Am Anfang der zweiten Season war ich ziemlich gehyped und fands super, aber je länger das läuft, desto bekloppter finde ich das Ganze.
Ich weiß, dass das klingt wie das Standard-Gebashe der Trolle, aber mir geht Burnhams ewige Heulsusigkeit echt ziemlich auf den Zeiger. Und die Tatsache, dass sie wirklich in so gut wie jeder Episode das Zentrum der Aufmerksamkeit ist. Das führt wiederum dazu, dass man überhaupt keinen Plan hat, wer denn eigentlich die anderen Crewmitglieder so sind (mit Ausnahme von Saru, Tilly, Stamets und dem Captain.) und diese einem dann völlig Wurst sind. Da wird nach dem Ableben eines Crewmitglieds lang und breit auf die Tränendrüse gedrückt, es gibt eine Trauerfeier und Reden darüber, wie gut man doch befreundet war, und und und... Und als Zuschauer zucke ich da mit den Schultern, denn von der Freundschaft hat man - abseits von dieser einen Folge - nullkommanull mitbekommen. Bis dahin war der Charakter nämlich einfach nur jemand, der im Hintergrund herum stand und nach Scifi aussah.
Auch das Zeitreise-Thema in Kombination mit Skynet gefällt mir da nur so bedingt, da es an vielen Stellen einfach nicht wirklich zuende gedacht ist.
In der aktuell letzten Folge fand ich es tatsächlich ziemlich unerträglich, dass ich mir über gefühlte 30 Minuten anschauen musste, wie sich jeder von jedem verabschiedet, man wieder auf die Tränendrüse drückt, dafür aber absolut keinen emotionalen Unterbau geschaffen hat und wenns dann spannend wird, kommt der Cliffhanger.
Die Idee, dass die Discovery in der Zukunft landet und die Serie dann dort weitergeht, finde ich tatsächlich spannend, aber ich fürchte eher, dass Schiff und Crew in der ersten Folge von Staffel 3 wieder in ihrer Gegenwart ankommen und diese ganze Verabschiedungs-Nummer völlig für den Eimer war.