Ich lese mich gerade durch die Karmodin-Kampagne (Vierzig Fässer Pfeifenkraut, Weißer Wolf und Seelenfresser, Die Haut des Bruders, Was Fürsten wollen, Das Land, das nicht sein darf) und überlege mir Smaskrifter zuzulegen.
Jetzt hätte ich gerne etwas mehr Infos zu Moravod, finde aber keinen Hintergrundband und das Wiki ist sehr schmal.
Gibt es da irgendwelche Quellen? Danke.
Ich antworte mal hier, statt in MIDGARD Smalltalk Thema. Scheint mir passender. Ich habe vor ein paar Jahren angefangen, eine kurze Regionalbeschreibung für Moravod zu schreiben, weil ich mich damit als Mitschreiber zu einem Weltenband bewerben wollte. Ist nie fertig geworden, weil zwischendurch schon die Info durchsickerte, dass schon jemand damit betraut ist. Tja. Blöd für mich, aber vielleicht kann mein Text dann hier etwas helfen...
Im Vogelflug über MoravodIm Nordosten der Welt Midgard liegt Moravod, ein Land ausgedehnter Wälder. Es umfasst die Berge der Belogora und die große Waldlandschaft südlich davon. Die Belogora, die Weißen Berge, sind ein bewaldetes Mittelgebirge, dessen Berge sich bis in 1800 Meter emporstrecken. Dort gibt es nur spärli-che Zeichen menschlicher Zivilisation bis auf die Städte Ugolgorod im Südosten der Berge und Saragin in ihrem Südwesten. Östlich der Berge erstreckt sich die tegarische Steppe, ein weites Grasland, durch das wilde Reiternomaden ziehen. Im Norden beginnt die Taiga. Westlich der Berge liegt die Wolfsebe-ne, eine karge, beinahe menschenleere Steppe, deren Küstenstreifen in jüngerer Zeit die Waelinger aus dem Nordwesten für sich beanspruchen. In der Belogora entspringt die Brega, die am Südrand der Berge in einem breiten Strom gen Westen zum Meer hin strebt. Sie begrenzt das Nordende des mora-vischen Waldes, eines ausgedehten Waldgebietes, welches das Kernland von Moravod darstellt. Wäh-rend zumeist nordischer Mischwald vorherrscht, gibt es im Nordwesten ein düsteres Gebiet giganti-scher Nadelbäume, deren massige Äste bis in große Höhen miteinander und übereinander verwachsen sind, sodass kein Sonnenstrahl den finsteren Boden erreicht. Im Süden und Westen des Waldlands hingegen wächst ein urtümlicher Mischwald, kleine Siedlungen gibt es zwar überall in den lichteren Gebieten, doch ein Großteil der tiefen Wälder ist noch nahezu unerforscht. Eine einzige größere Han-delsstraße durchzieht den moravischen Wald von Norden nach Süden. An ihr liegen die Städte Mora-vods; im Nordwesten das verträumte Slamohrad, im Zentrum Warogast, und an der Küste im Süden schließlich Geltin, die größte Stadt Moravods. Das Südwestende Moravods ist am dichtesten besiedelt. Hier liegen einige Dörfer nur wenige Wegstunden voneinander entfernt und es gibt sogar Marktfle-cken und Fischerdörfer, die durchaus schon die Größe und Befestigung einer kleinen Stadt aufweisen. Wo der große Wald im Süden aufhört, beginnt die wilde Steppe, an deren Rändern die Moraven in re-gelmäßigen Abständen gut befestigte Grenzfestungen gebaut haben, um die wilden Reiternomaden davon abzuhalten, immer wieder nach Moravod einzufallen. Zähe Bauern siedeln in der Nähe dieser Grenzfestungen, legen Felder an und betreiben bescheidene Viehzucht.
Besondere OrteIm Nordosten liegt der finstere
Racudin, ein düsterer Zauberwald, in dem sich eine Schwarzalben- Festung verbergen soll. Schon in den Randlagen des Waldes ist das Leben für Nicht-Schwarzalben höchst gefährlich und wer sich in den Wald begibt, kehrt so gut wie nie zurück.
In den Bergen der Belogora befinden sich die Ruinen von
Kuz Alhadur, der einstige Mittelpunkt des großen vergangenen Zwergenreiches, einer mythischen Stadt, die in grauer Vorzeit in den Riesenkrie-gen zerstört wurde und verlassen werden musste. Viele Zwerge haben schon danach gesucht, trotzdem ist ihre genaue Lage nach wie vor unbekannt.
Die Häuser der Stadt
Ugolgorod am Südrand der Belogora sind größtenteils auf den reich verziehr-ten Fundamenten zwergischer Ruinen errichtet. Es gibt allerlei merkwürdige Geschichten über die Häuser, von denen viele nach wie vor unbewohnt sind und über unterirdische Tunnel, geisterhafte Er-scheinungen, zwergische Begräbnisstätten oder komplizierte mechanische Einrichtungen. Die Festung der Stadt hingegen ist ein gigantisches Bauwerk, welches vermutlich noch aus dem zweiten Riesen-krieg stammt. Ihre gewaltigen Mauern sind 20 Meter hoch und überall mindestens fünf Meter dick; kein Durchgang oder Tür ist niedriger als fünf Meter. Das Hauptportal erreicht sogar eine Höhe von zwölf Metern. Legenden sagen, dass die Festung einst von Thursen errichtet wurde.
Im Süden des moravischen Waldes liegt der geheimnisvolle
Karmodin, ein mythischer Zauberwald, in dessen Tiefen die Grenze zur Anderswelt der Feen und Naturgeister verschwimmt. Am Rande des Waldes leben und arbeiten die sagenumwobenen moravischen Schmiedemeister; Menschen, die sich darauf verstehen, mithilfe der Naturgeister machtvolle Magie in Form von Zaubergesängen in Schmie-dekunst zu bannen.
KlimaDer Nordrand des moravischen Waldes und die daran angrenzenden Belogora liegen in der Taigazone des Kontinents Sirao. Hier bleibt der Schnee lange liegen und der Boden ist durch den fast ganzjähigen Frost karg. Die hier wachsenden Wälder bilden wenig Unterholz und setzen sich vor allem aus wider-standsfähigen Nadelgehölzen zusammen. In den östlichen Ausläufern der Belogora und vereinzelt in der Wolfsebene haben sich Maare gebildet, trichterförmige Mulden vulkanischen Ursprungs, die in eine vorvulkanische Landfläche eingesenkt sind. Sie können wassergefüllt, trocken oder sumpfig sein; im Winter frieren die feuchten Maare zu.
Moravod liegt an der relativ strömungsarmen Wyrdsee und am Nordostrand des Meeres der Fünf Winde, an dem eine Kaltströmung aus Waeland kaltes Wetter mitbringt. Selbst am Südrand des mora-vischen Waldes sind die Sommer kurz und die Winter frostklirrend kalt. Oft bleibt der Schnee die Hälfte des Jahres liegen. Östlich des Waldes pfeifen andauernde Winde über die Steppe, die von den Berghängen des noch östlicher gelegenen Erlikul-Gebirges herunterwehen oder aus dem kalten Nor-den kommen. Der dichte Wald Moravods bietet vor Wind und Kälte allerdings einen gewissen Schutz und der Boden ist fruchtbar.
Im Norden findet man in den lichteren Randgebieten der Wälder Großwild wie Elche, Wölfe und die für Moravod typischen Waldbären. Begehrt sind die Pelze von Zobel und Hermelin, die sich in den moravischen Wäldern wohlfühlen.
Der Sommer ist in Moravod in der Regel trocken und mild. Die schattigen Wälder mildern die Hitze und die üppige Fauna gibt Feuchtigkeit ab, sodass die Temperaturen mild und angenehm bleiben.
Nach einem oft kurzen Sommer folgt schnell der Altweibersommer, der übergangslos in den tristen Herbst mit häufigen Regenfällen und stellenweise dem ersten Frost übergeht. An der Küste wird der Herbst durch eisige Winde begleitet, die aber zum Glück eher selten in Stürmen gipfeln.
...und da hörts erstmal auf... leider. Nächste Bereiche wären Geschichte (gibts aber auch in "Was Fürsten Wollen"), Bevölkerung von Moravod (dass es Gaufürsten gibt, Pleme, Schwarze Bauern/Wehrbauern, etc.), Erscheinungsbild und Gesellschaft (dass die Leute "slawisch" aussehen, welche Stände es gibt, etc.), Herrschaft und Bekannte Personen (hier gäbs den Großfürsten, die Blutfürstin der Belogora, Myxxel Ban Dor, den Hofmagier von Geltin, den ein oder anderen Schmiedemeister...), Handwerk, Handel und Lebensart (wo man was zu Waren und Landwirtschaft usw. erfahren würde und zur Jagd, die den Moraven sehr wichtig ist), Wissenschaft, Zauberei und Religion (dazu gibts zum Glück einiges auf midgard-online.de), Bestiarium (die ganzen Fabelwesen des Racudin und Karmodin z.B., außerdem Alpe, usw.)
Vielleicht hilft ja auch das hier schon mal für den groben Eindruck zu Moravod. Eigentlich - so stelle ich mir vor - müsste Moravod das meistbespielte Land sein statt Alba, wenn es denn genug Quellen für Moravod gäbe. Denn ich schätze, dass man diese Weltgegend noch einfacher und sicherer abbilden/darstellen könnte als das schottische Alba.
LG,
Euer Kosch