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Wie hat dir das Abenteuer "Der Kult des roten Drachen" gefallen?

Autor Thema: Der Kult des roten Drachen (Dungeonslayers) / Bewertung & Rezensionen  (Gelesen 2572 mal)

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Offline Thallion

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Wiki-Artikel
Der Kult des roten Drachen

Klappentext:
Narren. Feiglinge. Mörder.
 Ihr fühlt euch sicher.
 Ihr habt vergessen, dass es mich gibt. Doch ich erinnere mich noch gut an jenen Tag, an dem Ihr mir mein Liebstes genommen habt, und nun naht die Zeit, da Eure jämmerliche, heile Welt enden wird…!

Seit Jahrhunderten wartet das Böse im Dreiental und tritt nun aus seinem uralten Schatten heraus, um Crimlak ein für allemal zu vernichten. Täuschung, Intrigen, Verrat und sogar Mord gehen um, Angst und Misstrauen breiten sich unter den Bewohnern der Kleinstadt aus, während von der eigentlichen Bedrohung niemand etwas ahnt.
 Wie können die Werte der Gemeinschaft bestehen, wenn man niemandem mehr trauen kann? Wer kann noch einen klaren Kopf behalten, während Neid und Hass die Gassen ins Chaos stürzen und in Blut ertränken? Wer kann sich der Panik stellen, die das Ende von Crimlak einleiten wird?

“Der Kult des Roten Drachen” ist ein Dungeonslayers-Abenteuer für Charaktere der Stufen 9 bis 12. Neben neuen magischen Gegenständen und Monstern bietet „Der Kult des Roten Drachen“ einen eigenständigen Mechanismus, die täglich steigende Unruhe auf den Straßen Crimlaks zu verfolgen und die fatalen Ereignisse entsprechend zu steuern, die zum Untergang des Dreientals führen können.

Offline Thallion

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http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=4812

Zitat
Fazit:

Ich muss gestehen, das Abenteuer hinterlässt mich im Zwiespalt. Wie alle Dungeonslayers-Produkte gut verarbeitet und auch gut geschrieben. Die Geschichte ist prinzipiell glaubwürdig und das Abenteuer erscheint spielbar. Gut ist auch die große Freiheit, die die Autoren den SC/Spielern einräumen wollen. Dies bedeutet für den SL aber auch einigen (zusätzlichen) Vorbereitungsaufwand, der aber für den einen oder anderen sicherlich lohnend erscheint.

Allerdings gefällt mir überhaupt nicht, dass dieses Abenteuer quasi „in der Luft hängt“. Warum haben die SC nicht schon im ersten Crimlak-Abenteuer Gelegenheit auf den Drachenkult zu stoßen? Immerhin umfasst er ja einige Mitglieder und es gibt ihn ja auch schon seit Jahrhunderten. Der Ort ist ja auch nicht riesig mit seinen ca. 350 Einwohnern. Dies ist natürlich etwas, was ein guter SL ausbügeln kann. Wenn man die Abenteuer aber direkt nach dem Kauf gespielt hat, dann ist so etwas nicht mehr korrigierbar, wenn man das letzte Abenteuer Monate später kauft, nachdem man das erste lange gespielt hat…

Davon ab: Wer auf Detektivabenteuer, mit geringem (aber durchaus knackigen) Kampfanteil steht, der kann hier zugreifen. Wer Abenteuer für Dungeonslayers braucht, weil er sich nicht alles selbst ausdenken will, der kann prinzipiell zugreifen, aber er sollte sich darüber im Klaren sein, dass das Abenteuer ein wenig mehr Vorbereitung braucht, als ein relativ linearer Dungeoncrawl. In jedem Fall ist es aber seinen Preis wert!

Die gute Internet-Unterstützung der bisherigen Dungeonslayers-Produkte wird hier übrigens leider (noch) nicht praktiziert. Das ist schade und führt zu einem weiteren geringen Abzug in der B-Note…

Tegres

  • Gast
Ich kopiere mal meinen Post aus dem "Ein erster Eindruck"-Thema hier rüber:

Der Kult des roten Drachen ist ein Szenario für Dungeonslayers. Es ist in und um ein von Menschen und Zwergen bewohntes Dorf in der Nähe minendurchzogenen Bergen angesiedelt. Der Titel ist schon ein rechter großer Spoiler, Spieler sollten also nicht weiterlesen.

In dem Szenario geht es grob darum, dass eine Drachendame bei einer anstehenden Sonnenfinsternis von einem Bann befreit wird, der verhindert, dass sie das Dorf angreifen kann. Um das Dorf leichter vernichten zu können, gründet sie einen Kult, der im Dorf für Zwietracht sorgen soll.
Das Szenario selbst besteht aus drei Teilen:
1. Ein Ermittlungsteil bei dem die Machenschaften, des namensgebenden Kultes aufgedeckt und eine Unruhe im Dorf verhindert werden müssen.
2. Ein kurzer Reiseteil durch die Berge zur Drachenhöhle.
3. Ein kleiner Dungeoncrawl, bei dem die roten Drachendame Schreckenschwinge gestellt und besiegt werden kann.

Der Ermittlungsteil ist sehr clever beschrieben. Es gibt feste Hinweise, auf die Charaktere durch Gerüchte oder durch eigene Nachforschungen, sowie feste Ereignisse stoßen können. Je nachdem, wie gut sie ermitteln, hat das Folgen für die weiteren Ereignisse. Jede Spur ist in die folgenden Abschnitte aufgeteilt: "Spur aufnehmen", "Hintergrund", "Nachforschungen", "Mögliche Folgen" und "Weitere Spuren".
Außerdem gibt es eine gewisse Zahl an sogenannten freien Szenen und eine gewisse Anzahl späten Szenen. Die freien Szenen können zu jedem Zeitpunkt ins Spiel gebracht werden. Ihr genauer Ablauf oder ihre Wahrscheinlichkeit wird durch die Ermittlungen der Charaktere beeinflusst. Falls die Charaktere beispielsweise sehr umtriebig waren, wird sich der Kult gewisse Aktionen nicht mehr trauen oder bestimmte Akteure wurden bereits dingfest gemacht. Die späten Szenen sind Aktionen des Kultes kurz vor der Sonnenfinsternis, durch die sie die Zwietracht ganz besonders ankurbeln wollen.
Das bringt mich zur Mechanik, wie die Zwietracht abgebildet wird. Es gibt einen Unruhewert, der durch Aktionen des Jultes steigt und durch die Ermittlung der Charaktere beeinflusst werden kann. Je höher der Unruhewert, desto mehr misstrauen die Bewohner sich untereinander und den Charakteren und desto eher kommt es zu kleinen Kämpfen. Ein sehr cleverer Mechanismus, die Strategie des Kultes abzubilden.

Wenn die Charaktere genug ermittelt haben und auf die Spur des Drachen gekommen, können sie zu seiner Höhle reisen. Der Reiseteil ist knapp und ausreichend. Es gibt ein paar Zufalls- und feste Begegungen, die solide sind.

Die Drachenhöhle selbst ist ein kleiner Dungeon. Darin wohnt Schreckenschwinge. Der Dungeon ist recht unspektakulär, aber solide. Interessant ist Schreckenschwinges Fähigkeit, sich in einen Menschen zu verwandeln, und ihre Wachen, die aus verkümmerten, menschenähnlichen Drachen bestehen.

Alles in allem ein sehr gut strukturiertes, ermittlungslastiges Fantasy-Abenteuer, das leider im Reise- und Dungeonteil etwas abfällt.

Ich gebe daher 4 von 5 Dracheneier.