Ich bin pingelig, was Fantasy Settings angeht. Die meisten sind mir viel zu fadenscheinige Abklatsche realer Kulturen, zumeist noch jedwedes Kontextes beraubt und in geradezu hahnebüchene Zusammenhänge gepresst, die in sihc einfach keine Sinn ergeben
SL: Okay, Wild West im Fantasy Mittelalter hatten wir gerade...
Sp1: Hey, Ninja's sind ja so COOOL, ich darf als nächsten Char einen Ninja, spielen, okay?
Sp2: Und ich will einen Monk spielen, Bruzzi Lei, das ist noch C00L3R!
Sp3: Ich will meinen Ranger aber weiter spielen!
Sp4: Und ich meinen Magier!
SL: Okay, okay!
SL: Hmm. Mal sehen...
SL: Oki doki. Weit im Osten gibt es das Jade Imperium, da sind der Ninja und der Mönch her!
Sp3: Aber das nächsten mal möchte ich einen Duellanten mit Rapier und Dolch spielen!
SL (denkt sich... Oh, mein Gott, worauf hab ich mich eingelassen?????) Ja, in Ordnung, das Quetschen wir auch irgendwo auf die Weltkarte...
Sp4: Und ich will einen Byzantinischen Cataphracten spielen!
Sp5: Und ich einen Wikinger!
Sp1: Dann muß aber auch Platz für einen gestaltwandelnden Jaguarkrieger da sein!!!!
SL (denkt: AAAAARGH!!!!!!!)
. Ich frage mich oft, warum denn überhaupt eine künstliche Welt zusammenklatscht werden muss, wenn doch ohnehin das Meiste aus der realen Welt übernommen ist. Warum da nicht gleich die reale Welt in einer interessanten Gegend, Epoche und meinetwegen mit magic realism nehmen?
WEIL die Leuten in einem genug generischen Setting so ein Kuddelmuddel haben wollen.
Zu stark in sich konsistente Welten will eigentlich niemand, weil man dann deutlich vorsichtiger agieren müßte.
Wer will schon einen Lynchmob hinter sich herjagen sehen nur weil man die Totenruhe auf dem Friedhof störte? Man mußte doch einen Nekromanten jagen!
Etc. pp.
Zu nahe an der Realität und die Spielwelt fängt an sich wie ein Gefängnis anzufühlen wo man kaum Möglichkeiten über unsere reelle Welt hinaus hat.