Autor Thema: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)  (Gelesen 26753 mal)

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Offline Issi

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #150 am: 21.06.2016 | 09:14 »
Zitat
Von wem wird denn die Kletterwand gespielt?

Fall es sich bei der Kletterwand um einen magisch beseelten Stein handeln sollte, mit Gesicht, der auch sprechen kann, würde der selbstverständlich auch vom Spielleiter gespielt.

Im normalen Fall würde sie nur beschrieben werden.;-)

Offline bobibob bobsen

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #151 am: 21.06.2016 | 09:30 »
Das macht für mich keinen Unterschied. Denn du unterscheidest zwischen Kommunikation und andere Formen von Herausforderungen. Für die Kommunikation möchtest du dich von den allgemein gültigen Regeln abwenden (die die Aktionen der SC bestimmen) und diese auf die Ebene der Spieler ziehen (zumindest teilweise). Das ist natürlich dein gutes Recht nur wird daraus kein bessers Rollenspiel sondern meist schlechteres denn du verläßt ja deinen Charakter und wechselst auf die Spielerebene.

Offline Greifenklause

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #152 am: 21.06.2016 | 09:31 »
Fall es sich bei der Kletterwand um einen magisch beseelten Stein handeln sollte, mit Gesicht, der auch sprechen kann, würde der selbstverständlich auch vom Spielleiter gespielt.

Im normalen Fall würde sie nur beschrieben werden.;-)

Und wenn es dann eine Kletterwand ist, die "du oder ich" auch ohne Probleme erklettern können oder der Spieler eine Idee hat,
a) die auch der Charakter haben könnte
b) dazuführen würde, dass "du oder ich" die Kletterwand auch ohne Probleme erklettern könnten,
würde ich KEINE Kletternprobe verlangen.

Gute Rollenspiel (tm) zeigt sich auch darin, die Charaktere nicht als Voldeppen darzustellen.
Das sind größtenteils normale Menschen, ergänzt um ein paar übernatürliche Fähigkeiten
und nur ein paar sind Legastheniker, Körperkläuse oder Sozialhorste im Vergleich zum Spieler...

(Bei manchen Fertigkeiten ist das anders, keine Frage, aber bei vielen greift der GMV und "Was könnten du und ich"-Vergleich durchaus)
« Letzte Änderung: 21.06.2016 | 09:34 von Babo Phet »
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Offline Vasant

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #153 am: 21.06.2016 | 09:46 »
Zum System, das Ideen liefert: das macht Edge of the Empire sehr schön, mit den Würfelpools, die erst interpretiert werden müssen, bevor man wirklich sagen kann, wie eine Aktion genau abläuft.

Die Situation mit dem Tatort ist ein richtig gutes Beispiel für den Kern der Problematik! Wenn die Würfel eine körperliche Aktion simulieren, nehmen wir das so hin und sagen: "12 gewürfelt, alles klar, du erklimmst den Hang". Wenn die Würfel intellektuelle Leistungen simulieren sollen, finden wir das aber langweilig und müssen den eigenen Hirnschmalz benutzen. Ich wette, keine Spielgruppe untersucht einen Tatort "in character". Jeder denkt selbst nach und analysiert die Situation "out of character". Das hat sich halt so eingebürgert. Oder war jemals ein/e Spieler/in so ehrlich, bei einer richtig guten Idee in einem Ermittlungsabenteuer zu sagen: "Mein Charakter ist zu doof, das kann der mit Int 10 nicht wissen." So kommt man in diesem Kontext doch nicht voran.

Ich find das Beispiel ehrlich gesagt nicht so super. Bei uns werden Tatorte z.B. in character untersucht, dafür gibt's ja extra Fertigkeiten und Spezialisierungen. Wenn ich als Spieler irgendeinen hochkrassen Ermittler mit Faible für Zigarren spiele, komme ich doch nie und nimmer darauf, dass der kleine Rest Asche dort zu einer Zigarre der Marke XY gehört und ne wichtige Spur ist. Der Charakter schon. Deshalb hat der ja extra Punkte in die Fähigkeit und ne Spezialisierung zur Untersuchung des Tatorts versenkt, um son Zeug zu finden, während der Kollege Gerichtsmediziner natürlich Hinweise an der Leiche entdeckt, die darauf schließen, dass der Täter 1,55 m groß und Linkshänder ist.
Da gibt's echt Gruppen, bei denen erwartet wird, dass der Spieler des Detektivs darauf kommt, die paar Krümel Asche auf Herkunft zu untersuchen und der vom Gerichtsmediziner automatisch mögliche Gegnergrößen checken soll? Da ist man dann ja als Mitspieler total aufgeschmissen, wenn man nicht beruflich in dem Feld arbeitet oder die kompletten Romanreihen von Doyle, Christie und Konsorten verschlungen hat (da klaut der SL dann ja eh, oder so). Was, nur Tatortgucker? Raus!*  ~;D

*in der Runde gibt's übrigens tatsächlich ein Agatha Christie-Nerdgirl, welches aber gar keinen Ermittler spielt, während der Spieler des Ermittlers erschreckend schlecht bei diesem ganzen Ermittlerkram bescheid weiß. Würden die nicht in-character arbeiten und würfeln, wäre das total der Absturz. Aber warum soll ich in nem Rollenspiel Leute zwingen, Rollen zu spielen, die sie eh schon verkörpern?

Offline Crimson King

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #154 am: 21.06.2016 | 09:50 »
Solange sich deine Betrachtungsweise nicht über die Jahre verschiebt, solltest du doch in ähnlichen bis gleichen Konstellationen auch sehr ähnliche bis gleiche Boni vergeben (haben).
Ich würde mir da selbst blind vertrauen  :)

Aktuelle Stimmung, Sympathie für den Mitspieler und andere weiche Faktoren nehmen da sicherlich Einfluss.


Oder war jemals ein/e Spieler/in so ehrlich, bei einer richtig guten Idee in einem Ermittlungsabenteuer zu sagen: "Mein Charakter ist zu doof, das kann der mit Int 10 nicht wissen." So kommt man in diesem Kontext doch nicht voran.

Grundsätzlich sollte man nicht annehmen, dass vergleichsweise dumme Menschen niemals gute Ideen haben können. Und dass Spieler das Wissen des Charakters einschränken, kommt im Grunde ständig vor. Auf der anderen Seite weiß der Charakter ja auch eine Menge Dinge, von denen der Spieler keine Ahnung hat.

Es gibt für die ganze Problematik im Grunde zwei unterschiedliche, aber meines Erachtens gleichwertige Ansätze:

Fortune in the Middle: der Spieler beschreibt, was er erreichen will. Dann würfelt er, falls dies notwendig ist, und beschreibt bzw. spielt seinen Charakter anhand des Würfelergebnisses aus.

Fortune in the End: der Spieler beschreibt, was er erreichen will und wie es es zu erreichen gedenkt. Soziale Situationen werden ausgespielt. Erst danach wird gewürfelt. Auf Basis des vom Spieler beschriebenen oder auf Charakterebene ausgespielten Vorgehens wird der Würfelwurf ggf. modifiziert oder sogar obsolet.

Es ist im Übrigen falsch, anzunehmen, dass bei Fortune in the Middle nur die Würfel entscheiden. Der Spieler entscheidet, was der Charakter tun will, und legt damit das Ziel und die Schwierigkeit der Aktion implizit mit fest. Wenn ein sozial inkompetenter Charakter ein Rededuell gewinnen will, ist das in Hinblick auf herausforderungsorientiertes Spiel nun mal schlechtes Vorgehen, weil die Siegwahrscheinlichkeit niedrig ist. Für die Story kann das Ergebnis im Übrigen toll sein. Hier kommt man aber wieder an den Punkt, an dem man über unterschiedliche Spielstile diskutieren müsste, und spätestens da lösen sich alle angeblichen Widersprüche zwischen Rollenspiel und Würfeln in Luft auf.
« Letzte Änderung: 21.06.2016 | 10:08 von Crimson King »
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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #155 am: 21.06.2016 | 10:10 »
"Von wem wird eigentlich die Kletterwand gespielt?"

Leute, Ihr macht mich fertig  ~;D

Offline Greifenklause

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #156 am: 21.06.2016 | 10:31 »
Grundsätzlich sollten gute Ideen belohnt werden, sei es, dass man darauf verzichtet zu würfeln, wo man es sonst nicht getan hätte, sei es dass man den Wurf erleichtert.

Erst wenn Charakter und Spieler in der Fertigkeit/Situation arg voneinander abweichende Qualitäten haben, ergibt sich doch überhaupt erst die hier erörterte Problematik.

EDIT:
Die Handlung lebt ja von den Spielfiguren wie den (Ideen der) Spieler(n) gleichermaßen. Warum eines von beiden bestrafen? Oder die Interaktion hindern? Besser beides zusammen!
« Letzte Änderung: 21.06.2016 | 10:39 von Babo Phet »
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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #157 am: 21.06.2016 | 10:53 »
"Von wem wird eigentlich die Kletterwand gespielt?"

Leute, Ihr macht mich fertig  ~;D

Na ja, streng genommen sind ja eventuelle NSC genausowenig reale Personen wie die Kletterwand plötzlich auf Abruf "in echt" im Wohnzimmer materialisiert und jetzt bitteschön mit Realwelt-Fertigkeiten überwunden werden will. Von daher sind die beiden Situationen schon irgendwie vergleichbar. ;)

(Und als bekennender Fate-Fan muß ich sowieso ein "Klar, natürlich kann man die Kletterwand auch als eigenständigen Charakter behandeln!" loswerden. Die hat dann halt einen Fertigkeitswert in "Kletterversuche Abwimmeln" -- vielleicht sogar einen in "Gegen Klettermaxe Aktiv Zurückschlagen" -- und einen Aspekt wie "Uiuiui, sieht von hier unten aber ganz schön schwierig aus". Wer's also möchte... ~;D)

Offline Greifenklause

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #158 am: 21.06.2016 | 11:05 »
Hauptsache Spaß!

"Würfeln zuerst!"-Ideologie ist für den (meinen) Spielspaß genauso schädlich wie soziale Konflikte NIE auszuwürfeln oder diese "am Charakter vorbei" zu lösen.
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Offline Issi

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #159 am: 21.06.2016 | 11:55 »
Ich finde auch eine gute Mischung aus Spielen (oder zumindest argumentieren) und Würfeln machts ;-)

Erst legt der Spieler ein Ziel fest, das er erreichen will.
Dieses Ziel muß aber erreichbar sein, zumindest theoretisch. (Die Schlucht darf nicht zu breit sein, damit der Charakter die Chance hat sie zu überspringen, der NSC muß die Figur  hören können, damit sie  überhaupt mit ihm reden kann)

Zweitens gilt es herauszufinden Wie- Beim Springen ist das relativ einfach. Man nimmt Anlauf und macht hüpf.
Die Schlucht wird sich nicht verändern. Sie bleibt wie sie ist, wird weder größer noch kleiner. Ist faktisch unveränderlich und reagiert nicht.

Ganz im Unterschied zu einem denkenden NSC, mit Intentionen und Hintergrund.
Dieser kann im Gegensatz zu einer Schlucht ganz unterschiedlich reagieren, je nachdem, was der Spieler für Argumente hat.
Das Verhalten des NSC ist nicht nur beeinflußbar sondern auch veränderbar, da es sich um ein Wesen handelt.

Genau deshalb kommt es hier auf das Wie an. Wie ich Was zu Wem  sage, hat Einfluß auf den Erfolg.

Und damit auch auf den Würfelerfolg.
« Letzte Änderung: 21.06.2016 | 12:03 von Issi »

Offline bobibob bobsen

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #160 am: 21.06.2016 | 12:03 »
Zitat
Ganz im Unterschied zu einem denkenden NSC, mit Intentionen und Hintergrund.
Dieser kann im Gegensatz zu einer Schlucht ganz unterschiedlich reagieren, je nachdem, was der Spieler für Argumente hat.
Das Verhalten des NSC ist nicht nur beeinflußbar sondern auch veränderbar, da es sich um ein Wesen handelt.

Spielt ihr das denn so auch bei SC, sprich sind diese auch beeinflussbar, wenn gute Argumente kommen. denn alles was du nennst ist auch auf SC anwendbar?

Offline Issi

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #161 am: 21.06.2016 | 12:11 »
Zitat
Spielt ihr das denn so auch bei SC, sprich sind diese auch beeinflussbar, wenn gute Argumente kommen. denn alles was du nennst ist auch auf SC anwendbar?

Ich nehme mal das Beispiel ein NSC versucht einen SC zu etwas zu überreden und die Argumente erscheinen dem Spieler so plausibel, dass er sagt, ja das passt zu meiner Figur, dass würde sie machen, weil sie sich davon irgendwelche Vorteile verspricht. Vielleicht hat der NSC der Figur ein gutes Angebot gemacht. Zum Beispiel: Wenn Du mir hilfst, bekommst Du zum Dank dieses Schwert.
Wenn die Figur gerade dringend ein Schwert braucht, warum sollte man dann nicht darauf eingehen? Auch ohne Würfelwurf?

Der Spieler kennt seine Figur immer noch am Besten.

Der Spieler hat aber keinen Zwang, dass seine Figur auf diese Argumente hören muß, sie müssen ihn schon überzeugen.
« Letzte Änderung: 21.06.2016 | 12:24 von Issi »

Offline mattenwilly

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #162 am: 21.06.2016 | 12:12 »
Grundsätzlich sollten gute Ideen belohnt werden, sei es, dass man darauf verzichtet zu würfeln, wo man es sonst nicht getan hätte, sei es dass man den Wurf erleichtert.

Erst wenn Charakter und Spieler in der Fertigkeit/Situation arg voneinander abweichende Qualitäten haben, ergibt sich doch überhaupt erst die hier erörterte Problematik.

EDIT:
Die Handlung lebt ja von den Spielfiguren wie den (Ideen der) Spieler(n) gleichermaßen. Warum eines von beiden bestrafen? Oder die Interaktion hindern? Besser beides zusammen!

Wobei etwas zu spielen was ich NICHT bin/kann ja durchaus den Spass am RPG ausmacht. "Alltag" kann ich 24/7 spielen ohne mir ne Gruppe oder nen SL suchen zu müssen. Ist nen freies MMORPG das seit verdammt langer Zeit läuft.  Und da braucht es dann den Würfel für die Fälle wo der SC was kann (auch soziales) was ich nicht kann, das aber dazu gehört.
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

Offline Chruschtschow

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #163 am: 21.06.2016 | 12:13 »
Spielt ihr das denn so auch bei SC, sprich sind diese auch beeinflussbar, wenn gute Argumente kommen. denn alles was du nennst ist auch auf SC anwendbar?
Ich nicht. RPG mit SL ist immer grundlegend asymmetrisch. Spieler haben das Primat bei Handlungen ihres SC und bei Verhaltensänderungen unter Zwang sollte es aus meiner Sicht immer ein Vetorecht geben.
« Letzte Änderung: 21.06.2016 | 12:17 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Crimson King

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #164 am: 21.06.2016 | 12:31 »
Ich finde auch eine gute Mischung aus Spielen (oder zumindest argumentieren) und Würfeln machts ;-)

Erst legt der Spieler ein Ziel fest, das er erreichen will.
Dieses Ziel muß aber erreichbar sein, zumindest theoretisch. (Die Schlucht darf nicht zu breit sein, damit der Charakter die Chance hat sie zu überspringen, der NSC muß die Figur  hören können, damit sie  überhaupt mit ihm reden kann)

Zweitens gilt es herauszufinden Wie- Beim Springen ist das relativ einfach. Man nimmt Anlauf und macht hüpf.
Die Schlucht wird sich nicht verändern. Sie bleibt wie sie ist, wird weder größer noch kleiner. Ist faktisch unveränderlich und reagiert nicht.

Ganz im Unterschied zu einem denkenden NSC, mit Intentionen und Hintergrund.
Dieser kann im Gegensatz zu einer Schlucht ganz unterschiedlich reagieren, je nachdem, was der Spieler für Argumente hat.
Das Verhalten des NSC ist nicht nur beeinflußbar sondern auch veränderbar, da es sich um ein Wesen handelt.

Mal davon abgesehen, dass es beim Überspringen einer Schlucht schon einige Optionen gibt, die die Sache erschweren oder erleichtern können (mit Stab springen, sich von jemandem Schwung geben lassen, Gewicht reduzieren etc.), ist die Frage, ob eine Schlucht eine Intention hat, gar nicht so trivial, wie sie am Anfang erscheint.

Bei den gängigen simulationistischen Ansätzen ist sie in der Tat nur eine Schlucht.
Spielt man storygetrieben, ist die Schlucht ein Hindernis, das je nachdem, ob und wie sie überwunden wird, den Verlauf der Geschichte verändert. In diesem Fall lässt sie sich problemlos als Charakter beschreiben, die eigene Fähigkeiten hat, z.B. Windstöße oder Steinschläge verursachen kann, oder Tiere in der Schlucht agieren in helfender oder störender Weise. Muss man so nicht umsetzen, kann man aber.

Ein herausforderungsorientierter Ansatz erlaubt ebenfalls beide Vorgehensweisen.

Dass das Abbilden der Schlucht als Charakter nicht gerade intuitiv ist, versteht sich dabei von selbst. Dieses Vorgehen benötigt eine andere Abstraktionsebene, und darauf hat definitiv nicht jeder Bock. Auch hier gilt: es gibt kein richtig oder falsch, sondern man nimmt das Modell, in dem man sich wohler fühlt und mehr Spaß hat.
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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #165 am: 21.06.2016 | 12:45 »
Es stimmt, dass die Figur sich selbst verändern und Einfluß auf ihre Fertigkeiten nehmen kann. Zum Beispiel indem sie sich einen Stab zum Springen nimmt, oder vor dem tatsächlichen Sprung Gewicht abwirft. Das beeinflusst sicherlich die Fertigkeit der Figur zu springen, aber die Schlucht selbst der Logik halber nicht.
Wenn sich die Schlucht selbst aber verkleinern oder vergrößern oder in irgendeinerweise verändern würde, in Abhängigkeit vom Würfelwurf, wäre es tatsächlich eine Art "Gummiwelt" die sich erst durch die Würfe der Spieler zurecht formt.
Eine Art  "Wunderland". Die Beschaffenheit der Welt ist quasi nicht fest gesetzt sondern wird erst  durch den Würfel geschaffen.
Selbst Hügel, Häuser , Berge und Landschaften.
Das hat sicher auch einen gewissen Reiz, und einen Hauch von Surealismus, falls jemand Dali kennt.
Kommt vermutlich darauf an in welcher Welt man gerne spielt. ;)


Wo ich ein Problem damit hätte wäre folgendes: Der Spielleiter sagt: Ihr kommt an eine breite Schlucht. Der Spieler fragt : Wie breit ist sie denn? Der SL: Wieso fragst Du? SPL: Ich will drüberspringen? SL: Ok dann würfel mal. SPL: Ja klappt. SL: OK, Du hast es geschafft, war nur eine schmale Schlucht.

Da würde bei mir ständig ein Bildbearbeitungsprogramm laufen. Bei dem sich meine Fantasylandschaft immer ständig im Kopf neu verändert. Ich dachte erst die Landschaft sieht so aus, überlege was ich tue. Dann sagen mir die Würfel: Es sieht doch ganz anders aus.

Ich kenne das so, dass mir der SL genau beschreibt wie die Schlucht aussieht, wie breit sie ist und ich mir dann überlegen kann wie ich vorgehe.


« Letzte Änderung: 21.06.2016 | 13:02 von Issi »

Offline bobibob bobsen

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #166 am: 21.06.2016 | 13:04 »
Du scheinst solche Systeme nicht zu kennen, aus eigener Erfahrung können sie aber zu einer sehr anschaulichen Welt führen.
Das Beispiel mit der Schlucht ist vielleicht nicht Optimal daher mal aus meiner Zeit eine Geschichte mit einem Sturm durch den die Spieler sich kämpfen müssen.

Der Sturm hat Attribute wie ein SC ( bis auf Body) und greift mit starken Windböhen, Hagel und aufgewirbelten Steinen, er "reagiert" auch auf Handlungen der SC so schwächt sich sein Angriff ab wenn man sich zu Boden wirft oder andere Maßnahmen ergreift. Er kann sogar escalieren und durch sein furcheinflößendes Heulen die Moral und den Geist der Spieler beeinflussen. Er hat eine Motivation (die SC aufhalten)
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Offline Issi

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #167 am: 21.06.2016 | 13:12 »
Em nee, so ein System hab ich noch nicht gespielt.
Jetzt verstehe ich auch die Frage von vorhin , "wer spielt die Kletterwand ?"

Offline Greifenklause

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #168 am: 21.06.2016 | 13:12 »
Ich nicht. RPG mit SL ist immer grundlegend asymmetrisch. Spieler haben das Primat bei Handlungen ihres SC und bei Verhaltensänderungen unter Zwang sollte es aus meiner Sicht immer ein Vetorecht geben.

Jein!
Was der NSC kann, kann grds auch der SC und umgekehrt.
Wenn man erwartet, dass sich NSC belabern lassen und sich im schlimmsten Fall slapstickhaft benehmen, dann auch umgekehrt.
Meistens ist das ja bereits dadurch gegeben, dass der Spieler seinen SC mit allen Stärken, aber eben auch mit allen Schwächen, die ihm zum Nachteil gereichen, spielt.
DANN bin ich sehr tolerant und schaue auch ggü gelegentlichem "Mach ich nicht!" drüber weg.

Und andere Spieler habe ich kaum noch....
Wenn der Spieler aber gerne die Würfel zu Hilfe nimmt - was sein gutes Recht ist - um sich zB Rabatte oder andere Vorteile zu verschaffen, muss er auch damit rechnen, dass hinundwieder der Spieß umgedreht wird.
-- Muss ja nicht gleich ne Syphillishure sein, mit der der SC im Bett landet
-- Aber ein überteuerter Einkauf oder ein verbilligter Dienst sind immer drin...

" Du hast ein Supergeschäft gemacht: Statt des Schwertes, das du kaufen wolltest, hast noch eine wunderschöne Schwertscheide erstanden und dieses extrem nützliche Waffenöl. Gut, kostete wesentlich mehr als geplant, aber brauchen wirst du das bestihimmt noch... oder nicht.... naja, jeder verliert mal!"
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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #169 am: 21.06.2016 | 13:25 »


Die Schlucht wird sich nicht verändern. Sie bleibt wie sie ist, wird weder größer noch kleiner. Ist faktisch unveränderlich und reagiert nicht.


Das ist eine Möglichkeit zu spielen. Aber nicht die einzige. Man kann sagen, die Schlucht ist 5 m breit, und da mit deinem Gepäck rüber zu kommen ist nahezu unmöglich, basta. Oder man sagt: Die Schlucht ist einige Meter breit, drüberspringen erfordert einen Schwierigkeitswurf der Stufe "Heldenhaft", und nach dem Wurf wird erzählt, warum es über die Schlucht ging. Hat der Charakter eine engere Stelle gefunden? Oder einen Höhenunterschied genutzt? Oder wurde der Sprung von einem guten Windstoß begünstigt?

Oder man feilscht vorher um Boni, indem man Spielerwissen einbringt. Genau wie in sozialen Situationen.


Was die Qualität guter Argumente angeht:  Wer glaubt, dass Donald Trump gute Argumente dafür liefert, ihn zu wählen? Oder, dass die Brexitdiskussion rein aufgrund rationaler Argumente entschieden wird?

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #170 am: 21.06.2016 | 13:53 »
Das ist eine Möglichkeit zu spielen. Aber nicht die einzige. Man kann sagen, die Schlucht ist 5 m breit, und da mit deinem Gepäck rüber zu kommen ist nahezu unmöglich, basta. Oder man sagt: Die Schlucht ist einige Meter breit, drüberspringen erfordert einen Schwierigkeitswurf der Stufe "Heldenhaft", und nach dem Wurf wird erzählt, warum es über die Schlucht ging. Hat der Charakter eine engere Stelle gefunden? Oder einen Höhenunterschied genutzt? Oder wurde der Sprung von einem guten Windstoß begünstigt?

Oder man feilscht vorher um Boni, indem man Spielerwissen einbringt. Genau wie in sozialen Situationen.


Was die Qualität guter Argumente angeht:  Wer glaubt, dass Donald Trump gute Argumente dafür liefert, ihn zu wählen? Oder, dass die Brexitdiskussion rein aufgrund rationaler Argumente entschieden wird?
Das fällt unter "Belabern" oder "Polemik". Nur weil etwas unmorlaisch ist, kann es nichtsdetotrotz einen Wert haben, erst recht auf dem Charakterprotokoll.
Man kann "Gute" Argumente haben
a) iSv "Stichhaltig"
b) iSV "gut vorgebracht"
c) oder iSv "verarscht, glaube ich selbst nicht dran, aber ihr glaubt dran und tut deshalb, was ich will, Yippie"
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Eulenspiegel

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #171 am: 21.06.2016 | 16:32 »
Ich find das Beispiel ehrlich gesagt nicht so super.
Was würdest du denn für ein Beispiel wählen?

" Du hast ein Supergeschäft gemacht: Statt des Schwertes, das du kaufen wolltest, hast noch eine wunderschöne Schwertscheide erstanden und dieses extrem nützliche Waffenöl. Gut, kostete wesentlich mehr als geplant, aber brauchen wirst du das bestihimmt noch... oder nicht.... naja, jeder verliert mal!"
Da würde sich der Spieler irgendwie verarscht vorkommen.

Wenn ich den Gegenüber überzeugen möchte, die Schwertscheide und das Waffenöl zu kaufen, würde ich wie folgt vorgehen:
1) Beiläufig erwähnen, dass die aktuelle Schwertscheide schon ziemlich abgeranzt ist. Darauf hinweisen, dass hier eine richtig cool aussehende Schwertscheide ist, die zudem noch extra stabil ist. Außerdem ist sie so gesichert, dass man nicht einfach das Schwert verlieren kann. (Dass der SC in seiner bisherigen Abenteuerlaufbahn noch nie sein Schwert verloren hat, verschweigen wir lieber.)

2) Beim Waffenöl würde ich darauf hinweisen, dass dieses vor Rost schützt. Kein Held mag ein verrostetes Schwert. Bisher war man hauptsächlich in mediterranen Gebiet unterwegs. Aber wenn es demnächst in Richtung Sumpf oder Urwald geht, dann ist man über etwas Waffenöl froh. Außerdem kann man das Waffenöl auch noch für zig anderen Sachen verwenden: Zum Beispiel ein Schloss mit einem Dietrich... äh ich meine provisorischen Schlüssel zu öffnen, ist bestimmt leichter, wenn das Schloss gut geschmiert ist. Auch erleichtert es das Schleichen in Rüstung ungemein, wenn die Rüstung weniger quietscht und durch das Öl auch geschmeidiger ist.

DAS wäre eine wesentlich erfolgsversprechendere Überreden-Probe. Und wenn man so vorgeht, kann man auf das Würfeln meistens verzichten und viele Spieler kaufen das Zeug meistens freiwillig. Denn hier hat der Spieler tatsächlich das Gefühl, dass sein SC überredet wurde (teilweise wurde sogar der Spieler überredet).
Bei einer Würfelprobe fühlen sie sich dagegen eher gegängelt.

Online Maarzan

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #172 am: 21.06.2016 | 17:11 »
Die Schlucht vergrößert und verkleinert sich nicht durch einen Würfelwurf. Der WÜrfellwurf steht für all die kleinen, wegabstrahierten Einflüsse udn persönlcihen Befindlcihkeiten, welche eben dafür sorgen, dass man eben nicht jeden Tag exakt gleich weit springt.

Nebenbei noch:
Soziale Situationen sind kaum besser "rollenspielbar" als ein detailierter Schwertkampf oder die Reparatur eines Motors. Bei beidem ist man eben nicht vor Ort, hat nicht dieselben Sinneseindrücke und denselben Stress/Emotionen/Hormone wie die Figur und in der Regel auch nicht die entsprecehnden Fertigkeiten udn erafhrungen wie die Sozialisation der Figur.

Und selbst wenn du selbst perfekt wärst scheitert das im Zweifel daran, dass ggf der Spielleiter da nicht mithalten kann. Deshalb kann Basis einer Entscheidung nur sein, was in den Regeln steht oder in solche übersetzbar ist (aka Boni und Mali) damit man eine gemeinsame Sprache spricht.
Die Unterhaltsamkeit der Verpackung ist eine davon unabhängige aber für die Auflösung stark sekundäre Achse.
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Offline Issi

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #173 am: 21.06.2016 | 17:33 »
Zitat
Soziale Situationen sind kaum besser "rollenspielbar" als ein detailierter Schwertkampf oder die Reparatur eines Motors. Bei beidem ist man eben nicht vor Ort, hat nicht dieselben Sinneseindrücke und denselben Stress/Emotionen/Hormone wie die Figur und in der Regel auch nicht die entsprecehnden Fertigkeiten udn erafhrungen wie die Sozialisation der Figur.

Ich würde sagen, das kommt ganz auf die Art an Rollenspiel zu betreiben. Wenn Spieler und Spielleiter  in ihren Figuren drin sind, und sie entsprechend ausspielen, dann kann man als Spieler tatsächlich auch Schweißperlen auf der Stirn haben.
Diese "Spielmagie"funktioniert wunderbar, wenn man die Figuren tatsächlich neben dem Würfeln auch mal spricht. (Wie Larp ohne Kostüm, Schwert und körperlliche Aktion). Man gewinnt dann sehr wohl einen Eindruck vom Gegenüber. Und kann es dementsprechend auch besser einschätzen.

Ps. Es gibt einige Spielleiter die können ihre NSC sehr gut spielen und rüberbringen. Ich finde, das macht schon was aus.
« Letzte Änderung: 21.06.2016 | 17:43 von Issi »

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Re: Rollenspiel vs. Würfeln (mal wieder?)
« Antwort #174 am: 21.06.2016 | 17:43 »
Das mit den Schweißperlen glaube ich.
Trortdem gleube ich dass da in der Regel Meilen zwischen der Vorstellung und wie das "real" ablaufen würde liegen - und für jedenBeteiligten liegt das eigene Bild von diesem  "real" auch noch einmal woanders.
Wenn ist so etwas möglich, wenn alle Beteiligten mit diesen Figuren mahwierige Erfahrungen in einem begrenzten Setting haben., Dann beginnen die Leute das Informationsdefizit gegenüber ihren Charakteren aufzuholen und ihre Bildräume abzugleichen. Aber dann bleibt immer noch das Problem letztlich doch nicht real dabei zu sein und limitierte Austauschmittel über diese Situation zu haben.
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