Das stimmt, die 3E - und insbesondere 3.5 - ist der Power-Peak. Insbesondere natürlich in Punkto Caster. Aber 4E ist einfach aufgrund ihrer gänzlich anderen Mechaniken ein anderes Spiel; dieses mit 3E oder 5E zu vergleichen ist ungefähr so sinnvoll, als würde man Fate oder DSA zum Vergleich heranziehen.
In AD&D ist Magie in manchen Aspekten restringierter als in späteren Editionen -- z.B. ist es relativ gut möglich, einen Caster beim Zaubern zu unterbrechen, sodass er den Slot verliert -- aber davon abgesehen, sind Zauber dort rein vom Effekt her zum Teil noch brutaler. Manche Zauber (z.B. Command) erlauben z.B. erst ab 6HD überhaupt einen Rettungswurf. Rundenweise wiederholte RWs gibt es sowieso nicht. Andere haben einen viel größeren Wirkungsbereich (z.B. Grease iirc 20x20ft). Andere Zauber aber sind handzahmer, z.B. machen
Evard's Black Tentacles weniger Schaden und sind durch Angriffe zerstörbar. Und so weiter.
Insgesamt ist Magie in AD&D besser gebalanced als in 3E, aber ihre Effekte sind dennoch häufig sehr binär, also auf gut Englisch "Save or Suck".
Außerdem hat man ja in AD&D auch keine Bounded Accuracy, was sich darin niederschlägt, wie gefährlich Mobs ab mittleren Stufen noch sind. Auch hier ist das System wieder ziemlich binär: entweder können so viele Gegner ihre Angriffe anbringen, dass genügend 20er fallen um einen ins Wanken zu bringen (z.B. wenn man vergessen hat, die feindlichen Bogenschützen durch Einnebeln auszuschalten), oder sie sind einfach nur Sensenfutter, denn im Nahkampf trifft dich vielleicht alle 4 Runden mal einer, während du 3 pro Runde wegmachst.
In 5E sind so Schlachten gegen größere Mobs wohl auch immer noch möglich -- aber die SCs werden auf jeden Fall immer wieder getroffen und müssen halt ihre HP im Auge behalten. Der Kampf ist also weniger binär, was, wenn man sich mal an den Gedanken gewöhnt hat, keine schlechte Sache ist.