Ja, das ist sehr richtig. Nur ist es natürlich viel besser, als Savage Worlds.
Und vor allem sind die erweiterten Optionen deutlich weniger verschachtelt, als bei SaWo, wo ein Talent ja durchaus schonmal vier verschiedene Voraussetzungen haben kann. Man braucht hingegen recht wenig System Mastery, um mit Ubiquity zu spielen.
Einer der Vorteile ist m. E. dass Dinge in Ubiquity immer nach identischen, leicht nachvollziehbaren Mechanismen funktionieren. Das macht es erstens leicht, die Regeln zu lernen und zweitens auch leicht, zu improvisieren. Durch Stilpunkte hat man meiner Meinung nach ebenso viele Möglichkeiten, mit Player Empowerment kreativ zu werden, wie bei Fate et al - ohne den "Ballast", das in eher gamistischen aber dennoch abstrakten Mechanismen abbilden zu müssen.
Für mich ist Ubiquity das Beste aus beiden Welten. Ein sinniges, funktionierendes klassisches Poolsystem, in sich logisch und nicht zu komplex, aber mit genügend Möglichkeiten, die (N)SC zu differenzieren und weiterzuentwickeln. Andererseits hat es genug Freiheiten, um einen kooperativen Spielstil zwischen SL und Spielern zu fördern, und letzteren durchaus Einfluss auf die Spielwelt und die Geschichte zu geben. Dabei bleibt es aber konkreter bzw. weniger Abstrakt, als Fate etc.
Wenn du auf eine bestimmte Epoche abseits der Pulp 30er bzw. der alternativen Realität von Space 1889 hinaus willst, solltest du dir evtl überlegen, auf die englische Version zu setzen, da hast du mit Musketieren, Viktorianischer Zeit und gotischem Horror noch etwas mehr Optionen, ohne Regelbegriffe in zwei Sprachen lernen zu müssen, zumal es Space 1889 inzwischen auch auf Englisch gibt.