Ich kann mich nicht mehr motivieren generell umfassende Texte (Abenteuer, Regelwerke, Settingbeschreibungen) zu lesen.
Das kann ich absolut nachvollziehen und ich glaube, es geht vielen so. Für die Unwilligkeit Abenteuer zu lesen, sehe ich mehrere Gründe:
1. Unnötige Beschreibungen/Hintergründe ohne Bezug zum Abenteuer
2. Benutzung ganzer Sätze (statt Stichpunkten)
3. Fehlende nützliche Meta-Hintergünde (was ist das Thema/mögliche Aussage des Abenteuers, was sind Vignetten, Genre-Konventionen, Symbole, Stimmen oder Szenen, die der SL benutzen kann, um es stimmungsvoller zu machen)
4. Fehlende Übersichtlichkeit nach dem Lesen (keine einseitige Übersicht im Anhang)
One-Page-Abenteuer oder One–Sheets werden leider immer noch nicht richtig ernst genommen und ich kenne nur von Dungeon World einige One-Sheets, die ich gern spielen würde. Viele Abenteuer bräuchten aber nicht mehr als eine Seite, um sie klar darzustellen. Und die meisten zusätzlichen Informationen haben keinerlei Nutzen, da man sie ohne weiteres selber erfinden könnte (im Zimmer des Kapitäns ist ein Stuhl und ein Bett? Ja, wirklich? Wahnsinn).
Was ich gern sehen würde, wären zweiseitige Abenteuer mit evokativen Stichpunkten, einem klaren Thema, interessanten Action-Szenen (nicht nur Kampf) und reichlich persönlichen Konflikten (außerhalb und während der Kämpfe).