@alexandra:
Ich frage jetzt noch mal ganz dumm nach und nehme dabei die Systeme als Beispiel, die ich gerade halbwegs präsent habe: FantasyAGE (das grundsätzlich wie D&D3 gestrickt ist, nur viel simpler) und GURPS (das ich immerhin früher mal gespielt habe und wo für mich genau das eine große Feature war, dass es total leicht war, schnell SC auf allen möglichen Powerniveaus zu erstellen).
Wenn ich bei FantasyAGE einen Krieger der 10. Stufe spielen will, dann müsste ich mir, so, wie du es beschreibst, jeden einzelnen Level ansehen und eine Strichliste über die Talentsteigerungen, die ich bekomme, die Foki, die ich bekomme und und Attributssteigerungen, die erlaubt sind, führen. Dann müsste ich noch für jede Stufe Hit Points würfeln und dabei berücksichtigen, auf welcher Stufe sich da eventuell was ändert, weil mein Konstitutionsbonus steigt - ich müsste also entscheiden, auf welcher Stufe ich Konstitution gesteigert habe. Das scheint mir alles schon so aufwendig (rausschreiben, Strichlisten führen, Anforderungen im Blick behalten), dass ich bei dem System eher einfach jede Stufe durchsteigern würde.
Bei GURPS nehme ich 150 oder 200 CP und wähle meine Attribute, Fertigkeiten, Vor- und Nachteile aus, ohne vorher erst aus der Levelprogression der jeweiligen Klasse irgendetwas herausschreiben und zusammenrechnen zu müssen. Der Aufwand ist tendenziell nicht größer als bei Erschaffung eines 100-CP-Charakters, weil ich wahrscheinlich mit einer ähnlichen Fähigkeitsauswahl starte, nur auf höherem Niveau.
Ich kann mir jetzt echt nicht vorstellen, was an Variante 1 einfacher sein soll - aber vielleicht läuft das ja auch z.B. bei Savage Worlds deutlich anders. Deine Beispiele klingen aber nicht so. Bist du dir sicher, dass du Levelprogression nicht vielleicht einfach aus Gewohnheit prinzipiell einfache findest?