Autor Thema: Linux und Wine  (Gelesen 1701 mal)

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Offline Stagger

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Linux und Wine
« am: 1.04.2016 | 14:39 »
Hallo,

auf meinem Arbeitslaptop für unterwegs nutze ich stets Linux und auf meinem Heimcomputer Windows (ich daddel zu gerne). Mein Arbeitscomputer ist leider auch Windows - da führte kein Weg dran vorbei. Jetzt ist es aber so, dass ich auch ein reines Windowsprogramm für die Arbeit auf dem Laptop nutzen soll. Das geht nächste oder übernächste Woche los.

Nun meine Frage: Lohnt sich Wine als Alternative oder richte ich lieber direkt eine Windowspartition ein? Letzteres ist sicherlich sinnvoller, aber ich habe so gar keine Lust dazu alles neu zu formatieren und einzurichten. Das kostet einfach Zeit und Nerven...

Und ja, ich weiß, dass Arbeitsgeräte nicht plattgemacht und mit nicht von oben authorisierten OS neu bespielt werden sollen, aber das ist mir voll und ganz egal. Soviel zur Betriebsethik. Windows nervt mich zu sehr beim Arbeiten. :D

Für Erfahrungsberichte mit Wine bin ich dankbar.
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Pyromancer

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Re: Linux und Wine
« Antwort #1 am: 1.04.2016 | 14:47 »
Es gibt Programme, die laufen mit Wine völlig problemlos, und es gibt Programme, die laufen überhaupt nicht. Am Ende hilft da nur ausprobieren.

Mit virtualbox kannst du auch ein "echtes" Windows unter Linux installieren, damit sollte es dann gar keine Probleme mehr geben - braucht halt mehr Rechenleistung.

Offline Stagger

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Re: Linux und Wine
« Antwort #2 am: 1.04.2016 | 15:10 »
An eine Virtual Machine habe ich auch schon gedacht. Aber die Rechenleistung macht mir Sorgen.

Das Programm ist eine hauseigene Entwicklung, die speziell für unsere Tätigkeit geschrieben wurde. Da haben die Jungs und Mädels aus der IT-Abteilung über ein Jahr geschraubt. Meinen Kumpel aus der IT habe ich schon gefragt, ob das unter Linux mit Wine laufen könnte und als Antwort bekam ich nur ein lautes Lachen und ein "How on earth should I fecking know?".  wtf?

Das Programm soll laut ihm aber unsere nun schon zwei Jahre alten Laptops unter Windows hart an die Schmerzgrenze führen. VM ist daher wohl nicht machbar.  >:(

Gibt es noch andere Alternativen, die ich vielleicht nicht bedacht habe?
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Offline Haukrinn

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Re: Linux und Wine
« Antwort #3 am: 1.04.2016 | 15:23 »
Du unterschätzt die Leistung einer VM maßlos.  ;)
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Offline Stagger

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Re: Linux und Wine
« Antwort #4 am: 1.04.2016 | 15:29 »
Du unterschätzt die Leistung einer VM maßlos.  ;)

Dann bitte ich um Aufklärung / Education
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Offline FlawlessFlo

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Re: Linux und Wine
« Antwort #5 am: 1.04.2016 | 15:41 »
Es ist ziemlich schwierig, mit den hier gegebenen Informationen eine sinnvolle Aussage zu machen.

Von was für einem Laptop reden wir hier? Via Hardware-Virtualisierung kannst du mit minimalen Performanz-Einbußen mehrere BeSys gleichzeitig fahren. Das setzt allerdings voraus, dass deine Hardware das hergibt. Allerdings kommst du dann um ein Neuaufsetzen deines Computers auch nicht rum.

Was ist das für ein Win-Programm? Es bringt zwei Jahre alte Laptops an ihre Grenzen? Was sind das für Laptops? Inwiefern werden die an ihre Grenzen geführt (GPU-Last, CPU-Last, sonstwas)?

Was sind die Anwendungsfälle? Wie oft musst du das Win-Programm einsetzen? Musst du parallel auch auf Applikationen unter Linux zugreifen?
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Offline Stagger

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Re: Linux und Wine
« Antwort #6 am: 1.04.2016 | 15:48 »
Es ist ziemlich schwierig, mit den hier gegebenen Informationen eine sinnvolle Aussage zu machen.

Von was für einem Laptop reden wir hier? Via Hardware-Virtualisierung kannst du mit minimalen Performanz-Einbußen mehrere BeSys gleichzeitig fahren. Das setzt allerdings voraus, dass deine Hardware das hergibt. Allerdings kommst du dann um ein Neuaufsetzen deines Computers auch nicht rum.

Was ist das für ein Win-Programm? Es bringt zwei Jahre alte Laptops an ihre Grenzen? Was sind das für Laptops? Inwiefern werden die an ihre Grenzen geführt (GPU-Last, CPU-Last, sonstwas)?

Was sind die Anwendungsfälle? Wie oft musst du das Win-Programm einsetzen? Musst du parallel auch auf Applikationen unter Linux zugreifen?

Linux soll ich gar nicht benutzen. Tue ich trotzdem, weil ich Windows per se nicht mag. Nach Aushändigung des Laptops war eine komplette Formatierung das Erste, was ich tat. Also nein, kein Crossover zwischen Win und Linux geplant. Ich arbeite nur gern über Debian.

Laut Aussage von Sean ist die Belastungsgrenze beim Arbeitsspeicher sehr schnell erreicht und der ist schwer nachzurüsten. Der CPU geht es so weit gut.

Es geht um Echtzeitberechnungen im Ingenieurwesen.

Blöde Frage, aber: Muss ich für eine VM tatsächlich auch alles neu aufsetzen oder habe ich da etwas falsch verstanden? Denn wenn dem so wäre, dann kann ich auch einfach so alles plätten und eine neue Partition hinzufügen. *confused*
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Offline FlawlessFlo

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Re: Linux und Wine
« Antwort #7 am: 1.04.2016 | 15:55 »
Blöde Frage, aber: Muss ich für eine VM tatsächlich auch alles neu aufsetzen oder habe ich da etwas falsch verstanden? Denn wenn dem so wäre, dann kann ich auch einfach so alles plätten und eine neue Partition hinzufügen. *confused*

Es gibt verschiedene Arten, VMs einzusetzen. Wenn due z.B. einfach VMWare unter Linux einsetzt, dann ist das erstmal nur ein Programm, was unter Linux läuft (das dann das Host-OS ist). Da kannst du dann eine VM drin laufen lassen. Dafür musst du nichts neu aufsetzen.

Alternativ kannst du einen Xen Host o.ä. auf deinem Rechner einsetzen, unter dem dann alle deine VMs gleichberechtigt laufen. Kommt vor allem bei Servern zum Einsatz. Da müsstest du dann alles neu einrichten.


Eine Lösung für das von dir beschrieben wäre folgendes: Du hast ja auch noch einen Arbeitsplatzrechner, auf dem Win läuft. Kannst du dich per Remote-Desktop von deinem Laptop aus darauf verbinden? Wenn ja, dan kannst du einfach die Win-Anwendung bequem auf deinem Win-Rechner laufen lassen und das Ganze per Remote-Desktop von deinem Laptop aus steuern.
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Offline Stagger

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Re: Linux und Wine
« Antwort #8 am: 1.04.2016 | 15:58 »
Eine Lösung für das von dir beschrieben wäre folgendes: Du hast ja auch noch einen Arbeitsplatzrechner, auf dem Win läuft. Kannst du dich per Remote-Desktop von deinem Laptop aus darauf verbinden? Wenn ja, dan kannst du einfach die Win-Anwendung bequem auf deinem Win-Rechner laufen lassen und das Ganze per Remote-Desktop von deinem Laptop aus steuern.

Sie, Sir, sind ein Genie!!! Warum habe ich das nicht bedacht? Irgendwie schäme ich mich jetzt.  ;D
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