Autor Thema: Wieso ist Ubiquity pulpig?  (Gelesen 5453 mal)

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Online Ludovico

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Re: Wieso ist Ubiquity pulpig?
« Antwort #25 am: 27.01.2016 | 14:43 »
Die Varianz ist bei Ubiquity groß?  :o

eldaen

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Re: Wieso ist Ubiquity pulpig?
« Antwort #26 am: 27.01.2016 | 14:47 »
Nee, das seh ich nicht so. SaWo ist linear und explodierend, hat meiner Meinung nach also eine viel höhere Varianz, als Ubiquity, dass ein 50:50 Poolsystem ist und einer Normalverteilung folgt.

Deep_Impact

  • Gast
Re: Wieso ist Ubiquity pulpig?
« Antwort #27 am: 27.01.2016 | 14:48 »
Eigentlich nicht, der Ergebnisse sind so gar reichlich berechenbar.


alexandro

  • Gast
Re: Wieso ist Ubiquity pulpig?
« Antwort #28 am: 28.01.2016 | 06:27 »
Wenn man der Empfehlung folgt, Schergen nicht zu würfeln, sondern für sie Durchschnittwerte zu verwenden (die einzige Möglichkeit, wie man bei Ubiquity Kämpfe mit vielen Beteiligten einigermaßen schnell abwickeln kann), dann ist die Varianz nicht nur gering - sie ist praktisch fast nicht mehr vorhanden.

eldaen

  • Gast
Re: Wieso ist Ubiquity pulpig?
« Antwort #29 am: 28.01.2016 | 07:18 »
Joah, stimmt schon. Massenkämpfe sind mit den Grundregeln nicht so wirklich vorgesehen. Im "Revelations of Mars" gibt es da aber inzwischen einen kleinen ersten Ansatz.

Schön ist aber an der 50:50 Verteilung, dass man ohne Hirnschmalz einfach sagen kann, dass NSCs nur Teile ihrer Fertigkeit würfeln. Wenn ein NSC beispielsweise einen Wert von 8 (Ø 4) hat, so kann man ja leicht sagen, dass man stattdessen Ø 3 und zwei Würfel nimmt. Ja, das macht es wieder weniger schnell, aber bei Auseinandersetzungen mit wenigen NSC kann man so die Zufälligkeit beliebig skalieren, ohne das System zu verzerren. Ich kenne kein anderes System, bei dem das so problemlos geht.

Offline nobody@home

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Re: Wieso ist Ubiquity pulpig?
« Antwort #30 am: 28.01.2016 | 08:20 »
Schön ist aber an der 50:50 Verteilung, dass man ohne Hirnschmalz einfach sagen kann, dass NSCs nur Teile ihrer Fertigkeit würfeln. Wenn ein NSC beispielsweise einen Wert von 8 (Ø 4) hat, so kann man ja leicht sagen, dass man stattdessen Ø 3 und zwei Würfel nimmt. Ja, das macht es wieder weniger schnell, aber bei Auseinandersetzungen mit wenigen NSC kann man so die Zufälligkeit beliebig skalieren, ohne das System zu verzerren. Ich kenne kein anderes System, bei dem das so problemlos geht.

Na ja, im Prinzip kann man das mit Fudge und Fate auch recht einfach machen, wenn man unbedingt möchte. Natürlich könnte man da jetzt hergehen und sagen "jaaaa, Spezialwürfel verwenden, bei denen unabhängig von der Anzahl als Erwartungswert 0 herauskommt und sich nur die Streuung ändert, ist ja auch gemogelt!"... ;)

Aber das hier ist ein Ubiquity-Thread, also bin ich auch schon wieder still. :)

eldaen

  • Gast
Re: Wieso ist Ubiquity pulpig?
« Antwort #31 am: 28.01.2016 | 08:49 »
Nö, stimmt schon. So ähnlich geht das bei Fate auch. Und es ist doch schön, wenn man Streuung so einfach skalieren kann. :) Aber ansonsten fallen mir nciht so viele Systeme ein, bei denen das einfach und nachvollziehbar ginge.

Achamanian

  • Gast
Re: Wieso ist Ubiquity pulpig?
« Antwort #32 am: 28.01.2016 | 08:55 »

Schön ist aber an der 50:50 Verteilung, dass man ohne Hirnschmalz einfach sagen kann, dass NSCs nur Teile ihrer Fertigkeit würfeln. Wenn ein NSC beispielsweise einen Wert von 8 (Ø 4) hat, so kann man ja leicht sagen, dass man stattdessen Ø 3 und zwei Würfel nimmt. Ja, das macht es wieder weniger schnell, aber bei Auseinandersetzungen mit wenigen NSC kann man so die Zufälligkeit beliebig skalieren, ohne das System zu verzerren. Ich kenne kein anderes System, bei dem das so problemlos geht.

Das finde ich auch einen interessanten Ubi-Aspekt, und da scheint mir auch der große Unterschied zu SW zu legen, das eher das Gegenteil macht - da haben Fähigere das größere Potenzial, können aber doch auch mit einiger Wahrscheinlichkeit ganz mies würfeln (bzw. auch die Unfähigen können durch die explodierenden Würfel gewaltige Ergebnisse erzielen).

Ich gucke mir gerade beide Systeme im Vergleich an und würde da auch sagen, dass SW im Action-Sinne durchaus pulpiger ist - ich würde damit z.B. nie ein Hard-SF-Setting bespielen. Mit Ubiquity kann ich mir das dagegen problemlos vorstellen.

Auf einer anderen Ebene ist Ubiquity ein bisschen pulpig durch die Style-Points, durch die ja das Ausspielen des Charakterkonzepts belohnt wird. Das verbinde ich mit Pulp, weil es m.E. geradlinige Figuren fördert, die erwartungsgemäß handeln und letztendlich gewinnen, wenn und weil sie ihrem Archetyp treu bleiben. Das passt in Pulp-Erzähltraditionen. Auf der Ebene ist das pulpigste System von allen für mich aber sowieso Fate. (Während mein drittes aktuell im Test befindliches System, Burning Wheel, es da tendenziell andersrum macht und eine größere Belohnung dafür gibt, in Konflikt mit den "Beliefs" des eigenen SC zu treten als dafür, ihnen treu zu bleiben.)

eldaen

  • Gast
Re: Wieso ist Ubiquity pulpig?
« Antwort #33 am: 28.01.2016 | 09:11 »
Auf einer anderen Ebene ist Ubiquity ein bisschen pulpig durch die Style-Points, durch die ja das Ausspielen des Charakterkonzepts belohnt wird.
[…]
(Während mein drittes aktuell im Test befindliches System, Burning Wheel, es da tendenziell andersrum macht und eine größere Belohnung dafür gibt, in Konflikt mit den "Beliefs" des eigenen SC zu treten als dafür, ihnen treu zu bleiben.)

Oooh... schicker Ansatz! :D Das klaue ich mir mal für ein düstereres Ubi Setting. Geht ja ohne Probleme, stilpunkte einfach andersherum zu vergeben. Danke für den Tip!