Autor Thema: Kritik an 5E  (Gelesen 72768 mal)

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Offline JohnLackland

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #450 am: 31.05.2021 | 12:07 »
Es gibt aktuell nur ein Kritikpunkt
das Fertigkeitensystem ist relativ schwach, vor allem da es an den Übungsbonus hängt, wünsche mir da, das es freier gestaltbar und gesteigert werden kann, wenn jemand coole Hausregeln hat, her damit

Offline nobody@home

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #451 am: 31.05.2021 | 12:34 »
Das lässt sich auf eine einfache "Formel" runterbrechen:

Je mehr Spieler / SC in der Gruppe sind, desto mehr Gegner benötigt der Encounter, damit die Action Economy überhaupt passt; dann spielt aber halt auch weitgehend der DM und die Spieler schauen abwechselnd weitgehend zu.

Oder anders herum:  Je weniger Spieler, desto mehr verschiebt sich die Action Economy auch wieder in Richtung der Gegner. Das fördert dann auch Encounter mit weniger Gegnern, was den Kampf insgesamt schneller macht und auf Spieler-Seite weniger Pausen nach sich zieht.

Ich denke, da macht sich ganz allgemein und systemunabhängig die eine Tatsache bemerkbar, daß Rollenspiel normalerweise auf Spielerseite eben eine Gruppenaktivität ist, während sich die "Äktschn" in anderen Medien generell auf nur einen Protagonisten auf einmal konzentriert. (Daß man bei denen meist auch nur lesen/zuschauen/sonstwie "passiv konsumieren" und dadurch erst gar keine merkbaren Pausen einlegen muß, hilft natürlich auch, ist aber im Moment nicht der Punkt, auf den ich hinauswill. :)) Dadurch müssen die dann wiederum ihre Gegner aber allgemein auch gar nicht erst so "gruppenfest" machen, denn wo's im Wesentlichen nur einen Haupthelden pro aktueller Szene hat, da kann man den auch schon mit einem "bloßen" spannenden Duell gut fordern...das wird natürlich sofort schwieriger, wenn am Spieltisch noch vier andere Leute sitzen und auf diesen Duellgegner alle auch noch draufprügeln wollen.

Offline Talwyn

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #452 am: 31.05.2021 | 12:59 »
Ich habe derzeit schon ein paar Ideen für einen Old School Hack für D&D 5E, dessen Zweck für mich hauptsächlich darin besteht, Kämpfe zu reduzieren und/oder zu verkürzen, indem...

* ...ich Todesrettungswürfe ersatzlos streiche. 0 TP bedeutet Tod. Dadurch wird der Einsatz erhöht und man überlegt sich zweimal, ob man einen Kampf vom Zaun brechen will.
* ...ich Moralregeln für Monster benutze wie in alten D&D Editionen üblich. Goblins sind feige und kämpfen in der Regel nicht bis zum letzten Mann und auch andere intelligente Gegner wählen in der Regel wohl den geordneten Rückzug wenn dazu eine Option besteht. Dadurch werden Kämpfe (im Schnitt) kürzer.
* ...ich den Spielern eine Welt präsentiere, in der Monster unabhängig von der Gruppenstufe existieren. Nur weil du erst die erste Stufe erreicht hast, heißt das noch lange nicht, dass in der Höhle am Wegesrand nicht 17 auf Schreckensbären in die Schlacht reitende Ogerbarbaren hausen können. Die Welt ist gefährlich. Kämpfe nur, wenn du die Wahrscheinlichkeit als hoch einschätzt, dass du auch gewinnen kannst. Wenn die Situation zu deinen Ungunsten ist, verändere die Situation.
* ...Erfahrungspunkte für besiegte Gegner ergänzt werden durch solche für erbeutete Schätze: Du musst den Drachen nicht totschlagen, du musst nur seinen Schatz stehlen um mächtiger zu werden.

Five Torches Deep ist mir bekannt, allerdings dreht es für meinen Geschmack an den falschen Stellschrauben. OSE gefällt mir an und für sich gut, ich stelle aber fest, dass manche Spieler in meiner Gruppe das Regel-Streamlining von D&D 5E bevorzugen und auch das generell höhere Power-Level schätzen.
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Offline Ainor

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #453 am: 31.05.2021 | 13:02 »
Das Problem bei der 5E geht eher in die Richtung -- jdf laut einschlägigen Kritiken im Netz, die ich tendenziell auch aus persönlicher Erfahrung bestätigen mag -- dass schlichter, direkter Schaden eigentlich fast immer die beste Option für die Spieler ist. Liegt halt wieder an der Bounded Accuracy, die die Rettungswürfe im Münzwurfbereich festnagelt, während gleichzeitig zB viele Kontrollzauber mehrere Rettungswürfe zulassen, und obendrauf kommen dann uU noch Monsterfähigkeiten, die den Widerstand nochmals verbessern. Kurzum, da ist einfach für viele Spieler das Risiko zu groß, den eigenen Zug komplett zu verschwenden oder zumindest keinen Vorteil herauszuspielen.

Ich glaube nicht dass man das so allgemein sagen kann. Ich wüsste nicht wie ein Scorching Ray jemals besser seien kann als ein gut geziehltes Hold Person. Und auf mittleren Stufen kann man Polymorph oder Banishment gegen schwache Saves werfen, was extrem effektiv ist. Alternativ Hold Person gegen 4 Ziele. Einer vergeigt mit Sicherheit den Save.

Monster mit Save Proficiency und Magic Resistance sind ja eher ein high-level Phänomen. Da wird es in der Tat schwierig, aber so viel Schaden machen die Sprüche dann auch nicht mehr.


und sobald Dinge abseits von Schadenspunkten ins Spiel kommen funktioniert das Balancing und die Monsterstufenberechnung nicht mehr wirklich.

War das je anders? Früher war es ein grosser Unterschied ob man 100 Stufe 1 Kämpfern oder 100 Stufe 1 Magiern begegnet...

Rettungswürfe sind in meinen Augen ein Punkt wo die Bounded Accuracy nicht so toll funktioniert, eben weil die schwachen halt nie ansteigen.

Die AC steigt ja auch nicht an. Das ist ja auch so gedacht. Der Effekt ist dass Sprüche etwa gleich gefährlich bleiben. In 3E hatte ein Low-Level Hold Person irgendwann nur noch eine 5% Schance, während der Feuerball trotzdem 50% Schaden machte.

Auch die Idee der Multiplikation der Gefährlichkeit ohne Erhöhung der Erfahrungspunkte bei Kampfen gegen mehrere Gegner ist eher kompliziert als hilfreich und eines von vielen Beispielen in denen Aufwand von den Spieledesignern an den Spielleiter verschoben wurde.

2 Oger gleichzeitig sind nunmal gefährlicher als 2 Oger hintereinander. Da kommt man nicht drumrum. (ausser in 4E wo die Stats vom Oger sich ändern)

Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #454 am: 31.05.2021 | 13:31 »

2 Oger gleichzeitig sind nunmal gefährlicher als 2 Oger hintereinander. Da kommt man nicht drumrum. (ausser in 4E wo die Stats vom Oger sich ändern)

Klar, nur bekommt man mit dem 5E System halt dennoch in beiden Fällen die gleichen Erfahrungspunkte. Gleichzeitig verwendet man den gleichen Multiplikator egal ob dort nun 2 Oger sind oder 1 Oger und 1 Hund.

Das ist gegenüber den vorher existierenden mehreren Monsterrollenebenen der 4E wesentlich weniger flexibel und intuitiv.

War das je anders? Früher war es ein grosser Unterschied ob man 100 Stufe 1 Kämpfern oder 100 Stufe 1 Magiern begegnet...

Durchaus, denn das diese Problematiken konkret bei der 5e so auftritt hängt natürlich stark mit den Veränderungen im Zauber und Ressourcensystem sowie Bonded Accuracy zusammen. Es gab schon deutlich besseres Balancing zwischen Effekten und Schaden, insbesondere die Rückkehr der "Save or Suck" Zauber bei denen ein einzelner Zauber potentiell einen kompletten Kampf entscheiden kann spielt dort eine große Rolle.

Wobei ich mich schon wieder irgendwie bemüht fühle dazu zu schreiben: Und trotzdem macht es ja eine Menge Spaß.

Ich glaube die 5E profitiert sehr davon die Erwartungshaltung nicht zu sehr in die Höhe zu schrauben und es als ein tolles System für Casual Spiel zu betrachten bei dem man eben wenn mal ein Problem auftritt einfach sagt: Nicht schlimm, wir machen einfach weiter.

Es gibt ziemlich wenig bei dem ich sagen würde "dies sind tolle Regelideen". Wenn mich jemand fragt "welche Regeln aus der 5E würdest du in ein anderes System oder eine andere Edition übernehmen wollen" gäbe es dort quasi nichts was mir einfallen würde.

Aber umgedreht gibt es auch wenig an der 5E mit dem man nicht leben könnte. Sieht man ja auch an dem obigem Beispiel. Ist das System für die Erstellung von Kämpfen mit mehreren Gegnern  toll? Nö. Würde ich dies jemanden der nach Regelideen sucht ans Herz legen? Natürlich nicht.

Aber es tut auch nicht arg weh, es ist eine Kompromisslösung bei der die Designer einen Teil des Aufwands auf die Spielleiter übertragen damit es überhaupt ein neues Regelwerk gibt. Manchmal braucht es vielleicht auch einfach nicht das super durchdachteste Konzept und an vielen Stellen gäbe es für Leute die unbedingt besser konzeptionierte und vielseitigere Regelhilfen brauchen andere, bestehende Lösungen.
« Letzte Änderung: 31.05.2021 | 13:43 von Arldwulf »

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #455 am: 31.05.2021 | 14:59 »

* ...Erfahrungspunkte für besiegte Gegner ergänzt werden
du musst einen Gegner nicht verprügeln es gibt auch andere Möglichkeiten ihn zu bezwingen

Zitat
durch solche für erbeutete Schätze:
ich würde das eher mit sonstigen Herausforderungs EXP ergänzen nicht mit dem Materiellen Schatzwert 1 GC - 1 XP

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #456 am: 31.05.2021 | 15:03 »
Die AC steigt ja auch nicht an. Das ist ja auch so gedacht. Der Effekt ist dass Sprüche etwa gleich gefährlich bleiben. In 3E hatte ein Low-Level Hold Person irgendwann nur noch eine 5% Schance, während der Feuerball trotzdem 50% Schaden machte.

Das Problem ist, dass die Effekte wesentlich besser skalieren als Schaden. Der Nutzen beispielsweise eines Hypnotic Patterns bleibt auch auf Stufe 10 noch genauso gut wie auf Stufe 5. Der Wert von 10 Schadenspunkten jedoch nicht.

Das sieht man besonders gut, wenn es relativ große Levelunterschiede gibt - beispielsweise wenn du dem großen bösen Höhlenmonster noch ein paar dieses verehrende niedrigstufige Kultisten an die Seite stellst.
« Letzte Änderung: 31.05.2021 | 15:08 von Arldwulf »

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #457 am: 31.05.2021 | 15:15 »
Der Effekt ist dass Sprüche etwa gleich gefährlich bleiben. In 3E hatte ein Low-Level Hold Person irgendwann nur noch eine 5% Schance, während der Feuerball trotzdem 50% Schaden machte.
Das seh ich nicht so.

Ein Low Level Gegners hat vermutlich einen Saving Throw- DC von ca. 13, damit hast du bei einem Schwachen Save (sagen wir mal mit Attribut auf 10) immerhin noch eine Chance von 40% den save zu schaffen, ein Heigh Level gegner wird vermutlich ehr einen Saving Throw- DC von 19 (oder mehr haben) damit ist dein Chance einen Save gegen des selben Effekt zu schaffen nur noch 10%.

Triffst du jetzt als Hoch stufiger Character auf einen Low Level Gegner ist deine chance den save zu schaffen zwar immer noch die gleiche, blöderweise hat sich aber die Zahl der Low Level Gegner gegen die du gleichzeitig antreten musst drastisch erhöht, sprich du musst den save jetzt mehrmals schaffen.
« Letzte Änderung: 31.05.2021 | 15:28 von Ein Dämon auf Abwegen »
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Offline Ainor

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #458 am: 31.05.2021 | 23:46 »
Klar, nur bekommt man mit dem 5E System halt dennoch in beiden Fällen die gleichen Erfahrungspunkte.

Aus gutem Grund. Denn wieviele Monster auf einmal auftauchen liegt teilweise im Einflussbereich der Spieler.
Die Multiplikatoren sind einfach nur eine Empfehlung für den DM.

Gleichzeitig verwendet man den gleichen Multiplikator egal ob dort nun 2 Oger sind oder 1 Oger und 1 Hund.

Klar , bei 1 Oger und 1 Hund müsste man die die Summe der EP-Werte nehmen und mit 1.15 multiplizieren oder so....
Man könnte da ntürlich eine genauere Formel abgeben. Aber du kannst dich nicht ernsthaft beschweren das die Regel gleichzeitig zu kompliziert und nicht genau genug ist.

Das ist gegenüber den vorher existierenden mehreren Monsterrollenebenen der 4E wesentlich weniger flexibel und intuitiv.

Intuitiv ? vielleicht. Aber flexibel ist "1 Normalo kann durch genau 4 Minions ersetzt werden" nicht.

Durchaus, denn das diese Problematiken konkret bei der 5e so auftritt hängt natürlich stark mit den Veränderungen im Zauber und Ressourcensystem sowie Bonded Accuracy zusammen. Es gab schon deutlich besseres Balancing zwischen Effekten und Schaden, insbesondere die Rückkehr der "Save or Suck" Zauber bei denen ein einzelner Zauber potentiell einen kompletten Kampf entscheiden kann spielt dort eine große Rolle.

Also wenn im selben Thread "Debuffs lohnen sich nicht" und "Debuffs sind viel zu stark" vorkommt muss die Balance wohl stimmen  :) Wobei es ein echtes "Save or Suck" eigentlich nicht mehr gibt. Zauber die Gegner zu leichten Zielen machen (wie etwa Hold) erlauben mehrere saves. Zauber die nur einen Save erlauben haben Einschränkungen. Ausserdem sind die meisten debuffs Concentration, d.h. man wird sie auch schnell wieder los.
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Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #459 am: 1.06.2021 | 00:28 »
Aber du kannst dich nicht ernsthaft beschweren das die Regel gleichzeitig zu kompliziert und nicht genau genug ist.

Warum nicht? Ist nun einmal genau der Fall. Die Regel ist kompliziert und resultiert in ungenauen, wenig nützlichen Ergebnissen.

Der ganze Grund warum sie überhaupt verwendet werden muss und in dieser Form existiert liegt letztlich ja auch nicht daran das irgendwer sie für sonderlich gut halten würde. Sie ist ein Kompromiss um trotz Bonded Accuracy und weggefallener Monsterrollen noch Kämpfe mit unterschiedlicher Anzahl Gegner zu ermöglichen.

Und umgedreht kann man natürlich hinterfragen warum die Monsterrollen überhaupt weggefallen sind. Aber die Antwort ist simpel. Es ist weniger Aufwand für Designer.

Aufwand der sich auf den Spielleiter verschiebt.

Man darf dort nur nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Als die 5e erstellt wurde war die öffentliche Wahrnehmung der Marke
durch all die Flamewars ramponiert und die Möglichkeiten ein sehr umfangreiches und sauber strukturiertes System zu bauen waren mit dem seinerzeit reduzierten Team auch begrenzt.

Man kann heutzutage noch so sehr sagen, hey eigentlich bezahl ich doch für das Regelsystem damit ich nicht abschließend mit Hausregeln Sachen fixen muss. Aber nichts was in der 5e enthalten ist würde ich als wirklich arg störend betrachten. Man kann damit leben, das beste aus all den Kompromissen machen und Spaß haben.

Es hätte damals möglicherweise ohne diese Kompromisse und Streichungen gar kein neues D&D gegeben. Und heute spielen wieder etliche Spieler das System.

Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #460 am: 1.06.2021 | 00:34 »
Wobei es ein echtes "Save or Suck" eigentlich nicht mehr gibt. Zauber die Gegner zu leichten Zielen machen (wie etwa Hold) erlauben mehrere saves.

Manche dieser Zauber tun dies. Andere eben nicht. Hypnotisc Pattern ist so ein Beispiel. Aber die Aussage bezog sich generell auf Effekte, welche eben wesentlich stärker skalieren als reiner Schaden. Kannst du ja gern ausprobieren. Stell ein großes böses Monster hin und neben dran fünf niedrigstufige Kultisten. Ist gar kein so sonderlich schwer vorstellbares Szenario.

Und jetzt lass die Kultisten einmal einen Schadenszauber wirken und einmal einen behindernden Effekt. Gleiche Gegner, doch die Wirkung ist stark unterschiedlich.

Offline Ainor

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #461 am: 1.06.2021 | 01:09 »
Manche dieser Zauber tun dies. Andere eben nicht. Hypnotisc Pattern ist so ein Beispiel.

Hypnotic pattern klaut normalerweise jedem der betroffen ist 1-2 Aktionen. Kein Save or Suck.

Kannst du ja gern ausprobieren. Stell ein großes böses Monster hin und neben dran fünf niedrigstufige Kultisten. Ist gar kein so sonderlich schwer vorstellbares Szenario.

Und dank der EP-Multiplikatoren ist es auch ein ziemlich schwerer Kampf  :)

Und jetzt lass die Kultisten einmal einen Schadenszauber wirken und einmal einen behindernden Effekt. Gleiche Gegner, doch die Wirkung ist stark unterschiedlich.

Klar gibt es Synergien. Aber wenn du z.B. nur Kultisten hast, dann sind sie vermutlich mit Schadenszaubern deutlich gefährlicher.
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Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #462 am: 1.06.2021 | 01:25 »
Hypnotic pattern klaut normalerweise jedem der betroffen ist 1-2 Aktionen. Kein Save or Suck.

Wie kommst du darauf? (Mal davon abgesehen, das auch dies immer noch save or suck wäre)

Zitat
Klar gibt es Synergien. Aber wenn du z.B. nur Kultisten hast, dann sind sie vermutlich mit Schadenszaubern deutlich gefährlicher.

Nicht wirklich, jedenfalls nicht wenn ihr Herausforderungsgrad deutlich von dem der Spielercharaktere abweicht. Um genau diese konkrete Situation geht es in dem Beispiel aber.

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #463 am: 1.06.2021 | 07:07 »
Achja was ich noch vergessen hatte, rein von der Balance her sollten Nahkämpfer mehr Schaden raushauen können als Fernkämpfer, bei 5e ist es aber ehr anders herum.
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Offline Boba Fett

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #464 am: 1.06.2021 | 07:48 »
Achja was ich noch vergessen hatte, rein von der Balance her sollten Nahkämpfer mehr Schaden raushauen können als Fernkämpfer, bei 5e ist es aber ehr anders herum.
Kann ich so nicht bestätigen.
Bei uns sind die Damage-Dealer die Schurkin, die Paladina und der Barbar.
Klar hat der Magier auch mal ein paar Zauber, die "Rums" machen, aber eben auch nur ein paar. Und in Stadtabenteuern ist der ganz vorsichtig mit Flächenzaubern wegen Kollateralschäden. Und da wir den scharlachroten Thron spielen...
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #465 am: 1.06.2021 | 08:20 »
Bei uns sind die Damage-Dealer die Schurkin, die Paladina und der Barbar.
OK das liegt aber daran das Paladin und Barbar durch ihre Class Features in den Nahkampf gezwungen werden.

Klassen die die Wahl haben (Fighter, Ranger, Schurke, und ich glaub sogar Kensai Mönch) können in der Regel im Fernkampf etwa den selben Schaden raushauen wie im Nahkampf. Und mit Cross Bow Expert kann man auch ohne Probleme Fernkampfwaffen im Nahkampf einsetzen.
« Letzte Änderung: 1.06.2021 | 08:22 von Ein Dämon auf Abwegen »
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Offline Boba Fett

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #466 am: 1.06.2021 | 08:41 »
OK das liegt aber daran das Paladin und Barbar durch ihre Class Features in den Nahkampf gezwungen werden.

Klassen die die Wahl haben (Fighter, Ranger, Schurke, und ich glaub sogar Kensai Mönch) können in der Regel im Fernkampf etwa den selben Schaden raushauen wie im Nahkampf. Und mit Cross Bow Expert kann man auch ohne Probleme Fernkampfwaffen im Nahkampf einsetzen.

Den Gedankengang verstehe ich nicht. Dein Argument "rein von der Balance her sollten Nahkämpfer mehr Schaden raushauen können als Fernkämpfer" haut doch mit diesen Thesen nicht mehr hin.
Grundsätzlich ist es doch erst einmal egal, welche Ursache jemandem zum Nahkampf bringt, sei es Intention oder Rules.
Und wenn sie den gleichen Schaden raushauen können, sind deswegen die Fernkämpfer nicht besser sondern gleichwertig.

Dann kommt "Crossbow Expert", das eine Einhändige Armbrust im Nahkampf als Bonusaktion abschiessen lässt. Inwiefern spricht das jetzt für den Fernkampf?
Vor allem kann man statt diesem Feat auch andere nehmen (Zwei-Waffen-Kämpfer oder Stangenwaffenmeister) , die Dich genau so gut (oder besser) pimpen, Dir aber in der Bonusaktion einen besseren Nahkampfangriff geben (nämlich mit einer Waffe, die mehr zB Schaden macht, als die Einhandarmbrust).

Nicht mißverstehen: Ich finde es gut, dass Fernkampf nicht völlig obsolet ist, aber Nahkampf ist deswegen doch nicht mehr irrelevant.
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Offline tartex

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #467 am: 1.06.2021 | 08:47 »
Achja was ich noch vergessen hatte, rein von der Balance her sollten Nahkämpfer mehr Schaden raushauen können als Fernkämpfer, bei 5e ist es aber ehr anders herum.

Also wenn man der grundlegenden Einteilung in Tanks, Damage Dealer und Healer (bzw. Controller, Defender, Leader und Striker) folgt, macht das schon Sinn. Die Nahkämpfer sind dann ja weniger für den Angriff als für die Verteidigung der Gruppe zuständig.
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Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #468 am: 1.06.2021 | 08:59 »
Mhh, würdest du denn automatisch Nahkämpfer als Defender betrachten? Gibt doch auch recht klassische, eher offensiv ausgerichtete Nahkämpferarchetypen.

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #469 am: 1.06.2021 | 09:00 »
Ich denke, da überschneiden sich gerade zwei Ansätze:

-- Einerseits sollte rein vom Spielgleichgewicht her der Nahkämpfer mehr austeilen und einstecken können als der Fernkämpfer; immerhin hat der letztere seinen Reichweitenvorteil gegenüber dem ersteren und kann ihn schon beharken, während der noch versucht, überhaupt nah genug für seinen ersten Angriff heranzukommen.

-- Andererseits werden sich rein pragmatisch die meisten Kämpfer, die die Wahl zwischen Ran-an-den-Feind-und-selber-einstecken einer- und einen mehr oder weniger wehrlosen Gegner aus sicherer Distanz fertigmachen andererseits überhaupt haben, natürlich für Letzteres entscheiden -- aus genau denselben Gründen, aus denen ein Mensch, der sich mit einem Tiger konfrontiert sieht, lieber mit Steinen schmeißen als sich auf einen Ringkampf einlassen wird.

Beides nachvollziehbare Perspektiven, aber die eine legt halt nahe, daß Fernkampf im Zweifelsfall gegenüber dem Nahkampf auch schon mal durchaus "künstlich" benachteiligt werden sollte, während die andere bei dem Gedanken eher zusammenzuckt und "Sag mal, spinnst du?" ruft...

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #470 am: 1.06.2021 | 09:06 »
Dann kommt "Crossbow Expert", das eine Einhändige Armbrust im Nahkampf als Bonusaktion abschiessen lässt. Inwiefern spricht das jetzt für den Fernkampf?
Es elimniert die größte Schwäche der Fernkämpfer.

Vor allem kann man statt diesem Feat auch andere nehmen (Zwei-Waffen-Kämpfer oder Stangenwaffenmeister) , die Dich genau so gut (oder besser) pimpen, Dir aber in der Bonusaktion einen besseren Nahkampfangriff geben (nämlich mit einer Waffe, die mehr zB Schaden macht, als die Einhandarmbrust).
Als Fernkämpfer bis du aber noch eine ganze Reihe an Vorteilen, du hast zum Beispiel keine Probleme mit fliegenden Gegnern oder irgendwelchen Effekten oder Geländen die deine Bewegung einschränken (oder noch fiesere Dinge tun), und wirst selber weniger angegriffen.

Was du auch nicht übersehen darfst ist der Fighting Style, +2 auf deinen Angriffswurf ist (insbesondere mit Sharp Shooter) deutlich besser als das was die Nahkämpfer kriegen.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #471 am: 1.06.2021 | 09:11 »
Also wenn man der grundlegenden Einteilung in Tanks, Damage Dealer und Healer (bzw. Controller, Defender, Leader und Striker) folgt, macht das schon Sinn. Die Nahkämpfer sind dann ja weniger für den Angriff als für die Verteidigung der Gruppe zuständig.
Wobei der die Möglichkeiten bei 5e wirklich als Effektiver Defender/Tank zu fungieren recht eingeschränkt sind.
Insbesondere bei einer größeren Anzahl an Gegnern und wenn diese die Möglichkeit haben aus verschiedenen Richtungen anzugreifen.
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Offline Boba Fett

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #472 am: 1.06.2021 | 09:28 »
@Dämon: Sorry, ich hatte vorhin die nur den 3. Teil des Feats im Kopf - gerade noch mal nachgelesen.
Und ja das Feat macht die Armbrust-Fernkämpfer stark.
Ob das jetzt "ungleich stärker" als die Nahkämpfer ist, die ja auch ihre Fighting Styles und Feats bekommen können, kann ich so aus der hohlen Hand nicht beurteilen.
« Letzte Änderung: 1.06.2021 | 09:30 von Boba Fett »
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Offline Rackhir

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #473 am: 1.06.2021 | 09:29 »
Ich habe derzeit schon ein paar Ideen für einen Old School Hack für D&D 5E, dessen Zweck für mich hauptsächlich darin besteht, Kämpfe zu reduzieren und/oder zu verkürzen, indem...

* ...ich Todesrettungswürfe ersatzlos streiche. 0 TP bedeutet Tod. Dadurch wird der Einsatz erhöht und man überlegt sich zweimal, ob man einen Kampf vom Zaun brechen will.
* ...ich Moralregeln für Monster benutze wie in alten D&D Editionen üblich. Goblins sind feige und kämpfen in der Regel nicht bis zum letzten Mann und auch andere intelligente Gegner wählen in der Regel wohl den geordneten Rückzug wenn dazu eine Option besteht. Dadurch werden Kämpfe (im Schnitt) kürzer.
* ...ich den Spielern eine Welt präsentiere, in der Monster unabhängig von der Gruppenstufe existieren. Nur weil du erst die erste Stufe erreicht hast, heißt das noch lange nicht, dass in der Höhle am Wegesrand nicht 17 auf Schreckensbären in die Schlacht reitende Ogerbarbaren hausen können. Die Welt ist gefährlich. Kämpfe nur, wenn du die Wahrscheinlichkeit als hoch einschätzt, dass du auch gewinnen kannst. Wenn die Situation zu deinen Ungunsten ist, verändere die Situation.
* ...Erfahrungspunkte für besiegte Gegner ergänzt werden durch solche für erbeutete Schätze: Du musst den Drachen nicht totschlagen, du musst nur seinen Schatz stehlen um mächtiger zu werden.

Das würde ich alles unterschreiben, bis auf die EP für Schätze. Ich verstehe die Logik, dass man damit Erforschung belohnen will, aber es macht die Ingame-Ökonomie vollkommen kaputt. So weit kann ich meinen Disbelief einfach nicht suspenden...

Aber zu den obigen Regeln würde ich noch zwei Ergänzungen vorgeschlagen:
* Die Slow Natural Healing-Regel aus dem DMG: Man regeneriert keine HP, nur die Hälfte der Hit Dice beim Long Rest. So ist man nicht nach einem Nachtschlaf sofort wieder bei 100%.
* Eine einfache Regel, wie man aus einem Kampf fliehen kann. (Zum Beispiel: Alle Charaktere machen eine Disengage-Aktion und bewegen sich von den Gegnern weg --> Kampf vorbei und wir schauen mal, wie gut sie rennen können.) Um den Spielern noch eine Chance zu geben, wenn sich das Blatt gegen sie wendet oder sie sich einfach verkalkuliert haben. Gilt natürlich auch für die Monster.

Offline Runenstahl

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #474 am: 1.06.2021 | 09:32 »
So langsam wirds ein bißchen Off-Topic. Hier soll es ja darum gehen was wir nicht so gelungen finden. Nicht unsere persönlichen Hausregeln. Dazu können wir gerne einen neuen Thread aufmachen.
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   Gareth (aus der Serie "Galavant")