Autor Thema: Übergriffe und unser Hobby  (Gelesen 45548 mal)

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Offline Timo

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #200 am: 5.04.2016 | 21:41 »
Es ist ja schon spät für mich(bin heute schon lange wach) und habe mit Müdigkeitsschmerzenden Augen einige Beiträge mehr überflogen als durchgelesen, aber hier nochmal mein Senf dazu:

Ich "oute" mich als Arschloch/extremen Zyniker, ich schlage gerne und manchmal mit Absicht(Advocatus Diaboli sein macht mir Spaß) über die Stränge.
Meine Runden mit mir als SL rutschen (leider) oft zeitweise in extrem flachen Klamauk ab.

Aber wenn ich auch selber nur als Kind/früher Jugendlicher gehänselt wurde (würde man jetzt Mobbing nennen) habe ich auch selber ganz schön gemobbt (Freunden gegenüber), heutzutage sage ich den Leuten meine Meinung ins Gesicht und lästere nicht hinter ihren Rücken(was einige Leute in meinem weiteren Nicht-RPG Bekanntenkreis tun), Leute die ich mag ärgere ich oft sogar noch mehr.
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Um auf den Punkt zu kommen, Misshandlungen und Übergriffe und Sexismus gibt es immer und überall in unterschiedlich starken Ausprägungen und wenn ich mich in der Vergangenheit ab und an daneben benommen habe (verbale Ausrutscher, aber keine extremen Zoten) versuch(t)e ich immer einen Blick für Reaktionen zu haben.
In meinem Bekanntenkreis gibt es wohl eine überdurchschnittliche Anzahl an Misshandlungsopfern (leider alle Formen) und ich hab kein Verständnis für Vergewaltigungen und Arschklatscher von Fremden und solche Dinger wie im kanadischen Link beschrieben.


Diese kommen nämlich vor, auch in unserer Szene, zwar soweit ich weiß nicht so gehäuft wie beschrieben aber dennoch gibt/gab es RPG/Comic Läden in Deutschland in denen ich keine junge Frau schicken wollen würde ob der Mitarbeiter und/oder Kundschaft.
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Gedankensprung, sry:
Lustigerweise hab ich die 40K Szene hier in Schleswig-Holsten/Hamburg als die toleranteste Geek-Gruppierung erlebt, inkl. Transgender Spieler/-innen und Schwulen.
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Jedenfalls gibt es auch in Deutschland solche und solche, verständnisvolle hilfsbereite P&Pler und dumme Deppen.

In den Runden selbst kann aber bei mir thematisch passend alles passieren, ich habe erwachsene Leute am Spieltisch und wenn wir zB Shadowrun spielen wird vorher geklärt wie hart es ist und Strassenlevel kann sehr, sehr übel werden, aber das wissen die Spieler dann auch und ich hatte es bisher zweimal das eine Spielerin sich hinterher zu recht beschwert hat und ich eine Spielerin unfair behandelt habe(aber zweites schiebe ich auf unterentwickeltes RPG Verständnis).

Will sagen: in DSA Aventurien finde ich manche Zauber und Fanregionen mehr als äußerst bedenklich, bei dem Setting erwartet man Sexzauber uä nicht und wird überrascht davon, während bei Conan Sexismus nun keine Überraschung sein sollte.

Das bei Artesia AKW Sex, Missbrauch, Consent, Gewalt und Feminismus/Machtgewinn der Frau ein wichtiges Thema ist sollte den Spielern klar sein, während bei Marvel Superheroes Vergewaltigungen und höhöhö Sprüche falsch sind, auch wenn die weiblichen Kostüme sexistisch sind.

Jetzt muss ich erstmal die immer noch wachen Kinder umbringen, weil sie immer noch nicht eingeschlafen sind...


EDIT:
Ich stimme Boba übrigens zu
"The bacon must flow!"

Luxferre

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #201 am: 5.04.2016 | 21:51 »
Gedankensprung, sry:
Lustigerweise hab ich die 40K Szene hier in Schleswig-Holsten/Hamburg als die toleranteste Geek-Gruppierung erlebt, inkl. Transgender Spieler/-innen und Schwulen.

Kurzer Einwurf:

tolle Menschen und Idioten findest Du überall.
Nicht jeder Schwule ist ein super Typ, nicht jede Lesbe ne Zicke, nicht jeder Weiße ein Rassist, nicht jeder Dunkelhäutige ein passiv-aggressives Opfer, nicht jeder Normalo ist normal und nicht jeder Aufgeklärte ist politisch korrekt.
Vollpfosten und Ärsche trifft man in allen Gruppen. Und diese Leute darf man gerne so benennen. Nur muss man dann vorsichtig sein, weil sie Dich anprangern und diffamieren.

Meine Schwester ist eine Schwester. Und 50% ihrer Freunde und Freundinnen sind klasse Typen. Aber die anderen 50% gehen mir mit ihrem Gehabe und Gewese auf den Sack, um es mal höflich zu formulieren. Wie die 50% aller Menschen, zu denen die einfach dazugehören.

Ucalegon

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #202 am: 5.04.2016 | 21:54 »
Ja, das Hobby ist voller Nerds, die mit Frauen nicht besonders gut umgehen können.

Mit der Theorie bist du hier ja nicht allein. Trotzdem sind Grenzüberschreitungen unangenehm, selbst wenn sie nur aus - wie Boba sagt - sozialer Inkompetenz resultieren.

Und die letzte Dekade hat Hobbyaspekte in den Mainstream gebracht. Auf bestimmten Cons kommen so Gruppen zusammen, die so gut zusammen passen wie ein Hobbit-Podex auf einen Oger-Eimer.
zb
Topnerds wie Wargamer, Oldschoolgamer, Grognards auf der einen Seite.
Cosplayer, VG MMORPGer, Fem-Hipster auf der anderen.

Und daraus entstehen dann erfahrungsgemäß Übergriffe? Ich verstehe nicht ganz, was das mit dem Thema zu tun hat.  wtf?

Offline Timo

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #203 am: 5.04.2016 | 21:57 »
@Luxferre
hab ich doch auch im nächsten Satz geschrieben/versucht zu sagen. Der Gedankensprung ist ja deswegen als Gedankensprung markiert, so a la out of context

Naja egal weitermachen
"The bacon must flow!"

Luxferre

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #204 am: 5.04.2016 | 22:01 »
@Luxferre
hab ich doch auch im nächsten Satz geschrieben/versucht zu sagen. Der Gedankensprung ist ja deswegen als Gedankensprung markiert, so a la out of context

Naja egal weitermachen

Deswegen war mein kurzer Einwurf ja auch als kurzer Einwurf tituliert  :d

Offline Bad Horse

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #205 am: 5.04.2016 | 22:12 »
Das Ganze ist lächerlich.

Für Leute, die sich mit Seximus auseinandersetzen mussten, ist es das nicht.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

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Offline Auribiel

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #206 am: 5.04.2016 | 22:13 »
Nachdem ich den Artikel (weitgehend) gelesen habe:

Mir fällt es schwer, den Artikel als echt zu akzeptieren. Wenn der Dame das alles passiert sein sollte, dann tut es mir wirklich schrecklich leid für sie, besonders, wie ignorant sie von offiziellen Stellen (aka den Converanstaltern usw.) behandelt wurde*. Aber in dieser gedrängten Fülle, in der ihr (?) das passiert sein soll, fällt es mir einfach schwer, das alles zu glauben. Dann ist entweder die Szene in den USA massiv aggressiver und immature, als ich das von D kenne oder die Dame hatte wirklich das Pech, geballt über alle Extremisten der Szene zu fallen.

*Wobei ich gerade "The Hunting Ground" schaue - und solche Übergriffe scheinen ja allein schon auf US-Unis normal und von den offiziellen Universitäts-Stellen gedeckt zu sein. Die USA scheint da ein gewaltiges Problem zu haben, das die Erzählungen der Bloggerin wieder glaubwürdiger machen. [Oder hab ich was falsch verstanden und sie kommt aus Kanada?]
 

Ich habe auch schon einige "sonderbare" Situationen auf Rollenspielcons erlebt als Frau, aber ich behaupte mal, das ist kein Problem des Tabletop-Hobbys, sondern ein Problem, das schlichtweg auf jeder Convention/Festival mit einer geballten Ladung testosteron-geschwängerter Luft einhergeht. Solche Erzählungen kenne zumindest ich ansonsten eher von Musikfestivals, auf denen sich viele jüngere Leute rumtreiben.
Feuersänger:
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Offline dunklerschatten

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #207 am: 5.04.2016 | 22:24 »
Ehrlich gesagt verwundert mich es grundsätzlich nicht das es auch beim RPG einen Anteil von Volldeppen gibt. Rollenspieler sind halt auch nur ein Teil der Gesellschaft...

Bisher habe ich pers- aber nie solche Übergriffe erlebt, das mag zwar auch dran liegen das ich Conventions und Co meiden wie der Teufel das Weihwasser.
Allerdings habe ich aus Kreisen der Larper einige seltsame Sachen vernommen (Mittelalter Gesellschafts Struktur, Leibeigene,  etc) und frage mich immer wieder warum das eine(r) freiwillig mitmacht ?

Was diesen Blog angeht, ich bin bei solchen Social Media Kram immer skeptisch...das kann letzlich niemand verifizieren und jeder kann alles schreiben.

Last but not least, wer aber solche Übergriffe mitbekommt und da nicht interveniert der hat den Schuss nicht gehört und ist eindeutig Teil des Problems. !

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Offline Heinzelgaenger

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #208 am: 5.04.2016 | 22:24 »
Zitat
Für Leute, die sich mit Seximus auseinandersetzen mussten, ist es das nicht.

Schon klar, es ist ja auch deren Beruf.
Wer dafür bezahlt wird, vor Vampiren zu warnen, wird, wenn er gut ist, einen Knoblauch-Boom auslösen.
So jmd kann man durchaus als tüchtigen Geschäftsmann bezeichnen, oder eben als Schlangenöl-Verkäufer.

Gaming und RPG als Teilgebiet ist eines der unsexiesten, aber auch friedlichsten Hobbies im Bezug auf Frauen.
Allen Sarkesians und Naomi Wolfs zu Trotze gibt es keinerlei Übergriffe oder ausufernden Sexismus- Ganz im Gegenteil!
Nerds sind so nett, dass sie sich den Quatsch oft geduldig anhören und Besserung geloben.
Meist, weil sie anstatt ihr eigens Cha pushen die Str ihrer geliebten Spiel-Charaktere minmaxen.

Im Moment läuft leider ein Kulturkampf und als Nebenschauplatz sind Gamer eine Art idyllisches Tal in dem Ideolorks wüten.
Die Welt könnte vielleicht mehr Frauenrechte gebrauchen.
Gamer sind nun wirklich der letzte Platz- aber da sie die schwächsten und nettesten sind und man gut verdienen kann,
( https://www.youtube.com/watch?v=uQZXcOwHLC8 )
streunen opportune Söldner halt da, wo es am einfachsten ist.

Offline Bad Horse

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #209 am: 5.04.2016 | 22:27 »
Schon klar, es ist ja auch deren Beruf.

Bitte wie? Es geht mir um Leute, die Opfer von sexuellen Übergriffen wurden. Die haben das bestimmt nicht als Beruf.

Und beachte bitte den Eingangspost von Boba. Hier ist kein Platz für Kulturkämpfe oder ähnliches, hier geht es um ein konkretes Problem und was man dagegen machen kann.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline dunklerschatten

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #210 am: 5.04.2016 | 22:34 »
Er hat aber auch Recht mit seiner Aussage !

Und was man gegen das Problem machen kann liegt doch auf der Hand, sein Mund aufmachen und sagen das so nicht geht und im Zweifelsfall solche LEute rauswerfen oder selber gehen.
Dazu muss man jetzt nicht lange diskutieren....
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Offline Zocat

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #211 am: 5.04.2016 | 22:40 »
Gibt es eigentlich irgendwelche Statistiken zu dem Thema?

Ein "Gruppe X ist besonders Y" ist finde ich eine Aussage, die man auch belegen sollte. Erwartet man von anderen ja auch.

Solange es diese Statistiken nicht gibt muss ich sagen, dass ich nicht glaube, dass in unserem Hobby mehr/weniger Arschlöcher rumrennen als im Rest der Gesellschaft. Dasselbe gilt auch für wie Umstehende auf Übergriffe reagieren.

Offline Bad Horse

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #212 am: 5.04.2016 | 22:41 »
bleiben wir bitte beim Thema und lassen wir uns NICHT von Begrifflichkeiten oder Glaubwürdigkeitsdebatten ablenken
Ja, Herr Lehrer!
Danke!

Da es offenbar nicht möglich ist, sich an diese relativ einfache Anweisung zu halten, mache ich den Thread erst mal wieder zu.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #213 am: 6.04.2016 | 12:24 »
Ich öffne den Thread jetzt wieder. Bitte beachtet aber, dass die Anweisung von Boba weiterhin steht - die Glaubwürdigkeit oder nicht des Ausgangsbeitrags steht nicht zur Debatte. Danke.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #214 am: 6.04.2016 | 16:19 »
Es ist doch letzendlich so, dass unabhängig vom Anfang der Diskussion ich bis jetzt herausgehört habe, dass es Menschen gibt die fragwpürdige Erlebnisse im Rahmen unseres Hobbys hatten oder Leute kennen denen das passiert ist.
Das zeigt doch eindeutig das es das Problem gibt und führt mich dazu, dass man darübere nachdenken sollte (und das Ergebnis hier diskutieren) was man verbessern könnte um solche Situationen für alle vermeidbar zu machen bzw. wie man in solcher Situation deeskalierend eingreifen kann.
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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #215 am: 6.04.2016 | 16:26 »
Es ist doch letzendlich so, dass unabhängig vom Anfang der Diskussion ich bis jetzt herausgehört habe, dass es Menschen gibt die fragwpürdige Erlebnisse im Rahmen unseres Hobbys hatten oder Leute kennen denen das passiert ist.
Das zeigt doch eindeutig das es das Problem gibt und führt mich dazu, dass man darübere nachdenken sollte (und das Ergebnis hier diskutieren) was man verbessern könnte um solche Situationen für alle vermeidbar zu machen bzw. wie man in solcher Situation deeskalierend eingreifen kann.

Würde mich mal interessieren ob es hier einen Unterschied macht zwischen dem Empfinden privater Runden. Empfinde ich meine Runde als Zweckgemeinschaft um meinem Hobby nachzugehen oder ist es (m)ein Freundeskreis der eben auch mein Hobby teilt (unabhängig davon was vorher da war). Persönlich könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen zu dulden Übergriffkeiten gegenüber meine Person oder gegenüber einer anderen Person meiner Runde zu dulden. Ich bin durch diese Flut an themen-verwandten Threads ein bisschen verwirrt aber um es mal weniger auf der sexuellen Übergriffsschiene zu diskutieren haben wir erst vor Kurzem ein Mitglied unserer Runde entfernt weil es zu verbalen Übergriffigkeiten gekommen ist die die Integrität eines bzw. mehrerer Gruppenmitglieder verletzt hat (wenn auch möglicherweise nicht mit Vorsatz).

Offline Arldwulf

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #216 am: 6.04.2016 | 16:36 »
Im Prinzip empfinde ich es schon so, dass innerhalb einer Rollenspielgruppe mehr toleriert wird. Liegt vielleicht daran, dass Runden schwerer zu finden sind, und man ein auseinanderbrechen verhindern möchte.

Als es bei uns damals gegenüber einer neuen Spielerin langsam eskalierte hätte im Nachhinein auch früher etwas auffallen müssen. Der Spieler war aber lang dabei, das er etwas komisch drauf war hatten alle schon mehr oder weniger akzeptiert. Und trotzdem weiter mit ihm gespielt.

Der Gruppe hat es im Nachhinein sehr gut getan, dass er weg ist - aber ich kann mir auch vorstellen, dass solches Verhalten öfters mal geduldet wird um den "langjährigen" Spieler zu halten, selbst wenn man das Verhalten nicht in Ordnung findet.

Luxferre

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #217 am: 6.04.2016 | 16:39 »
Im Prinzip empfinde ich es schon so, dass innerhalb einer Rollenspielgruppe mehr toleriert wird. Liegt vielleicht daran, dass Runden schwerer zu finden sind, und man ein auseinanderbrechen verhindern möchte.

Nein.
Es gibt eine Grenze. Ob bei Fremden, Bekannten oder meinen besten Freunden, mit denen ich den krassesten Scheiß erlebt habe.
Und diese Grenze wird einfach nicht übertreten.
Der Vorteil der besten Freunde hier ist, dass diese die Grenze kennen.
Mit Fremden oder Bekannten spreche ich vorher proaktiv über diese Themen. Dauert nicht lange, macht man keinen Staatsakt draus. Aber es ist wichtig, dass es getan wird.

Offline Harlekin78

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #218 am: 6.04.2016 | 16:40 »
Im Verlauf dieser Diskussion hat bereits jemand richtig gesagt: Den Mund aufmachen und klarstellen, dass ein solches Verhalten nicht toleriert wird.
Andererseits wurde auch schon mehrfach der Bezug zur Gesellschaft gezogen.

--Ich beachte die Moderatorenanweisung, nur ohne eine leichten Schlenker geht meine Argumentation nicht auf--

Einige Kulturkreise/Länder (z.B. USA; nur hier gelesen, keine eigenen Erfahrungen oder Recherchen) scheinen größere Probleme mit "Übergriffverhalten" zu haben, als andere Kulturkreise/Länder (z.B. Deutschland), auch bzw. gerade außerhalb der Rollenspiel/Gamer-Szene.
Es ist also auch kein "alleiniges" Community/Szene-Problem.
Dieses und die einfache Beobachtung, dass man kriminelles/gewalttätiges nicht (einfach/schnell) aus der Welt schaffen kann, lässt mich zu folgender Überzeugung kommen.
Die Rollenspielcommunity, die öffentlich auftretenden Rollenspieler insb. Veranstalter, Organisatoren, Verlage, Autoren, Forenbetreiber und -mitglieder, müssen durch ihre Handlungen und Äußerungen jederzeit klar machen: "WIR tolerieren DAS NICHT!"
“The baby has known the dragon intimately ever since he had an imagination. What the fairy tale provides for him is a St. George to kill the dragon.” - G.K. Chesterton

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #219 am: 6.04.2016 | 16:46 »
Ich sehe das Problem eher auf Cons oder Treffen, bzw. im Rollenspielladen.

Wenn dort jemand Übergriffig wird (mal aussen vor auf welche Art), hat man ja zuerst mal das Problem diejenige Person nicht zu kennen und nicht einschätzen zu können. Auch nicht wie verankert der Täter (klingt krass ist es aber letzendlich) im sozialen Umfeld ist, also wie die Umgebung darauf reagiert wenn man auf den Übergriff reagiert. Das verstärkt meiner Meinung nach das Gefühl der Hilflosigkeit immens. Wenn man sich dann denkt "Zähne zusammen und durch, ist ja nur das eine mal..." "freut" man sich so richtig die betreffende Person beim nächsten Treff gleich wieder zu sehen. Und dann fragt man sich ob man überhaupt noch zu solchen Veranstaltungen möchte.

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Offline Arldwulf

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #220 am: 6.04.2016 | 16:48 »
Nein.
Es gibt eine Grenze. Ob bei Fremden, Bekannten oder meinen besten Freunden, mit denen ich den krassesten Scheiß erlebt habe.
Und diese Grenze wird einfach nicht übertreten.
Der Vorteil der besten Freunde hier ist, dass diese die Grenze kennen.
Mit Fremden oder Bekannten spreche ich vorher proaktiv über diese Themen. Dauert nicht lange, macht man keinen Staatsakt draus. Aber es ist wichtig, dass es getan wird.

"Nein" ist so leicht dahingesagt. Es ging bei der Aussage ja um mein Empfinden, und darum wie ich mir die paar Situationen in denen solche Probleme bei uns am Spieltisch entstanden erklären würde.


Luxferre

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #221 am: 6.04.2016 | 17:05 »
"Nein" ist so leicht dahingesagt. Es ging bei der Aussage ja um mein Empfinden, und darum wie ich mir die paar Situationen in denen solche Probleme bei uns am Spieltisch entstanden erklären würde.

Ah, DEINE Gruppe. Okay, granted. Hast Du aber verallgemeinert geschrieben und das sehe ich eben anders :)

Offline Camouflage

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #222 am: 6.04.2016 | 17:25 »
Ich öffne den Thread jetzt wieder. Bitte beachtet aber, dass die Anweisung von Boba weiterhin steht - die Glaubwürdigkeit oder nicht des Ausgangsbeitrags steht nicht zur Debatte. Danke.

Dann kannst Du das ganze Thema aber im Prinzip komplett dichtmachen. Aussage X steht im Raum, Folgerungen und Konsequenzen dürfen diskutiert werden, nicht aber die Aussage selbst... also das ist für mich eigentlich genau die Diskussionsform für die vollkommen zurecht die SC dichtgemacht wurde.
Zitat
12. To beat your enemy, you must know him. 13. Your enemy is the highest authority on the topic of himself. 14. So listen when your enemy speaks, but do not credit his words. 15. Listening is a real bargain. 16. Credit is way overpriced.
- Book of Del, Chapter 6, The Book of Retcon

Offline Darius der Duellant

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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #223 am: 6.04.2016 | 17:29 »

Andere Situation während eines kleinen Magic: the Gathering Turniers: Eine Spielerin legt irgendeine Vampirkarte alá "Blut der Ahnen" oder so ähnlich auf den Tisch. Sofort prusteten einige männliche Spieler los, warum sie denn ein Deck mit einer Blutthematik spielt und ob das denn mit ihrer Regelblutung zu tun hätte. Ein Kumpel und ich haben sofort rumgemotzt und den Herrschaften mitgeteilt, dass sie mit diesem Verhalten wohl "forever alone" bleiben werden.

Konkret bei Magic:

=>Judge-Call => Anzeige von TR Violation auf Abschnitt 5.4.

Das gibt im Normalfall genug Stress dass sowas nie wieder vorkommt.
Hier unten gibts mittlerweile ne recht ansehnliche Frauenquote (gemessen an früheren Zeiten).


Dann kannst Du das ganze Thema aber im Prinzip komplett dichtmachen. Aussage X steht im Raum, Folgerungen und Konsequenzen dürfen diskutiert werden, nicht aber die Aussage selbst... also das ist für mich eigentlich genau die Diskussionsform für die vollkommen zurecht die SC dichtgemacht wurde.

Dies.
Wer sich selbst aktiv und emotional an einem Thema beteiligt, ist evtl nicht in der besten Position um über die schliessung des selbigen zu entscheiden.
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Re: Übergriffe und unser Hobby
« Antwort #224 am: 6.04.2016 | 17:49 »
@Darius der Duellant & Camouflage:
Wir Ihr sicherlich gelesen habt, wurden hier im Thread bereits weitere Erlebnisse zum Thema gebracht.
Ihr könnt natürlich die Glaubwürdigkeit von z.B. Boba Fett in Zweifel ziehen. Dann frage ich mich aber wirklich was Ihr hier noch im Forum macht, wenn Ihr den Aussagen des Administrators nicht vertraut.

Ansonsten würde ich vorschlagen Bobas Anweisungen weiter Folge zu leisten.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist