Ich finde Reign ja auch toll, aber vor allem auf der Ebene des "kunstvollen". Im Spiel störte mich vor allem, dass wenige Würfel fast nichts wert sind - und ein Expertenwürfel auch nicht so recht rockt. Der Masterdice hingegen ist "alles".
Das kommt mir beim Lesen auch immer so vor, wobei, wenn man sich die Wahrscheinlichkeitstabelle im Buch ansieht, dann geht es da ab 4 Würfeln ja schon rasant aufwärts ... ich stelle mir vor, dass man da außerhalb des Kampfes deutlich die "ein Pasch reicht, um Höhe und Breite macht man sich nur in Spezialfällen Gedanken"-Sichtweise in den Vordergrund stellen muss, wenn man nicht will, dass es frustrierend wird. Und wahrscheinlich muss man auch mit Passions spielen und ein paar passende Esoteries haben, um Penalties wegzukaufen, damit man auch bei schwierigen und multiplen Aktionen noch eine gute Chance (und evtl. gar den MD) hat.
Ich habe ORE bisher nur in der Variante NEMESIS gespielt, das hat mir als SL recht gut gefallen, bei der Cthulhu-erprobten Gruppe ist es aber so gar nicht angekommen. Es ist aber auf jeden Fall grundsätzlich eines der Systeme, die ich schon seit Jahren (man könnte jetzt bald schon Jahrzehnten sagen) mal ernsthaft ausprobieren wollte.
Ich denke, ich werde einfach mal versuchen, dass für eine lange geplante Low-Fantasy-Minikampagne einzusetzen, bei der die SC eine kleine, uralte und heruntergekommene Grafschaft leiten und sich mit den benachbarten Räubern, aufstrebenden Baronen und eitlen Großfürsten herumschlagen müssen. Genau für so was sollte das ja wohl gedacht sein.