Autor Thema: Kritik an 5E  (Gelesen 72729 mal)

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Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #125 am: 17.10.2015 | 10:54 »
Jap, ist mir aufgefallen, als ich den Standard Human näher angeguckt habe.

Es gibt keine Favored Class mehr, aber man wird schon in eine Richtung "gedrängt" bzw. das Ausbrechen wird nicht gerade gefördert.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #126 am: 17.10.2015 | 11:24 »
Eigentlich sogar bis Stufe 12, da die anderen ja auch ihre Hauptattribute steigern.
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Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #127 am: 17.10.2015 | 12:24 »
Vielleicht dahingehend ändern, dass die Regelung besagt: Nach Aufaddieren der Rassenboni darf der Wert 17 nicht übersteigen.

Score  Cost
16       12
17       15

Ist aber aus der Hüfte geschossen.
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Offline Rentin

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #128 am: 17.10.2015 | 13:58 »
Ne, da darfst du dich ruhig mit angesprochen fühlen; wenn sich dir so eine Frage "aufdrängt".
Nein, von einer Lüge fühle ich mich nicht angesprochen.
Tja. Die Ah- und Oh-Effekte wurden entfernt oder sehr stark generft, weil man eben keine Glorious Spellcasting Master Race mehr haben will. Wenn wieder einzelne Zauber zuverlässigst ganze Encounter beenden und ganze Klassen überflüssig machen, hat man wieder die Caster Supremacy der früheren Editionen. Und entsprechend muss das freilich auch für Monsterfähigkeiten gelten -- darum ist jetzt (fast) alles viel harmloser als früher; die Effekte geringer und die Dauern kürzer, mit rundenweise Saves und so weiter... stellenweise mag man da übers Ziel hinausgeschossen sein, und manchmal ist das Balancing sicher immer noch nicht richtig gelungen, aber im Großen und Ganzen läuft es darauf hinaus.
Irgendwie fehlen sie mir immer noch.
Aber hey, wer weiß was die 5.5 bringt, 5 Jahre dauern gar nicht so lange.
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Offline Rentin

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #129 am: 17.10.2015 | 14:16 »
Wie wäre es, wenn man all die Kritikpunkte nimmt und anfängt diese Stück für Stück aufzudröseln und mathematisch fair zu gestalten?
Es wäre ein Haufen Arbeit die ganzen Fähig- und Fertigkeiten zu bewerten. Die Diskussion welcher Wert als Referenz her halten sollte wird wahrscheinlich ein paar Seiten füllen, aber es wäre ein schöner Zeitvertreib um das warten auf die 6. Edition zu verkürzen.

Bei den Rassen wäre das eindeutig der Mensch. Die Elfen sollten mE geschickter sein, die Zwerge robuster, usw.
Bei den Klassen könnte man aufgrund dem mathematisch zu berechnenden Schadensoutput den Kämpfer als Referenz nehmen.
Das magische Geschoss ist ja der Klassiker, also wer stimmt dafür?
Die Fertigkeiten sind derart verschieden, hier wäre eine Umfrage zur Referenzbestimmung nötig. Um möglichst viele Nutzer zu erreichen, sollte diese Umfrage wenigstens 4 Wochen dauern.
Danach kann man die Backgrounds anpassen.
Magische Gegenstände und Talente würde ich mal hinten anstellen, aber in jedem Fall proaktive Vorschläge gesondert sammeln.
Waffen wären noch wichtig. Wie wäre es, wenn man den maximalen Schaden irgendwo deckelt. Wenn der Zweihänder 2W6 Schaden macht, so kann man im Nahkampf (auch mit TWF) diesen Schaden nicht überschreiten. Ideen?

In jedem Fall sollten wir vor Beginn ein gemeinsames Ziel haben und dies festlegen, damit wir nicht alle in verschiedene Richtungen steuern.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #130 am: 17.10.2015 | 16:10 »
Nein, von einer Lüge fühle ich mich nicht angesprochen.

"Lüge"? Jetzt trägst du aber schon ziemlich dick auf. oÔ

Zitat
In jedem Fall sollten wir vor Beginn ein gemeinsames Ziel haben und dies festlegen, damit wir nicht alle in verschiedene Richtungen steuern.

Wie soll das gehen? Die Kritikpunkte soll lieber jeder Tisch für sich auskaspern. Wenn jemand eine gute Idee hat und sie hier bei den Hausregeln postet, setzt sie sich eventuell allgemein durch. Aber hier ein "Projekt" aufziehen zu wollen kann eigentlich zu keinem sinnvollen Ergebnis führen. Merkt man ja schon daran, dass der eine die Probleme offenbar anders bewertet als der andere. Siehe z.B. deine Liste: was ist mit dem Waffenschaden? Wieso sollte man per Deckelung garantieren, dass ein TWFer niemals mehr Schaden macht als ein THFer? Wenn doch das tatsächliche Problem vom Start weg ist, dass TWF gegenüber THF sowieso schon unattraktiv ist.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #131 am: 18.10.2015 | 02:28 »
"Lüge"? Jetzt trägst du aber schon ziemlich dick auf. oÔ
Ich habe noch nicht mal angefangen. Undzur Erklärung: Ich habe keine Behauptung aufgestellt, Du allerdings schon.

Wie soll das gehen? Die Kritikpunkte soll lieber jeder Tisch für sich auskaspern. Wenn jemand eine gute Idee hat und sie hier bei den Hausregeln postet, setzt sie sich eventuell allgemein durch. Aber hier ein "Projekt" aufziehen zu wollen kann eigentlich zu keinem sinnvollen Ergebnis führen. Merkt man ja schon daran, dass der eine die Probleme offenbar anders bewertet als der andere. Siehe z.B. deine Liste: was ist mit dem Waffenschaden? Wieso sollte man per Deckelung garantieren, dass ein TWFer niemals mehr Schaden macht als ein THFer? Wenn doch das tatsächliche Problem vom Start weg ist, dass TWF gegenüber THF sowieso schon unattraktiv ist.
Im Falle von unterschiedlichen Meinungen kann man versuchen einen Kompromiss zu finden, der die jeweiligen Parteien zumindest zufrieden stellt. Und wenn einzelne Personen von der Sache nicht überzeugt sind, wird denjenigen sicher niemand böse sein wenn diese Personen das Projekt verlassen oder besser: Gar nicht erst mitmachen.

Es ist mE essentiell für ein solches Projekt, das die Personen auch andere Meinungen zulassen können.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #132 am: 18.10.2015 | 09:00 »
Wie wäre es, wenn man all die Kritikpunkte nimmt und anfängt diese Stück für Stück aufzudröseln und mathematisch fair zu gestalten?

Das Problem der fünften ist weniger die Mathematik sondern liegt eher in den grundsätzlichen Designfragen. Insofern würde das wohl ohne neue Konzepte wenig bringen.

Offline ElfenLied

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #133 am: 18.10.2015 | 09:15 »
Wie wäre es, wenn man all die Kritikpunkte nimmt und anfängt diese Stück für Stück aufzudröseln und mathematisch fair zu gestalten?

Ich denke, das scheitert v.a. daran, dass jeder eine andere Vorstellung von "fair" hat. Konkret auf deine Punkte bezogen:

Bei den Rassen wäre das eindeutig der Mensch. Die Elfen sollten mE geschickter sein, die Zwerge robuster, usw.

Weder den Standardmenschen noch den Variant Human möchte ich als Balancegrundlage für die Rassen nehmen, da beide am Ziel vorbeischießen (in unterschiedliche Richtungen). Ich würde den Halbelfen als Grundlage nehmen, da dieser ausgewogene Werte hat, mit denen sich jede Klasse gut spielen lässt. Sowas war ja in der vorhergehenden Editionen (also 3.X und 4e) immer der Mensch.

Bei den Klassen könnte man aufgrund dem mathematisch zu berechnenden Schadensoutput den Kämpfer als Referenz nehmen.
Das magische Geschoss ist ja der Klassiker, also wer stimmt dafür?

Der Kämpfer sollte aus meiner Sicht die Nummer 1 eins beim Schadensoutput sein, eben weil er letztlich "nur" ein Kämpfer ist. Wenn andere Klassen genausoviel Schaden machen und nebenbei noch andere Dinge beherrschen, dann wird der Kämpfer überflüssig.

Die Fertigkeiten sind derart verschieden, hier wäre eine Umfrage zur Referenzbestimmung nötig. Um möglichst viele Nutzer zu erreichen, sollte diese Umfrage wenigstens 4 Wochen dauern.

Bei den Fertigkeiten ist das so, dass viele unterschiedlich wertvoll sind, aber alle dasselbe kosten. Perception z.B. ist relativ wertvoll, Animal Handling dagegen sehr Kampagnenabhängig. Ich würde letzteren z.B. bei Survival mit reinpacken, einfach weil es thematisch passt und weil damit ein extrem Nischenabhängiger Skill eliminiert wird.

Danach kann man die Backgrounds anpassen.

Die finde ich wiederum sehr gut gelungen. Wo siehst du da konkret Anpassungsbedarf?

Magische Gegenstände und Talente würde ich mal hinten anstellen, aber in jedem Fall proaktive Vorschläge gesondert sammeln.
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Wenn überhaupt würde ich den maximalen Schaden bei TWF ansetzen. Das ist der Kampfstil, der am Ausrüstungsabhängigsten ist, gerade dann wenn man magische Gegenstände zufällig erwürfelt.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #134 am: 18.10.2015 | 10:31 »
Wer bitte braucht ausbalancierte Klassen? Ich kann mich sehr gut an endlose Debatten erinnern, die da behaupteten der Magier wäre in 1/2E DIE klasse überhaupt, viel zu gut, viel zu mächtig und irgendwann quasi gottgleich. Im selben Atemzug wurde dann fast immer auf die Stiefkinder des Spiels verwiesen, also die Kämpfer und die Diebe.

Saß ich dann am Spieltisch hatte ich drei Kämpfer, einen Dieb, einen Kämpfer-Dieb und einen Kleriker dasitzen ...

Ich persönlich glaube nicht daran, dass völlig ausgewogene Klassen irgend jemandem nutzen. Es ist ja nicht so, dass der typische Spieler sich hinsetzt und sich fragt:"What gives the most plusses?" - um sich dann diesen Charakter zu bauen.

Wer unbedingt nahezu zu jeder Zeit gleich starke Charaktere spielen möchte ... dem kann geholfen werden! Nennt sich "D&D 4E".
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #135 am: 18.10.2015 | 10:40 »
@Elfenlied:
Das sind nur Vorschläge, daher die vielen "kann" und "wäre". Ich wollte damit meine Vorstellung eines solchen Projekt umreissen.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #136 am: 18.10.2015 | 11:32 »
Wer bitte braucht ausbalancierte Klassen?

Ich brauch die  :D

Ich habe oft genug erlebt, dass Spieler sich ärgern, wenn sie merken, dass bestimmte Konzepte, die an Klassen angebunden sind, im praktischen Spiel einfach deutlich weniger zum Gruppenerfolg beitragen können als die Spieler anderer Klassen. Natürlich gibt es eine Menge Leute, denen es egal ist, wenn ihr Charakter zweit- oder drittklassig 'rüberkommt, und andere Leute, denen es egal ist, was für eine Klasse sie spielen, solange sie am meisten WUMMS! macht, aber ich bevorzuge es, wenn man ein Charakterkonzept seiner eigenen Wahl (entsprechend der Klassen) spielen kann, ohne vom Regelwerk her auf eine Praktikantenrolle festgeschrieben zu werden.

Vielleicht ist es unmöglich, Klassen zu 100% auszubalancieren, aber aber ein gutes Regelwerk kann den Abstand durchaus klein halten.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #137 am: 18.10.2015 | 11:41 »
Wer bitte braucht ausbalancierte Klassen? Ich kann mich sehr gut an endlose Debatten erinnern, die da behaupteten der Magier wäre in 1/2E DIE klasse überhaupt, viel zu gut, viel zu mächtig und irgendwann quasi gottgleich. Im selben Atemzug wurde dann fast immer auf die Stiefkinder des Spiels verwiesen, also die Kämpfer und die Diebe.

Saß ich dann am Spieltisch hatte ich drei Kämpfer, einen Dieb, einen Kämpfer-Dieb und einen Kleriker dasitzen ...

Ich persönlich glaube nicht daran, dass völlig ausgewogene Klassen irgend jemandem nutzen. Es ist ja nicht so, dass der typische Spieler sich hinsetzt und sich fragt:"What gives the most plusses?" - um sich dann diesen Charakter zu bauen.

Wer unbedingt nahezu zu jeder Zeit gleich starke Charaktere spielen möchte ... dem kann geholfen werden! Nennt sich "D&D 4E".

Man sollte es zumindest nicht zum Allheilmittel erklären, das ist es nicht. Balancing ist am Ende nur eine Hilfe. Aber eben eine welche gezielt Charakterkonzepte spielbarer machen soll. Spielern die Steine aus dem Weg räumen soll um diese Konzepte umzusetzen. Und häufiger zu sagen: "Spiel was du willst, das passt schon" anstatt "Klasse X zusammen mit Klasse Y? Weiß nicht ob das gut geht."

Meistens geht es gut, und wenn nicht gut dann doch zumindest so das man damit leben kann. Aber um auf die Steine die da weggeräumt werden einzugehen: Auch um die kann man drum herum fahren und es wird nicht jeder daran knallen. Völlig unnötig sind sie aber eben trotzdem, der einzige Grund auf gutes Balancing zu verzichten ist die Frage nach dem Aufwand für die Spieledesigner. Denn diese sind letztlich die einzigen die von fehlendem Balancing profitieren weil ihr Aufwand geringer ist.

Was am Ende natürlich auch umgedreht der Grund für die oben angesprochenen Probleme ist, die machen das ja nicht um uns zu ärgern, sondern weil weniger Aufwand hinein gesteckt wurde und wird. Viele der Dinge die dort auffallen sind eigentlich recht klar als "oh, das haben wir nicht bedacht" zu erkennen, als Stellen an denen die Konsequenzen der Konzepte und Regeln nicht genug vorab durchdacht und später geprüft wurden. Teilweise gibt es dann Alibilösungen oder Flicken im System weil man einige Grundlegende Sachen nicht mehr ändern konnte. Und manchmal auch nichts.
« Letzte Änderung: 18.10.2015 | 11:52 von Arldwulf »

Online Runenstahl

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #138 am: 18.10.2015 | 12:07 »
Ich denke es bestehen einfach gundlegende Unterschiede in der Wahrnehmung wie dicht Klassen/Rassen/Feats beeinander liegen müssen damit wir noch von einem ausreichend guten Balancing sprechen können.

Ich selbst habe bislang noch keine mich störenden Balancing Probleme bei 5e finden können.

Wenn es einen aber schon stört das der Zwergendieb einen Attributspunkt Dex weniger hat als der Mensch, dann hat man natürlich sofort "Balancing Probleme". Die sehe ich halt nicht, weil ich einen Punkt Unterschied (auf dem W20) halt für ziemlich irrelevant halte.
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Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #139 am: 18.10.2015 | 13:02 »
Zitat
Ich denke es bestehen einfach gundlegende Unterschiede in der Wahrnehmung wie dicht Klassen/Rassen/Feats beeinander liegen müssen damit wir noch von einem ausreichend guten Balancing sprechen können.
Sicher gibt es da eine Spannbreite.

Aber auch ohne Zahlen (von Spielern) dafür zu haben, muss es doch einen Grund haben, warum z. B. sehr viele Spieler mit dem Ranger (Beast Master) unzufrieden sind und er kaum gespielt wird.
Oder warum manche Feats wahrscheinlich noch nie auf einem Charakterblatt erschienen sind ("Weapon Master"). Warum INT der beliebteste Dump-Stat ist. Und, und, und...

Stört dies das Spiel am Tisch? In der Regel nicht, trotzdem ist es etwas, was man kritisch hinterfragen und auf Besserung hoffen sollte.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #140 am: 18.10.2015 | 13:58 »
Man die blaue Pille nehmen, alles rationalisieren und sich einreden das schon alles passt. Das ist vor allem dann bequem, wenn der eigene bevorzugte Archetyp vom System begünstigt wird.

Alternativ nimmt man die rote Pille und es fallen einem teilweise massive Diskrepanzen auf, was auch zu Unzufriedenheit führt. Wer möchte schon aufgrund einer Stil Entscheidung Kompensationslos um bis zu 30% hinter anderen Charakteren zurückliegen? Klar gibt es Masochisten und Besserspieler, die sich einreden das ihnen das nichts ausmacht, doch allein die Tatsache das das System (unbewusst) derartige Diskrepanzen vorzuweisen hat ist Kritikwürdig.
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Offline Wormys_Queue

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #141 am: 18.10.2015 | 14:09 »
Aber auch ohne Zahlen (von Spielern) dafür zu haben, muss es doch einen Grund haben, warum z. B. sehr viele Spieler mit dem Ranger (Beast Master) unzufrieden sind und er kaum gespielt wird.
Oder warum manche Feats wahrscheinlich noch nie auf einem Charakterblatt erschienen sind ("Weapon Master"). Warum INT der beliebteste Dump-Stat ist. Und, und, und...

Naja, die grundsätzliche Frage ist ja, ob das so stimmt, oder ob das nicht auf den relativ kleinen Teil der Spielerschaft beschränkt ist, der sich a) intensiv mit den Regeln beschäftigt, b)diskussionsfreudig genug ist, um in Foren rumzuturnen, und c) das Primat der Spielbalance für selbstverständllich voraussetzt.

Persönlich kann ich nämlich Archoangels Erfahrungen bestätigen, dass nämlich zwischen dem, was praktisch am Tisch passierte, und dem, was in den entsprechenden Kreisen diskutiert wurde, ganze Universen lagen (und zwar über alle Editionen hinweg). Entsprechend kann ich ja auch (immer noch ^^) nicht Arldwulfs Argument folgen, dass ein höherer Balancegrad die Anzahl wählbarer Optionen erhöht. "Spiel was du willst, das passt schon?" Könnte unser Motto gewesen sein, weil das nämlich (bei uns) schon immer passte.

Dass Spieler,  die unter Punkt C) fallen, dann natürlich gegebenenfalls Probleme mit einem System bekommen können, dass nie versuchte, diesen Punkt überhaupt zu 100% umzusetzen, ist zwar verständlich. Mich wundert nur immer noch, warum ich gerade von solchen Spielern immer wieder gefragt wurde, warum ich denn überhaupt D&D spiele, weil meine Spielweise angeblich so gar nichts mit dem zu D&D passenden Spielstil zu tun habe. Dabei hatten die ja die Probleme,ihren Stil umzusetzen, meiner funktioniert(e) prächtig.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #142 am: 18.10.2015 | 14:18 »
Also ich komm mit der 5e bislang gut klar. Vielleicht ist das Balancing nicht so gut wie es sein könnte, aber ich finde es ist schon viel besser als zu 3.x Zeiten.
Und einige Sachen, die hier massiv kritisiert wurden, hatte ich schon an meinem Spieltisch ohne damit in Probleme zu geraten. Wir haben also durchaus ganz aktuell einen Zwergenrogue und der kommt schon gut klar. Wir hatten auch ne ganze Weile nen Ranger/Beastmaster dabei und das ging schon. Dem sein Tierchen hatte halt auch einen hohen Utility-Nutzen und im Kampf hat ers halt gern vorgeschickt um Feinde zu binden und dann von hinten mit Sharpshooter und schwerer Armbrust draufgehalten. War halt nen Panther, der ist schon besser als so manches andere Vieh, auch da er Pouncen kann und so. Und es hatte ein paar Items, die halfen, es am Leben zu erhalten. Der zusätzliche HP Puffer wurde durchaus als nützlich wahrgenommen.
Also wenn es eine Edition 5.5 oder 5.25 gäbe, mit besserem Balancing, ich würd sie mir ansehen, aber ich kann durchaus auch mit dem Material as is Spaß haben.
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Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #143 am: 18.10.2015 | 14:48 »
@ Wormys_Queue:
Es sind ja nicht nur Foren, WotC veranstaltet regelmäßige Umfragen.

Dass es irgendwie geht, steht ausser Frage. Ob es nicht besser gehen würde, ist doch eher der Kernpunkt der Kritik.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #144 am: 18.10.2015 | 15:37 »
Dass es irgendwie geht, steht ausser Frage. Ob es nicht besser gehen würde, ist doch eher der Kernpunkt der Kritik.

Aber was heisst besser? Die 4E hat das Balanceproblem sicher besser gelöst als die Vorgängereditionen, hat aber damit neue Probleme (echte oder gefühlte) aufgeworfen, die sie für einen relevanten Teil der Spielerschaft uninteressant machte. Pathfinder hingegen, dem ja gerne zum Vorwurf gemacht wird, die ganzen Probleme der Originalversion übernommen zu haben, erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit.

Die 5E zieht daraus die Schlussfolgerung, dass die 4E in gewissem Masse ein ideologischer Irrweg war und kehrt wieder zum Ursprung des Systems zurück, demzufolge die Hauptverantwortung für balanciertes Spiel in einer Gruppe dem jeweiligen Spielleiter zukommt. Gleichzeitig versucht man das System so zu gestalten, dass möglichst Spieler aller Gruppen genügend finden können, was ihr Interesse an dem System weckt. Meine Behauptung ist, dass das zwangsläufig zu Unbalanciertheiten führen muss und von den Designern bewusst in  Kauf genommen wurde, also nichts mit Inkompetenz zu tun hat.

Das von dir genannte "irgendwie" ist also kein Bug, sondern ein Feature (und war es auch schon prä-4E). Ich kann natürlich gut verstehen, wenn jemand wie Arldwulf, der ja gerade die Balanciertheit als Qualitätsmerkmal der 4e hervorhebt, damit tendenziell unzufrieden ist. Aber als überzeugter Blaupillenschlucker  ~;D halte ich das für einen Schritt zurück in die richtige Richtung.

Was natürlich nicht heissen soll, dass die 5E außerhalb jeder Kritik stünde. Da will ich nicht falsch verstanden werden.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #145 am: 18.10.2015 | 17:55 »
Hast du schon ganz gut gesagt. Und natürlich war der Schritt zur 5e auch eine bewusste abkehr von der Philosophie. Nicht nur beim Balancing, sondern ja auch bei anderen Dingen, gerade Nichtkampfsituationen und Improvisation sind ja inzwischen wieder deutlich zurück geschraubt und aus den vielen Individualisierungsmöglichkeiten sind letztlich recht fixe Pakete geworden.
Selbst bei den übernommenen Mechaniken hat man die Idee dahinter oft über Bord geworfen, so das oft eher der Name blieb statt der eigentlichen Regel.

Dabei ist die 5e wie gesagt rein mechanisch der 4e noch am nächsten, zu anderen Editionen sind die Anknüpfungspunkte ja noch geringer. Man hat so viel umgeschmissen, und hatte dafür wenig Konzept und offenbar auch wenig Entwicklungs-/Testzeit.

Aber natürlich durchaus eine gute Idee es zu verkaufen mit der "Unified" Aussage.
« Letzte Änderung: 18.10.2015 | 17:57 von Arldwulf »

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #146 am: 18.10.2015 | 19:43 »
Dabei ist die 5e wie gesagt rein mechanisch der 4e noch am nächsten, zu anderen Editionen sind die Anknüpfungspunkte ja noch geringer.

Gut das kann ich mangels konkreterem Interesse nicht so genau beurteilen. Beim schnellen Durchlesen der Schnellregeln zu Beginn hatte ich schon das Gefühl, auch die anderen Editionen wiederzufinden, und wahrscheinlich sieht man dann schon eher das, was man sehen möchte. Aber wenn ich halt Scurlocks eher positive Sicht auf das System lese und dann deine eher kritische Haltung dazunehme, habe ich schon den Verdacht, dass sich das System weit genug von der 4E wegentfernt hat, um für mich wieder interessant zu werden.

Leider können meine Kids noch nichts mit englischsprachigen Büchern anfangen, insoweit werd ich wohl eher nicht in den Genuss kommen, das System mal tatsächlich auszuprobieren.
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Offline Feuersänger

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« Antwort #147 am: 18.10.2015 | 20:12 »
Ich seh das auch ganz anders als Arldwulf. Die 5E hat ein _paar_ Sachen aus der 4E mitgenommen, z.B. was in Richtung Rast-Mechanik, Death Saves und sowas angeht. Aber die Grundmechanik ist wieder deutlich näher an 2E bis 3E dran. Allein schon das Magiesystem, was wieder deutlich mehr in Richtung Vancian Casting geht. Genauer gesagt ist genau diese Mechanik (Zauberauswahl vorbereiten, dann spontan casten) in der 3.5 entstanden, damals als Spezialität des Spirit Shaman. Auch die Zauber selber sind fast alle direkte Konversionen aus 3E (oder früher), nur halt entschärft durch wiederholbare Saves und so.
(Umgekehrt haben es nicht _alle_ Zauber aus früheren Eds in die 5E geschafft; Solid Fog z.B. war wohl einfach zu mächtig und wurde daher komplett geaxt.)
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #148 am: 18.10.2015 | 21:05 »
Gut das kann ich mangels konkreterem Interesse nicht so genau beurteilen. Beim schnellen Durchlesen der Schnellregeln zu Beginn hatte ich schon das Gefühl, auch die anderen Editionen wiederzufinden


Ist auch durchaus so - aber eben in erster Linie in Form des Layouts und an einigen Stellen auch der angedachten Spielweise, und um da nicht missverstanden zu werden: Die Aussage ist in erster Linie ein: Man hat nicht viel mechanisches übernommen. Auch bei der 4e sind die Anleihen da eher kosmetisch.

Mir ging es dabei also eher darum zu sagen, dass die Designer sehr viel neu gemacht haben, und das dies mit dem geringem Entwicklerstab wohl ab und an zu viel war. Zumindest zu viel um die im Ausgangsthread bemängelten durchdachten Konzepte zu bauen.

@ Feuersänger: Klar, aber der spirit shaman ist nun auch nicht gerade die klassische 3.5 Magieklasse, und die Zauber wäre sich immer ähnlich.
« Letzte Änderung: 18.10.2015 | 21:08 von Arldwulf »

Scurlock

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #149 am: 18.10.2015 | 23:59 »
Hast du schon ganz gut gesagt. Und natürlich war der Schritt zur 5e auch eine bewusste abkehr von der Philosophie. Nicht nur beim Balancing, sondern ja auch bei anderen Dingen, gerade Nichtkampfsituationen und Improvisation sind ja inzwischen wieder deutlich zurück geschraubt und aus den vielen Individualisierungsmöglichkeiten sind letztlich recht fixe Pakete geworden.
Selbst bei den übernommenen Mechaniken hat man die Idee dahinter oft über Bord geworfen, so das oft eher der Name blieb statt der eigentlichen Regel.
Improvisation zurückgeschraubt? Unsinn. Gerade die 5E-Philosophie der "Rulings not Rules" befördert doch die Improvisation. Da ist also nichts zurückgeschraubt, sondern viel eher ein bewusstes "back to the roots" von D&D und AD&D. Also wieder mehr Improvisation, und nicht weniger.
Dabei ist die 5e wie gesagt rein mechanisch der 4e noch am nächsten, zu anderen Editionen sind die Anknüpfungspunkte ja noch geringer. Man hat so viel umgeschmissen, und hatte dafür wenig Konzept und offenbar auch wenig Entwicklungs-/Testzeit.
Aber natürlich durchaus eine gute Idee es zu verkaufen mit der "Unified" Aussage.
Mechanisch mag die 5E mit der 4E in einigen Punkten oberflächlich betrachtet näher sein. Tatsächlich ist sie aber viel eher ein überarbeitetes AD&D im Geiste.  Diese Entwicklung muss man nicht mögen, insbesondere wenn man die völlig verregelte Vorgängeredition bevorzugt. Nur sollte man dann doch nicht alles durcheinander bringen und den Designern aus Enttäuschung über das gebrochene Versprechen der "Unified"-Aussage Schluderei und Überforderung vorwerfen.
Tatsächlich greifen viele Elemente der 5E doch recht gut ineinander und erlauben am Tisch einen sehr flüssigen Spielablauf, gerade weil Spielern und Spielleiter wieder mehr Raum gegeben wird. Und Mängel im Gamedesign und Balance hatte bisher jede D&D-Edition, ja wahrscheinlich jedes Rollenspiel, vorzuweisen, die 4E vielleicht mal ausgenommen. Die hatte aber eben ganz andere Probleme und deren Spiel-Philosophie wurde nicht umsonst wieder  revidiert.
« Letzte Änderung: 19.10.2015 | 00:02 von Scurlock »