Ich wage zu bezweifeln, dass hierzulande viele Leute etwas mit den Flugzeugtypen anfangen können, die den Amerikanern von den Japanern im 2. Weltkrieg entgegengesetzt wurden. Da kannst du schon froh sein, wenn man überhaupt "Pearl Harbor" kennt.
Ich sag es ja auch immer:
Rollenspieler, spielt mehr Weird Wars II - da lernt man dann SEHR GENAU die Flugzeugtypen, Panzertypen, Schiffstypen kennen, unterscheiden und zu vernichten.
Ich wage sogar zu behaupten, dass Anspielungen auf deutsche oder englische Flugzeugtypen aus dem WK2 hierzulande nicht flächendeckend verstanden würden, mich eingeschlossen, wenn es nicht grad Fokker sind.
Es könnte sogar eher so sein, daß der ERSTE Weltkrieg, der Krieg, in welchem die "Fokker-Plage" den Tommys zu schaffen machte, im hiesigen "nationalen Gedächtnis" BESSER verankert ist, weil dieser Krieg trotz Gas und Schützengräben noch ein "normaler" Krieg war, der ohne den UNTILGBAREN MAKEL des organisierten Völkermordes daherkommt.
Engländer können mit STOLZ auf ihre tapferen Spitfire-Piloten zurückblicken, die in der Stunde der Not England in der Luftschlacht um England gerettet hatten.
Amerikaner können mit STOLZ auf ihre tapferen Marines zurückblicken, die auf Iwo Jima unter hohem Blutzoll die Flagge der Freiheit gehißt hatten.
Russen können mit STOLZ auf ihre tapferen T-34-Panzerfahrer zurückblicken, die quer durch Osteuropa direkt ins Herz von Berlin geprescht sind, um dort die Rote Fahne des Sozialismus zu hissen.
Deutsche MÜSSEN sich für ALLES, was mit dem 2. Weltkrieg zu tun hat, schämen, denn JEDER - egal wie lange Zeit NACH dem 2. Weltkrieg er geboren sein mag - trägt die kollektive SCHULD an ALLEN Greueln des 2. Weltkriegs. - So ist das eben.
Und das verleitet die hiesigen, jüngeren Leute nicht gerade dazu, mit 2. Weltkriegs-Flugzeugmodellen zu spielen, oder die deutsche Seite bei den 2. Weltkriegs-Ego-Shootern zu spielen zu wünschen. - Man spielt halt doch lieber die GUTEN.
Bei einem US-Amerikaner kann man hingegen durchaus erwarten, daß bei all den Veteranen-Feiertagen, die dort zelebriert werden, auch die Kenntnis um japanische Maschinen aus dem 2. Weltkrieg verbreitet genug ist, daß man ein solches Zitat mit dem Begriff "Zero" versteht.
Eine jede Übersetzung hat ja IMMER eine Zielgruppe. - Wenn die Zielgruppe nun krasse Allgemeinwissenslücken gegenüber der originalen Zielgruppe des Originaltextes/-films/-usw. aufweist, dann muß sich der Übersetzer entweder bemühen diese Kontextinformation einzubauen, was bei Büchern leichter geht, als im Film, oder er ÄNDERT den Text so ab, daß die betreffende Anspielung einfach "umschifft" wird. - Nicht leicht, aber manchmal das Beste, was man machen kann.