Autor Thema: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E  (Gelesen 7235 mal)

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Offline Mapugnar

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Größere Kritikpunkte beziehen sich auf die Klassen. Manche Klassen werden wieder mal abgehängt, manche Archetypen sind einfach unattraktiv. Vor allem:
- Rogue (jenseits eines 2-3 Stufen Dips)
- Monk (plus ça change, plus c'est la même chose)
- Ranger (v.a. Beastmaster, aber offenbar auch Hunter jenseits von Level 11)
- sowie der von EL genannte unspielbare Berserker.

Im Falle des Rogue (arcane trickster) muss ich dir da aus praktischer Erfahrung widersprechen. Den fand ich in sämtlichen früheren Editionen sowie PF extrem schwach, in DD5 ist er endlich zu gebrauchen und macht mir jede Menge Spaß.
« Letzte Änderung: 12.10.2015 | 18:02 von Feuersänger »

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #1 am: 11.10.2015 | 03:56 »
Im Falle des Rogue (arcane trickster) muss ich dir da aus praktischer Erfahrung widersprechen. Den fand ich in sämtlichen früheren Editionen sowie PF extrem schwach, in DD5 ist er endlich zu gebrauchen und macht mir jede Menge Spaß.

Arcane Trickster 5e ist sehr viel anders als Arcane Trickster in 3e/PF. In letzterem war er deutlich Casterlastiger und sein Haupttrick war  Sneak Attack mit Angriffszaubern. Das war, richtig gebaut, sehr stark; in jedem Fall objektiv stärker als in 5e. In 5e ist er mehr der Schurke mit Zaubertricks. Wenn du letzteres schon immer wolltest, dann bedient die 5e Version dich eher.

Arcane Trickster ist tatsächlich mein Lieblingsarchetyp beim Rogue. Sein Schaden ist halt leider auf Spiel ohne Feats ausbalanciert, aber das leidige Thema wurde schon zu genüge angesprochen.

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Offline Mapugnar

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #2 am: 11.10.2015 | 14:59 »
Ich hatte meine Worte schon mit Bedacht gewählt: ich sagte nicht schwach, sondern unattraktiv. Das mag damit zu tun haben, was EL sagt (andere Klassen profitieren stärker von Feats). Es mag daran liegen, dass der Rogue nichts kann, was andere nicht auch (und besser) können. Auch hier sind die Schulen-Einschränkungen der AT-Zauber genauso kontraproduktiv wie beim Eldritch Knight.
Jedenfalls, bei uns hat noch nie einer auch nur länger darüber nachgedacht, einen Rogue zu machen.
Mh, erkläre mir mal bitte, wer der beste mobile Fernkämpfer ist (Stichwort cunning action)? Wer im Bereich Stealth den Rogue überflügelt? Und dann noch die ganzen Skills, die man mit Expertise in extreme Höhen pushen kann.
Die Schulen passen auch bestens in das Programm. Ihr habt anscheinend nicht genug drüber nachgedacht.

Offline ElfenLied

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #3 am: 11.10.2015 | 15:16 »
Mh, erkläre mir mal bitte, wer der beste mobile Fernkämpfer ist (Stichwort cunning action)? Wer im Bereich Stealth den Rogue überflügelt? Und dann noch die ganzen Skills, die man mit Expertise in extreme Höhen pushen kann.
Die Schulen passen auch bestens in das Programm. Ihr habt anscheinend nicht genug drüber nachgedacht.

Cunning Action bekommt man per 2 Stufen Dip. Aber sei es drum, vergleichen wir mal single class:
-Bester mobiler Fernkämpfer: Valor Bard. Disengage als Action und dann immer noch 2 Attacken per Bonus Action
-Bester Stealth: Barde. Expertise+Pass without Trace (+10 Stealth) schlägt das reine Expertise des Rogue. Ranger haben den Zauber auch.
-Skills: Tada, wieder der Barde. 6 Skills, davon 4 mit Expertise schlägt den Rogue mit 4 Skills, 4 Expertise. Dazu Jack of All Trades für halbe Proficiency auf Initiative und alle nicht trainierten Skills.

Verschärft wird das ganze noch dadurch, dass man viele attraktive features des Rogue schon durch einen 1-3 level Dip bekommt.

Dazu kommt, dass er Vollzauberer ist mit breiterer Auswahl als der Arcane Trickster. Den Kommentar mit "nicht genug darüber nachgedacht" solltest du nochmal überdenken ;)
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Offline Mapugnar

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #4 am: 11.10.2015 | 15:55 »
Cunning Action bekommt man per 2 Stufen Dip. Aber sei es drum, vergleichen wir mal single class:
-Bester mobiler Fernkämpfer: Valor Bard. Disengage als Action und dann immer noch 2 Attacken per Bonus Action
-Bester Stealth: Barde. Expertise+Pass without Trace (+10 Stealth) schlägt das reine Expertise des Rogue. Ranger haben den Zauber auch.
-Skills: Tada, wieder der Barde. 6 Skills, davon 4 mit Expertise schlägt den Rogue mit 4 Skills, 4 Expertise. Dazu Jack of All Trades für halbe Proficiency auf Initiative und alle nicht trainierten Skills.

Verschärft wird das ganze noch dadurch, dass man viele attraktive features des Rogue schon durch einen 1-3 level Dip bekommt.

Dazu kommt, dass er Vollzauberer ist mit breiterer Auswahl als der Arcane Trickster. Den Kommentar mit "nicht genug darüber nachgedacht" solltest du nochmal überdenken ;)
- cunning action zu dippen macht keinen Sinn, da man dann weniger Schaden macht als ein reiner Rogue. (Ausgenommen ein Fighter, aber der ist halt niemals stealthy)
- 2 Attacken vom Valor Bard machen weniger Schaden als eine vom Rogue. Aber mal abgesehen davon, wie bekommt er 2 Attacken mit einer bonus action, wenn er einen Disengage macht?
- Illusionszauber, Unsichtbarkeit, eine unsichtbare Mage Hand sowie Magical Ambush hast du wohl vergessen/verdrängt. Die wichtigen Zauber hat der Rogue und sein DC ist in der Regel durch Magical Ambush sogar höher einzuschätzen als beim Barden.
- Skills: Rechnest du die drei Instrumente mit? Die sind total für die Tonne. Ohne Background hat der Rogue bereits 4 Skills und 1 Tool..., der Barde 3 Skills und 3 Tools (alles Instrumente...). Halbe Prof auf ungelernte Sachen ist halt ganz nett in meinen Augen, fördert aber keine gute Spezialisierung.

Offline Rhylthar

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #5 am: 11.10.2015 | 17:31 »
Zitat
Wenn ich einen "diebigen" Charakter spielen wollte, würde ich das je nach gewünschter Ausrichtung entweder mit Bard oder Wizard als Schwerpunkt umsetzen. Oder evtl auch als Warlock.
Ich würde entweder beim Rogue bleiben, weil ich sehr sicher bin, dass in meiner Gruppe niemand anderes diese Art Charakter spielen wird, oder einen Rogue/Shadow Monk-Hybrid.  ;)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Mapugnar

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #6 am: 11.10.2015 | 17:49 »
Das glaub ich gern, aber das ist auch gar nicht, worum es mir ging. Ich bezog mich da eher auf den prohibitiven Zeitbedarf. Als Vergleich ziehe ich da die DSA3 Mysteria Arkana heran, wo es sinngemäß hieß, "Mit einem Jahr intensiver Forschung und 3 Magiekunde +18 Proben kann man die Farbe eines Flimflams verändern". Da hätte man auch gleich schreiben können "Vergiss es". So ähnlich ist das halt dann bei 5E auch, wenn die Regeln zwar vorhanden sind, aber auch quasi darauf hinauslaufen dass man sie als SC nicht anwenden kann.

Re Rogue:
Der Rogue macht weniger Schaden als eine Kämpferklasse. Selbst wenn er zuverlässig jede Runde sneaken kann, bleibt er hinter einem Champion mit TWF zurück - und dabei ist TWF alles andere als der stärkste Kampfstil.
Stealth an sich können andere Klassen ebenfalls lernen, allen voran freilich der Barde.
Illusionen und Enchantments kann der Barde auch, und zwar wesentlich früher und mehr als der Rogue.
Was dem AT auf der Zauberliste fehlt, wären z.B. so Zauber wie Spider Climb, Darkvision... eben Transmutationen, mit denen man sich selbst zum besseren Dieb macht (so wie dem EK Transmutationen fehlen, die ihn zum besseren Kämpfer machen.)
Wenn man dann noch Multiclassing mit einbezieht, gibt es wie gesagt sehr wenig Gründe, mehr als 2-3 Stufen Rogue zu dippen.

Wenn ich einen "diebigen" Charakter spielen wollte, würde ich das je nach gewünschter Ausrichtung entweder mit Bard oder Wizard als Schwerpunkt umsetzen. Oder evtl auch als Warlock.
Es geht mir um die Kombi: Schaden und "diebig" sein. Und der AT kann auch Spider Climb lernen (hab ich sogar mit meinem). Den Barden kann man zwar vielleicht genauso stealthy machen, aber er ist halt kein damage dealer. Und der Fighter ist ganz klar ein damage dealer, aber "diebig" machen kann man ihn nicht. Bleibt nur der Rogue, der nebenher noch so nette Fähigkeiten wie uncanny dodge und evasion mitbringt.

Offline Feuersänger

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #7 am: 11.10.2015 | 18:13 »
Uuuh wow, 1 Zauber pro Grad darf man aus "fremden" Schulen nehmen, wie überaus gnädig. =D

Zitat
Schaden und "diebig" sein.

Wollte ich früher auch immer. Dann habe ich irgendwann verstanden, dass es dafür im Spiel meistens überhaupt keinen Platz gibt, außer die ganze Gruppe ist darauf abgestimmt. Das hat jetzt nichts speziell mit 5E zu tun, aber die ist da eben auch keine Ausnahme. Hast du einen Sir Clanksalot in der Gruppe, sind die ganzen Stealth-Bemühungen meistens schon hinfällig. Dann hast du immer noch die Nachteile der Stealthklasse am Backen (niedrige AC und HP), ohne die Vorteile ausschöpfen zu können.
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Offline kalgani

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #8 am: 11.10.2015 | 18:30 »
Zum observieren/schleichen nimmt man auch "Sir Clankalot" nicht mit.
Funktioniert in unserer Gruppe einwandfrei, notfalls kann man auf "Sir Clankalot" auch Silence wirken.
In dem Fall noch nicht mal schlimm das der Concentration erfordert, sollte ja eine non-combat Szene sein.

Das mit den Zaubern finde ich persönlich gut geregelt. So kann man ein paar Zauber aus anderen Schulen.
Beim Eldritch Knight besteht ja das gleiche "Problem".
« Letzte Änderung: 11.10.2015 | 18:33 von kalgani »

Offline Feuersänger

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #9 am: 11.10.2015 | 18:42 »
Wenn es um Nicht-Kampf-Scoutszenen geht... das macht auch der Wizard wieder besser, ohne dabei eine blutige Nase zu riskieren. Arcane Eyes und sowas.

Ich zitiere mal Treantmonk zur einschlägigen Out-of-Combat Rolle:
Sneak ("The Corpse"): [...]  The purpose of the Sneak is to scout out ahead in the enemies lair, look for traps and disarm them, scout out the enemy and report back, and do this all alone.  Wonder why I call him "the Corpse"?  Read what he does again.

Ich hab das einfach schon viel zu oft schiefgehen sehen. Und meine Mitspieler scheinen alle zu ähnlichen Schlüssen gekommen sein, weil von denen auch niemand mehr an der Sneak-Rolle interessiert ist.
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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #10 am: 11.10.2015 | 19:04 »
Und was wenn es keinen Wizard in der Gruppe gibt?

Offline Feuersänger

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #11 am: 11.10.2015 | 19:05 »
Der Rogue wäre besser Wizard geworden, das meine ich ja.
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Offline Mapugnar

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #12 am: 11.10.2015 | 19:39 »
Der Rogue wäre besser Wizard geworden, das meine ich ja.
:q Ein Wizard ist immer durch seine Spells begrenzt und vermittelt ein völlig anderes Spielgefühl als ein Rogue. Als Fernkämpfer im klassischen Sinne definiere ich ihn auch nicht, für mich sind Fernkämpfer Bogen- und Armbrustschützen, das hätte ich wohl schon früher klarstellen sollen.

Die niedrige AC des Rogue wird durch uncanny dodge gut abgefangen. Ein Wizard ist in diesem Bereich deutlich anfälliger und kippt enorm schnell um. Ein Wizard ist im Nahkampf zum Beispiel völlig fehl am Platz. Ein Rogue kann schnell mit seinem Dolch zustechen, disengagen und dann noch mit seiner move action weiter weglaufen.

Offline Rhylthar

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #13 am: 11.10.2015 | 19:40 »
Der Schurke hat in 5E gute Chancen, nicht von Otto-Normal-NSC/Monster entdeckt zu werden. Und er kommt schnell weg.

Und manchmal will man auch einfach keinen Wizard spielen, sondern einen Rogue.
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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #14 am: 11.10.2015 | 20:05 »
Und manchmal will man auch einfach keinen Wizard spielen, sondern einen Rogue.

 :d
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"Da ist es mit dem Klima und der Umweltzerstörung nämlich wie mit Corona: Wenn man zu lange wartet, ist es einfach zu spät. Dann ist die Katastrophe da."

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Offline Talasha

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #15 am: 11.10.2015 | 20:10 »
:d

Nun müsste Feuersänger nur keinen Grund mehr haben zu meckern.
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Offline Arldwulf

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #16 am: 11.10.2015 | 20:14 »
Ich glaube genau deshalb sollte man darauf achten die Klassen zu balancen. Eben weil man manchmal eben lieber den Schurken spielen mag als den Magier.

Offline Rhylthar

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #17 am: 11.10.2015 | 20:20 »
Ich glaube genau deshalb sollte man darauf achten die Klassen zu balancen. Eben weil man manchmal eben lieber den Schurken spielen mag als den Magier.
Das ist 95 % aller Spieler, die ich kenne, im Zweifel vollkommen egal, wenn sie mit der Wahl der Klasse nicht ihr eigenes Grab geschaufelt haben oder ihnen ein Mitspieler mit seinem Charakter die Spotlights stiehlt.
Und der Abstand im Gesamtpaket Wizard vs. Rogue ist nicht so groß, wie er es in 3.5 noch war.
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Offline Arldwulf

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #18 am: 11.10.2015 | 20:43 »
Ich denke nicht das dies letztlich eine binäre Sache ist die entweder egal oder wichtig ist.

Natürlich spielt man dennoch immer noch Rogues auch wenn sie schwächer sind als andere Klassen. Hab ich in 3.5 auch. Dies ist nur kein Grund um es so zu gestalten, und es ist auch kein Grund zu glauben dies hätte keinen Einfluss.

Natürlich hat es den.

Offline ElfenLied

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #19 am: 12.10.2015 | 03:57 »
- cunning action zu dippen macht keinen Sinn, da man dann weniger Schaden macht als ein reiner Rogue. (Ausgenommen ein Fighter, aber der ist halt niemals stealthy)

Das stimmt nicht.

Erstmal hast du mit 2 Stufen Rogue Dip sowohl Expertise auf zwei Skills (z.B. Stealth und Perception) als auch Cunning Action, bist also prinzipiell genauso stealthy wie ein reiner Rogue.

Und jetzt vergleichen wir mal den Schaden eines Arcane Trickster 7 mit Rogue 2/Hunter 5. Letzterer schleicht sogar besser als der reine Rogue dank Pass without Trace. Beides sind Variant Human mit Sharpshooter. Wir gehen mal davon aus, das beide 18 Dex haben und +1 Waffen verwenden. Dem Rogue geben wir eine leichte Armbrust und dem Ranger einen Langbogen, dann haben beide 1d8 Grundschaden.
  • Arcane Trickster: Ein Angriff mit +8, der 1d8+5 Waffenschaden sowie 4d6 Sneak Attack verursacht. Wir sind jetzt mal so grosszügig und gehen davon aus, dass Sneak Attack immer funktioniert, weil z.B. ein Nahkämpfer am Gegner dran ist.
  • Ranger: Zwei Angriffe mit +10, die 1d8+5 Waffenschaden sowie 1d6 Hunter's Mark verursachen. Alternativ zwei Attacken mit +5, die 1d8+15 Waffenschaden sowie 1d6 Hunter's Mark verursachen. Unabhängig davon verursachen wir einmal pro Runde 1d8 Schaden mehr, wenn der Gegner bereits angeschlagen ist, sowie 1d6 Sneak Attack.

Die Durchschnitts AC eines Gegner der 7. Stufe ist 15. Der Vollständigkeit halber nehmen wir sowohl 10 als auch 20 als weitere Vergleichswerte dazu, da die AC sich im tatsächlichen Spiel ja auch unterscheidet.
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Wir sehen also: Der Ranger mit Roguedip ist einem reinen Rogue um Längen überlegen, wenn es um Schaden geht. Die Aussage:
- cunning action zu dippen macht keinen Sinn, da man dann weniger Schaden macht als ein reiner Rogue. (Ausgenommen ein Fighter, aber der ist halt niemals stealthy)
ist damit offiziell Bullshit.

- 2 Attacken vom Valor Bard machen weniger Schaden als eine vom Rogue. Aber mal abgesehen davon, wie bekommt er 2 Attacken mit einer bonus action, wenn er einen Disengage macht?

Swift Quiver. Und die 2 Attacken des Valor Bard machen nicht weniger Schaden als eine vom Schurken, v.a. dann nicht wenn der Schurke mal keine Sneak Attack bekommt. Sobald der Barde nicht Disengagen muss, hat er sogar 4 Attacken, womit er den Rogue deutlich abhängt. V.a. wenn magische Waffen ins Spiel kommen fällt der Rogue gegen andere Waffenklassen zurück, da diese den numerischen Bonus öfter einsetzen können pro Runde.

- Illusionszauber, Unsichtbarkeit, eine unsichtbare Mage Hand sowie Magical Ambush hast du wohl vergessen/verdrängt. Die wichtigen Zauber hat der Rogue und sein DC ist in der Regel durch Magical Ambush sogar höher einzuschätzen als beim Barden.

  • Illusionszauber: Sieh dir mal beide Zauberlisten sowie Zauber pro Tag an. Fällt dir was auf? Z.B., dass der Arcane Trickster nur 1/3 Caster ist und entsprechend wenige Slots und weniger Zauberauswahl hat? Und das der Barde im Vergleich dazu ein Vollcaster mit flexiblerer Auswahl ist?
  • Unsichtbare Mage Hand: Ein weiteres Argument für den 3 Stufen Rogue Dip, was ich durchaus befürworte.
  • Magical Ambush: Cutting Words, in Verbindung mit der Fullcaster Liste des Barden ist stärker als Disadvantage mit der popeligen Arcane Trickster Liste.

- Skills: Rechnest du die drei Instrumente mit? Die sind total für die Tonne. Ohne Background hat der Rogue bereits 4 Skills und 1 Tool..., der Barde 3 Skills und 3 Tools (alles Instrumente...). Halbe Prof auf ungelernte Sachen ist halt ganz nett in meinen Augen, fördert aber keine gute Spezialisierung.

Nein ich rechne das Stufe 3 Feature des Lore Barden mit, was dir 3 weitere Skills schenkt. Dadurch hat er 6 Skills und 3 Tools vs 4 Skills und 1 Tool. Thieves' Tools gibst im übrigen auch über Background wie Urchin und Criminal/Spy.

Letztlich ist der Barde im Vergleich zum Arcane Trickster:
  • Um Welten besser im Bereich Zauber, mit einer großen Bandbreite an Illusionszaubern, die er viel früher bekommt.
  • Deutlich besser im physischen Kampf mit Valor
  • Deutlich besser in Skills mit Lore
  • Der allgemein flexiblere Skill Anwender

Der Schurke ist letztlich wie Ketchup: Als Dip für anderes toll, aber alleine eher meh.
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Samael

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #20 am: 12.10.2015 | 07:15 »
Frage eines 5E nahezu Unbeleckten: Lässt sich das Problem eindämmen indem man "Dips" in die Rogue-Klasse untersagt?

Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #21 am: 12.10.2015 | 07:23 »
Klassenkombinationen sind optional, also, teilweise ja.
Oger ist jetzt nicht mehr traurig. Oger darf jetzt seinen Blog in die Signatur aufnehmen: www.ogerhoehlen.blogspot.com


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Offline ElfenLied

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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #22 am: 12.10.2015 | 07:28 »
Frage eines 5E nahezu Unbeleckten: Lässt sich das Problem eindämmen indem man "Dips" in die Rogue-Klasse untersagt?

Prinzipiell ja. Streicht man die optionalen Regeln Feats und Multiclassing, dann ist der Rogue wieder im grünen Bereich.
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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #23 am: 12.10.2015 | 14:59 »
Na so einfach ist das auch nicht. Auf Stufe 7 ist der Unterschied grade am grössten. Aber bis Stufe 6 fehlt die extra attack, weshalb der Schaden dort vergleichbar ist.


Auf Stufe 6 fehlt nicht die Extra Attack, sondern Cunning Action, da Ranger 5/Rogue 1. Erst den Ranger auf 5 steigern erhöht die praktische Spielbarkeit enorm.

Und auf Stufe 8 bekommt der Rogue Dex 20, der Rogue/Ranger noch nicht. Ausserdem braucht der Rogue kein Sharpshooter. Für Variant humans ist das schwer vergleichbar,   
aber für alle anderen wäre das erstmal ein weiteres +1/+1.


Der Rogue hat auf Stufe 8 20 Dex, wenn er seine Attribute da reinsteckt, unabhängig von der Rasse (sofern er mit mindestens 16 startet).

Das mit Sharpshooter unterstreicht ja meinen Punkt: der Rogue hat kein Kampffeat, von dem er besonders profitiert.

Bis lvl 20 bekommt der Rogue weitere 6w6 Schaden, womit sich sein DPR fast verdoppelt. Der Hunter bekommt quasi nichts, wodurch der Rogue wieder vorne liegt.


Der Ranger bekommt Volley, Swift Quiver sowie diverse weitere Zauber. In Verbindung damit, dass er 2-4x soviel von numerischen magischen Boni wie z. B. Bracers of Archery oder +X Waffen profitiert erfährt er mehr als eine Verdopplung seines Schadens.

Ansonsten kommt es darauf an was an Unterstützung vorhanden ist. Mit Advantage wird der Rogue relativ ein wenig besser, weil die Chance dass er mindestens einmal trifft steigt.
Und falls ein Battle Master mit Commander's Strike anwesend ist profitiert der Rogue davon auch deutlich mehr.

Und der Ranger profitiert deutlich mehr von einem Magier mit Haste oder einem Lore Bard mit Elemental Weapon ;)
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Re: Sorgenkinder (Archetypen/Klassen), war: Kritik an 5E
« Antwort #24 am: 12.10.2015 | 15:41 »
Zitat
der Rogue hat kein Kampffeat, von dem er besonders profitiert.
Jep, allerdings hoffe ich da in der Zukunft auf Crippling Strike oder ähnlichem.

Zitat
Wenn ich z.B. zwei Spieler habe, die Damagedealer spielen wollen, und der eine Charakter drückt konstant 25% mehr Schaden raus als der andere, dann ist das ein Problem.
Wenn er wirklich kaum was anderes kann, ist das wohl richtig. Ansonsten sollte man noch differenzieren zwischen Melee-, Ranged- und Magic-Damage.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.