Zu 1) weil sie durch den Captain unter Druck steht, deswegen schneller Ergebnisse möchte, als Burnham das liefern will und deshalb einen folgenschweren Fehler macht: Denken, dass das Biest durch das Anästhesieprotokoll betäubt ist.
Die erzählt und macht da am laufenden Band Unsinn.
Von "wir müssen nicht wissen, wie es sich fühlt" bis zu "ich hau dem jetzt die Krallen ab und dann sehen wir ja, was es so gut im Klingonentöten macht" ist alles, was sie im Ripper-Kontext von sich gibt, komplett daneben.
Und von einer Sicherheitschefin ist es dann wohl auch zu viel verlangt, dass man das Licht anmacht, bevor man das Kraftfeld abschalten lässt...gut, die sollte halt sterben, aber das passiert hier wieder mit dem ganz großen Holzhammer.
Damit ist ein Charakter, von dem man sich durchaus ein bisschen Vielschichtigkeit und Ambivalenz hätte erwarten können, erst demontiert und dann auch direkt entfernt.
Capt. Lorca bleibt uns ja wohl länger erhalten; bei dem ist dann eher die Frage, ob er auf Dauer nicht zu eindimensional wird.
Als Mischung aus Captain Ahab und Colonel Kurtz hat der ja schon was, aber das wird wohl auch eher flach und frontal umgesetzt.
Grob damit zusammenhängend und daher noch hier im Spoiler:
Burnham hat eine Folge vorher ein Riesenfaß aufgemacht von wegen "bei der Entwicklung von illegalen Waffen mach ich nicht mit!" und zuckt hier noch nicht mal mit der Wimper, als der Captain (O-Ton) sagt "weaponize it".
Und dass sich das Tierchen immer nur gewehrt hat, ist mMn kompletter Unsinn.
Das ist wieder so was, das man durchaus hätte hinkriegen können und dann hätte es an der Stelle beim Zuschauer auch angesichts früher aufgekommener Fragezeichen Klick gemacht, aber nachdem man vorher so "liebevoll" alle Horrorfilmversatzstücke und alles an klischeehafter Monsterdarstellung runtergespult hat, passt das beim besten Willen nicht mehr zusammen.
Das retten auch Sarus Ganglien nicht, die hier anscheinend eine 100% objektive Bewertung vornehmen können und daher als Herleitung und Beweis taugen. In der Tat: Faszinierend...
Zu den Klingonen:
WTF?
Die werden da einfach sechs Monate im Raum hängen gelassen, verhungern auf ihrem Schiff und
beide Seiten interessieren sich in der Zeit nicht für das Schlachtfeld?
Denen fällt nicht früher ein, ihre Mühle mit Beuteteilen wieder flott zu machen?
Und mit einer Ladung Verpflegung kann man die Loyalität der Crew dauerhaft kaufen?
Da hat irgendwie gar nichts gepasst und das überzogene theatralische Gehabe mit der unpassenden Maske tut sein Übriges.
Besser als die letzte Enterpriseserie finde ich sie allemal. Moment, besser als die letzten BEIDEN StarTrekSerien.
Zu denen hat aber auch schon jeder seine Haltung entwickelt.
In 7 Jahren interessiert mich wahrscheinlich auch nicht mehr, was ich hier geschrieben habe, weil Discovery dann in irgendeiner Form Geschichte ist und ich längst weiß, was ich davon halte.
Voyager und Enterprise habe ich mir nach der "Probezeit" schlicht nicht mehr angeschaut und kann da heute höchstens noch aufzählen,
warum das so war.
Viele, die hier maulen, sind die, die Discovery gerne mögen würden und sich eben an diversen
unnötigen Unstimmigkeiten und Eigenheiten stören.
Wenn die Serie einfach rundum Mist wäre und sich keiner dafür interessieren würde, würde hier schlicht nichts geschrieben und fertig.
Das Gemaule legt sich jedenfalls dann zum größten Teil, wenn sich die meisten entweder an den Erzählstil gewöhnt oder die Serie verworfen, sprich eine endgültige Haltung dazu entwickelt haben.
Wird also noch einige Wochen dauern