Als Cyberpunk würde ich die Serie aber nicht bezeichnen, weil die nichts propagiert oder zeigt was es nicht heute schon gibt.
Wenn man unter Cyberpunk das Vorhandensein direkter Computer zu Gehirn Schnittstellen mit dazugehöriger abgespaceter Visualisierung versteht, dann ist das kein Cyberpunk, einverstanden.
Wenn man unter cyberPUNK das Vorhandensein von abgefuckten Gesellschaftsloosern die an der Gesellschaft kaputt gehen und da mit Hilfe Ihrer Computerkenntnisse ausbrechen wollen versteht, dann ist das purer Cyberpunk. Einverstanden, es ist nicht die No-Future Generation der 80-er des letzten Jahrhunderts die hier als sich zudröhnend gezeigt wird.
Es ist eine Generation die im Hamsterrad des Corporate America, in einer globalisierten Welt, wo jeder mir jedem konkurriert, Ihre Perspektiven davoneilen sieht.
Das "goldene" Versprechen von Wohlstand für alle, wenn man sich nur genug anstrengt, zeigt sich als leeres Versprechen.
Die Leute gehen daran kaputt.
Das ist punkig.
Auch das alle möglichen Leute auf Ihrem Egotrip sind, zeigt eine schöne Parallele zu den Cyberpunk Romanen von William Gibson.
Auch wenn es technisch näher an Neal Stephensons "Snow Crash" ist.
Und eindeutig eine Science Reality darstellt, keine Fiction was die technischen Möglichkeiten angeht.
Fiction ist nur die Story.
Schaue mir die Serie gerade auf Amazon an und bin begeistert.
Viel besser geht eigentlich nimmer. (Was den Realitätsbezug angeht, aber auch die Story finde ich gut)