Mir hat die Serie sehr gefallen, gerade weil diese von Ginster beschriebene Theatralik für mich sehr stark in die Cyberpunk-Spielfilm-Ecke gehört. Spätestens seit Rachael oder auch Roy Batty aus Blade Runner.
Mich hat gefreut, dass die Serie Anlass gegeben hat ein wenig mit zu rätseln und ich empfand die Wendungen nicht als Deus-Ex-Machina. Die Grundkomponenten waren für mich gut gewählt, das Erzähltempo angenehm, die Kulissen gelungen und die Schauspieler fast durchgehend auch gut gewählt.
Gleichwohl fand ich die fanatisch gewordene Schwester in ihrer Motivation nicht gut genug erklärt, als dass sie mir genügend gefallen hätte. Das hat man versucht aus dem Kontext zu beleuchten, aber es ist nicht stark genug gewesen.
Ich muss allerdings auch sagen, dass ich die Bücher nicht gelesen habe. Deswegen weiß ich nicht, welcher Sache mehr oder welcher keiner Aufmerksamkeit geschenkt war.
Letztlich ist es für mich dennoch eine gelungene Sendung, bei der man ruhig mit dem Protoganisten nach all der Zeit außer Gefecht mit durch die veränderte Welt irrt und sich langsam das Bild nur halb klaren kann.
Ich persönlich kann sie uneingeschränkt empfehlen, auch wenn sie sicher einige Schwächen hat und man sich an der einen oder anderen Sachen stören mag. Die Gesamtkomposition des Werkes ist aber grundsätzlich gelungen.
War die erste Serie seit langem, die mich ausreichend gefesselt hat, dass ich sie in kurzer Zeit durchgeschaut habe.