Autor Thema: [HEX] Rant: The Quest  (Gelesen 1711 mal)

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Online Weltengeist

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[HEX] Rant: The Quest
« am: 3.03.2016 | 08:00 »
Nachdem ich gestern die zweite Folge der Serie "The Quest" gesehen habe, muss ich einfach mal Dampf ablassen. Und ja - hier und nicht im "Sehen"-Board, weil "The Quest" für mich einfach so gut zu HEX passt. Siehe nächster Abschnitt.

Zum Hintergrund: Ich spiele HEX nicht, um damit tumbe Nazis zu erschlagen. Ich muss auch nicht in jeder Sitzung in die Hohlwelt. Und ich kann auch damit leben, wenn nicht in jeder zweiten Runde Dinosaurier auftauchen. Nein, ich spiele HEX, um damit Indiana-Jones- oder Dan-Brown-artige Abenteuer zu erleben. Ich mag es, im Spiel so zu tun, als ob an den berühmten Mysterien aus Sagen und Geschichte (was weiß ich: die Artussage, die Bundeslade, die Tempelritter, Atlantis, Rungholt etc.) was dran wäre und die Spieler die Möglichkeit haben, solchen Mysterien auf den Grund zu gehen. Ich mag es, diese Mysterien so in die Realität einzubinden, dass es zumindest bei oberflächlicher Recherche passt. Dass es da nicht nur mir so geht, sieht man ja z.B. in HEXers One-Shot-Plot, der genau das ist, was ich bei HEX mache: Man nehme einen realen Ort (Loch Ness / Urquhart Castle), an dem man vielleicht sogar schon mal gewesen ist, trage einige Mythen und geschichtlichen Begebenheiten aus der Region zusammen (Nessie, Alistair Crowley, St. Columban), füge Magie, Geheimnisse, Artefakte und Geheimgesellschaften hinzu und lasse die Spieler die Fäden entwirren.

So. Jetzt gibt es ja eine Serie, die an der Oberfläche so klingt, als wolle sie genau das tun: The Quest nämlich. Ich bin ja sonst kein Seriengucker, aber die Werbung dafür - magischer Bibliothekar erforscht mit seinem Team alte Mysterien, birgt magische Artefakte und bekämpft düstere Geheimbünde - klingt genau nach dem, was ich mit HEX mache.

Aber die Realität war für mich (okay, nach erst zwei Folgen, aber trotzdem) bitter ernüchternd. In den beiden ersten Folgen ging es zentral um Excalibur. Was für Möglichkeiten! Artus, Parceval, Merlin, Morgana, der Fischerkönig... geheimnisvolle Ruinen im nebligen England und Wales... der heilige Gral... Und was wurde davon verwendet? Genau: NICHTS. Absolut gar nichts. Excalibur ist halt ein tolles Schwert. Der Stein, aus dem es gezogen wurde, steht in einem Keller des Buckingham Palasts rum. Ende des Mysteriums. Ich muss sagen, ich bin entsetzt.

Ebenfalls entsetzt bin ich von den Hauptfiguren. Ich bin mir noch nicht ganz klar, ob es an der jammervollen Gestaltung der Figuren an sich oder an der schauspielerischen Leistung liegt, aber was sollte das denn? Das sind ja völlig bedeutungslose Figuren, die am Rand rumstehen, bis jemand sagt: "Jetzt bitte das Schloss knacken". Dann knacken sie das Schloss und treten wieder an den Rand. Die einzige Figur mit echter Screentime war der Bibliothekar selbst, und wenn ich mir vorstelle, was ein Robert Carlisle aus dieser Figur gemacht hätte, kommen mir die Tränen.

Ich versteh's nicht. Die Serie hat eindeutig Budget - sieht man an der Ausstattung und den manchmal ganz guten Special Effects. Hätte man da nicht auch noch ein paar Dollar für ein Drehbuch und ein paar richtige Schauspieler ausgeben können?

Okay, ich lese in den Kundenbewertungen, dass Schauspieler und Drehbuchautoren mit der Zeit besser werden, aber wenn ich die DVD jetzt nicht schon hier liegen hätte, wäre es das vermutlich bei mir schon gewesen mit "The Quest"...

P.S.: Gibt es eigentlich für das oben beschriebene Genre eine eigene Bezeichnung?
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Deep_Impact

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Re: [HEX] Rant: The Quest
« Antwort #1 am: 3.03.2016 | 08:14 »
Ich finde ja der Begriff "Rant" wird eindeutig inflationär verwendet...

Offline LushWoods

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Re: [HEX] Rant: The Quest
« Antwort #2 am: 3.03.2016 | 08:33 »
Ich hab die erste Folge mal gesehen und sofort beschlossen das das nichts für mich ist.
Aber lustig, ich hab mir die Tage das Gleiche nur umgekehrt gedacht.
Und zwar bei der Serie Jekyll and Hyde.
Pulp-Mystery-Action in den 30ern. Passable Schauspieler. Schön überdreht. Nimmt sich nicht zu ernst. Ganz gute Special Effects.
Und eine großartige Vorlage für eine HEX-Runde.
Leider wurde die Serie nach der ersten Staffel abgesetzt. Zu viele Meckereien weil sie im englischen TV zu früh am Abend lief (die Serie hat ein recht ansehnliches Gewaltpotenzial) und später wohl die Zuschauerzahlen nicht mehr so dolle waren. Echt eine Schande. Vor allem weil es generell nicht unbedingt viel 30er Jahre Pulp Action zu sehen gibt.

Das Setting könnte man mit HEX fast 1 zu 1 bespielen. Ein paar Kreaturen noch aus AfO oder LoA dazu und fertig.

http://www.imdb.com/title/tt4224588/

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Re: [HEX] Rant: The Quest
« Antwort #3 am: 3.03.2016 | 12:02 »
Ich finde ja der Begriff "Rant" wird eindeutig inflationär verwendet...

Ich übe noch... ~;D
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Online Ludovico

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Re: [HEX] Rant: The Quest
« Antwort #4 am: 3.03.2016 | 13:44 »
Danke für den Hinweis!
Also taugt nix.

Zumindest gibt es noch gute andere Serien, die als Vorlage passen wie "Die Abenteuer des jungen Indiana Jones".

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Re: [HEX] Rant: The Quest
« Antwort #5 am: 3.03.2016 | 14:13 »
Danke für den Hinweis!
Also taugt nix.

Naja, vielleicht wird's ja noch. Laut einiger Reviews schwankt die Qualität der Episoden ziemlich.
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Offline Orok

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Re: [HEX] Rant: The Quest
« Antwort #6 am: 3.03.2016 | 14:47 »
Ich finde ja der Begriff "Rant" wird eindeutig inflationär verwendet...
Ich finde es praktisch. Weiß ich gleich das ich den Beitrag nicht lesen brauch. Nur in meiner Lieblingsrubrik komme ich dann doch ins schwanken ;)
Mal zum Thema: The Quest fand ich schon von den Trailern her echt übel! Dann doch lieber Warehouse 13 oder die Abenteuer des jungen Indiana Jones (Ich liebe diese Serie seit sie damals auf Sat1 lief).
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Offline Skeeve

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Re: [HEX] Rant: The Quest
« Antwort #7 am: 5.03.2016 | 11:55 »
So. Jetzt gibt es ja eine Serie, die an der Oberfläche so klingt, als wolle sie genau das tun: The Quest nämlich. Ich bin ja sonst kein Seriengucker, aber die Werbung dafür - magischer Bibliothekar erforscht mit seinem Team alte Mysterien, birgt magische Artefakte und bekämpft düstere Geheimbünde - klingt genau nach dem, was ich mit HEX mache.

Aber die Realität war für mich (okay, nach erst zwei Folgen, aber trotzdem) bitter ernüchternd. In den beiden ersten Folgen ging es zentral um Excalibur. Was für Möglichkeiten! Artus, Parceval, Merlin, Morgana, der Fischerkönig... geheimnisvolle Ruinen im nebligen England und Wales... der heilige Gral... Und was wurde davon verwendet? Genau: NICHTS. Absolut gar nichts. Excalibur ist halt ein tolles Schwert. Der Stein, aus dem es gezogen wurde, steht in einem Keller des Buckingham Palasts rum. Ende des Mysteriums. Ich muss sagen, ich bin entsetzt.

Ebenfalls entsetzt bin ich von den Hauptfiguren. Ich bin mir noch nicht ganz klar, ob es an der jammervollen Gestaltung der Figuren an sich oder an der schauspielerischen Leistung liegt, aber was sollte das denn? Das sind ja völlig bedeutungslose Figuren, die am Rand rumstehen, bis jemand sagt: "Jetzt bitte das Schloss knacken". Dann knacken sie das Schloss und treten wieder an den Rand. Die einzige Figur mit echter Screentime war der Bibliothekar selbst, und wenn ich mir vorstelle, was ein Robert Carlisle aus dieser Figur gemacht hätte, kommen mir die Tränen.

Naja, die Serie ist ja auch die übliche Serie, die nach zwei[?] mehr oder weniger erfolgreichen Filmen, in denen der Bibliothekar so einiges über seinen neuen Job als Bibliothekar und auch ein wenig über seine Familie herausfindet und nebenbei auch noch die Welt rettet bzw. Artefakte einsammelt, so nebenbei abfällt...

Wobei der Bibliothekar eher das Gegenteil von Indiana Jones und Lara Croft ist, jedenfalls im ersten Film. Abenteuertechnisch eher unbeholfen, intellektuell aber allen Herausforderungen und Gegner überlegen (Langzeitstudent mit, ich glaube, 9 Doktortiteln oder ein paar mehr).

Dafür erinnert die Bibliothek an Warehouse 13, nur eben mehr Bücher als Artefakte. Zu den Artefakten gehört auch das Schwert Excalibur. Das hat so seinen eigenen Charakter und ich fand es bei den Filmen ganz erfrischend diesmal nicht schon wieder das ganze mit Artus, Parceval, Merlin, Morgana, ... Es hat auch nur kurze Auftritte wenn der Bibliothekar gerade mal in der Bibliothek ist.

Zu den Hauptfiguren: steht das nicht so im Drehbuch? Die sind ja noch in der "Ausbildung", noch kein eingespieltes Team, lernen ihren neuen Job als Bibliothekare erst kennen.
Die (wohl nur erste?) Staffel, die hier im Fersehen lief, endete damit dass "offiziell" ihre Ausbildung als neue Bibliothekare für beendet erklärt wurde. (oder so... ich bin mir jetzt nicht ganz sicher)
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

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