... Kompentenzniveau der Leute in Ausgangs- und Zielsprache oft nicht ausreichend ist. Wird dann trotzdem genommen, darf ja nichts kosten.
Meine Lieblingsanekdote dazu seht ja schon weiter vorne in diesem Thread. Glaube ich. *suchen geh*
Hm. Ich finde sie jetzt nicht. Also nochmal in Kurzform, nur für den Fall:
Während des Studiums (1990er: prä-DVD, prä-Amazon, prä-Zweikanalton-TV-Sender wie TNT & Co, prä-Netflix; sprich, es war gar nicht so leicht, an OVs zu kommen) war es eine größten Vergnügen unseres Kommilitonen-Freundeskreises (alles aus dem Studiengang Dolmetschen und Übersetzen), beim gemeinsamen Fernsehen auf Klopsjagd zu gehen. Aus dieser Zeit stammt auch die "genetische Schminke", der "Mist da draußen" und ein paar weitere meiner ewigen Favoriten.
Als sich das Studium dem Ende näherte, schickte ein Freund eine Initiativbewerbung als freiberuflicher Übersetzer an die großen deutschen Synchronstudios, Arena Synchron und wie sie heißen.
Als Antwort kam eine Absage mit der Begründung: "Danke, aber wir haben keinen Bedarf."
Er, nicht faul, schrieb zurück: "Wenn Sie keinen Bedarf haben, wie erklären Sie sich dann [eine sorgfältige Auflistung der von uns im Laufe der Zeit gesammelten Klopse des jeweiligen Studios]?"
Daraufhin kam wieder eine Antwort: "Okay, Sie haben uns überzeugt. Wir nehmen Sie. Wir zahlen [ich weiß nicht mehr genau wieviel, aber es war richtig, richtig, richtig wenig. 5€ oder sogar nur 5 DM] pro Seite."
Nein, er hat es nicht angenommen. Und wer kann es ihm verdenken, ich hätte es auch nicht. Aber kein Wunder, dass bei solchen Konditionen nur irgendwelche Nasen die Jobs übernehmen, die mal 2 Wochen Au Pair wo waren und denken, sie können's.
(Das ist ja eben auch genau das Problem. Unsere Berufsbezeichnung ist leider nicht geschützt. Es darf sich jeder "Dolmetscher" oder "Übersetzer" nennen, der sich für einen hält. Genau deswegen legt unsereins ja so viel Wert auf das "Diplom-" davor.)