Autor Thema: Destruktiver Spielstil - Was tun?  (Gelesen 9923 mal)

0 Mitglieder und 10 Gäste betrachten dieses Thema.

alexandro

  • Gast
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #50 am: 30.10.2015 | 22:02 »
Und wenn sie ihr Ego nicht mit dem Charakter verbinden?

Der Charakter ist solchen Spielern ja idR recht egal, er ist nur ein Werkzeug um ans Ziel zu kommen. Wenn der dann irgendwann geschrottet ist, dann machen sie sich mit einem Lächeln einen neuen Charakter und spielen den dann genauso.

Scurlock

  • Gast
Re: Völlige Chaotenrunde - Was tun?
« Antwort #51 am: 30.10.2015 | 22:10 »
Sie konnten es absolut verstehen. Der SL hat mich darum gebeten, doch noch einmal mitzumachen, indem ich mir auch einen "bösen" Charakter baue und nachsehe, ob mir das nicht eventuell auch gefallen könnte. Ob ich das will, muss ich mir noch überlegen und danach werde ich definitiv das Team verlassen.
Na also, geht doch. Und für mich klingt es nicht so sehr nach Arschgeigen. Allerdings denke ich nicht, dass Dir das Spiel mit ihnen Spaß machen wird, selbst wenn Du einen "bösen" Charakter spielst. Eure Vorstellungen von Rollenspiel passen nicht zusammen, da kann man sich auch noch so gut verstehen.

Offline Feuersänger

  • Orcjäger
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Deadly and Absurdly Handsome
  • Beiträge: 33.521
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Feuersänger
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #52 am: 30.10.2015 | 22:19 »
Was die da demonstriert haben, ist auch nicht so sehr einfach "Böse" sondern pure Psychopathie in destillierter Reinform.

Also wenn die Ansage nicht "Okay, wir verstehen dein Problem und kommen dir entgegen" ist, sondern vielmehr "Spiel nochmal mit, aber zu unseren Bedingungen", würde ich gleich dankend abwinken. Das hätte einfach keinen Sinn für mich.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Kowalski

  • Hero
  • *****
  • Hinterm Mond
  • Beiträge: 1.695
  • Username: Kowalski
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #53 am: 31.10.2015 | 00:50 »
Und wenn sie ihr Ego nicht mit dem Charakter verbinden?

Der Charakter ist solchen Spielern ja idR recht egal, er ist nur ein Werkzeug um ans Ziel zu kommen. Wenn der dann irgendwann geschrottet ist, dann machen sie sich mit einem Lächeln einen neuen Charakter und spielen den dann genauso.

Ja die gibt es auch. Aber mit den muss man ja nicht spielen.
Bitcoin = Drown the poor

Offline Rentin

  • Experienced
  • ***
  • Heul doch!
  • Beiträge: 455
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Rentin
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #54 am: 31.10.2015 | 01:53 »
Wie sieht es denn mit der Beziehung Barbar und Hexenmeister aus? Finden die ihre jeweiligen Handlung gut?
Distilled from finest Nerdness - Since 1975

Offline Kowalski

  • Hero
  • *****
  • Hinterm Mond
  • Beiträge: 1.695
  • Username: Kowalski
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #55 am: 31.10.2015 | 20:41 »
Lass mich raten.
Duo Infernale?
Bitcoin = Drown the poor

Offline Galatea

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 676
  • Username: Galatea
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #56 am: 1.11.2015 | 00:32 »
Doch es geht um den Spielstil. Die Gruppe hat offenbar großen Spaß am Intrigenspiel untereinander und ignoriert dafür lieber den Plot. Forlorn möchte lieber vom SL vorgelegte Abenteuer spielen, weitgehend frei von Gruppenkonflikten. Das sind zwei Spielstile, die nicht zueinander passen.
Also Intrigenspiel sehe ich da jetzt nicht, höchstens die Evil-Variante von Team America.

Generell kann man aber auch Gruppenkonflikte ausspielen ohne dass am Ende der Plot im Arsch ist. Unsere Starship-Troopers-Runde hatte das beste Gruppenspiel das ich je erlebt hab - da gab es von soapreifem Drama (Zickereien wegen unerwiderter Liebe) über generelle Aversion ("ich kann den einfach nicht leiden") bis hin zu komplett verrückten Charakteren so ziemlich alles. Jeder hielt mindestens die Hälfte der Gruppe für total bescheuert und es hat trotzdem irgendwie geklappt an einem Strang zu ziehen.

Allerdings war bei denen halt auch mehr oder weniger das Ziel und die Gruppenmotivation vorhanden - das Problem bei solchen Fantasygeschichten (v.a. mit bösen Gruppen) ist ja oft dass die Gruppe eigentlich weder eine echte Motivation hat zusammenzubleiben noch irgendeinem Plot zu folgen. Da macht halt jeder worauf er grad Bock und wer soll ihn schon dran hindern.
"Ah, they're going 65. So they should be there in 3 BILLION years."

Scurlock

  • Gast
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #57 am: 1.11.2015 | 01:22 »
Also Intrigenspiel sehe ich da jetzt nicht, höchstens die Evil-Variante von Team America.
Zugegeben, "Intrigenspiel" ist in diesem Fall die falsche Wortwahl.

Zitat
Generell kann man aber auch Gruppenkonflikte ausspielen ohne dass am Ende der Plot im Arsch ist. Unsere Starship-Troopers-Runde hatte das beste Gruppenspiel das ich je erlebt hab - da gab es von soapreifem Drama (Zickereien wegen unerwiderter Liebe) über generelle Aversion ("ich kann den einfach nicht leiden") bis hin zu komplett verrückten Charakteren so ziemlich alles. Jeder hielt mindestens die Hälfte der Gruppe für total bescheuert und es hat trotzdem irgendwie geklappt an einem Strang zu ziehen.
Kann man machen, ist aber auch nicht unbedingt jedermanns Geschmack. Habe eine ähnliche Gruppe kennengelernt und gerade aufgrund derartigen Spielstils wieder verlassen.

Zitat
Allerdings war bei denen halt auch mehr oder weniger das Ziel und die Gruppenmotivation vorhanden - das Problem bei solchen Fantasygeschichten (v.a. mit bösen Gruppen) ist ja oft dass die Gruppe eigentlich weder eine echte Motivation hat zusammenzubleiben noch irgendeinem Plot zu folgen. Da macht halt jeder worauf er grad Bock und wer soll ihn schon dran hindern.
Das liegt nicht in "solchen Fantasygeschichten" begründet, sondern einfach in der Spielkultur der jeweiligen Gruppe. Das Gros der D&D-Spieler verfolgt in der Regel lieber einen Plot und arbeitet in der Gruppe zusammen. Und sollte dies nicht so sein, hat zumindest der SL ausreichend Möglichkeiten dies zu korrigieren, sofern er das denn will.

Offline Kowalski

  • Hero
  • *****
  • Hinterm Mond
  • Beiträge: 1.695
  • Username: Kowalski
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #58 am: 1.11.2015 | 10:29 »
Das Gros der D&D-Spieler verfolgt in der Regel lieber einen Plot und arbeitet in der Gruppe zusammen

Kann ich so nicht bestätigen.
Die meisten die ich kenne lieben eher ein sandboxing mit Plothooks denen man folgen kann oder eben nicht.
Zusammenarbeit, kurzfristig, ja. Mittel- und langfristig gibt es genug Gruppen wo es einige Mitglieder (SCs) gab die nicht ins Gruppenkonzept passten und dann gingen um durch einen besser passenden SC ersetzt zu werden. Und manchmal kam es zu offenem, selten, oder, das dann öfters, verstecktem PvP.

Und sollte dies nicht so sein, hat zumindest der SL ausreichend Möglichkeiten dies zu korrigieren, sofern er das denn will.

Also mit neuen Spielern ja, meistens im Off. Mit, für die Gruppe alten, Spielern weiss man ja hoffentlich woran man mit Ihnen ist.
Da muss man dann als SL nicht reinregieren.

Wie die Gruppe miteinander agiert da rede ich nicht rein. Wie die Welt reagiert, das bestimme im wesentlichen ich als SL. Ich hoffe da ein möglichst konsistentes Spielfeld den Spielern zur Verfügung zu stellen und fantastische Möglichkeiten was zu erleben.
Bitcoin = Drown the poor

Scurlock

  • Gast
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #59 am: 1.11.2015 | 11:31 »
Kann ich so nicht bestätigen.
Die meisten die ich kenne lieben eher ein sandboxing mit Plothooks denen man folgen kann oder eben nicht.
Zusammenarbeit, kurzfristig, ja. Mittel- und langfristig gibt es genug Gruppen wo es einige Mitglieder (SCs) gab die nicht ins Gruppenkonzept passten und dann gingen um durch einen besser passenden SC ersetzt zu werden. Und manchmal kam es zu offenem, selten, oder, das dann öfters, verstecktem PvP.
Wenn ich meine eigenen Präferenzen und die meiner langjährigen Mitspieler zu Grunde legen würde, dann würde ich Dir absolut zustimmen. Nur habe ich den Eindruck in verschiedenen Foren und auch in einer anderen Spielrunde gewonnen, dass in vielen anderen Gruppen eher das Zusammenspiel im Vordergrund steht. Gerade in den letzten Jahren, nicht zuletzt auch wegen der AP's von Pathfinder, hat sich eine Spielkultur entwickelt, in der viel mehr das gemeinsame Erleben einer eher eng geführten Kampagne im Vordergrund steht. Und wenn ich mir die Stimmen hier im Tanelorn so anschaue, dann würde ich auch sagen, dass diese Einschätzung noch immer Bestand hat, trotz OSR-Bewegung.   

Zitat
Also mit neuen Spielern ja, meistens im Off. Mit, für die Gruppe alten, Spielern weiss man ja hoffentlich woran man mit Ihnen ist.
Da muss man dann als SL nicht reinregieren.

Wie die Gruppe miteinander agiert da rede ich nicht rein. Wie die Welt reagiert, das bestimme im wesentlichen ich als SL. Ich hoffe da ein möglichst konsistentes Spielfeld den Spielern zur Verfügung zu stellen und fantastische Möglichkeiten was zu erleben.
Nichts anderes meinte ich auch. Allein schon mit einer konsistenten Spielwelt stehen dem SL ausreichend Mittel zur Verfügung, um solche wie die vom Threadstarter beschriebenen Situationen zu lösen oder zumindest eine adäquate Reaktion folgen zu lassen.
Wenn es allerdings innerhalb der Gruppe zu Spannungen kommt, sollte zumindest dann der SL eingreifen, wenn der Spielspaß schon eines Spielers darunter leidet. Dann aber mit einem Gespräch ausserhalb des Spiels. Wenn aber alle Spaß an dem Chaos haben, lässt man sie spielen wie sie wollen. 
« Letzte Änderung: 1.11.2015 | 14:16 von Scurlock »

alexandro

  • Gast
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #60 am: 2.11.2015 | 02:32 »
Ja die gibt es auch. Aber mit den muss man ja nicht spielen.

Sicher?

Ohne Details wäre ich etwas vorsichtig mit halbgaren Glückskeks-Sprüchen, wie "Schaden am SC tut auch dem Spieler weh".

Achamanian

  • Gast
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #61 am: 2.11.2015 | 07:30 »
Ich glaube, der Thread hier mischt einfach zu sehr Spielinhalte und die Frage nach persönlicher Achtsamkeit untereinander.

PvP, Schneise der Verwüstung hinter den SC, sogar Spotlight-Hogging - alles kein Problem, solange alle voll dabei sind und es z.B. auch okay finden, sich ihr Spotlight zu erkämpfen und entsprechende Charakterkonzepte (siehe Magier mit 4 Stunden Meditation) zu erstellen - oder den SC zu wechseln, wenn nötig.

Ein richtiges Problem entsteht aber, wenn es kein Wohlwollen/keine Achtsamkeit der Spieler untereinander mehr gibt, es also niemanden mehr interessiert, was die anderen Spieler (nicht SC) eigentlich wollen. Dann läuft irgendwas schief.

EDIT: Das war übrigens auch der Eindruck, den die Schilderung des Eingangsbeispiels bei mir geweckt hat - dass da mindestens zwei Spieler ihr Ding durchziehen und vielleicht mal drauf angesprochen werden sollten, dass das für andere in der Gruppe nicht so richtig spaßig ist ...
« Letzte Änderung: 2.11.2015 | 07:35 von Rumpel »

Offline Kowalski

  • Hero
  • *****
  • Hinterm Mond
  • Beiträge: 1.695
  • Username: Kowalski
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #62 am: 2.11.2015 | 14:44 »
Sicher?

Ohne Details wäre ich etwas vorsichtig mit halbgaren Glückskeks-Sprüchen, wie "Schaden am SC tut auch dem Spieler weh".

Halbgare Sprüche gibt es auif halbgare Reaktionen.
Im Supersonderangebot.


Ich glaube, der Thread hier mischt einfach zu sehr Spielinhalte und die Frage nach persönlicher Achtsamkeit untereinander.

PvP, Schneise der Verwüstung hinter den SC, sogar Spotlight-Hogging - alles kein Problem, solange alle voll dabei sind und es z.B. auch okay finden, sich ihr Spotlight zu erkämpfen und entsprechende Charakterkonzepte (siehe Magier mit 4 Stunden Meditation) zu erstellen - oder den SC zu wechseln, wenn nötig.

Ein richtiges Problem entsteht aber, wenn es kein Wohlwollen/keine Achtsamkeit der Spieler untereinander mehr gibt, es also niemanden mehr interessiert, was die anderen Spieler (nicht SC) eigentlich wollen. Dann läuft irgendwas schief.

EDIT: Das war übrigens auch der Eindruck, den die Schilderung des Eingangsbeispiels bei mir geweckt hat - dass da mindestens zwei Spieler ihr Ding durchziehen und vielleicht mal drauf angesprochen werden sollten, dass das für andere in der Gruppe nicht so richtig spaßig ist ...

Das alteingesessene Spieler den neuen schon mal zeigen wie toll, krass und BadAss Ihre SCs doch sind, das kenn ich auch.

@Forlorn gefragt:

Wie gross ist die Gruppe?
Du, der SL, der Hexer und der Barbar und wieviele noch?
Und wieviele davon sind alte Hasen die schon lange miteinander spielen?
« Letzte Änderung: 2.11.2015 | 14:49 von Kowalski »
Bitcoin = Drown the poor

Forlorn

  • Gast
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #63 am: 2.11.2015 | 15:14 »
Halbgare Sprüche gibt es auif halbgare Reaktionen.
Im Supersonderangebot.


Das alteingesessene Spieler den neuen schon mal zeigen wie toll, krass und BadAss Ihre SCs doch sind, das kenn ich auch.

@Forlorn gefragt:

Wie gross ist die Gruppe?
Du, der SL, der Hexer und der Barbar und wieviele noch?
Und wieviele davon sind alte Hasen die schon lange miteinander spielen?

Alteingesessen  ist da keiner so richtig, denn die Truppe kam in der Form erst vor Kurzem völlig neu zusammen. Außer den bereits Genannten ist noch 1 weiterer Spieler dabei, der sich letzte Sitzung als wirklich wahnsinnig guter "Method Actor" entpuppte. Dieser fand das vorherrschende Chaos auch äußerst merkwürdig. :D Wir überlegen momentan, die Runde zu halbieren, damit besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse eingegangen werden kann.

Offline KhornedBeef

  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.049
  • Username: KhornedBeef
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #64 am: 2.11.2015 | 15:16 »
Alteingesessen  ist da keiner so richtig, denn die Truppe kam in der Form erst vor Kurzem völlig neu zusammen. Außer den bereits Genannten ist noch 1 weiterer Spieler dabei, der sich letzte Sitzung als wirklich wahnsinnig guter "Method Actor" entpuppte. Dieser fand das vorherrschende Chaos auch äußerst merkwürdig. :D Wir überlegen momentan, die Runde zu halbieren, damit besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse eingegangen werden kann.
Klingt nach einer guten Idee
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Weltengeist

  • spielt, um zu vergessen
  • Mythos
  • ********
  • Kaufabenteueranpasser
  • Beiträge: 11.070
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Weltengeist
Re: Völlige Chaotenrunde - Was tun?
« Antwort #65 am: 2.11.2015 | 16:22 »
Ich habe ihnen heute eine sehr lange Nachricht geschrieben, in der ich genau klarstellte, warum ich in diese Truppe mit meinen Erwartungen nicht reinpasse und mich dafür entschuldigt, den Kreis verlassen zu müssen.

Bravo. Was anderes gibt's da meiner Meinung nach nicht zu tun.

Du wirst es nicht plötzlich lieben, ein Arschloch unter Arschlöchern zu sein. Sie werden es nicht plötzlich lieben, mit dir Charakterspiel zu spielen. Und warum du deine Freizeit damit zubringst, Dinge zu tun, die dir keinen Spaß machen, ist mir ohnehin völlig schleierhaft.

Schnapp dir den Method Actor und den Spielleiter, sucht euch noch 2 Leute mit ähnlichen Spielvorlieben und macht euer eigenes Ding. Ich wünsche dir viel Spaß dabei!

EDIT: Weil ich mich über solches Spielerverhalten immer ziemlich ärgere, mal eine Analogie. Nimm mal an, du würdest Fußball spielen wollen. Also suchst du ein paar Leute zusammen, die auch Lust haben zu kicken. Und dann stellt sich raus, dass der eine prinzipiell den Ball nicht mehr hergibt und der andere jedem, der in seine Nähe kommt, rücksichtslos in die Knochen tritt. Würdest du dich dann auch nur eine Sekunde fragen, ob DU was falsch machst? Ich schätze nicht (jedenfalls nicht, wenn du tatsächlich mal Fußball gespielt hast). Du würdest vielmehr ernüchtert feststellen, dass die vielleicht ihren Spaß haben, aber dass das, was sie spielen, eben kein Fußball ist. Und das Angebot, doch nächstes Mal nochmal mitzumachen und den anderen auch in die Knochen zu treten, würdest du vermutlich auch dankend ablehnen. ;)
« Letzte Änderung: 2.11.2015 | 17:16 von Weltengeist »
Nicht mehr im Forum aktiv

Offline Galatea

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 676
  • Username: Galatea
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #66 am: 2.11.2015 | 17:23 »
Das Problem bei bösen Gruppen ist häufig wirklich dass oft a) die Gruppe überhaupt keinen Grund hat in dieser Konstellation zusammen zu sein (man hat eine Gruppe von Egozentrikerncharakteren die alle nur ihren eigenen Vorteil im Sinn haben und am liebsten allein unterwegs wären) und b) es keinen Plot gibt dem die Charaktere aus einer logischen Motivation folgen würden.
Das führt dann dazu dass Zusammenarbeit zwischen den Charakteren unmöglich wird, die Erfüllung bzw. überhaupt erst das annehmen eines Plots unmöglich wird und sogar das Sandboxing unmöglich wird, weil ja jeder im Prinzip seine eigene 1-Mann-Privatrunde spielt.

Böse Gruppen machen imo nur dann Sinn wenn es wirklich einen Grund gibt warum die Gruppe so zusammen ist (z.B. weil die Schergen eines bösen Overlords sind, alle derselben Gruppierung/Kult angehören, einen übermächtigen gemeinsamen Feind haben, etc.). Alles andere führt meistens zum völligen Chaos, gerade im Fantasygenre.
"Ah, they're going 65. So they should be there in 3 BILLION years."

Der Rote Baron

  • Gast
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #67 am: 2.11.2015 | 18:13 »
Bei einem richtigen Spielen seitens des Spielleiters erübrigt sich das Spielen "böser" Charaktere meist recht schnell, insbesondere in den Anfängen, da die meisten Spieler meinen, dass man so in Stufe 3 schon volle Pulle den Arschhans raushängen lassen kann, da ja nur so NSC-Doofis, Bauern und anderes Schwertfutter die Welt bevölkert.
Wo sind da eigentlich die NSC-Helden, die sonst immer losgeschickt werden - allerdings als SC?
Die meisten "bösen" SC sind nicht böse, sondern ihnen wird nur die Welt als Arsch zum Hineintreten auf einem Silbertablet serviert, anstatt dass sich die Kräfte des Guten (oder andere Böse, die an wahnsinnigem Chaos für ihre Geschäfte keine Interesse haben) ihnen Paroli bieten.

Geschicktes Spiel ist da eher Mangelware und das Gewährenlassen m.M.n. schlechtes Leiten - dumme Böse beißen häufiger und schneller ins Gras als dumme Gute, denn sie haben keine Freunde, keine Verbündete und ihre Freinde haben keinen Grund, sie zu schonen - wer zahl für solche Hansel schon Lösegeld?

Ansonsten: Viel Freude an der "neuen" Halbgruppe! - Ich könnte mir mit solch einem postpubertären Rumgekaspar auch nicht den Feierabend vermiesen wollen.

Offline Kowalski

  • Hero
  • *****
  • Hinterm Mond
  • Beiträge: 1.695
  • Username: Kowalski
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #68 am: 2.11.2015 | 19:56 »
Das Problem bei bösen Gruppen ist häufig wirklich dass oft a) die Gruppe überhaupt keinen Grund hat in dieser Konstellation zusammen zu sein (man hat eine Gruppe von Egozentrikerncharakteren die alle nur ihren eigenen Vorteil im Sinn haben und am liebsten allein unterwegs wären) und b) es keinen Plot gibt dem die Charaktere aus einer logischen Motivation folgen würden.
Das führt dann dazu dass Zusammenarbeit zwischen den Charakteren unmöglich wird, die Erfüllung bzw. überhaupt erst das annehmen eines Plots unmöglich wird und sogar das Sandboxing unmöglich wird, weil ja jeder im Prinzip seine eigene 1-Mann-Privatrunde spielt.

Böse Gruppen machen imo nur dann Sinn wenn es wirklich einen Grund gibt warum die Gruppe so zusammen ist (z.B. weil die Schergen eines bösen Overlords sind, alle derselben Gruppierung/Kult angehören, einen übermächtigen gemeinsamen Feind haben, etc.). Alles andere führt meistens zum völligen Chaos, gerade im Fantasygenre.

Umm. Nein.
Boese und Asozial sind zwei paar Schuhe.
Piraten sind fuer ihre Opfer Boese.
Untereinander sind sie aber oft gute Kumpels auch wenn es da durchaus Konkurrenz geben kann.

Sind die Piraten NICHT sozial, dann gibt es sie nicht lange, bzw. sie sind nicht so erfolgreich wie sie es sein koennten.

Auch Terroristen werden nicht erfolgreich sein wenn sie nicht gut zusammenarbeiten.
Das schliesst natuerlich nicht aus das einige der Gruppenmitglieder ausgenutzt oder gar geopfert werden.

Und was mit den Leuten AUSSERHALB der Gruppe passiert, das steht auf einem anderen Blatt. Da sind die dann ggf. brutal, ruecksichtslos, asozial und psychopathisch.

Was mit einer bunt zusammengewuerfelten boesen Gruppe funktioniert ist der klassische DungeonCrawl, oder ein Abenteuer wo als Belohnung eine RIESEN Menge an Geld/Einfluss winken.
Das schliesst natuerlich kein PvP auf der Ziellinie aus.
Mag das aber auch ein wenig aufpeppen.

Das muss man aber WOLLEN.


Die meisten "bösen" SC sind nicht böse, sondern ihnen wird nur die Welt als Arsch zum Hineintreten auf einem Silbertablet serviert, anstatt dass sich die Kräfte des Guten (oder andere Böse, die an wahnsinnigem Chaos für ihre Geschäfte keine Interesse haben) ihnen Paroli bieten.

Geschicktes Spiel ist da eher Mangelware und das Gewährenlassen m.M.n. schlechtes Leiten - dumme Böse beißen häufiger und schneller ins Gras als dumme Gute, denn sie haben keine Freunde, keine Verbündete und ihre Freinde haben keinen Grund, sie zu schonen - wer zahl für solche Hansel schon Lösegeld?

Eben. Das ist meist SL fail. Weil die Welt keine Konsequenzen bietet.
Man kann ja Terrorist, Attentaeter, Kreuzzuegler, Genozidist, oder was auch immer sein.
Aber man muss sich "Nett" anstellen damit man von einer Wache spaet noch in die Stadt, oder aus der Stadt gelassen wird.

Eine geschmierte Wache die man nach der Ermordung des Prinzen damit Erpressen kann das er einen in die Stadt gelassen hat, weil man ihn geschmiert hat, ist ein super Fluchthelfer. Und dann steckt man ihm noch ein paar Goldmuenzen zu, so als Judaslohn.

Nur die Dummen hinterlassen eine Spur der Verwuestung.
Die Klugen hinterlassen alles Beobachter die sagen diese Netten Leute koennen doch keiner Fliege was zuleide tun. Schliesslich hat mir der eine meine Einkaeufe mit nach Hause getragen.

Stellt man sich mit den Bediensteten gut, hat man es leichter....

Die Mafia z.B. ist deswegen so maechtig weil sie Leute korrumpiert, nicht weil sie Leute umbringt, das machen andere auch.
Und weil die einmal korrumpierten fuer immer in ihren Haenden sind, oder sehr teuer dafuer zahlen muessen wenn sie ihnen entsagen.
« Letzte Änderung: 2.11.2015 | 20:09 von Kowalski »
Bitcoin = Drown the poor

Offline Galatea

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 676
  • Username: Galatea
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #69 am: 2.11.2015 | 22:24 »
Umm. Nein.
Boese und Asozial sind zwei paar Schuhe.
Piraten sind fuer ihre Opfer Boese.
Untereinander sind sie aber oft gute Kumpels auch wenn es da durchaus Konkurrenz geben kann.

Sind die Piraten NICHT sozial, dann gibt es sie nicht lange, bzw. sie sind nicht so erfolgreich wie sie es sein koennten.

Auch Terroristen werden nicht erfolgreich sein wenn sie nicht gut zusammenarbeiten.
Das schliesst natuerlich nicht aus das einige der Gruppenmitglieder ausgenutzt oder gar geopfert werden.

[...] alle derselben Gruppierung/Kult angehören, einen übermächtigen gemeinsamen Feind haben, etc.[...]
Das trifft sowohl auf Piraten wie auf Terroristen zu. Und ja, PvP und Intrigenspiel schließt das natürlich nicht aus, aber es ermöglicht Gruppenarbeit, sowie das bespielen eines Plots.
« Letzte Änderung: 2.11.2015 | 22:28 von Galatea »
"Ah, they're going 65. So they should be there in 3 BILLION years."

Offline Anastylos

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 759
  • Username: Anastylos
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #70 am: 2.11.2015 | 22:47 »
Ich hätte einen von denen gerne in meiner Game of Thrones Runde gehabt, die war mir zu wenig PvP. Es kommt ja auch immer auf das Setting an ob es passt. Wobei sowas immer auf der Charakerebene bleiben muss. Wenn ihr jetzt getrennte Wege geht ist das für alle beteiligten am Besten.

Offline Kowalski

  • Hero
  • *****
  • Hinterm Mond
  • Beiträge: 1.695
  • Username: Kowalski
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #71 am: 3.11.2015 | 06:27 »
Ich hätte einen von denen gerne in meiner Game of Thrones Runde gehabt, die war mir zu wenig PvP. Es kommt ja auch immer auf das Setting an ob es passt. Wobei sowas immer auf der Charakerebene bleiben muss. Wenn ihr jetzt getrennte Wege geht ist das für alle beteiligten am Besten.

Bei GoT ist ja nur "Family First" das Problem/ der Plothook.

Dumm-Böse hat in so einem Setting null Chancen auf Dauer.
Der Backlash der Spielwelt kann die SCs den Kopf kosten.

Natürlich gibt es da auch unmnotivierte, willkürliche Gewalt, Aber halt selten gegen Leute die sich organisiert wehren können und selten von Leuten von niederem Rang.

Wenn die Konsequenzen sehr drastisch sind, nun, ich vermute mal das dann Böse sein den beiden Spielern aus dem Originalpost ggf. dann doch nicht schmeckt.

Aber wir sind hier viel zuviel im Bereich der Spekulation.
Wir kennen die Spieler ja nur vom Hörensagen.
Bitcoin = Drown the poor

alexandro

  • Gast
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #72 am: 3.11.2015 | 07:20 »
Es gibt bei GoT genug Leute, welche ohne (bzw. gegen) ihre Familie agieren und trotzdem erfolgreich sind.

Und dumm-böse geht in diesem Setting auf lange Sicht vielleicht nicht gut aus, kurzfristig ist es aber sehr shiny und gibt Macht und Prestige: case in point - Gregor Clegane, Ramsay Schnee und fucking Joffrey. Defintiv alles stupid-evil Charaktere, trotzdem bekommen sie alles in den A**** geschoben. Weil es eben die logische Konsequenz innerhalb des Settings ist, dass die "gemäßigten" Intrigenspieler jemand für ihre Drecksarbeit brauchen und deswegen die dummen Knallchargen belohnen.

Allgemeiner: Unmittelbare Reaktion auf Spielerhandlung und logische Konsequenz innerhalb der Spielwelt und "Bestrafung" für dumm-böses Spiel, sind in den meisten Settings 3 Sachen, welche nicht miteinander vereinbar sind.
« Letzte Änderung: 3.11.2015 | 07:24 von alexandro »

Offline Kowalski

  • Hero
  • *****
  • Hinterm Mond
  • Beiträge: 1.695
  • Username: Kowalski
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #73 am: 3.11.2015 | 12:01 »
Es gibt bei GoT genug Leute, welche ohne (bzw. gegen) ihre Familie agieren und trotzdem erfolgreich sind.

Sagt ja keiner das alle dem Tenor folgen. Es ist nur überwiegend.

Und dumm-böse geht in diesem Setting auf lange Sicht vielleicht nicht gut aus, kurzfristig ist es aber sehr shiny und gibt Macht und Prestige: case in point - Gregor Clegane,


Oh. Ich denke Gregor ist nicht dumm. Nur ein brutaler Soziopath der sehr leicht reizbar ist.

Ramsay Schnee und fucking Joffrey. Defintiv alles stupid-evil Charaktere, trotzdem bekommen sie alles in den A**** geschoben. Weil es eben die logische Konsequenz innerhalb des Settings ist, dass die "gemäßigten" Intrigenspieler jemand für ihre Drecksarbeit brauchen und deswegen die dummen Knallchargen belohnen.

Ramsay und Joffrey macht es Spaß Leute zu quälen. Aber beide suchen sich welche aus die, im Vergleich zu Ihnen selbst, machtlos sind und wo sie es ungestraft tun können.
Denken sie zumindest.
Sie sind nicht weise, weil sie die langfristigen Konsequenzen nicht im Blick haben. Das sie irgendwann jemand so sehr haßt das er sie aus dem Weg räumt, egal was es kostet.
Und das es immer weniger gibt die sich schützend vor sie werfen.

Und trotzdem. Diese GoT Charaktere haben auch ein Ziel, das andere sie fürchten und Angst vor ihnen haben.
Gerade Joffrey nutzt, obwohl er sonst ein Wimp ist, seine Macht dahingehend aus.
Sie fürchten nicht was er tun kann.
Sondern was er andere ihnen antun lassen kann.

Allgemeiner: Unmittelbare Reaktion auf Spielerhandlung und logische Konsequenz innerhalb der Spielwelt und "Bestrafung" für dumm-böses Spiel, sind in den meisten Settings 3 Sachen, welche nicht miteinander vereinbar sind.

Das hast Du verstanden miss. Die Spielwelt kann eine halbe Ewigkeit brauchen um darauf zu reagieren. Fast immer länger als ein One-Shot oder Episodenabenteuer.
Bei einem One-Shot, oder auf einem Con, who cares?
Hauptsache die Leute haben ihren Spaß.

Als SL würde ich aber in einer Kampagne die Spielwelt konsistent gestalten. Also nur der Mittelteil.
Sind die Spieler unnötig brutal und mir geht das auf den Keks würde ich einfach mein SL Amt niederlegen.
Und, und da ist dumm-böse oft konsequent gedacht, wo keine Zeugen da kein Richter... Aber da wären wir dann wieder beim SL Amt niederlegen wenn mir das zu viel würde.
Und ist auch eintönig.
Ein PvP wo eine Untotenarmee eine Welt niederwarf hatten wir schon mal...
Bitcoin = Drown the poor

Offline Boba Fett

  • Kopfgeldjäger
  • Titan
  • *********
  • tot nützt er mir nichts
  • Beiträge: 38.100
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Mestoph
    • Internet-Trolle sind verkappte Sadisten
Re: Destruktiver Spielstil - Was tun?
« Antwort #74 am: 6.11.2015 | 21:17 »
Forlorn, du schreibst oben, dass Du von der Runde den Spielleiter noch am längsten / besten kennst.
Wieviel Spaß / welche Einstellung hat der denn von der Situation.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!