Autor Thema: Klassen und Geschlechter - Hexen  (Gelesen 50772 mal)

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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #75 am: 9.02.2016 | 19:46 »
Aber nur falls die Hexe da aufgewachsen oder sonstwie sozial verankert wäre.
Nope, ausweisen kann man auch anders, jemand in die Wildnis zu jagen ist ein Todesurteil auf Raten

https://de.wikipedia.org/wiki/Steinigung

Ich atte bei Sachverständigen jetzt an Lerichenbeschauer/Obduktion u.ä. gedacht
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Jeordam

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #76 am: 9.02.2016 | 20:52 »
Ich weiss was eine Steinigung ist. Darauf bezieht sich der Text aber nicht. Genausowenig bezieht er sich auf das Verbannen in die Wildnis.

Das "mit Steinen wegjagen" wird bei DSA häufiger genutzt. Normalerweise im Bezug auf fahrendes Volk und ähnliche Undesirables. Als Ausdruck einer bigotten Mehrheitsbevölkerung, ohne langfristige negativen Konsequenzen für die Opfer.

Offline Glühbirne

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #77 am: 9.02.2016 | 21:04 »
Nope, ausweisen kann man auch anders, jemand in die Wildnis zu jagen ist ein Todesurteil auf Raten

Ich hatte immer das Gefühl das im by-the-Book-Aventurien der Wald kein so besonders gefährlicher Ort ist (Ausnahmen bestätigen die Regel). Dörfler mögend das anders empfinden, aber Druiden, Hexen, Einsiedler, Räuber, Köhler, Jäger, Elfen, Magier, diverse Geweihte und andere haben sich da eigentlich immer gut eingerichtet gehabt.


Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #78 am: 9.02.2016 | 21:12 »
Die sind auch Teil einer Gemeinschaft und meist nicht tief drinnen, und sind entsprechend supportet
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Offline Bad Horse

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #79 am: 9.02.2016 | 21:21 »
Genau. Der Club der Einsiedler, trifft sich einmal wöchentlich zum Schalmeiblasen und Rückenhaar-Makramée.  :D
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #80 am: 9.02.2016 | 21:34 »
Nein, sondern um ihre Körbe zu verkaufen
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Chiungalla

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #81 am: 10.02.2016 | 00:39 »
@ Quelle

WdZ, S. 310:
"...auch durch ihre eigene Moral ausgesprochen unterscheiden (...) berufen sich Hexen auf eine höhere Gewalt: die der Gefühle."
"...akzeptieren die vereinfachende Unterscheidung der meisten Menschen zwischen Gut und Böse nicht..."
"Es ist ihr völlig selbstverständlich (...positives Beispiel...) dem Dorf, dessen Einwohner die Hexe mit Steinen in den Wald gejagt haben, einen vernichtenden Hagelsturm zu schicken und somit die Ernte für den nächsten Winter zu zerstören und die Hälfte des Viehs zu töten." - Hallo Massenverhungern.

Immer noch das aktuellste Werk zur Magie in Aventurien.

Wenn das alles ist war Deine bisherige Darstellung aber sehr weit von der Quellenlage entfernt und eher eine freie Interpretation als eine Zusammenfassung.

Offline Jeordam

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #82 am: 10.02.2016 | 01:20 »
Wie würdest du es denn anders interpretieren? Eher normale aventurische Moralvorstellungen werden als Limitierung der Zerstörung aus Lust und Laune der Hexe TM ja explizit verneint.
Ist auch nur eine kleine Auswahl von Zitaten, keine abschliessende Liste.

Chiungalla

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #83 am: 10.02.2016 | 07:43 »
Zunächst einmal braucht man um Deiner Argumentation zu folgen eine Hexe mit sehr einseitiger und negativer Gefühlslage. Du reduzierst den Kanon der Gefühle denen die Hexe folgen soll auf destruktive Gefühle wie Zorn, Angst, u.s.w., und da ist es ja überhaupt kein Wunder, dass Du ein negatives Bild der Hexen zeichnen kannst.

Bei den aller meisten irdischen Menschen überwiegen aber Gefühle wie Zuneigung und Mitgefühl. Und das dürfte in Dere nicht so viel anders sein, weil sonst die Welt notwendiger Weise sehr viel düsterer wäre. Die schaffen es aber eben nicht in die Nachrichten. Und die Hexen in Aventurien werden ein ganz ähnliches Problem haben. Eine (pathologisch!) wolllüstige, zornige oder rachsüchtige Hexe ist halt ein PR-Disaster, dass ein Dutzend guter Hexen nicht wieder gut machen können.

Das reicht ganz sicher für eine Hexenverfolgung in Dere. Aber heute und hier im irdischen Forum Tanelorn wirst Du mich nicht dazu bewegen können die selben subjektiven einseitigen Vorurteile gegenüber Hexen zu glauben.  >;D

Offline Glühbirne

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #84 am: 10.02.2016 | 08:01 »
Naja, würde eine (gute) Hexe wirklich fanatisch dem Glaubensgrundsatz folge deinem Gefühlen folgen, verfluchte sie auch irgendwann mal irgendwen. Oder schadete ihm in anderer Weise.

Auch wenn sie die meiste Zeit ihrem Mitgefühl folgt, und dem nahen Dorf hilft, Kinder heilt und Steuerentrieber ablenkt, wird sie irgendwann mal auf einzelne Bewohner oder sogar alle pissig sein. Weil sie nicht dankbar für Hilfe waren, weil sie ihr nicht reziprok geholfen haben, weil der Dorfvorsteher ihren avanzen nicht nachgegeben hat, weil sie dem Praiospriester viel mehr für die Vertreibung der Räuber danken als ihr obwohl beide zusammen gearbeitet haben.

Und wenn sie dann richtig pissig ist müsste sie ihrem Gefühlen zur Rache nachegehen. Folgte sie ihrem Moralkodex fanatisch.

Offline Greifenklause

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #85 am: 10.02.2016 | 08:05 »
Kurzum:
So düster sieht es um die Hexen gar nicht aus.  ;)
Niemand sagt, dass die 08/15-Hexe in manchen Situationen nicht moralisch fragwürdiger handelt als Bauer Beppo oder gar Priester Palrik
Nur: Vice Versa gilt das gleiche: Hilft dir keiner, geh zur Hex'. So halten es nicht gerade wenige auch außerhalb einer Nachfrage nach ner Drogenküche im Wald.
« Letzte Änderung: 10.02.2016 | 08:09 von Babo Phet »
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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #86 am: 10.02.2016 | 08:07 »
Als Ausdruck einer bigotten Mehrheitsbevölkerung, ohne langfristige negativen Konsequenzen für die Opfer.
stimmt, sehr viel negativer kann es nämlich für fahrendes Volk nicht werden, aber selbst diese werden nicht in die Wildnis getrieben.
“Uh, hey Bob?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Chiungalla

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #87 am: 10.02.2016 | 08:22 »
@ Glühbirne:
Nein. Das ergibt sich nicht aus dem Grundsatz "folge allen Deinen Gefühlen". Es sei denn die Hexe überdramatisiert jedes ihrer negativen Gefühle bis zur Gewaltanwendung. Was dann aber wieder eine pathologische Hexe ist. Wenn ein erwachsener Mensch bei ausbleibender Gegenleistung oder einer Zurückweisung wirklich noch Gewaltphantasien entwickelt sollte er darüber mal mit einem Facharzt reden.

Oft folgt man/Hexe auch einfach nur seinen/ihren Gefühlen indem man/sie zetert und als kauzig rüberkommt.

Offline Greifenklause

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #88 am: 10.02.2016 | 09:20 »
@ Chiungalla
Signed

Und es gibt ja nicht nur den Hagelsturm.

Ein "Pechandenhalswünschen" für einzwei Tage geht an sich immer. Ist auch sozialadäquat, weil auch Alriknormalaventurier sein Gegenüber gelegentlich verwünscht (nur hat das regeltechnisch selten eine Auswirkung...)
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Offline tartex

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #89 am: 10.02.2016 | 11:43 »
Es ist doch wohl klar, dass der Kanon ein Spanne von strahlenden Heldenhexen bis zu bösen Serienmörderhexen abdecken will.

Deshalb wird man für beide Seiten Indizien finden.

Prinzipiell wird diese Ambivalenz wohl bei fast allen Settingelementen angestrebt, was ich sehr toll finde. Selbst der Namenlose hat inzwischen ja sowas wie Support jenseits von Schwarz-Weiß.  :headbang:
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Offline Greifenklause

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #90 am: 10.02.2016 | 13:00 »
Tartex: 15 Points
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Offline Glühbirne

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #91 am: 10.02.2016 | 16:49 »
@ Glühbirne:
Nein. Das ergibt sich nicht aus dem Grundsatz "folge allen Deinen Gefühlen". Es sei denn die Hexe überdramatisiert jedes ihrer negativen Gefühle bis zur Gewaltanwendung. Was dann aber wieder eine pathologische Hexe ist. Wenn ein erwachsener Mensch bei ausbleibender Gegenleistung oder einer Zurückweisung wirklich noch Gewaltphantasien entwickelt sollte er darüber mal mit einem Facharzt reden.

In letzter Konsequenz irgendwann schon. Du sagst ja selbst da erwachsene Menschen das können sollten. Meine Tochter kann das z.b. schon mal nicht. Sie ist ja auch erst 3. Und wenn sie mir einen Hexenschuss an zaubern könnte weil ich ihr verbiete Kekse als Hauptmahlzeit zu essen würde sie es machen. Einfach weil sie in dem Moment stinksauer auf mich ist und ihre Gefühle noch nicht unter Kontrolle hat.

Ich denke deshalb schon das eine Hexe die diesem Konzept fanatisch folgen würde da wie ein kleines Kind handeln müsste. Allerding habe ich überall mit den Konjunktiv verwendet, weil ich glaube das ein solch fanatisches Konzept vieleicht für eine DSA-Hexe denkbar ist, aber nicht für DIE Hexe.

Chiungalla

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #92 am: 10.02.2016 | 18:00 »
Ich denke deshalb schon das eine Hexe die diesem Konzept fanatisch folgen würde da wie ein kleines Kind handeln müsste.

Das folgt aber nur, wenn das Gefühlsleben von Erwachsenen und Kindern sehr ähnlich wäre und der größte Unterschied darin bestehen würde das Erwachsene ihre Gefühle nur beständig unterdrücken und kontrollieren würden. Das ist aber nicht der Fall.

Viel der kindlichen Emotionalität Deiner Tochter resultiert (IMHO) aus mangelndem Verständnis, einem massiven Abhängigkeitsverhältnis von euch und einer empfundenen Ohnmacht. Das führt zu vielen Tränen, viel Geschrei und sehr extremen emotionalen Ausbrüchen.

Ein gesunder Erwachsener hat aber in aller Regel bessere und erfolgreichere Strategien entwickelt um ähnliche Situationen in seinem Leben zu bewältigen. Und deshalb reagiert er seltener so emotional wie ein Kleinkind. Nicht weil er die Emotionen unterdrückt, sondern weil viele gar nicht entstehen, wenn man das Gefühl hat die Situation zu verstehen und kontrollieren zu können (Selbstwirksamkeit).

Aber das geht jetzt wirklich viel zu weit in Richtung Psychologie.

ErikErikson

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #93 am: 10.02.2016 | 18:31 »
Das Hexenpproblem ist nur entstanden weil die mittelreichsche Obrigkeit aktuell wegen diverser Krisen überlastet ist. Rohla Gutmensch hat den Hexen, wohl weil er mit einer im Bett war, quasi freie Hand gelassen. Sobald wieder Ruhe herscht ist damit wohl schluss. Ich gehe davon aus, das es zu einer Hexenlizenz kommen wird, die Leute mit Neigung zur Gewalt erst gar nicht zu beantragen versuchen brauchen. Irgendwann schauts dann aus wie bei der magierschaft, wo man einen Antrag stellen muss um die Quastenfarbe an seiner Robe zu ändern. Wenn die Hexen dann erstmal einen Antrag stellen müssen, bevor sie einen Fluch aussprechen dürfen, und die Genehmigungszeit bei ca. 5 Monaten liegt, dann hat sich das Problem selbst erledigt. 

Offline Darius der Duellant

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #94 am: 10.02.2016 | 18:42 »

Ein gesunder Erwachsener hat aber in aller Regel bessere und erfolgreichere Strategien entwickelt um ähnliche Situationen in seinem Leben zu bewältigen. Und deshalb reagiert er seltener so emotional wie ein Kleinkind. Nicht weil er die Emotionen unterdrückt, sondern weil viele gar nicht entstehen, wenn man das Gefühl hat die Situation zu verstehen und kontrollieren zu können (Selbstwirksamkeit).

Schöne Theorie, aber in der Praxis spielen dann noch mal ein paar Faktoren mehr rein und die relativen Zahlen werden sehr interessant.
Nur weil signifikant mehr Kinder Emotional explosiv sind, bedeutet das nicht, dass es nicht eine hohe Anzahl emotionsgesteuerter Erwachsener gibt.
Die existenz von besseren und erfolgreichen Strategien ist aus zweierlei Gründen nicht so durchschlagend:
- Mensch ist kein homo rationalis, die Verwendungen von nicht optimalen Strategien ist Alltag.
- Bestätigung durch Erfolg. Auch wenn flennen, kreischen und spucken keine optimale Strategie ist, bei Kindern ist sie (bis zu einem gewissen Alter) wirksamm. Bei erwachsenen im echten Leben im Normalfall eher kontraproduktiv und dementsprechend selten intern mit positiven Markern versehen.
Die Hexe die durch eben selbige Aktionen aber ganz reale Erfolge erziehlt, hat einen hohen Anreiz, diese Strategie weiterzufahren.
Wenn Arschlochverhalten belohnt wird, ist die Schwelle zum unbequemen Verhaltenswechsel eben recht hoch.

Unter dem Gesichtspunkt gründet die Hexenverfolgung inneraventurisch auf einer gewissen rationalität.
Je nachdem wie gut es den Leuten geht, überwiegt die gefühlte Gefahr (egal ob real oder nicht) durch Hexen die im Rappel mal kurz die Ernte vernichten einem eventuellen Nutzen den man von der schrulligen Heilerin in ihrer Waldhütte hat.
Und die meisten Hexenspezifischen Sprüche sind zumindest im (bis zum) 4er Kanon ziemliche Arschlochzauber.
« Letzte Änderung: 10.02.2016 | 18:50 von Darius der Duellant »
Butt-Kicker 100% / Tactician 83% /Power Gamer 83% / Storyteller 83% / Specialist  75% / Method Actor  50% / Casual Gamer 33%

Chiungalla

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #95 am: 10.02.2016 | 20:32 »
Du hast leider nicht verstanden was ich sagen wollte. Ich vermute das war mein Fehler, aber ich wüsste gerade nicht wie ich es besser schreiben könnte.

- Mensch ist kein homo rationalis, die Verwendungen von nicht optimalen Strategien ist Alltag.

Die Strategie muss nicht optimal sein. Sie muss nicht einmal gut oder durchschnittlich sein. Sie muss nur besser sein als Ohnmacht und Verzweiflung. Und das unterscheidet gesunde Erwachsene (nicht verwechseln mit volljährig) von Kindern. Kinder stoßen viel häufiger auf Situationen in denen sie gar keine Lösung mehr haben, außer emotional (bockig, traurig, aggressiv) zu reagieren. Wenn man keinen Ausweg mehr sieht wird es emotional immer schwierig.

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #96 am: 11.02.2016 | 08:16 »
Die meisten hexenspezifischen Zauber waren keine Arschlochzauber. Bei DSA4 sicher ein paar mehr als bei DSA3, aber das war es auch schon.

Immer diese Überdramatisierung
bei gleichzeitiger Bekuschelung der Magier.

Weniger Schwarzweißzeichnerei würde allen helfen.
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Chiungalla

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #97 am: 11.02.2016 | 08:43 »
Spätestens wenn man die Flüche mit rein zählt sind schon viele der Hexenzauber nicht sehr nett, und man muss schon sehr kreativ sein um für den einen oder anderen einen moralisch vertretbare Verwendungszweck zu finden. Allerdings geht das den gildenmagischen Abgängern einiger Schulen halt kein bisschen besser.

Aber da muss man dann halt die Verzahnung der Spielwelt mit den Regeln beachten. So wenig ASP wie ein gewöhnlicher Zauberer bei DSA bekommt ist er eh nicht in Versuchung ständig zu zaubern. Da kann er auch guten Gewissens warten bis sich eine der seltenen Gelegenheiten ergibt in denen es sein Gewissen nicht zu schwer belastet wenn er zaubert.  >;D

Offline Greifenklause

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #98 am: 11.02.2016 | 10:41 »
Mein Hexer hat bisher drei Mal den Axxeleratus (Fremdtradition) und ein Mal den Krötensprung gezaubert.
Eine Art hexischer Einbrecher/Fechtküsntler irgendwo zwischen Zorro und Batman. Zwar ein flamboyanter Edelmann offiziell, aber nicht so manipulativ wie andere seines Schlages, deshalb passten Einflusszauber bisher nicht und ich habe mich auf Axxeleratus, Krötensprung, Spinnenklettern (zur Unterstützung von Dächer springenden Einbrecher-Klischees), Harmlose Gestalt (n bisserl Tarnung muss sein) und Teleport (lange Geschichte) entschieden.
Frisch hinzugekommen ist der Radau.
Und da der Hexer sich langsam zum Gruppenanführer mausert und damit der soziale Bereich stärker wird, wird irgendwann der Böse Blick hinzukommen, alternativ vielleicht der Horriphobus ...... wahrscheinlich werden die eh gleich gesetzt... als Ergänzung von "Einschüchtern" und zur Unterstreichung des Batman-Klischees.

Was ich damit sagen will?
Es ist nicht wichtig, "ob" du eine Hexe spielst, sondern "welche Art" Hexe du spielst. Die Spannweite ist immens und sicher größer als bei anderen Zaubertraditionen und JETZT endlich lässt sich das auch regeltechnisch abbilden.
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Chiungalla

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #99 am: 11.02.2016 | 11:04 »
Den Charakter hätte ich doch eher als Scharlatan gebaut. Als Hexer geht aber natürlich auch. Er ist dann aber ein extremer Sonderfall. Die sind immer denkbar, aber mit denen lässt sich sehr schlecht argumentieren. Weil sie eben so weit vom Archetyp über den man diskutiert weg sind, dass sie kaum noch als dazugehörig wahrgenommen werden.

Grundsätzlich sehe ich Gildenmagier und Scharlatane als sehr viel diverser als Hexen. Eben weil man diese in sehr vielen unterschiedlichen Rollen und Geschmacksrichtungen noch als archetyp wahrnimmt.

Das liegt natürlich auch daran, dass die Nischen "Gildenmagier" und "Scharlatan" sehr viel weniger klar definiert sind als die Hexe. Letztere ist ja schon aufgrund ihrer Religion charakterlich viel stärker (nicht stark, aber eben stärker) festgelegt als die erstgenannten.