmaschinen.
Ich frage mich, wie man sowas im Jahre 2011 noch schreiben kann. Dagegen ist Howards Hyboria ja differenziert. Ich verstehe daher gut, dass Ulisses damit Probleme hat - allerdings nicht, wieso das jetzt erst auffällt, denn das ist beim ersten Überfliegen klar, dass da jemand ziemlich uninspiriert (oder zu inspiriert
) ranging.
Und ja, ich denke auch, dass man "Barbaren"-Settings bauen kann, ohne jedes rassistische und chauvinistische Klischee mitzunehmen. Wurde hier aber eben nicht gemacht, eher im Gegenteil. Und das zu ändern, das wäre keine überarbeitete Übersetzung, sondern im Prinzip ein neuer Band. Wogegen an sich ja nichts spricht ...