Thema: Fehlkäufe... - welche RPG habt ihr wieder verscherbelt und warum?

[Blizzard]

Fate (diverse Inkarnationen)

+1 -wenngleich auch aus anderen Gründen als beim HEXer.

Da ich ja aus der narrativen Ecke komme und auch einen eher narrativen SL&Spielstil pflege, habe ich mir auch mal Fate angeschaut. Zuerst Fate Core...aber irgendwie kam ich mit den Regeln nicht klar. Für ein RPG, das angeblich "einfache Erzählregeln" beinhalten soll fand ich die Regeln unglaublich umständlich und kompliziert. Zudem waren mir die Regeln insgesamt zu freeformig. Also habe ich es dann noch mit Strands of Fate versucht...da hat mich dann erstmal der bloße Umfang von 500+ Seiten abgeschreckt. Auch nachhaltig noch und ja, mit SoF hatte ich ebenfalls so meine Probleme. Daher habe ich beides recht schnell wieder verscherbelt. Ein bisschen schade, weil Fate  einige durchaus gute und interessante Settings zu bieten hat. Aber dieses "Schicksal" teilt es mit Savage Worlds.

[tartex]

Ah, ja das auch: Strands of Fate bestellt, das Buch gesehen, und mal ganz kurz durchgeblättert, und von der kompletten Unsexyness erschlagen. Nie wieder angerührt.

Ich hatte eh schon Spirit of the Century gelesen. Allerdings war ich da ebenfalls vom umfangreichen Crunch erschüttert.

[Weltengeist]

Da ich ja aus der narrativen Ecke komme und auch einen eher narrativen SL&Spielstil pflege,

You what?

Ich dachte, du wärst derjenige, der von Midgard über Splittermond bis Rolemaster alle nicht-narrativen Systeme rauf und runter gekauft (und dann wieder verkauft) hätte? Ich hätte jetzt geschworen, du bist eher der traditionelle SpL-Typ...

[eldaen]

Muss sich das denn widersprechen?

[Blizzard]

You what?

Ähem...Ich bin mit 7teSee quasi groß geworden...

Ich dachte, du wärst derjenige, der von Midgard über Splittermond bis Rolemaster alle nicht-narrativen Systeme rauf und runter gekauft (und dann wieder verkauft) hätte? Ich hätte jetzt geschworen, du bist eher der traditionelle SpL-Typ...

Jetzt rate mal,warum ich die alle oder die meisten davon wieder verkauft habe?

Abgesehen davon sollten wir das vielleicht nicht hier sondern irgendwo anders weiter besprechen, sofern Interesse besteht. Meinetwegen auch gerne via PM.

[Grubentroll]

Hab von Fate nur Spirit of the Century und FreeFATE. Und das sind beides erstens keine großen Bücher die viel Platz wegnehmen, und zweitens hat SotC ein nettes Setting und einiges an interessanten Spielleiterhilfen drin um eine Geschichte aufzubauen. Deswegen wird es nicht verscheuert.

Aber ja, der Crunch in dem Ding ist mir auch zu heavy, und ich kann mit den Fate-Regeln an sich nix anfangen. Ich mag Freeform, aber Fate hüllt das in diese komische Meta-Erzählrecht-Ökonomie die mir jede Immersion kaputt macht.

Kurz gesagt, SotC war bei uns so lange geil, wie wir die Fate-Regeln nicht benutzt haben. Danach nur noch fragende Gesichter am Tisch.

[tartex]

Kurz gesagt, SotC war bei uns so lange geil, wie wir die Fate-Regeln nicht benutzt haben. Danach nur noch fragende Gesichter am Tisch.

Wie habt ihr es denn davor genutzt?

[Grubentroll]

Wie habt ihr es denn davor genutzt?

War leicht falsch formuliert.

Wir sind da sehr langsam eingestiegen. Erstmal nur ein paar Regelteile genutzt, aber das mit der "Aspekte reizen Ökonomie" rausgelassen.

Als wir dann mehr und mehr versucht haben das zu integrieren wurde das Spiel für uns irgendwie eben zu meta und unimmersiv.

[D. M_Athair]

Für ein RPG, das angeblich "einfache Erzählregeln" beinhalten soll fand ich die Regeln unglaublich umständlich und kompliziert.

Ich mag Freeform, aber Fate hüllt das in diese komische Meta-Erzählrecht-Ökonomie die mir jede Immersion kaputt macht.

Kann ich beides für mich so bestätigen.

Turbo Fate und Masters of Umdaar hab ich wieder verkauft.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Free Fate, weil  -Projekt.
Malmsturm 1st als Artbook und weil ich das Wiederverkaufs-Fenster verpasst habe.
Hunters of Alexandria hoffe ich noch zu spielen. Da sind die Regeln simpler und geradliniger als bei Turbo Fate.
Starblazer Adventures hab ich auch noch. Auf jeden Fall als Artbook, vielleicht aber auch zum Spielen. Kann sein, dass gerade die härtere/konkretere Verregelung da für mich Dinge kompensieren/abschwächen kann, die mir an Fate nicht taugen.

[TKarn]

Ja. Und die sind beide richtig genial.
Wie übrignens auch alles andere aus dem Bereich SF von Prokop.

(DDR-Science-Fiction ist mein Hobby).

"Das todsicher Ding" fand ich auch cool.
Wenn du Fan von DDR-SF bist, bist du sicherlich auch nicht um Tuschel drumrumgekommen.

Hmm, das sollten wir vielleicht in der Lesen-Ecke weiterdisutieren.

[Megavolt]

"Das todsicher Ding" fand ich auch cool.
Wenn du Fan von DDR-SF bist, bist du sicherlich auch nicht um Tuschel drumrumgekommen.

Hmm, das sollten wir vielleicht in der Lesen-Ecke weiterdisutieren.

Ich lege noch einen drauf, sorry fürs fortgeführte OT:

Der olle Lem als Ostblock-Science-Fictioneer ist ja weidlich bekannt, aber weniger bekannt sind seine Bücher, in denen er Rezensionen über Bücher verfasst, die nicht existieren. 

Das eine heißt "Die vollkommene Leere" und das andere "Imaginäre Größe". Ich mag die "richtigen" Bücher vom Lem nur so halb, sie sind mir zu rumpelig, aber die Rezensionsbücher sind absolute unschlagbare Meisterwerke. Die Kombination aus relativ kurzen Erzähl-Formaten und totaler Spinnerei ermöglicht es dem Lem, seine Stärken maximal auszuspielen, nämlich seinen Humor und seine bizarre Universalbildung, so dass er halt immer göttlich pointiert zwischen Bibelkunde, Mikrobiologie und Sprachwissenschaft hin- und her hüpft. Da schlackern einem nur so die Ohren. Unbedingt lesen!