Dementgegen waren die Landschafts-CGI sowie die Action überaus ansprechend. Gerade die Planetaren-Einschläge stellten eine optische Pracht dar. Derweil die verschiedenen Puppen gefallen wussten und die X-Wings angemessen dreckig wirkten.
Das Set-Design der Planeten wirkte teilweise etwas einfallslos, schaut mal wieder eine zerklüftete Welt, diesmal in blau statt braun, aber durchaus nett anzusehen.
Ein wenig habe ich dabei den Anfangstext vermisst. Über den man normalerweise angenehm reingleiten kann. Dafür wirkte der Sternenhintergrund zu Anfang irgendwie billig.
Hinsichtlich der Schauspieler fand ich Leia sowie die beiden Squad Leader sehr gut gelungen. Das heißt bei denen hatte ich nicht den Eindruck eine Computer-Animation zu betrachten.
Derjenige allerdings, auf die Idee kam, das charaktervoll-zerfurchte Gesicht von Peter Cushing durch eine Animatronik-CGI zu ersetzen, und die deutliche CGI-Figur neben menschlichen Charakteren agieren zu lassen, in gleich mehreren, langen Szenen, ... ... dem gehört mit Anlauf und Kraft ins Kreuz getreten! Tarkin hat mich, zum ersten mal gruselig, so richtig den uncanny valley Effekt erleben lassen. Da wäre ein schmalerer Schauspieler mit entsprechender Maske besser gewesen als dieses Monster. Gerade die Sprech-Animation,...
schauder Um wieder zurück zu etwas positiven zu kommen.
Die verschiedenen Charaktere fand ich, zum größten Teil, gut besetzt, schön ausgestaltet und mit einem interessanten Werdegang im Film versehen. Insbesondere Mads Mikkelsen hat mich positiv überrascht und beeindruckt. Das heißt ich hatte zuvor nicht genau aufs Plakat geschaut und dachte kurz so "Huch, das klingt wie Hannibal. ... Oh
"
Der einzige mit dem ich mich nicht anfreunden konnte war Whitaker.
Mit seiner Atemmaske erinnerte er mich massiv an "Herz-Stöpsel"-Harkonnen aus Dune und irgendwie wartete ich die ganze Zeit darauf das sich wer an seiner Atemmaske, in mörderischer Absicht, vergeht. Dazu entzog sich mir sein Charakter komplett. Das heißt ich verstand nicht wieso er den Pilot erst mit der Wahrheits-Vergewaltigungs-Tentakel-Schnecke - die meiner Meinung nach auch keine Bereicherung des Star Wars Universum ist - folterte und ihn dann dennoch einsperrte obwohl der Pilot wohl ein absolut ernsthafter Überläufer war. Auch die Interaktion mit Jyn wirkte als würde dort eine halbe Stunde Material fehlen. Das er dann, gegen Ende, Selbstmord beging. Anstelle seinen Hintern zum Schiff zu bewegen, nahm ich da einfach hin.
Eine Idee mehr Interaktion und Charakterbeschreibung hätte auch Cassian gut getan als er mit dem Schuss ringt. Wobei ich es auch bemüht fand das man sich auf der Plattform, in Mitten eines galaktischen Sauwetter, traf - so anstelle rein zugehen. War natürlich dramatischer, aber es gab wohl keinen Grund das ganze draußen zu machen außer ein Ziel zu sein.
Wobei das eine Überlegung war die ich nach dem anschauen hatte.
Während des anschauen dachte ich sowas wie "Ohhhhh,... Hannibal". ^_^;
Gefolgt von einem "Huch? Habe ich geblinzelt? Habe ich zu lange auf das (versalzene) Popcorn geschaut? Habe ich im falschen Moment meine Brille gerückt? Wo zur Hölle kommt der Imperiale Frachter in den Händen des Piloten her?!?!?" neben der Erkenntnis "Vermutlich von Szenen aus der Extended Edition".
Die anschließende politische Diskussion war nett, aber auch etwas lang.
Immerhin ging es dann zügig zum Hauptteil. Das heißt dem eigentlichen Diebstahl und der Erklärung wieso Episode 4 "Eine neue Hoffnung" heißt. Was ich wirklich sehr, sehr ansprechend fand.
Die Raumschlacht fand ich persönlich eine absolute Pracht. Da hat mir so ziemlich alles dran gefallen. Wirklich alles. Ganz besonders wie sie mit der Hammerhead den Sternenzerstörer rammten und damit auf den anderen drückten. Sehr, sehr schön. Sowas will ich sehen. Ganz unironisch. Da strich ich auch Überlegungen das "Geschütztürme abschießen" ein gutes PC-Spiel machen würde.
Die Szenen auf den Planeten gefielen mir auch sehr gut. Inklusive der Maskerade Jyns, dem letzten Kampf des Roboters und, irgendwo auch, der Turnübung am Archive. Wobei Cassians Überleben an der Stelle, ... das war schon so eine kurz hoch gezogene Braue wert.
Die Kriegs-Choreographie war auch durchaus sehr gut gemacht. Außer vielleicht da wo der DMG zu seinem toten, blinden Freund hin rennt. Dort dachte ich einen Moment "Uh, ... die haben den da gerade mit massiven Feuer erschossen.". Wobei die Sturmtruppen dort netterweise eine dramatische Feuerpause einlegten.
Das sie alle starben war angemessen. Wobei mir die Umsetzung bei Jyn und Cassian nicht gefiel.
Zunächst wollte das Imperium den Upload verhindern. Wieso schießen sie dann auf die Stadt und nicht das Archive?
Es hat ja nicht so ausgesehen als würde das Archive die Aktion mit der massigen Erdverwerfung auch nur im Ansatz überleben.
Dadurch stellte sich mir die nagende Frage: Wieso in aller neun Höllen Namen laufen Jyn und Cassian auf den Strand zu, ruhen sich dort aus und nehmen den Tod so hin? Sie werden schließlich kaum den Schuss übersehen haben oder erst bei der Geröll-Lawine bemerkt. Weshalb es doch um einiges sinnvoller gewesen wäre sich in die andere Richtung davon zu machen, ein Schiff zu kapern und in Sicherheit zu fliegen. So wie sie es, etwa eine Film Stunde davor, auf Nicht-Tatooine gemacht haben als die Erdverwerfung schon bedeutend viel näher war.
Das störte mich dann in der Szene doch irgendwo. Hab trotzdem feuchte Augen bekommen. XD