Ich finde Enterprise ganz gut. Gerade die Vulkanierin mag ich, auf jeden Fall eine der heißesten Frauen bislang in Star Trek. Finde daher auch nur passend, dass sie als einzige ein hautenges Kostüm tragen darf, das ihren wohlgeformten Körper zur Schau stellt, und auch ihre Unterwäsche ist natürlich knapper als die der Männer.
Im Ernst, gerade wie T'Pol mit ihren Emotionen umgeht (es ist auch mehrmals in der Serie erwähnt worden, dass Vulkanier ihre Emotionen nur unterdrücken und nicht gar keine haben) fand ich sehr gelungen - und ihren trockenen Humor und ihre subtil-bissige Art finde ich genial. Was vulkanische Logik angeht, so muss man ja auch sehen, dass hier die Übersetzung aus dem Vulkanischen ins Englische und Deutsche ein Problem ist, also dass man da nicht einfach ein Wort übersetzt, sondern dass es eigentlich um einen komplexen kulturellen Wert geht, der nicht einfach übersetzt werden kann. Also was die als vulkanische Logik bezeichnen ist ja nicht analog zu unserer Logik, sondern eigentlich eher vergleichbar mit unseren Konzepten von common sense oder gesundem Menschenverstand. Also immer wenn ein Vulkanier erklärt, dass dies oder jenes logisch sei, dann meint er damit, dass das seiner Auffassung nach vernünftig sei. Und Vernunft kommt nun mal zu verschiedenen Ergebnissen - darum gibt es ja zwischen Vulkaniern durchaus Meinungsverschiedenheiten. Da darf man sich nicht von der Propaganda täuschen lassen.
Ich finde jedenfalls die Interaktionen mit T'Pol auch viel interessanter als die zwischen Trip und Melcom oder einem der beiden und Archer.
Aus Travis hätte man mehr machen können. Auf dem Schiff gibt es auch generell wenig Schwarze, Asiaten und sonstwie eindeutig andere (also auch unter den Statisten die man mal im Hintergrund sieht). Hoshi, naja...
Uhura hatte übrigens auch was drauf, was sie auch zeigen durfte: sie konnte singen. Schon in einer der ersten Folgen.
Aber meiner Meinung nach ist Star Trek sowieso immer zu einem gewissen Teil scheinheilig. In Star Trek VI war es glaube ich, wo das mal aufgegriffen wurde. Ich meinte das mit dem Nepotismus in der Starfleet auch durchaus ernst. Die Sache mit dem Völkermord, den die Förderation in DS9 bereitwillig zulassen möchte (und in TNG gegenüber den Borg sogar anordnet!), ist auch hart. Und mal ehrlich, in TOS ist das ganz stark, da begegnet man Aliens immer mit großen Misstrauen und oft stecken hinter allem auch die bösen Aliens, in TNG ist das in Teilen auch noch so, da steckt in den Serien insgesamt ein großes Misstrauen gegenüber dem Fremden drin. Auch wenn einzelne Folgen da anders gestrickt sind (und in TNG auch eine Veränderung wahrnehmbar ist) und vor allem auch wenn die in Starfleet ja immer das Gegenteil behaupten. In DS9 wird das dann ja auch sehr direkt thematisiert und ich finde, dass DS9 da auch das EHRLICHSTE Bild von Starfleet/Föderation zeigt. Auch, wenn die Crew z.B. darüber redet dass man doch unmöglich jemand daten könne, dessen Gehirn man sehen kann...
Discovery wird von manchen Anti-Third-Wave-Feministen ja vorgeworfen, dass Männer in der Serie so grundheraus schlecht dargestellt werden.
Discovery ist düsterer, auf jeden Fall, aber ich finde es nicht verkehrt, mal diese Seite zu zeigen. Und ich fühle mich ein wenig an Das Unentdeckte Land erinnert. Natürlich nicht den Humor und die Feinsinnigkeit, alles halt ein wenig platter und mehr Drama, aber vom Düster-Faktor her. Wobei es bis jetzt auch nicht grimdark geworden ist.