Autor Thema: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?  (Gelesen 8227 mal)

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Offline Weltengeist

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #50 am: 22.04.2016 | 21:23 »
Vielleicht liegt es daran, dass ich Rollenspiel in einer Zeit "gelernt" habe, als wirklich überall noch ausgewürfelt wurde (DSA, Midgard, Traveller, Runequest,...), aber mich stört Auswürfeln nicht per se. Manchmal finde ich es sogar richtig unterhaltsam.

Was ich allerdings nicht mag, ist dass mir das Auswürfeln bestimmte Figurenentwürfe komplett verbietet oder mir jedes Detail vorschreibt. Wenn ich angetreten bin, um mir einen Zauberer zu bauen, dann möchte ich auch einen Zauberer bauen dürfen. Ich kann aber gut damit leben, wenn selbiger zu Beginn (weil die Würfel doof gefallen sind) nicht der fähigste aller Zauberer, dafür aber stark wie ein Ochse ist. Und ich spiele auch den Möchtegern-Krieger, der anfangs eher ein nasses Handtuch mit ausgewachsener Ork-Phobie ist. Vorausgesetzt, das System gibt mir die Möglichkeit, daran im Laufe der Zeit was zu ändern.
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Eulenspiegel

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #51 am: 23.04.2016 | 13:31 »
Gibt es eigentlich Systeme, wo man die Attribute frei wählen kann, aber die Charakterklasse ausgewürfelt wird?

Offline Archoangel

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #52 am: 23.04.2016 | 13:57 »
Naja ... wenn du einen Hardcore-Vampire-SL hast, dann passiert dir genau das. Der drückt dir nämlich den Clan auf, der ihrer Meinung nach passt - nach der Erschaffung und nachdem du den Char 1W6 Spielabende als Mensch gespielt hast.
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Offline Infernal Teddy

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #53 am: 23.04.2016 | 14:30 »
Bei mir kommt es drauf an - Für Spiele wie Vampire oder Shadowrun möchte ich eigentlich keine Zufallserschaffung haben. Bei einem D&D-Derivat oder bei Traveller spiele ich nicht ohne die Zufallserschaffung. Und jeder der es tut is having badwrongfun
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Offline K3rb3r0s

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #54 am: 23.04.2016 | 18:12 »
Oha, mit soviel Beteiligung habe ich nicht gerechnet. Da muss ich mal in Ruhe lesen.
Lifepatherstellung würde ich mir gerne mal anschauen, bei d welchen Systemen ausser Traveller gibt es das denn noch?
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Luxferre

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #55 am: 23.04.2016 | 18:51 »
Burning Wheel zum Beispiel. Da gibt es zu jedem Volk eigene Listen, bzw. ausführliche Kapitel mit eigenen (und wenigen übergreifenden) Lifepaths.

Offline Nørdmännchen

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #56 am: 23.04.2016 | 22:50 »
Wenn ich mich recht erinnere ist das Babylon 5 RPG mit einem Lifepath-System ausgestattet? Hab's aber nie gespielt.

Nochmals zu spannenden Zufalls-Charakter-Generatoren:
Reign von Greg Stolze generiert einen Charakterhintergrund mit nur einem Pool-Wurf - fand ich ziemlich cool.
Für MHRP hat Cam Banks mal einen freien Marvel Heroic Roleplaying Random Data File Generator (einfach mal googlen) entwickelt. Das Teil feiere ich völlig.
Pendragon bietet bis in die 4. Edition recht komplexe Tabellen, um Herkunftsland, Stand des Vaters und einiges mehr zu ermitteln. Das ist (inzwischen) auch mein Fall.
It's Not My Fault ist ein Satz Karten, der sehr schnell Fate AE Charaktere generiert und dabei noch Story-geladene Situationen erzeugt.

Sage Latorra (von Dungeon World) arbeitet derzeit an einem Spiel mit dem Arbeitstitel We Will Remain (Google-Plus-Dokument zum Vorläufer Black Stars Rise), in dem er anscheinend zufällig die ethnische Zugehörigkeit, das Geschlecht usw. festlegt und sich dabei nach tatsächlicher Demographie richtet. Es geht darum stinknormale Menschen vor einem Cthulhu-iden Hintergrund zu spielen. Aber es steht wohl noch nicht fest, ob damit mehr geschieht...
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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #57 am: 24.04.2016 | 09:21 »
Ich glaube Babylon 5 RPG von Mongoose basiert auf Traveller?

Beyond the Wall and other Adventures hat ein Lifepath-System, bei dem man sich erst für ein Charakterkonzept entscheidet und anhand eines dazu passenden "Playbooks" ein wenig Hintergrund und auch Werte (Attribute, aber auch z.B. mit welchen Zaubern man startet) auswürfelt. Das ist so konzipiert, dass die Lifepaths der Spieler ineinander greifen, man muss also gemeinsam in der Spielrunde generieren und die SC können sich im Zuge der Lifepath-Generierung begegnen und etwas gemeinsam erleben.

Das Schwarze Auge 3 hatte in der Mantel-Schwert-und-Zauberstab-Box ausführliche Tabellen für einen Lifepath. In der Zwerge-Spielhilfe gab es ähnliches speziell für Zwerge, IIRC. Das hat aber nur minimal die Spielwerte beeinflusst und war mehr ein Addon, das man nach der normalen Generierung (Attribute auswürfeln, Heldentyp wählen, Fertigkeiten steigern) angewendet hat.

Zum Thema: Ich finde Auswürfeln bei der Charaktererschaffung gut. Ich musste mir gerade einen Splittermond-Charakter bauen, wo außer Sachen wie Körpergröße oder Augenfarbe nichts ausgewürfelt wird und ich fand es total nervig, so viel in Tabellen, Regeln und Übersichten wühlen zu müssen, um mir scheinbar genau den Charakter bauen zu "können", den ich haben will... Auswürfeln kann auch Arbeit nehmen, ohne dass die entstehenden Charaktere weniger interessant wären oder weniger das, was ich spielen möchte. Im Gegenteil finde ich es manchmal interessanter, mit dem zu spielen, was man bekommt. Aber das ganze System muss auch darauf ausgerichtet sein. Man kann selten in einem Punkte-basierten Spiel auf einmal anfangen, einfach bestimmte Teile auszuwürfeln. Also grundlegend würde ich sagen: Bei einem System darf erst einmal ALLES zufallsbasiert sein.
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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #58 am: 24.04.2016 | 09:32 »
Zum Thema: Ich finde Auswürfeln bei der Charaktererschaffung gut. Ich musste mir gerade einen Splittermond-Charakter bauen, wo außer Sachen wie Körpergröße oder Augenfarbe nichts ausgewürfelt wird und ich fand es total nervig, so viel in Tabellen, Regeln und Übersichten wühlen zu müssen, um mir scheinbar genau den Charakter bauen zu "können", den ich haben will... Auswürfeln kann auch Arbeit nehmen, ohne dass die entstehenden Charaktere weniger interessant wären oder weniger das, was ich spielen möchte.

Ich denke, das hängt weniger mit "Auswürfeln oder nicht" zusammen und mehr mit der Detailverliebtheit des jeweiligen Systems insgesamt. Wenn ich auf derselben Anzahl von Tabellen und Übersichten jeweils würfeln müßte (vielleicht noch mit ein paar netten Zusatzregeln, die festlegen, wie Ergebnis X auf Tabelle Y jetzt die nächsten drei Würfe auf Tabelle Y1 genau beeinflußt)...würde mir das wirklich so viel Arbeit ersparen? :)

Offline Christian

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #59 am: 24.04.2016 | 09:47 »
Na mal schauen, Aber bei D&D mag ich auch lieber die PointBuy-Methode, zumindest für Chars, die länger gespielt werden sollen.
Für einen OneShot ist die Zufallsgenerierung aber mal ganz witzig :P

STR
Gewürfelt 3d6 : 5, 2, 5, Summe 12


DEX
Gewürfelt 3d6 : 5, 4, 6, Summe 15


CON
Gewürfelt 3d6 : 3, 3, 2, Summe 8


INT
Gewürfelt 3d6 : 3, 5, 4, Summe 12


WIS
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CHA
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Am I god that I should know anything? No, I'm only a little angel, flying through the world.
Möge die Macht mit euch sein.

Offline Andras Marwolaeth

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #60 am: 24.04.2016 | 10:01 »
Charaktere auswürfeln oder selber festlegen sind zwei ganz unterschiedliche Herangehensweisen, die beide ihre Vor- und Nachteile haben.

Wenn ich einen Charakter selber festlege, dann kann ich mit einer vorgefertigten Idee ans Werk gehen und versuchen, diese möglichst gut in dem Regelsystem umzusetzen.
Wenn ich einen Charakter auswürfle, dann bekomme ich etwas, an das ich im Vorfeld vielleicht nie gedacht hätte, aber trotzdem seinen Reiz im Spiel entwickelt. Die Herausforderung besteht dann darin, aus diesem Charakter etwas zu machen. Und einen Charakter weiterzuentwickeln, ist ja das, was einen guten Teil am Rollenspielspaß ausmacht.

Bei Würfelsystemen würde ich aber dann solche bevorzugen, die dem Spieler etwas mehr an die Hand geben als nur ein paar nackte Zahlen. Die Central Casting-Reihe, von der ich Heroes of Legend im Regal stehen habe, ermöglicht das Auswürfeln des Hintergrunds, was sehr interessante Stories erzeugt. Traveller hat mit seinem System ebenfalls etwas, was einem mehr an die Hand gibt. Da macht es Spaß, auch einfach so mal zu würfeln und zu sehen, was herauskommt.

Beim Selberfestlegen habe ich das Problem, dass ich bei Systemen, die mir neu sind, überhaupt nicht einschätzen kann, wo ich investieren muss und wo nicht. Das erschwert einen schnellen Einstieg. Erst im Lauf des Spiels stellt man dann fest, wo man ändern muss.


Offline aingeasil

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #61 am: 24.04.2016 | 10:05 »
Bei Magna Veritas / In Nomine gibt es zumindest die Option, die besonderen Fähigkeiten und den Nachteil bei Charaktererschaffung und Steigerung auszuwürfeln - zumindest in den französischen Versionen 1 und 2 (die deutschen Versionen waren damals etwas anders). Da kamen schonmal recht lustige Sachen zusammen, weil es entweder gepasst hat wie die Faust aufs Auge oder ein totales Kuddelmuddel an Fähigkeiten war.

Offline Weltengeist

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #62 am: 24.04.2016 | 10:10 »
Man sollte vielleicht auch anmerken, dass es natürlich auch auf den Spielleiter bzw. die Gruppe ankommt. Denn wenn alle Auswürfeln, kriegt man für gewöhnlich alles, aber keine optimal balancierte Gruppe. Plötzlich steht man halt mit drei Zauberern, aber ohne Tank da usw. In Gruppen, wo so etwas wichtig ist (z.B. bei Spielleitern, die eine nicht optimal aufgestellte Gruppe gnadenlos aus den Stiefeln hauen), hat das natürlich wenig Zweck.
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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #63 am: 24.04.2016 | 10:27 »
Beim Selberfestlegen habe ich das Problem, dass ich bei Systemen, die mir neu sind, überhaupt nicht einschätzen kann, wo ich investieren muss und wo nicht. Das erschwert einen schnellen Einstieg. Erst im Lauf des Spiels stellt man dann fest, wo man ändern muss.

Systeme, die nachträgliche Änderungen ausdrücklich als Möglichkeit vorsehen, würde ich unabhängig von der Erschaffungsmethode ohnehin vorziehen. Wenn ich im Vorfeld schon weiß "okay, das ist jetzt vielleicht nicht ganz optimal, läßt sich aber später noch nach ganz regelgerecht ausbügeln", spart mir das bei Charaktererschaffung und später -aufstieg im Vergleich zu "jede Entscheidung und jedes Zufallsergebnis ist für immer und ewig und es gibt kein Entkommen!" eine ganze Menge Paranoia.

Offline YY

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #64 am: 24.04.2016 | 11:00 »
Systeme, die nachträgliche Änderungen ausdrücklich als Möglichkeit vorsehen, würde ich unabhängig von der Erschaffungsmethode ohnehin vorziehen.

Warum muss das vom System geleistet werden?

Ist doch eine relativ banale Gruppenentscheidung.
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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #65 am: 24.04.2016 | 11:18 »
Warum muss das vom System geleistet werden?

Ist doch eine relativ banale Gruppenentscheidung.

Sollte man meinen. Nur, wenn's nicht als Option im Regelbuch steht, muß die Gruppe erstens erst mal selbst darauf kommen, daß die Möglichkeit überhaupt existieren könnte (und zumindest von mir weiß ich, daß mir die Idee bis zu dem Zeitpunkt, in dem ich in Champions 4th Edition über das Konzept von "radiation accidents" gestolpert bin, jahrelang nie auch nur ansatzweise in den Sinn gekommen ist), und sich dann zweitens auch darauf einigen, sie zu erlauben. In den weitaus meisten Regelwerken wird die Frage "kann ich meinen Charakter eigentlich später noch nicht nur aus-, sondern auch umbauen?" ja nicht mal ansatzweise diskutiert, also dürfte die Voreinstellung in vielen Fällen eher sein "ne, steht so nicht in den Regeln, geht nicht".

Ucalegon

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #66 am: 24.04.2016 | 13:23 »
Ich musste mir gerade einen Splittermond-Charakter bauen, wo außer Sachen wie Körpergröße oder Augenfarbe nichts ausgewürfelt wird und ich fand es total nervig, so viel in Tabellen, Regeln und Übersichten wühlen zu müssen, um mir scheinbar genau den Charakter bauen zu "können", den ich haben will...

Hehe. Habe ich gestern für eine Proberunde auch gemacht. Ich war selten so froh über Fertigpakete.

@K3r63r0s:

Cyberpunk (2020) hat auch einen netten Lifepath.

Für Eclipse Phase gibt es in Transhuman einen.

Offline YY

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #67 am: 24.04.2016 | 13:56 »
In den weitaus meisten Regelwerken wird die Frage "kann ich meinen Charakter eigentlich später noch nicht nur aus-, sondern auch umbauen?" ja nicht mal ansatzweise diskutiert, also dürfte die Voreinstellung in vielen Fällen eher sein "ne, steht so nicht in den Regeln, geht nicht".

In vielen Regelwerken werden auch ganz andere Sachen nicht erwähnt...aber ja, es wird sicher Gruppen geben, die da nicht "automatisch" drauf kommen.

Wenn allerdings der Wunsch aufkommt und es wird massiv dagegen andiskutiert, geht bei mir schon das erste rote Lämpchen an  ;)
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Offline Chruschtschow

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #68 am: 24.04.2016 | 14:16 »
Das hat halt immer den Geschmack von Sonderregelung und mal lieb nachfragen. Nehmen wir mal an, ich will bei einem Stufe 6-Pathfinder-Waldläufer was an den Feats ändern, weil er seinen Kampfstil umtrainiert. Da muss man für eine In-Game-Begründung nicht mal kreativ sein. Aber neben all den regelseitigen Problemen mit Abhängigkeiten von Feats, Skills etc. gibt es auch genug Spieler, die "Sakrileg! Sakrileg!" schreien.

Und selbst wenn Charakteränderung als normale Regel enthalten ist, sind viele klassisch geprägte Rollenspieler nur bedingt bereit das als Charakterentwicklung zu verstehen. Beispiel: kleine Meilensteine bei Fate, die SC eben ändern, aber nicht besser machen. Charakterentwicklung ist für eine bedenklich große Zahl an Spielern synonym mit größeren Zahlen.
« Letzte Änderung: 24.04.2016 | 14:21 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #69 am: 24.04.2016 | 16:27 »
Mich würde interessieren wie ihr das seht. Ich hätte bis vor kurzem noch gesagt dass ich es nicht mag meine Charaktere auszuwürfeln..
Kommt darauf an.

Ausgewürfelte können mehr Inspirieren.

e.g.

Der Waldläufer der mal von Banditen gehängt wurde, die Narbe und kaputte Stimme waren die Übersetzung des niedrigen Charisma


Andererseits entsprechen Kaufcharakter sehr präzise den eigenen Wünschen und Anforderungen in einer Kampagne.

Was ich aber nicht mag, wenn spez Eigenschaften den Charakter versauen, z.b. Kurzsichtig bei dem Waldläufer - Scherfschützen oder Class Designs(Hey Waldläufer benutzen hier den SchnellfeuerKurzbogen)
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #70 am: 24.04.2016 | 16:59 »
Hallo zusammen,

ich finde den Gedanken von Weltengeist das es auf die Art zu spielen ankommt sehr interessant. - Denn abgesehen von der Gruppe hängen da noch das System und das bespielte Abenteuer drann.
Denn bei vielen Systemen steht der Gedanke des Balanzings inzwischen ja doch im Vordergrund. Bei Pathfindern und den diversen D&D Ablegern sind die Attribute ja auch bei der Belegung von Feats interessant. Gerade mit den Feats differenziert man aber wieder seinen Charakter. Zusammen mit dem Versuch dem Spielleiter eine Skala als Hilfestellung für das Erschaffen von Herausforderungen zu geben kann der Zufall das System zerschießen.
Die fertigen Abenteuer von Shadowrun 5 machen auf mich den Eindruck das sie für eine durchoptimierte Runde geschrieben wurden. Denn ohne einen Spezialisten fallen einige Optionen bei Hacking, Einbruch oder Heimlichkeit schnell weg. Bei Shadowrun ergeben Attribut + Skill die Anzahl der gewürfelten Würfel. Wobei die Attribute bei Anfangscharakteren schon Mal den Skill in der Höhe übertreffen können. Auch da fallen dann wieder Optionen weg oder werden weniger attraktiv.

Generell würde ich sagen das die Bedeutung der Attribute zugenommen hat und damit auf meiner Seite auch der Wunsch sie gezielt auswählen zu können.

Gruß Jochen
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Offline Kampfwurst

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #71 am: 24.04.2016 | 17:34 »
Was für mich nicht zufällig sein darf: Das relative Machtniveau zwischen den Charakteren sowie das Spotlightpotenzial.

Alles andere darf von mir aus zufällig sein.
Genau das. Ich kann mich mittlerweile mit so ziemlich jedem Charakter anfreunden, solange er nicht durch gewürfelte Zahlen massive Nachteile hat. Die Charakterwerte sollten also irgendwie so verteilt sein, dass es nicht unfair wird.

Ob ich dann aber Zwerg, Elf oder sogar Hummer bin, wie bei Umdaar geschehen, ist mir dann ziemlich egal, da kann ich mich mit allem anfreunden.

Wobei das Konzept passen sollte. Wenn ich also einen Magier auswürfel und dann als Ausrüstung ein Breitschwert und ein Schild und dazu noch als Sonderfertigkeit Spuren lesen würfel, dann ist irgendwas schief gelaufen. Sicherlich lässt sich so ein Charakter auch spielen, und es kann sein, dass sich ein Charakter so entwickelt, aber zumindest für den Anfang hätte ich gerne etwas rundes.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #72 am: 24.04.2016 | 17:55 »
Charakterbalance ist ein Tool kein muss, es muss nur klar sein und die schwachen Charaktere müssen ihre Nische haben.

e.g.

Der Held und sein Wagenlenker, Held und Gefolge.

Oder  wenn der Ritter Nr 27  der Tafelrunde Roland als Knappen hat.

Nr 27 ist kein Leichtgewicht, aber Roland outclasst ihn im Kampf aber sowas von.Nr 27: Warum hast du den Kampf mit dem Riesen gewagt?
Roland: Weil ich euch nicht wecken wollte.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Grandala

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #73 am: 24.04.2016 | 21:18 »
Gibt es eigentlich Systeme, wo man die Attribute frei wählen kann, aber die Charakterklasse ausgewürfelt wird?

Also so ein wenig ist das bei TOR so. Im Grundbuch gibt es für was alles 6 oder 3 (d6/d3) Auswahlmöglichkeiten, bei einem Spiel, dass auf W12/W6 basiert. Also da könntest du einen kompletten Charakter auswürfeln, wenn du das möchtest. Ist aber nicht vom Regelwerk vorgesehen...

Die Attribute (zumindest die Erhöhungen) verteilst du allerdings so oder so selbst.
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Offline Chruschtschow

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Re: Was darf bei der Charaktererschaffung zufällig sein?
« Antwort #74 am: 24.04.2016 | 21:30 »
Die Traveller-Lifepaths fand ich bei der Zufallsgenerierung witzigerweise (fast) immer ganz gut. Die Ergebnisse sind oft extrem unbalanciert. Da hast du einen 20-jährigen Slacker als Aushilfsstewart neben einem 44-jährigen geadelten Offizier, der dank seines extrem erfolgreichen Dienstes Teileigner des Schiffes (mit einem sehr nennenswerten Anteil) ist. Und denoch gelingt es für beide SC Nischen zu finden. Allein der gesellschaftliche Stand und die Vorstellung von dem, was wer von beiden bereit ist wofür zu tun, sorgt meist dafür, dass da eine Gruppe raus kommt, die gut passt. Und das, obwohl der Offizier VIEL mehr Fertigkeitspunkte bekommen hat.

Bei D&D bin ich mit unbalancierten Attributen wesentlich unglücklicher gewesen.
« Letzte Änderung: 24.04.2016 | 21:32 von Chruschtschow »
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