btw. die Laserschwertkämpfe in Episode IV - VI sind besch...Eiden sch...lecht.
Die Kämpfe in Ep. I-III sind ebenfalls schlecht, aber aus ganz anderen Gründen
In Ep. IV-VI sind sie "nur" technisch/kämpferisch schlecht, was sich immerhin halbwegs aus der Fiktion erklärt.
In Ep. I-III sind sie kämpferisch schlecht und obendrauf haben sie kein bisschen von der dramaturgischen Bedeutung wie in Ep. IV-VI.
Sehen halt flotter aus - wers mag...ein bisschen mehr technische Substanz hätte es für mich dann schon sein dürfen.
Die Schwertduelle in Ep4-6 sind etwas langsamer und statischer. Die in 1-3 rasanter und dramatischer.
Aber dazwischen liegen auch 20 Jahre. Die Schießereien in Westernfilmen, die in den 50ern gedreht werden darf man mit den aus der Spaghettiwesternzeit oder den heutigen auch nicht vergleichen.
Filme werden immer schneller, rasanter und dramatischer, weil der Konsument es gewohnt ist, abgestumpft ist und eine Steigerung zu damals fordert.
Ja, aber...
Diese ursprünglich lobenswerte Entwicklung hat ja nun den
sweet spot längst verpasst und "schneller, bunter, lauter" ist zum Selbstzweck geworden, der obendrauf noch nicht mal von steigender Darstellungskompetenz getragen wird.
Deswegen gibt es ja Chaos Cinema, weil dem Zuschauer sonst auffallen würde, dass da rein gar nichts mehr zusammenpasst.
Das ist einer der Hauptgründe, warum z.B. The Raid so mit Lob überhäuft wurde - weil man da bewusst zurückgegangen ist zu mehr handwerklich "korrektem" Arbeiten statt nur noch schneller zu schneiden, noch mehr Leute ins Bild zu pressen, noch mehr zu mogeln und zu tricksen für billiges Spektakel.
Die hohe Kunst ist in meinen Augen eine Machart, die es erstens dem "normalen" Zuschauer erlaubt, sich von dem Ganzen einfach berieseln und unterhalten zu lassen und bei der sich zweitens dem Zuschauer mit einem Auge für bestimmte Dinge zeigt, mit wie viel Liebe zum Detail da gearbeitet wurde.
Paradebeispiel wäre für mich The Way of the Gun, in dem die Kämpfe beileibe nicht in "moderner" Weise hektisch inszeniert sind, aber für den normalen Betrachter auch nicht sterbenslangweilig.
Und die "vorbelasteten" Zuschauer sitzen beim ersten Schauen stellenweise ungläubig mit offenem Mund da, weil das so fachkundig umgesetzt ist.
Das zieht an den meisten Leuten freilich völlig unbemerkt vorbei, aber wer es sieht, der hat daran viel mehr Spaß als an allem hektischen Gefuchtel, Gefunkel und Geblitze.
Solche Filme bzw. Szenen merkt man sich dann auch viel eher als das tausendste 08/15-Gefuchtel mit überflüssiger Bullet Time o.Ä..
Aber Letzteres kann eben jeder so halbwegs, während die wirklich guten Umsetzungen selten sind - allerdings ist das nach einigen Jahren Durststrecke in letzter Zeit gefühlt deutlich besser geworden.
Wo steht Episode VII da bei euch?
Ich würde auch sagen: Irgendwo dazwischen.
Schwerpunkt ist eher die emotionale Konfrontation zwischen den beiden Kämpfenden als das eigentliche Lichtschwertgekloppe. Das krankt hier natürlich etwas daran, dass man nicht so genau weiß, wie die beiden zueinander stehen.
Es geht deutlich schneller zu als früher, und auch hier ist die mangelnde kämpferische Qualität zumindest teilweise aus der Fiktion erklärbar.
Statt sinnlosem Gefuchtel gibt es hier mehr Schnitte, um zu verdecken, dass die zwei Schauspieler das mit dem Kämpfen gar nicht so gut können.
Für mich ist der "WTF?"-Faktor deutlich niedriger als in Ep. 1-3.
Keine cinematische Großtat, aber schmerzfrei genießbar
Mich ärgert vor Allem ein kleiner Randaspekt:
Mit Iko Uwais und Yayan Ruhian hatte man zumindest zeitweise zwei Leute am Set, die das mehr oder weniger aus dem Handgelenk auf höchstes technisches Niveau hätten bringen können.
Aber die waren wie viele andere nur dabei, weil sie Bock drauf hatten, in einem Star Wars-Film mitzumachen.
Von daher kann man weder den beiden noch den Verantwortlichen einen echten Vorwurf machen, aber verschwendetes Potential ist es trotzdem.