Oh ja, das fällt mir auch oft auf...
Es muss ja nicht mal plotrelevant sein, aber wenn man beide Versionen kennt, verliert die Übersetzung dadurch doch ziemlich.
Bei "Shooter" hat z.B. Sarah Fenn einen herrlichen southern dialect - der ist in der Übersetzung einfach *fizz* weg.
Einen Dialekt oder mundartlichen Akzent der "Zielsprache" zu verwenden, ist da auch nur Notlösung; zumal die meisten deutschen Dialekte/Akzente in Deutschland deutlich unbeliebter sind als SA-English in den Staaten.
Ganz vorbei ist es oft auch, wenn im Original Deutsch geredet wird...
Bei "Malcolm mittendrin" hat man sich im Falle des Hotelbesitzers Otto Mannkusser noch dadurch gerettet, dass er in der deutschen Fassung ein Däne ist und zur Unterscheidung fürchterlich schlecht deutsch spricht.
Aber bei "Saving Private Ryan" gibt es eine Szene, in der ein deutscher MG-Schütze gefangengenommen wird.
Nur einer der US-Soldaten kann deutsch und übersetzt daher für die anderen.
Das ist im Original alles gut und schön, aber in der deutschen Fassung reden die dann eben einfach alle deutsch, und als Zuschauer fragt man sich nach ein paar Sätzen, ob die total bescheuert sind, weil sie alles zwei Mal sagen...
Da ist das ganze Gespräch ein einziger, großer Übersetzungsklops.
Obwohl ein ähnlicher Lösungsansatz über eine dritte Sprache durchaus einigermaßen plausibel machbar gewesen wäre.
(Und fürs Protokoll: Ich denke auch dialekt- und akzentfrei
)