Meine aktuell größte Schwäche ist es, meine größte Schwäche als SL zu erkennen.
Ich habe mir den Thread jetzt Wort für Wort durchgelesen und konnte keinerlei Hinweise finden, welche zu mir passen, daher nehme ich mal die Vergangenheit:
Bis vor einem Jahr, war es mir teilweise zuwider, wenn einige meiner Spieler großkotzig wurden. Dann gabs im Spiel hin und wieder ordentlich eine eingeschenkt.
Das habe ich abgestellt.
Meine Kreaturen waren mir zu wichtig. Ich mochte es nicht, wenn (insbesondere in D&D3.5) mein Stufe 20 Kleriker-Leichnahm razzfazz weggeprügelt wurde.
Das habe ich abgestellt. In Wirklichkeit nutze ich nun andere Mechanismen um meine "Bosse" am Leben zu halten und den Spielern Kämpfe zu bieten, welche nicht einfach durch Angriffswürfe zu gewinnen sind.
Ungeduld. Meine größte Schwäche im echten Leben, aber ich bessere mich von Tag zu Tag. Während ich in der Realität meist nervös wurde oder viel zu schnell und ungehobelt gefahren bin, habe ich den Druck auf meine Spieler, wenn diese in meinen Augen nicht schnell genug (re)agiert haben, einfach immer weiter erhöht. So wurde aus einer einfachen Begegnung auch schon mal eine echte Hartwurst.
Das habe ich abgestellt (im Rollenspiel und teilweise auch im Straßenverkehr).
So, jetzt hab ich was:
Plündernde Spieler. Ich meine Spieler, welche wirklich jede Leiche bis zum Erbrechen umdrehen, furzegal ob es ein Goblin ist, der auf der Straße liegende tote Penner oder der fiese Magier, dessen Turm an seine Lebenskraft gebunden ist und daher gerade in sich zusammen stürzt. Meine Spieler haben (wieder in meinen Augen) ausreichende Ausrüstung um alle Kampfbegegnungen zu bestehen, aber nein, oh wir sind nun Stufe 14, schauen wir doch mal was die 14 Kobolde mit sich rumschleppen...38 Kupfermünzen, yeah, fette Beute, wirf das mal zu den 400 Platinstücken.
Und noch einer:
Unnötiges Regelgewälze. Auf der Reise müssen die Spieler einen großen Fluß überqueren. Sie seilen den Besten Schwimmer an, der schwimmt rüber, macht das Seil fest und der Rest hangelt am Seil entlang. Rentin schlägt das Regelbuch auf...*such* *such*...Geschwindigkeit des Wassers + angeseilte Charaktere + Wetter. Würfeln wir mal schnell das Wetter aus, oh es schneit, Sichtweite eingeschränkt. Okay, das Ergebnis lautet, moment, gibts hier eigentlich Krokodile? Warum haben die dann nicht den ersten Char gefressen? Hmm, die warten auf die "Herde", dann gibts mehr für alle. Sind Krokodile so schlau? Monsterkompendium? Intelligenz 2, soso, dann würfeln wir mal für alle 21 Krokodile im 50 Meter Umkreis...etc., etc.
Und am Ende? Da sagt Rentin: "Nass und durchgefroren kommt ihr auf der anderen Seite des Stroms an."
Sehr geholfen hat mir übrigens "Improspiel »Wie Improvisationstheater Dein Rollenspiel bereichern kann« als Buch oder Lesung von Achim Zien.
Wenn das Hörspiel die gleiche Tonlage besitzt wie die Hörprobe, dann wirkt es für mich extrem einschläfernd. Das stellt meiner Meinung nach einen großen Widerspruch zu Thema "Improvisationstheater" dar.