*raise thread*
Aus gegebenem Anlass habe ich die SuFu bemüht, aber gerade noch nicht das gefunden worum es mir geht. Hab jetzt allerdings auch nicht jede Seite dieses Threads durchgefilzt. Ich bilde mir zwar ein dass es mal vor Jaaahren angesprochen wurde, aber das find ich auch nicht wieder. Mein Thema im Rahmen dieser Problematik lautet:
Wenn der Charakter wesentlich intelligenter ist als der SpielerWas macht man da?
Muss dazu sagen, dass ich diese Problematik bisher so noch nicht hatte. xD Wir kennen das eher umgekehrt, dass intelligente Spieler Schwierigkeiten haben, sich doof anzustellen. Oder dass normal intelligente Spieler und Spielleiter irgendwann an die Grenzen stoßen, wenn sie einen superhyperintelligenten Drachen oder Halbgott ausspielen wollen.
Aber wenn nun z.B. der Spieler eher, sagen wir mal: nicht-das-schärfste-Messer-in-der-Schublade ist, aber einen _sehr_ intelligenten Charakter spielen will?
So eine Konstellation hatten wir zuletzt in unserer PF-Runde. Der Magier hat eine Int von 21, aber der Spieler... naja. Sagen wir, ich würde ihn in der linken Hälfte der Glockenkurve verorten.
Ich suche zwar keine konkrete Lösung für unsere Runde, da sich das mit diesem Spieler jetzt wohl eh erledigt hat (vergleiche den Spieler-würgen Thread), aber den Gedanken finde ich dennoch interessant.
Jedenfalls hat der Spieler öfter durch wirklich saudumme Aktionen brilliert... dergestalt, dass ich die Darstellung für einen Int-20+ Char (oder selbst 13+ oder womöglich 8+...) einfach unglaubwürdig finde. Ich versuche eine Analogie: stellt euch vor, ihr beobachtet jemanden, der sich auf die Gleise vor einen heranrauschenden Zug stellt, einen faustgroßen Stein aufs Gleis legt, und dann verblüfft ist als der Zug ihn trotzdem erwischt. Mirakulöserweise überlebt er dieses Tête-à-Tête, und sobald er wieder auf den Beinen ist... probiert er es wieder. Klingt das nach Nobelpreiskandidat?
Oder wahlweise:
_Ungefähr_ so.
Was will man da machen?
- Bei jeder dummen Ansage auf Intelligenz würfeln lassen? Bei geschaffter Probe erkennt er das Problem?
Da wäre bei zB. D&D 3.X oder auch 5E die Schwierigkeit, dass das System für solche Proben nicht ausgelegt ist, und man den Schwierigkeitsgrad extrem niedrig ansetzen muss, wenn nicht der Physiknobelpreisträger regelmäßig verkacken soll.
(So wie auch der durchschnittliche D&D-Bauer eine 50%ige Chance hat, auf den ersten Blick eine Kuh von einem Pferd unterscheiden zu können.)
Außerdem wirkt das sicher mit der Zeit seltsam am Spieltisch, wenn einer ständig (also sagen wir, 2-3x pro Abend) einen Int-Check DC7 würfeln muss.
Mittelfristig würde da sowieso schon die Ansage "Würfel mal auf Intelligenz" automatisch als "Mach das nicht, blöde Idee" übersetzt werden - was ja auch stimmt.
- Die Probe weglassen und sofort sagen "Dein Charakter sieht glasklar, dass das eine saudumme Idee wäre".
Da mag der Spieler sich schnell gegängelt und bevormundet fühlen. Ist doch mein Charakter, Menno!
- dem Spieler den Charakter wegnehmen bzw verordnen, er möge keine Int-Klasse mehr spielen?
Klingt harsch, aber dies scheint mir in der Tat das einzig probate Mittel zu sein. Da hat man wenigstens nur einmal die Bevormundung statt mehrmals jede Sitzung.
Sonst noch Ideen?
Und bis jetzt geht es ja nur um die Intelligenzleistung, sich nicht permanent grundlos in Lebensgefahr zu begeben. Die Fähigkeit, tatsächliche Zusammenhänge zu erkennen oder logische Probleme lösen zu können ist noch nichtmal angeschnitten worden.