Ich hab zuletzt The Mad Men of Gotheim gespielt. Eigentlich für die 4. Edition von Warhammer Fantasy RPG, haben wir es mit der 2. Edition gespielt. Bzw. wir haben uns etwas durchgequält. Die Spieler haben zum ersten mal miteinander gespielt. Es war ein komplett neuer Spieler dabei, den nur einer von uns bisher kannte. So richtig "geklickt" hat die Gruppe noch nicht und mir als Spielleiter ist es kaum gelungen, den Haufen zusammenzuhalten und dafür zu sorgen, das keine Längen auftreten. Zusätzlich dazu hab ich bei der Charaktererstellung vergessen meine Regel "Bitte kein Crossgender" zu nennen und prompt kam natürlich der ganz neue Spieler (männlich) mit einer weiblichen Magierin an. Und - wie könnte es anders sein - die Gruppe stotterte sich durch ihr Rollenspiel. "Er ... äh sie ... " und darauf folgende verlegene Entschuldigungen oder gespielte Empörungen waren gefühlt Teil jedes zweiten Satzes. Das hat mich dann irgendwann so richtig genervt - was vermutlich meine Fähigkeit als Spielleiter noch weiter minderte - und das ging sogar so weit, das ich kurz darüber nachdachte mitten im Spiel zu fragen, ob es okay ist, wenn er jetzt doch einen männlichen Magier spielt. Und als die Magierin im Endkampf dann auch noch kurz davor war zu sterben, ertappte ich mich dabei, ein Gefühl der Erleichterung zu spüren ... dafür hab ich mich dann tatsächlich geschämt.
Es war eine Katastrophe. Die Gruppe hatte zwar Spaß - auch nach meinem kritischen Blick auf meine Leistung und meiner Anmerkung, dass ich das Gefühl hatte, die Gruppe würde noch nicht harmonieren. Man wolle unbedingt weiterspielen. Ich möchte der Gruppe auch auf jeden Fall noch einen oder zwei Spielabende geben, ehe ich die Notbremse ziehe.