und dann noch der "Knaller", dass außgerechnet der Weird West dann keine 30 Jahre nach Aubruch des Bürgerkrieges frei sei von rassischer, ethnischer und geschlechtlicher Diskriminierung!
Ich kann mich da auf Anhieb nur an einen kleinen Erklärbär-Kasten erinnern, warum die Stellung der Frauen sich so massiv verbessert hat - und die Erklärung ist angesichts realhistorischer Entwicklungen auch nicht völlig an den Haaren herbeigezogen, auch wenn die Auswirkungen deutlich utopischer (in beiderlei Wortsinn) sind.
Aber so richtig Friede-Freude-Eierkuchen-wir-ham-uns-alle-lieb - wo steht das denn so explizit?
Andersrum haben doch gerade Indianer und Chinesen gerne mal entsprechende spielmechanische Nachteile, die gar nicht so ohne sind.
Und der Fluff ist in der Hinsicht auch nicht wirklich Heile-Multikulti-Welt, jedenfalls nicht in DL Classic.
Der Bürgerkrieg wird (wie bei vielen Revisionsten in den USA) zu einem "War between the States" oder sogar zu dem "War of Northern Aggression". Das ist Geschichtsrevisionismus.
Bei Alternativgeschichte ist der Revisionismus doch schon fast zwingend mit eingebaut.
Schließlich ist nicht jeder Bürgerkrieg automatisch auch ein Sezessionskrieg, und was läge für einen alternativen Verlauf näher als eine erfolgreiche Sezession?
Trennung.
Meine Antwort zur Eingangsfrage möchte ich hier einbringen:
Ich selbst kann aber keinen richtigen Spielspaß haben, wenn ich an allen Ecken und Enden über mein (zugegeben sehr lückenhaftes, aber schon recht weites) Geschichtswissen stolpere und sagen muss "hoppla, das geht aber doch logisch gesehen gar nicht, weil xyz..".
Da tendiert man meiner Einschätzung nach meistens dazu, viel zu restriktiv zu denken bzw. zu argumentieren.
Es gab und gibt genug Länder auf der Welt, die man lediglich mit zwecks Verfremdung geänderten Bezeichnungen keinem als plausibles Rollenspielsetting verkaufen könnte
Geht man das von der anderen Seite an*, wirkt das Setting hinterher deutlich plausibler und man hat Futter für die Denkmurmel.
*Also mit dem Grundgedanken: "Was ist hier nicht oder falsch genannt, was (anders) gegeben sein müsste, damit das im Großen und Ganzen so hinkommt wie beschrieben?"
Wenn man ehrlich ist, ist man beim Thema Alternative Geschichte
sehr schnell mit der Aussage bei der Hand, dass das ja so nieeeemals hätte passieren können, und am Besten hat man selbst noch genau einen einzigen
Wahren Verlauf (tm) zu bieten.
Wo allerdings der Mehrwert für sich und andere dabei liegt, hier eigene Meinung, Ansichten und Erfahrungen derart überzubewerten und absolut zu setzen, erschließt sich mir nicht.
Außer man hat Spaß dran, keinen Spaß zu haben
Hast PM.
Die hätte ich auch gerne